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Beschreibungstext
Tafelüberschrift: Vögel XLIX. Oiseaux. XLIX. Birds. XLIX. Uccelli. XLIX.
Die Manakins, von denen wir hier 6 Arten abgebildet sehen, sind ein zahlreiches niedliches Vogelgeschlecht, das man in Süd-Amerika und den nahgelegenen Inseln findet. Dort bewohnen sie beständig die dunkelsten und dicksten Wälder und kommen nie auf das bebauete Land. Sie nähren sich von Insecten und wilden Früchten, und ziehen des Morgens in kleinen Flügen von 8 bis 10 Stück von einer Stelle des Waldes zur andern. In der Schnelligkeit und Lebhaftigkeit ihrer Bewegungen, womit sie von einem Zweige zum andern hüpfen und ihre Nahrung suchen, gleichen sie am mehrsten unsern Meisen, sind aber zum Theil grösser, als diese. Ihr Gesang, den musikalischen Manakin ausgenommen, ist nicht besonders, und besteht mehr aus einem undeutlichen Gezwitscher. Den Namen Manakin erhielten diese Vögel von den Holländern in Surinam.
Fig. 1. Der musikalische Manakin. (Pipra musica.)
Seines lieblichen Gesangs wegen, den mehrere Reisende sogar dem der Nachtigall vorziehen, nennte man diesen Manakin den musikalischen. Er bewohnt die Wälder der Insel St. Domingo, wird 4 Zoll lang, und zeichnet sich durch sein schönes Gefieder, das schwarz, dunkelblau und 0rangegelb ist, eben so sehr, als durch seine melodische Stimme aus.
Fig. 2. Der blaurückige Manakin, (Pipra pareola.)
ist etwas grösser als die vorige Art, und lebt auf der Insel Cuba, in Brasilien und Cayenne. Seine Hauptfarbe ist glänzend schwarz. Auf dem Rücken hat er gleichfam eine Decke von Himmelblauen Federn. Die Scheitelfedern sind schon carmoisinroth, und bilden einen Federbusch, den er auf- und niederschlagen kann.
Fig. 3. Der schwarzkappige Manakin. (Pipra manacus.)
Dieser kleine unruhige Vogel, der ohngefehr so gross als unser Haussperling ist, nährt sich in den dicken Wäldern der Guiana in Süd-Amerika, wo er sich aufhält, von Insekten, vorzüglich von Ameisen. Seine Färbung ist weissgrau und schwarz.
Fig. 4. Der schwarzköpfige Manakin. (Pipra atricapilla.)
Der schwarzköpfige oder aschgraue Manakin lebt gleichfalls in Guiana, ist grösser, als die vorige Art, und die Hauptmischung seines Gefieders ist grau und gelblich.
Fig. 5. Der goldköpfige Manakin. (Pipra erythrocephala.)
Fig. 6. Der pommeranzenfarbige Manakin. (Pipra aureola.)
Diese beyden allerliebsten kleinen Manakins bewohnen Guiana, und werden nicht viel über 3 Zoll lang. No. 5. ist ganz schwarz, den goldfarbigen Oberkopf ausgenommen, wovon er auch den Namen hat. No. 6. ist wegen seines meistens brennend Orangefarbenen Gefieders noch schöner. Der Schnabel und die Füsse sind roth. Streifen. Auf den Flügeln hat er weisse Streifen.
Metadaten
ID Tafel: | b0050053berl |
Tafelüberschrift: | Vögel XLIX. Oiseaux. XLIX. Birds. XLIX. Uccelli. XLIX. |
Sprache: | ger, eng, ita, fre |
Heft: | 63 |
Link PPO: | http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0050053berl |
TafelgehörtzuExemplar: | Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten 1802 4/q0000349berl |
Klassifikation von Bertuch: | Vögel XLIX. |
Abmessung: | schwarze Druckfarbe |
weitere Abbildungsversionen: | Ad99998 04 013a |