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Der Armadill mit 12 Gürteln

Beschreibungstext


No. 1. Das Schuppenthier. (Manis tetradactyla.)
Das Schuppenthier ist, so wie die Armadillen, oder Gürtelthiere, von aussen zu seiner Sicherheit gepanzert. Es ist nämlich durchaus, ausser an Kehle, Bauch und Beinen, mit harten, spitzigen und am Rande schneidenden Schuppen bedeckt. Ihre Härte ist so gross, dass keine Flintenkugel durchdringt. Das Thier, welches sich sonst weder mit Klauen noch Zähnen vertheidigen kann, rollt sich bey einem Angriffe gleich wie eine Kugel zusammen, welche der lange Schwanz umschliesst. Weil nun in dieser Lage alle seine schneidenden Schuppen in die Höhe stehen, so verwundet sich jedes Raubthier beym Angriffe daran, ohne dem Thiere etwas anzuhaben. Es ist mit dem Schwanze 4 bis 5 Fuss lang, und lebt in allen heissen Ländern von Afrika und Asien. Es nährt sich, wie der Arneisenfresser, von Ameisen. Sie graben sich in die Erde, und sind ganz unschuldige Thiere. Sie sehen hellbraun, und beynahe wie ein Tannzapfen aus.
Die Armadillen oder Gürtelthiere.
sind ein eignes Thiergeschlecht, das nur in Südamerika lebt. Sie haben über den ganzen Leib und Schwanz, Bauch und Beine ausgenommen, einen starken Harnisch von lauter sechs oder viereckten überaus schön figurirten beinartigen Schildern. Damit sie sich aber in diesem harten Harnische auch bewegen können, haben sie mitten über den Leib 3. 4. 6. 8. 9. 12 bis 18 Gürtel oder Reife, die zwischen sich eine weiche Haut haben, und sich in einander schieben; und davon heissen sie Gürtelthiere. Sie leben in Bauen, die sie sich unter die Erde graben, und nähren sich von Erd- und Baumfrüchten. Die beweglichen Gürtel machen es ihnen leichte sich zusammen zu rollen, wenn sie ein Raubthier schnell überrascht; sie können sich aber auch mit ihren grossen Klauen höchst leicht in ein paar Minuten in die Erde graben. Sie sind 1 bis 1 1/2 Fuss lang. Ihr Fleisch ist, wenn sie jung sind, wohlschmeckend, im Alter aber bekommt es einen Bisamgeruch. Sie sind furchtsam und nicht böse, thun aber den Gärten und Pflanzungen oft vielen Schaden. Es giebt verschiedene Arten davon. Die vornehmsten sind folgende.
No. 2. Der Armadill mit 3 Gürteln (Dasypus tricinctus.)
ist dick und rundlich, und lebt vorzüglich in Brasilien.
No. 3. Der Armadill mit 6 Gürteln (Dasypus sexcinctus.)
lebt gleichfalls in Brasilien, frisst hauptsächlich Melonen und Pataten, und wird sehr fett.
No. 4. Der Armadill mit 7 geflammten Gürteln (Dasypus septemcinctus.)
ist klein, nur 8 Zoll lang, beynahe cylindrisch und lebt in Cayenne.
No. 5. Der Armadill mit 9 Gürteln (Dasypus novemcinctus.)
lebt in Guiana, und macht seine Baue in Sandhügeln in der Nähe des Meeres.
No. 6. Der Armadill mit 12 Gürteln. (Dasypus duodecimcinctus.)
Er lebt in Mexico, und ist unter allen der Hässlichste. Vorn hat er ungeheuer grosse Klauen zum Graben.


Metadaten

Abbildungstitel: Der Armadill mit 12 Gürteln
Tafeltitel: Geharnischte Thiere
Abbildung gehoertzu Tafel: Ad00341 01 046a
Bildinschrift: 6.
Band: 1
Heft: 9
Bildeigenschaften: Kupferstich, schwarze Druckfarbe, koloriert, 68 x 114 mm
http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0020160berl
Schlagwörter: Gürteltiere, Dasypus duodecimcinctus, Zwölfbinden-Gürteltier, Zoologie, Tierart
BBF ID: b0020160berl
weitere Abbildungsversionen: Ad99998 01 046e, Ad99999 01 046e