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Der Chinesische Taucher

Beschreibungstext


Fig. 1. Der Wasserschneider. (Rhynchops nigra.)
Dieses Geschlecht unterscheidet sich auffallend durch seinen Schnabel, woran der Unterschnabel viel länger ist als der Oberschnabel und der letztere, rinnenartig ausgehöhlt, den messerartigen Unterschnabel, wie das Heft eines Messers die Klinge, aufnimmt. Sie fliegen so an der Oberfläche des Wassers weg, dass der Unterschnabel beständig im Wasser streift, um so Fische und Seewürmer zu fangen. Die hier abgebildete Gattung wird 18 Zoll lang, ist oben schwarzbraun, unten weiss gefiedert, hat rothe Schwimmfüsse, und einen rothen, an der Spitze schwarzen Schnabel. Sie finden sich an den Küsten von Südamerica.
Fig. 2. Der Arktische Papageitaucher. (Alca arctica.)
Die Papageitaucher haben einen sehr sonderbaren, von der Seite stark zusammengedrückten Schnabel. Bei der hier abgehildeten, 12 Zoll langen Art, ist der Schnabel 5/4 Zoll lang. und fast 1 1/2 Zoll hoch, in die Queere oben mit vier, unten mit fünf Furchen versehen. An der Spitze rothgelb, an der Basis blau und grau. Der Rücken, Obertheil des Kopfes, und Schwanz ist schwarz. Der Untertheil, so wie die Seitentheile des Kopfs weiss, die Füsse pommeranzenfarben. Sie bewohnen die nördlichsten Länder, Grönland etc., finden sich aber auch an den Küsten von England; brüten in Höhlen, die sie sich scharren, nähren sich von kleinen Fischen und Krebsen.
Fig. 3. Der Ungewitter Vogel. (Procellaria pelagica.)
Der hier abgebildete Ungewittervogel, vom Schiffsvolk Mutter Cary's Hühnchen genannt, ist so gross wie eine Schwalbe, der Schnabei ist schwarz. Das Gefieder schwarz mit röthlichem Schimmer. Der After ist weiss. Füsse lang und schwarzgrau. Sie finden sich auf dem ganzen Atlantischen Meere und sind vortrefliche (sic) Taucher. Da sie sich bei herannahendem Sturm gern gegen die Schiffe ziehen, gleich als wollten sie einen Schutz gegen die Gewalt der Wellen suchen, so haben sie den Namen erhalten, den sie führen. - Ihr Körper ist so fettreich, dass die Einwohner der Ferroe-Inseln ein Docht durchziehen und anzünden, um das ölige Fett als Lampe zu nützen.
Fig. 4. Der Chinesische Taucher. (Colymbus sinensis.)
Dieser Taucher hat ein dunkeles, grünlich braunes Gefieder, so dass die Mitte der Federn dunkler, der Rand heller, und dadurch wellenförmige Zeichnung entsteht. Der Untertheil des Körpers ist gelblich röthlich mit dunkeln Flecken. Der Schnabel kommt im Bau mit dem der Taucher überein und ist schwarz. Die Chinesen richten ihn zum Fischfang ab, legen ihm einen Ring um den Hals, welcher verhindert, dass die Fische in den Magen gelangen. Wenn er die Fische für seinen Herrn wieder herausgegeben hat, so entschädigt man ihn, indem man den Ring abnimmt, durch einen kleinen Antheil an der Beute.
Fig. 5. Der Riesen-Sturmvogel. (Procellaria gigantea.)
Es ist dieser Sturmvogel grösser als eine Gans. Der Schnabel ist gerade, der Oberschnabel an der Spitze abwärts gekrümmt von gelber Farbe. Das Gefieder oben braun, unten grünlich weiss. Sie finden sich auf dem Meere der südlichen Halbkugel. Ihre Annäherung an Schiffe, wird auch als Vorbote von Ungewitter, und also sehr ungern gesehen. Sie sind Fisch- und Aasfressende Vögel.


Metadaten

Abbildungstitel: Der Chinesische Taucher
Tafeltitel: Merkwürdge Wasservögel
Abbildung gehoertzu Tafel: Ad99999 09 016a
Bildinschrift: Fig. 4.
Band: 9
Heft: 163
Bildeigenschaften: Kupferstich, schwarze Druckfarbe, koloriert
http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0050818berl
Schlagwörter: Vögel, Wasservögel, Chinesischer Taucher, Colymbus sinensis, Japankormoran, Phalacrocorax capilatus, Zoologie, Tierart
BBF ID: b0050818berl
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