Ad00341 07 102a
Beschreibungstext
Tafelüberschrift: Verm: Gegenstaende. CCXXII. Melanges. CCXXII.
Waffen und Schiessgewehre der Chinesen.
Schon bei Gelegenheit der Taf. 92. Fig. 9 und 10, ist Einiges über die Bewaffnung der Chinesen gesagt worden.
Das Schiesspulver ist dort sehr lange bekannt, aber da sie keine Pulvermühlen haben, sondern jeder Soldat sich sein Pulver aus Salpeter, Schwefel und Holz-Kohlen bereitet, es nun gar nicht ordentlich gekörnt und der dazu genommene Salpeter nicht gereinigt ist, so ist es schlecht und wird durch Anziehen der Feuchtigkeit bald unbrauchbar. Daher die Chinesen auch die Flinten nicht sehr lieben und ihnen häufig andere Waffen vorziehen. Die Artillerie der Chinesen ist schwerfällig und unbehülflich.
Fig. 1. Ein Stück schweres Geschütz, so wie sie jetzt bei den Chinesen gebräuchlich sind.
Fig. 2. eine alte Kanone, aus mehreren Stücken Eisen geschmiedet.
Fig. 3. eine Feldschlange, aus einem langen eisernen Rohre bestehend.
Fig. 4. ist eine Hellebarte, die aber mehr zur Parade dient, als dass sie viel im Kriege gebraucht würde.
Fig. 5. Ein Säbel für die Cavalerie.
Fig. 6. und 7. Bogen, No. 6. Hat in der Mitte der Senne eine Elfenbein-Platte, auf welche der Pfeil gesetzt wird. Die Bogen erfordern eine Kraft von 80 - 100 Pfund, um gespannt zu werden. In und bei Festungen gebraucht man auch ganz grosse Bogen, die nicht durch einen Menschen, sondern nur durch Maschinen gespannt werden können.
Fig. 8. Ein Köcher mit Pfeilen, von denen einige im Eisen ein Loch haben, in welche man einen Brief stecken und so aus einer belagerten Stadt werfen kann.
Fig. 9. eine Armbrust, womit die Chinesen entweder Bolzen (Fig. 10), oder Bleikugeln Fig. 11 schiessen.
Fig. 12. eine Chinesische Muskete. Am Kolben hängt ein lederner Beutel mit Lunten, mittelst welcher sie, statt des Flintenschlosses, noch losgebrannt werden, und zwei Hörner, in deren einem das Pulver, im andern die Kugeln befindlich sind. Beim Abfeuern wird die Luntenbüchse auf eine in die Erde gesteckte eiserne Gabel Fig. 13. aufgelegt.
Fig. 14 ist eine Hand mit einer Schlange, ein Sinnbild der Klugheit, welches in dem Gefolge des Kaisers und der Vicekönige getragen wird.
Fig. 15. verschiedene Arten von Lanzen, vorzüglich für die Cavalerie.
Metadaten
ID Tafel: | b0007069berl |
Tafelüberschrift: | Verm: Gegenstaende. CCXXII. Melanges. CCXXII. |
Heft: | 160 |
Link PPO: | http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0007069berl |
TafelgehörtzuExemplar: | Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten 1813 8/q0000066berl |
Klassifikation von Bertuch: | Verm. Gegenst. CCXXII. |
Abmessung: | 225 x 175 mm |
weitere Abbildungsversionen: | Ad99998 08 102a, Ad99999 08 102a |