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 Merkwürdige Insecten

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Beschreibungstext

Tafelüberschrift: Insecten. XCIX. Insectes. XCIX.


Fig. 1. Die gemeine Kameelfliege. (Raphidia ophiopsis.)
Ein sonderbar gestaltetes, 1/2 Zoll langes Insect. Der Kopf glänzend schwarz, die Brust wie ein langer Hals aussehend, ebenfalls glänzend schwarz, so wie auch der Hinterleib, die Flügel bläulich und rosenröthlich die übrigen Theile gelb. Lebt in Deutschland an verschiedenen Orten, Gärten, Fichtenwäldern, vom Raube. Die Nebenfigur zeigt die Fliege in natürlicher Grösse.
Fig. 2. Die Schlammnetzfliege. (Semblis lutaria.)
Ist matt schwarz, der Kopf schwarz, hinter den Augen gelblich glänzend, Flügel durchsichtig, bräunlichgelb, Fühlhörner und Füsse schwärzlich. Findet sich häufig im Schilf. Die Larve lebt im Wasser.
Fig. 3. Die italienische Faltenjungfer. (Ascalaphus italicus.)
Kopf und Brust sind gelb, ersterer mit einem schwarzen Querstreifen hinter den Augen, die Flügel durchsichtig, bräunlichgoldgelb, mit einem schwarzbraunen Streifen und Flecken; die langen Fühlhörner und der Hinterleib schwärzlich. Das Männchen (s. Fig.) hat am After zwei Haken. Vaterland südliches Europa.
Fig. 4. Die gabelschwänzige Perlfliege. (Perla bicaudata.)
Fast 1 Zoll lang; Kopf, Brust und Hinterleib schwarzbraun mit gelben Linien, die Flügel schwach rosenroth schillernd, Füsse braun, Schwanzborste gelblich. Findet sich häufig an Flüssen im Rohr. Die Fische fressen diese Fliegen gern und sie dienen daher als Köder. Die Nebenfigur zeigt die natürliche Grösse.
Fig. 5. Die goldäugige Florfliege. (Hemerobius chrysops.)
Ein niedliches Insect, durchaus goldgrün mit kleinen schwarzen Flecken, die Flügel schwachrosenroth, mattgrün schillernd. Die Nebenfigur zeigt die natürliche Grösse. Lebt in Hölzern. Die Eier sitzen auf langen haarförmigen Stielen.
Fig. 6. u. 7. Die Scorpionfliege mit dem Gabelschwanz. (Panorpa furcata.)
Lebt in Nepaul in Asien und ist neuentdeckt. Ist roth, die Fühlhörner schwarz, die Flügel durchsichtig, mit schwarzen Flecken und Binden. Das Männchen hat einen Scheerenschwanz. 6 a. das Männchen von der Seite, b. der Scheerenschwanz desselben vergrössert, c. der Kopf vergrössert. 7. Das Weibchen von oben gesehen.
Fig. 8. Der zweipunctirte Laushaft. (Psocus bipunctatus.)
Ist sehr klein, (s. die Nebenfigur), blassgelb mit schwarzen Puncten und Flecken, die Flügel durchsichtig schwachgelb und bläulichgrün schattirt, auf den Oberflügeln zwei schwarze Puncte. In Deutschland am Ufer von Flüssen, aber auch auf Blumen.
Fig. 9. Die Rüsselgrille. (Boreus hiemalis.)
Nicht über 1 Linie lang, Kopf dunkelmetallisch glänzend, eben so auch die Brust, der Rüssel gelb, die Flügeldecken braunroth, Füsse braunroth. Das Weibchen hat keine Flügel, aber einen säbelförmigen Legestachel. Lebt im nördlichen Europa im Winter unter Moos und auf den Alpen in der Schneegegend. Das Männchen, das Weibchen vergrössert, die beistehende Linie zeigt die natürliche Grösse.


Metadaten

ID Tafel: b0050361berl
Tafelüberschrift: Insecten. XCIX. Insectes. XCIX.
Sprache: ger, fre, ita, eng
Heft: 209
http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0050361berl
TafelgehörtzuExemplar: Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten 1824 11/q0000343berl
Klassifikation von Bertuch: Insecten. XCIX.
Abmessung: koloriert
weitere Abbildungsversionen: Ad99998 11 043a