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 Linné's Wohnungen

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Beschreibungstext

Tafelüberschrift: Verm. Gegenstaende. CCCXXX. Melanges. CCCXXX.


Fig. 1. zeigt eine Ansicht des Capellanhofs Raeshult in Smaland, wo Carl Linné oder, wie er hiess, nachdem ihn sein König in den Ritterstand erhoben, Carl von Linné, den 13 Mai 1707 (alten Styls) geboren wurde. Sein Vater, Nicolaus Linnaeus, war Adjunct und später Pfarrer von Stenbrohult, wohin das Dörfchen Raeshult eingepfarrt war, und soll zuerst den Namen Linné angenommen haben, während seine Vorfahren sich bald Lindelius, bald Tiliander nannten. Wie Carl Linné, welcher in dem Studium der Naturgeschichte, und insbesondre der Botanik, so ausserordentliche Bewegungen hervorbrachte, allmählig dasjenige ward und leistete, was ihn in der Geschichte der Wissenschaft stets so rühmlich auszeichnen wird, ist im grössern Texte des Bilderbuchs mit genügender Weitläuftigkeit auseinandergesetzt.
Fig. 2. Das Frei- und Rittergut Hammerby in Upland, eine Meile von Upsala. Obleich seine literarischen Arbeiten ihm nicht theuer bezahlt wurden, indem er bei den meisten nur 1 Ducaten für den Druckbogen erhielt, so hatte sich Linné doch, theils dadurch, theils durch seine sehr ausgedehnte ärztliche Praxis ein bedeutendes Vermögen erworben, welches ihm erlaubte, im Jahr 1758 die Landgüter Hammerby und Söfja für 80,000 Rthlr. an sich zu kaufen. Das erste derselben wurde später sein Lieblingsaufenthalt im Sommer; er brachte seine Naturaliensammlungen dahin; erhielt hier Besuche ausgezeichneter Fremden und gab seinen liebsten Schülern dort Vorlesungen. Unter diesen theils angenehmen, theils beschwerlichen und anstrengenden Beschäftigungen gelang es ihm bei seiner mässigen und geregelten Lebensweise, seine Gesundheit in einem leidlichen Zustande zu erhalten, bis zum Jahre 1774, wo er zum erstenmal von einem Schlagfluss befallen wurde, der sich zwei Jahre darauf widerholte und eine traurige Schwäche des Geistes und Körpers hinterliess. Die eigentliche Ursache seines, am 10ten Januar 1778 erfolgten Todes, war ein Blasengeschwür. Sein Körper wurde in einem Gewölbe am westlichen Ende der Kathedrale zu Upsala mit grosser Feierlichkeit beigesetzt, und ihm von seinen Schülern ein Monument von Schwedischem Porphyr errichtet. Auf Befehl Gustav's III. wurde zu seinem Andenken die in den Abbildungen Fig. 3. und 4. beigegebene Gedächtnissmünze geschlagen.


Metadaten

ID Tafel: b0050294berl
Tafelüberschrift: Verm. Gegenstaende. CCCXXX. Melanges. CCCXXX.
Sprache: ger, fre, lat
Heft: 222
http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0050294berl
TafelgehörtzuExemplar: Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten 1830 12/583342450
Klassifikation von Bertuch: Vermischte Gegenstände. CCCXXX.
Abmessung: koloriert