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 Teutsche Erdsternpilze

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Beschreibungstext

Tafelüberschrift: Pflanzen. CVIII. Plantes. CVIII. Plants. CVIII. Piante. CVIII.


Diese niedlich geformten teutschen Waldbewohner haben zwar mit den viel häufigern und bekannteren Bovisten im reifen Zustande die häutige kuglige hohle Saamenbüchse, und in derselben die farbigen staubähnlichen Saamenkörnchen, die an seinen Härchen ansitzen, gemein; unterscheiden sich aber durch eine regelmässigere, meistens zierlicher gebildete Oeffnung (Maul) zur Entlassung der ausstäubenden reifen Saamenkörnchen; und durch eine äussere dicke Hülle, welche in Strahlen aufspringt, und eine sternförmige Unterlage bildet. Diese Pilze wachsen unter der Erde, und heben sich zuletzt, wenn sie sich entfalten wollen, aus derselben empor.
Fig. 1. u. 2. Der gekrönte Erdsternpilz. (Geastrum coronatum.)
Die sternförmige Hülle hat stets mehr als fünf Strahlen, die sich zwar weit aus einander breiten, aber nicht rückwärts umbiegen. Die untere oder äussere Fläche derselben ist dunkeler braun und chagrinähnlich gekörnt; die Erhabenheiten sind weiss (Fig. 2.) Die obere oder innere Fläche ist weiss, wird aber bald rissig, und die Risse erscheinen braun (Fig. 1) Diese Art wächst theils in leimigem und lettigen, theils auch in sandigem Boden.
Fig. 3. u. 4. Der braunrothe Erdsternpilz. (Geastrum rufescens.)
Bei dieser Art ist die sternförmige Hülle braunroth, glatt, und breitet sich nicht nur weit aus, sondern biegt sich auch noch rückwärts um, und hebt die kuglige Saamenbüchse empor. Ihre obere Fläche wird ebenfalls rissig (Fig. 4.) Diese Pilze wachsen vorzüglich gern in Nadelhölzern.
Fig. 5. Der hygrometrische Erdsternpilz. (Geastrum hygrometricum.)
Die Farbe dieses Pilzes ist mehr gelb braun. Die vielstrahlige Sternhülle breitet sich bloss aus, ohne sich rückwärts umzuschlagen; hat aber die merkwürdige Eigenschaft, dass sie bei jedesmaligem Austrocknen sich mit grosser Kraft wieder oberwärts zusammenschlägt, und bei abermaligem Feuchtwerden sich wieder ausbreitet. Von diesem verschiedenen Verhalten im feuchten und im trockenen Zustande hat diese Art ihren Beinamen erhalten. Es liebt solche vorzüglich einen sandigen Boden.


Metadaten

ID Tafel: b0056636berl
Tafelüberschrift: Pflanzen. CVIII. Plantes. CVIII. Plants. CVIII. Piante. CVIII.
Sprache: ger, fre, eng, ita
Heft: 108
http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0056636berl
TafelgehörtzuExemplar: Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten 1807 6/q0000351berl
Klassifikation von Bertuch: Pflanzen. CVIII.
Abmessung: koloriert
weitere Abbildungsversionen: Ad00341 05 039a, Ad99998 06 039a