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 Javanische Raubthiere

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Beschreibungstext

Tafelüberschrift: Säugethiere. CXIII. Mammiferes. CXIII.


Fig. 1. Die Javanische Mangusta. (Mangusta javanica, Horsfield.)
Sie hat kurze Füsse, welche halbe Schwimmfüsse sind, und 5 zusammengedrückte Zehen haben, von denen die beiden mittlern am meisten verlängert, die äussern gleich lang, der Daumen aber ausserordentlich kurz ist. Die Schwanzwurzel ist sehr stark, nach der Spitze zu schmäler werdend. Die Augen stehen weit vorn am Kopfe, das Ohr gleicht dem menschlichen sehr, ist nackt und häutig. Der Pelz ist am Körper und Schwanz langhaarig, auf dem Rücken dunkler, unten heller, am Kopfe und Füssen kurzhaarig, und tiefbraun mit einem gelblichen Schein. Zwischen der Schwanzwurzel und den Zeugungsorganen ist ein grosser Beutel. An der Oberlippe stehen einige steife Borstenhaare, etwa 1 Zoll lang. Die Klauen sind braun, auf dem obern Rande mehr schwärzlich. Dieses Thier ist häufig in grossen dichten Wäldern und sehr behend, greift Schlangen an und tödtet sie. Es ist auch sehr geschickt zum Aufgraben der Erde, wenn es Ratten verfolgen will. Es wird leicht zahm und ist gelehrig.
Fig. 2. Die Rasse. (Viverra Rasse, Horsfield.)
Dieses Thier unterscheidet sich von andern Thieren seiner Gattung durch die Länge und die schmächtige Form aller Theile. Der Kopf ist seitlich zusammengedrückt, von den Kinnladen nach dem Scheitel gewölbt. Die Ohren neigen sich nach dem Vorderhaupt und gehen in Bogen ziemlich hoch in die Höhe. Die Augen sind mittelmässig gross, hervorragend. Die Schnauze ist lang, die Nasenlöcher an der Seite der kurzen nackten Nase, die Barthaare sind steif, ziemlich lang und liegen dicht am Kopfe. Rücken und Leib sind schmächtig, cylindrisch. Der Schwanz ist an der Wurzel nicht stark, nach der Spitze zu dünner; die Vorderfüsse schmächtig, die Schenkel der hintern stämmig. Die Klauen sind scharf und halb zurückziehbar. In einem drüsigen, eiförmigen Körper, etwas vor dem After, mit einer länglich gespaltenen Oeffnung, wird eine riechende Materie abgesondert. Der Pelz ist überhaupt graulich mit lohgelbem Anstrich, von den Schultern ziehen sich nach der Schwanzwurzel 8 tiefbraune Streifen; an den Seiten des Leibes, an den Schultern und hinteren Schenkeln stehen dunkle Flecken. Unter dem Auge und unter dem Ohre steht ein schwarzer Fleck. Lippen, Kehle und Seiten des Halses sind heller, mehr graulich. Alle Füsse sind unten, so wie die Brust und die innere Seite der Schenkel dunkelschwarzbraun, mit einem dunkelrothbraunen Schiller, der Unterbauch schwarzgrau mit lohgelbem Anstrich. Der Schwanz hat 8 schwärzliche Ringe. Das Thier ist von der Nasenspitze bis zur Schwanzwurzel 1 Fuss 11 Zoll, der Schwanz 1 Fuss lang.
Sie ist in Java ziemlich häufig in tiefliegenden Wäldern, lebt von kleinen Vögeln und anderen Thieren. Salz soll Gift für sie seyn. Die riechende Materie gleicht dem Zibeth.


Metadaten

ID Tafel: b0050407berl
Tafelüberschrift: Säugethiere. CXIII. Mammiferes. CXIII.
Sprache: ger, fre
Heft: 202
http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0050407berl
TafelgehörtzuExemplar: Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten 1824 11/q0000343berl
Klassifikation von Bertuch: Vierfüssige Thiere. CXIII.
Abmessung: koloriert
weitere Abbildungsversionen: Ad99998 11 008a