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Beschreibungstext
Tafelüberschrift: Vögel LVI. Oiseaux. LVI. Birds. LVI. Uccelli. LVI.
Fig. 1. Der Mauerspecht. (Certhia muraria.)
Der Mauerspecht (Mauerklette oder Mauerläufer), gehört zu dem Geschlechte der Baumläufer, und heisst deswegen der Mauerspecht, weil er eben so leicht, wie der Specht an den Bäumen, an den Mauern hinanläuft, und Spinnen und kleine Insekten zu seiner Nahrung aufsucht. Dieser schöne Vogel lebt in Italien, Frankreich und im mittlern Teutschland sehr einsam. Er nistet in Mauerritzen, hohlen Bäumen, und besonders gern auf Kirchhöfen, und in den Beinhäusern in Todtenschädeln, daher er auch oft der Todtenvogel genannt wird. Er ist so gross als ein Sperling.
Fig. 2. Der dunkelgrüne Baumläufer. (Certhia ohscura.)
Dieser artige Vogel lebt auf den Sandwichs-Inseln im stillen Meere, und die Insulaner brauchen seine schönen dunkelgrünen Federn zu ihrem Putze. Er ist besonders merkwürdig wegen seines ganz sichelkrummen Schnabels, und seiner mit Haaren bürstenartig besetzten Zunge, womit er theils Insecten aus den Baumritzen herausholt, theils Honigsaft aus den Blumenkelchen saugt.
Fig. 3. Der schwarzblaue Baumläufer. (Certhia cyanea.)
Lebt im südlichen Amerika, und ist wegen seines glänzendblauen und schwarzen Gefieders einer der schönsten Amerikanischen Vögel. Er nährt sich gleichfalls von Insecten und Blumensafte.
Fig. 4. Der Cardinal. (Certhia cardinalis.)
Dieser schöne Baumläufer lebt auf den Inseln der Südsee, und hat seinen Namen von der prächtig rothen Farbe seines Gefieders, welche durch das Schwarz der Flügel und des Schwanzes noch mehr erhoben wird. Er nährt sich nicht, wie die andern Baumläufer, von Insecten, sondern bloss vom Honigsafte der Blumen.
Fig. 5. Der geputzte Colibri. (Trochilus ornatus.)
Fig. 6. Der rubinköpfige Colibri. (Trochilus moschitus.)
Wir kennen die Colibri's schon aus dem ersten Hefte unseres Bilderbuchs als die kleinsten und schönsten aller Vögelarten. Es giebt mehr als 70 Gattungen davon, die alle nur in den heissen Himmelsstrichen von Amerika, Ostindien und Afrika leben, und sich alle bloss vom Honigsafte der Blumen nähren, den sie mit ihren zarten Schnäbeln aus den Blumenkelchen fangen. Diese beyden Gattungen, davon jeder Vogel nur 3 Zoll lang ist, sind besonders wegen ihres prächtigen Gefieders merkwürdig. Man nennt Nr. 5. den geputzten Colibri, wegen der schönen Federbüsche, die er an beyden Backen und auf dem Kopfe hat, und Nr. 6. den rubinköpfigen (oder die Rubinkappe) , weil sein Kopf und Hals wie ein Rubin glänzen. Beyde Gattungen leben bloss in Südamerika.
Metadaten
ID Tafel: | b0053687berl |
Tafelüberschrift: | Vögel LVI. Oiseaux. LVI. Birds. LVI. Uccelli. LVI. |
Sprache: | ger, eng, ita, fre |
Heft: | 69 |
Link PPO: | http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0053687berl |
TafelgehörtzuExemplar: | Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten 1802 4/577775995 |
Klassifikation von Bertuch: | Vögel. LVI. |
Abmessung: | koloriert |
weitere Abbildungsversionen: | Ad99999 04 043a |