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 Merkwürdige vierfüssige Thiere

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Beschreibungstext

Tafelüberschrift: Vierf. Thiere. LXVIII. Quadrupedes. LXVIII. Quadrupeds. LXVIII. Quadrupedi. LXVIII.


Fig. 1. Das säugende Elephanten-Weibchen.
Wir lernten bereits im ersten Bande unsers Bilderbuchs das grösste der vierfüssigen Thiere, den Elephanten, und seine Naturgeschichte kennen. Hier sehen wir das Elephantenweibchen und die Art, wie es sein Junges säugt. Man trug sich lange Zeit mit der Fabel, dass sich die Elephanten in der Gefangenschaft nicht fortpflanzen, allein neuere Beobachtungen haben diese irrige Meinung widerlegt. Ein Engländer, John Corse, der mehrere Jahre die Elephantenjagd zu Tiperah in Ostindien dirigirte, war mehreremal Augenzeuge der Begattung zahmer Elephanten. Sie liebkoseten sich in Gegenwart vieler Zuschauer, und stiessen dabei ein helles durchdringendes Geschrei aus. Die Zeit, wie lange das Elephantenweibchen trächtig ist, ist noch nicht genau bestimmt. Es bringt aber nur ein Junges zur Welt, und nährt es durch die zwischen den Vorderfüssen befindliche Brust. Das Junge saugt nicht mit dem Rüssel, wie man sonst glaubte, sondern mit dem Maule, indem es den Rüssel rückwärts dabei in die Höhe schlägt. Während der Brunstzeit sind auch die zahmen Elephanten unbändig und wild, und schonen selbst ihren Cornak oder Führer nicht. So wurden noch vor kurzern zwei Cornaken in dem Pflanzengarten zu Paris von dem männlichen Elephanten gefährlich verwundet.
Fig. 2. Der Sukotyro.
Dieses sonderbare Thier ist noch wenig bekannt. Niewhoff, ein Holländischer Reisender hat es allein beschrieben und abgebildet. Nach ihm findet sich der Sukotyro auf der Insel Java, und erreicht die Grösse eines ausgewachsenen Ochsens. Die breite Schnauze gleicht einem Schweinsrüssel; zwischen den hinaufwärts geschlitzten Augen und den grossen herunterhängenden Ohren stehen die vorwärts gekrümmten Hörner, die viel Äehnlichkeit mit kleinen Elephantenzähnen haben. Dieses Thier nährt sich von Gras, und wird nur äusserst selten gefangen. Sukotyro ist der Name, den ihm die Chinesen geben.


Metadaten

ID Tafel: b0050392berl
Tafelüberschrift: Vierf. Thiere. LXVIII. Quadrupedes. LXVIII. Quadrupeds. LXVIII. Quadrupedi. LXVIII.
Sprache: ger, eng, ita, fre
Heft: 80
http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0050392berl
TafelgehörtzuExemplar: Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten 1802 4/q0000349berl
Klassifikation von Bertuch: Vierfüssige Thiere. LXVIII.
Abmessung: schwarze Druckfarbe
weitere Abbildungsversionen: Ad99998 04 098a