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Der Geier aus Angola

Beschreibungstext


Fig. 1. Der magellanische Geier oder Condor. (Vultur Gryphus.)
Der Condor oder Greifgeier gehörte lange Zeit zu den fabelhaften Vögeln; man sprach von ihm wie von einem Ungeheuer, das selbst Elephanten durch die Luft fortzuführen im Stande sey - allein bestimmt wusste man von ihm nichts anzugeben. - Neuere Reisende haben die Naturgeschichte dieses merkwürdigen Raubvogels etwas näher angegeben. Der Condor bewohnt Peru, Chili und mehrere andere Provinzen von Südamerica, hält sich meistens auf den Gebirgen auf, wo er auch nistet, kömmt aber doch bisweilen auch in die niedrigen Gegenden herab. - Er misst, wenn er ausgewachsen ist, mit ausgespannten Flügeln 15 bis 16 Fuss. Der Kopf ist wie bei den meisten Geierarten ungefiedert. Sein Gefieder ist schwarz mit blaulichem Schein; die Klauen sind gewaltig gross und stark, um damit Hirsche, Rehe und andere grosse Thiere zu packen und niederzureissen. Im Nothfalle nährt er sich aber auch von Fischen und Seethieren, die er an den Küsten des Meeres aufsucht. - Die Peruaner fürchten den Condor als gefährlichen Räuber sehr, weil er in bewohnten Gegenden oft Kinder von 4 bis 6 Jahren raubt und mit sich fort nimmt. - Im königlichen Cabinet zu London befindet sich ein ausgestopftes Exemplar des Condors, wonach unsere Abbildung genommen ist.
Fig. 2. Der Geier aus Angola. (Vultur Angolensis.)
Der Geier aus Angola in Africa gehört wegen seines ganz gefiederten Halses, und seiner meistens weissen Färbung wegen zu den seltenen und schönen Geierarten. Seine Länge vom Schnabel bis zur Schwanzspitze beträgt 3 Fuss. Die Augen umgeben rothe kahle Ringe. An den Flügeln und an dem Rücken wechselt das weisse Gefieder mit braunen Federn. - Unser Vogel ist übrigens unruhiger und lebhafter als die übrigen Geierarten.
Fig. 3. Der Hubara oder Kragentrappe. (Otis Hubara.)
Der Hubara ist eine kleine Trappenart, die in den Arabischen Sandwüsten von Kräutern und Insekten lebt. Sein Gefieder ist weiss und lichtbraun, mit dunkelbrauen und schwarzen Querstreifen und Bändern durchzogen. Um den Hals herum sitzt in Form eines Kragens ein Busch langer weiss und schwarzer Federn, die diesem Trappen ein sonderbares Ansehen geben.


Metadaten

Abbildungstitel: Der Geier aus Angola
Tafeltitel: Ausländische Vögel
Abbildung gehoertzu Tafel: Ad99998 04 088a
Bildinschrift: Fig. 2.
Band: 4
Heft: 78
Bildeigenschaften: Kupferstich, schwarze Druckfarbe, koloriert
http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0053906berl
Schlagwörter: Vögel, Geier, Vultur Angolensis, Palmgeier, Gypohierax angolensis, Zoologie, Tierart
BBF ID: b0053906berl
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