Ad00341 05 012c

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Beschreibungstext


Schon früher betrachteten und verglichen wir (Bilderbuch Bd. II. Nro. 98) die Werke der Natur mit denen der Kunst unter dem Vergrösserungsglase, und bemerkten, um wie viel vollkommener die ersteren wären. Dieses sehen wir auch hier, wo wir die zwei kunstvollsten Gewebe, das Spinnennetz und ein Stückchen Brabanterspitze, unter dem Mikroskop vergleichen wollen. Die grösste Regelmässigkeit herrscht in den einzelnen Abtheilungen des Spinnennetzes (Fig. 1.); sowohl die Längen als Querfäden haben einerlei Dicke und Entfernung. - Wie ganz anders verhält es sich dagegen mit den durch Menschenhänden verfertigten Brabanter Spizzen. Diese werden theils aus Seide, vorzüglich aber aus Flachs, entweder geklöppelt oder genähet. Ein einziges Pfund rohen Flachs wird in den Niederlanden bis zu 7000 Gulden an Spitzen verarbeitet, und man kann mit blossen Augen nichts Vollkommeneres und regelmässig Schöneres sehen. - Doch unter dem Vergrösserungsglase erscheint es ganz anders. Die schönste Spitze erscheint hier (Fig. 2.) als ein Gewirre einzelner Stricke (denn so zeigen sich hier die einzelnen Fäden), die ganz regellos durch einander geschlungen sind.


Metadaten

Abbildungstitel: Spinnennetz
Tafeltitel: Mikroskopische Gegenstände
Abbildung gehoertzu Tafel: Ad00341 05 012a
Band: 6
Heft: 102
Bildeigenschaften: Kupferstich, schwarze Druckfarbe, koloriert, 98 x 145 mm
http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0006782berl
Schlagwörter: Vergrösserung, Spitze (Textilien)
BBF ID: b0006782berl
weitere Abbildungsversionen: Ad99998 06 012c, Ad99999 06 012c