Ad99998 12 023a
Beschreibungstext
Tafelüberschrift: Saeugethiere. CXXVIII. Mammiferes. CXXVIII.
Fig. 1. Der Dachsmarder mit dem Larvengesicht. (Melogale personata.)
Dieses wegen gleicher Aehnlichkeit mit dem Dachs und mit dem Marder zu einer eignen Gattung erhobene Thier lebt in der Nachbarschaft von Rangun in Ostindien. Ueber seine Lebensweise ist nichts bekannt. Es hat in jedem Kiefer 6 Vorder- und 2 Eckzähne, im Oberkiefer nur 10 Backenzähne (nämlich 6 falsche Backenzähne, 2 Reiss- und 2 Höckerzähne), im Unterkiefer 12 (nämlich 2 falsche mehr) Backenzähne. Die Schnauze ist spitz und lang, der Körper langgestreckt, Beine kurz und stark, die hintern länger; alle haben 5 Zehen, die Sohle ist an den vordern ganz nackt, an den hintern nur der Zehen- und Mittelfusstheil. Die Nägel sind hinten wie bei den Hunden, vorn lang und stark. Der obere Theil des Kopfs ist röthlichbraun, zwischen den Augen ein grosser, heller, dreieckiger Fleck, auch Lippen, Wangen, und der Theil an Auge und Ohr sind weiss, während die Seiten der Schnauze und die Haare zunächst den Ohren dunkelbraun sind; diess giebt das Ansehen einer dunkeln Larve. Kehle und Hals sind weiss, der übrige Körper röthlichgrau, der buschige Schwanz ist oben mehr braun, unten weiss. Von der Schnauze bis zum After ist es 1 Fuss 1 Zoll lang, der Schwanz halb so lang.
Fig. 2. Der Panda. (Ailurus refulgens.)
In der Bergkette des Himalayah, von Nepaul bis zu den Schneegebirgen, findet man allein diesen Repräsentanten einer neuen Gattung. Er hat in jedem Kiefer 6 Vorder- und 2 Eckzähne, die untern gekrümmt und auswärts gerichtet; auf jeder Seite 6 Backenzähne. Kopf und Schnauze sind kurz und dick, die Ohren kurz und weit, etwas spitz und stark behaart, die Augen liegen weit vorn, der Körper ist dick, die Füsse sind fünfzehig, die Sohle ist mit dichtem Filzhaar besetzt. Der Schwanz ist dick, buschig, gelb und braun geringelt, am Ende schwarz. Gesicht und Ohren sind weiss, Bauch und Beine schwarz, Rücken und Seiten falb und goldglänzend. Die Länge des Thiers ist 3 Fuss 2 Zoll. Es lebt in Bäumen, und nährt sich von kleinen Thieren. Es heisst dort Oua, wie es schreit.
Fig. 3. Der weisstirnige Bentourong. (Ictides albifrons.)
Ein fleischfressendes Säugethier von Sumatra und Java. Der Körper ist untersetzt, Augen und Ohren sind klein; es ist fünfzehig, mit starken nicht einziehbaren Nägeln. Das Gebiss ist hier abgebildet. Der Schwanz ist ein Wickelschwanz, stark behaart, schwarz. Das Gesicht ist graulich, der übrige Körper schwärzlichgrau.
Fig. 4. Die Kaffersche Manguste. (Herpestes cafer.)
Dieses ist von der Grösse des Iltis und von seiner Gestalt; die kurzen Beine sind fünfzehig mit spitzen halb einziehbaren Nägeln. Die Schnauze ist dünn, mit wenigen Schnurrhaaren besetzt, die Ohren sind breit und kurz, die Augen sehr gross, und die Zunge mit hornigen Warzen besetzt. Der After liegt im Grunde eines sehr grossen Beutels, dessen Oeffnung mehr oder weniger für den Austritt des Kothes geöffnet werden kann. Der Pelz ist einfarbig, röthlichgrau oder bräunlich, Schwanzspitze und Füsse sind schwarz. Diese Manguste, vom Vorgebirge der guten Hoffnung, nährt sich, wie die Marder, vom Raube.
Metadaten
ID Tafel: | b0050420berl |
Tafelüberschrift: | Saeugethiere. CXXVIII. Mammiferes. CXXVIII. |
Sprache: | ger, fre |
Heft: | 225 |
Link PPO: | http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0050420berl |
TafelgehörtzuExemplar: | Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten 1830 12/583342450 |
Klassifikation von Bertuch: | Säugethiere. CXXVIII. |
Abmessung: | koloriert |