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Beschreibungstext
Tafelüberschrift: Pflanzen. XXXII. Plantes. XXXII.
No. 1. Der kastanienbraune Pilz. (Boletus bovinus. L.)
Dieser Pilz wächst häufig im September in den Wäldern. Er hat einen kastanienbraunen gewölbten Huth, und unten keine Blätter, sondern gelbe Röhrchen. Der Stiel ist rauh, schmutzig weiss, und unten dicker als oben.
No. 2. Der Knollen-Pilz. (Boletus bulbosus. L.)
Dieser Pilz ist eine andere Gattung des vorigen. Er hat einen weit dickeren Kolbenförmigen oder knolligen Stiel, und einen kleineren oben etwas eingedrückten Huth; ist aber eben so gut essbar als der vorige, mit dem er an einerley Orten wächst.
No. 3. Der Eichhaase. (Boletus ramosissimus. L.)
No. 4. Der bunte Pilz. (Boletus versicolor. L.)
Diese beyden Gattungen von Pilzen sind gleichfalls sehr gut und wohlschmeckend. Man findet sie, sonderlich den Eichhaasen, zu Anfange des Herbstes auf allen Eichbäumen. Der Eichhaase ist sehr ästig, unten weisslich, und obenher bräunlich oder erdfarben gestreift, glatt, und gegen die Mitte vertieft. Der bunte Pilz hat einen gewölbten Huth, welcher blassbraun und mit lauter dunkelbraunen Flecken bestreut ist. aft. Er kommt rund in der Grösse einer NEs giebt unter den Pilzen auch giftige Arten, welche man aber daran erkennt, dass ihr Huth ganz schwarzbraun von Farbe, und fett oder klebrig anzufühlen, und ihr Geruch unangenehm und widrig ist.
No. 5. Die Spitz-Morchel (Phallus esculentus. L.)
Die Spitz-Morchel wächst in bergigen trocknen Nadel-Wäldern. Ihr Huth ist konisch, grauschwarz, runzlich und gegittert, und innerlich, so wie auch der Stiel, hohl. Sie wächst im Frühjahre und Herbste, und ist diejenige Schwammen-Art, mit welcher man sich am wenigsten irren kann.
No. 6. Die Bischofs-Mütze. (Helvella mitra. L.)
Diese essbare Morchelart wächst aus faulen Baumstämmen, sieht gelbbraun, sehr faltig, und fast wie eine Bischofs-Mütze aus, davon sie auch den Namen hat.
No. 7. Der Ziegenbart oder Keulenschwamm. (Clavaria fustigata. L.)
Dieser buschigte Schwamm hat viele corallenförmige Aeste, ein markiges Fleisch, und sieht schön gelb aus. Er wächst häufig im Sommer und Herbste in Wäldern und auf Heiden, und ist eine gute Speise.
No. 8. Die Trüffel. (Lycoperdon tuber. L.)
Unter allen Schwämmen ist die Trüffel der leckerhafteste und zugleich merkwürdigste. Sie wächst in lichten Eichenwäldern, in ganzen Nestern in der Erde, ohne Stiel, Wurzel, Saamen, und ohne über die Erde hervorzukommen. Sie sieht entweder weiss oder, wenn sie reif ist, schwärzlich wie eine höckrigte grosse Nuss, oder beynahe wie ein Kiefern Zapfen (Fig. a), und wenn man sie von einander schneidet, marmorirt wie eine Muskatennuss (Fig. b) aus. Da sie nie über die Erde herauswächst, aber doch einen starken Geruch hat, so suchet man sie mit eigens dazu abgerichteten Hunden auf.
Metadaten
ID Tafel: | b0020453berl |
Tafelüberschrift: | Pflanzen. XXXII. Plantes. XXXII. |
Sprache: | ger, fre |
Heft: | 27 |
Link PPO: | http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0020453berl |
TafelgehörtzuExemplar: | Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten 1795 2/q0000248berl |
Klassifikation von Bertuch: | Pflanzen. XXXII. |
Abmessung: | 226 x 174 mm |
weitere Abbildungsversionen: | Ad00341 02 037a, Ad99998 02 036a, Ad99999 02 036a |