Ad99999 11 021e

Aus Interlinking_Pictura
Wechseln zu: Navigation, Suche



Der Becherstäubling

Beschreibungstext


Bauchpilze. (Gasteromyci.)
Bei diesen Pilzen, welche zu der zweiten Ordnung der Pilze gehören, bildet sich eine häutige Blase aus einer schleimigen Masse, welche schnell gerinnt; der Inhalt dieser Blase oder Hülle (Peridium) besteht aus Körnern (Sporuln) mit oder ohne Fäden. Man unterscheidet Luftbauchpilze, welche sich über, und Erdbauchpilze, welche sich unter der Erde entwickeln.
Fig. 1. Der Nachtstäubling. (Licea strobilina.)
Dieser Pilz besteht aus einer eiförmigen oder runden, glatten, braunen Hülle (Peridium), in welcher schwefelgelbe Körner enthalten sind, und wächst auf der innern Seite faulender Tannenzapfen von Pinus Abies und picea. a. natürliche Grösse; b. vergrössert.
Fig. 2. Der Hufpilz; Hufstäubling. (Onygena equina.)
An verwitterten Pferdehufen und Hufeisen, auch zwischen beiden. a. zeigt die vergrösserten Körner; b. den vergrösserten Pilz; c. derselbe im Durchschnitt.
Fig. 3. Der Becherstäubling. (Craterium vulgare.)
Hat eine braune Hülle mit einem weissen Deckel. Der ganze Pilz ist kaum 1/2 Linie hoch und hat einen hochgelben Stiel. a. natürliche Grösse; b. vergrössert.
Fig. 4. Der Schnellpilz. (Sphaerobolus stellatus.)
Hat die Gestalt einer festsitzenden Kugel und eine doppelte Hülle, ist blassgelb, in's Braune fallend, und wächst auf faulem Holze. a. zeigt die natürliche Grösse; b. den vergrösserten; c. den von der Seite geöffneten Pilz.
Fig. 5. Die Hirschbrunst. (Scleroderma cervinum.)
Von der Grösse einer kleinen Castanie, anfangs weich, späterhin steinhart, findet sich unter der Erde, in Wäldern. a-b. natürliche Grösse; c. aufgeschnitten.
Fig. 6. Der Riesenbovist. (Bovista gigantea.)
Ist blendend weiss, glatt, leicht, straff gespannt, wird später gelblich, oft zwei Fuss im Durchmesser, grünlich und platzt in Lappen auf, wobei innen ein faseriges, wolliges Gewebe erscheint, welches zu Stillung der Blutungen gebraucht wird. Er findet sich im Spätsommer oft auf Getreidefeldern oder auch auf Grasplätzen in hohen Gegenden.
Fig. 7. Der gemeine Bovist. (Lycoperdon Bovista.)
Ist rund, bauchig, zuweilen nach unten gedehnt und faltig, jung blendend weiss, im Alter bleigrau, die Körner sind rund. Im Alter zerplatzt er und wird dann, gehörig zubereitet, zu Feuerschwamm benutzt. a. zeigt ihn jung; d. älter; b. zerplatzt, alt, c. einzelne Körner in den Fäden.
Fig. 8. Der Wiesenbovist. (Lycoperdon pratense.)
Ein weicher, weisser, breiter, flachconvexer Pilz mit einem ganz kurzen Stiel. Er findet sich im Sommer nach dem Regen, auf grasreichen Hügeln, fast zur Hälfte in die Erde gesenkt.
Fig. 9a. Der gefässförmige Bovist. (Lycoperdon excipuliforme.)
Ist weiss, gross, von verschiedener Gestalt; sein Peridium mit spitzigen Warzen besetzt. Im Spätherbst, in Fichtenwäldern. b. aufgeschnitten.
Fig. 10. Der stachliche Bovist. (Lycoperdon echinatum.)
Ist kreisförmig, blassbraun, mit stachlichen Warzen besetzt und hat unten lange, weisse Wurzeln. Findet sich einsam in Buchenwäldern.


Metadaten

Abbildungstitel: Der Becherstäubling
Tafeltitel: Cryptogamische Gewächse
Abbildung gehoertzu Tafel: Ad99999 11 021a
Bildinschrift: Fig. 3.
Band: 11
Heft: 204
Bildeigenschaften: Kupferstich, schwarze Druckfarbe, koloriert
http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0057115berl
Schlagwörter: Pilze, Gasteromyci, Kryptogamen, Bauchpilze, Becherstäubling, Craterium vulgare, Botanik, Pflanzenart
BBF ID: b0057115berl
weitere Abbildungsversionen: Ad99998 11 021e