Ad99999 04 018a
Beschreibungstext
Tafelüberschrift: Vögel. L. Oiseaux. L. Birds. L. Uccelli. L.
Fig. 1. Die Kolben-Ente. (Anas rufina.)
Die Kolben-Ente lebt einsam am Caspischen Meere, und auf mehreren Seen der Tatarey. In Teutschland findet man sie, jedoch selten, in Schlesien, Pohlen, und an der Donau. Sie wird zwey Fuss lang. Der Kopf und Oberhals ist zinnoberroth, mit einem Busche struppiger Federn versehen, die sich auf- und niederlegen. Der Schnabel ist hellroth. Brust, und Bauch sind schwarz, der Rücken und die Seiten der Flügel aber graubraun. Unter den Flügeln sieht man einen grossen weissen Fleck. Von der Lebens-Art dieser Ente ist übrigens noch wenig bekannt.
Fig. 2. Die Winter-Ente. (Anas glacialis.)
Die Winter-Ente bewohnt die nördlichsten Theile von Europa, Asien und Amerika, kommt aber doch in kalten Wintern auch zu uns nach Teutschland. Sie ist etwas kleiner, als die vorhergehende Art, und ihr Gefieder ist abwechselnd weiss und schwarz. Unter dem Auge läuft an der Seite des Halses ein gelblich-brauner Streifen herunter. Die zwey mittlern schwarzen Schwanzfedern sind um 4 Zoll länger, als die andern. Aus den feinen Dunen oder Federn des Halses macht sie ihr Nest. Diese Federn sind eben so kostbar, als die Eiderdunen.
Fig. 3. Die Chinesische Ente. (Anas galericulata.)
Dieser schöne Vogel, der in China und Japan sich findet, wird dort seines bunten Gefieders wegen häufig in Käfigen gehalten, und man bezahlt das Paar mit 8 bis 10 Thaler. - Der Schnabel ist mattroth, die Seiten des Kopfes weiss, gelb und Orangefarben. Am Hinterkopfe hängt ein Busch leichter Federn. Die Brust, der Rücken und der zugespitzte Schwanz sind braun. Aus den Flügeln sind die obersten Schwungfedern auswärts gekrümmt, und bilden wieder eigne kleine gelbrothe, weiss eingefasste Flügel, die dieser Ente ein artiges, auffallendes Ansehen geben.
Fig. 4. Die Sommer-Ente. (Anas sponsa.)
bewohnt mehrere Theile von Amerika, vorzüglich Mexico und einige Westindische Inseln, zieht im Sommer auch in die nördlichen Theile von Amerika, und brütet daselbst in hohlen Bäumen. Der grün und röthlich schimmernde Federbusch am Kopfe, die rothe gefleckte Brust, und das übrige fein schattirte Gefieder machen diese Ente sehr schön. Ihr Fleisch ist äusserst schmackhaft, und mit den bunten Federn schmücken sich die Indianer.
Fig. 5. Die Quak-Ente. (Anas clangula.)
Die Quak-Ente lebt im Norden von Europa, Asien und Amerika, kömmt aber im Herbst öfters auch nach Teutschland. Von ihrem quäkenden Geschrey erhielt sie ihren Namen. Sie nährt sich von kleinen Fischen, Fröschen und Mäusen, und taucht sehr geschickt unter.
Fig. 6. Die dickköpfige Ente. (Anas bucephala.)
Die dickköpfige Ente findet sich in verschiedenen Theilen von Nord-Amerika, und baut ihr Nest auf Bäume nahe an Flüsse und Teiche. Sie taucht geschickt unter, und schwimmt ganze Strecken unter dem Wasser fort. Die Hauptfarbe ihres Gefieders ist weiss und schwarz. Der Kopf und Hals schimmert goldgrün und violett.
Metadaten
ID Tafel: | b0050156berl |
Tafelüberschrift: | Vögel. L. Oiseaux. L. Birds. L. Uccelli. L. |
Sprache: | ger, eng, ita, fre |
Heft: | 64 |
Link PPO: | http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0050156berl |
TafelgehörtzuExemplar: | Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten 1802 4/q0000349berl |
Klassifikation von Bertuch: | Vögel L. |
Abmessung: | schwarze Druckfarbe |
weitere Abbildungsversionen: | Ad99998 04 018a |