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 Merkwürdige hühnerartige Vögel

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Beschreibungstext

Tafelüberschrift: Voegel. CXXVII. Oiseaux. CXXVII.


Sämmtliche hier beschriebene und abgebildete Arten gehören einer ganz neuen Gattung an. Zwei derselben wurden von den Herren Quoy und Gaimard, Begleiter des Capit. Freycinet auf seiner Entdeckungsreise, und zwei andre vom Professor Reinwardt, welcher in Auftrag des Gouvernements der Niederlande die Naturerzeugnisse der Niederländischen Besitzungen in Ostindien untersuchen sollte, entdeckt. Die Lebensart derselben ist noch wenig bekannt. Sie halten sich in der Nähe grosser Wälder auf, wohin sie bei Annäherung eines Menschen scheu entfliehen. Werden sie auf der Ebene oder am Strand überrascht, so eilen sie schnell davon und verbergen sich in den dichtesten Gebüschen. Ihr Geschrei ist eine Art Glucken. Die Fruchtbarkeit derselben scheint sehr gross, da man ausserordentlich viele Eier in Löchern über den Boden zerstreut, und mit Sand, Blättern u. dergl. leicht bedeckt findet. Diese Eier, deren Ausbrüten den Strahlen der Sonne überlassen bleibt, sind im Verhältniss zur Grösse des Vogels sehr gross, abgerundet, an beiden Enden gleich dick. Sie werden von den Wilden sehr gern genossen, aber auch die Vögel selbst geben ein gutes Wildpret. Wegen ihrer ausserordentlichen Scheuheit ist es noch nicht gelungen, sie zu zahmem Hausgeflügel zu machen.
Fig. 1. Freycinet's Megapode. (Megapodius Freycinetii)
Oben schwarzbraun, unten heller, die Federn am Kopf gerade und eine Haube bildend, Hals schwarz, fast nackt, Schnabel und Beine braun. Grösse 13 Zoll. Auf den Inseln Waigiu und Boni sehr häufig und fast ganz zahm.
Fig. 2. Lapérouse's Megapode. (Megapodius Lapérousii, Gaim.)
Oben braun, Federspitzen braunroth, Kopf und Halsfedern schmal, hellbraun und eine Haube bildend, Halshaut gelbröthlich, untere Theile hellbraunroth, Schnabel und Beine schwärzlich. Grösse 9 Zoll 6 Linien. Auf den Marianen.
Fig. 3. Duperrey's Megapode. (Megapodius Duperreyi.)
Rücken und Flügel, so wie der Kopf braun, Hals, Brust und Leib blaugrün; Füsse etwas grünlichgrau. Schnabel und Augenstern gelblich. Wurde auf Duperrey's Reise an der Küste von Neu-Guinea gefunden.
Fig. 4. Der rothfüssige Megapode. (Megapodius rubripes.)
Nackte Haut röthlich, durch die dünnen braunen Federn der Kehle und Wange durchscheinend, Kopf braun, Hals, Obertheil des Rückens, Brust und der ganze Vordertheil des Körpers schmutzigblau oder bleifarben; Flügel und Rücken dunkelolivenfarbig; Steiss, Unterleib, Seiten der Schenkel und Schwanz röthlich-castanienbraun; Schnabel rostbraun; Füsse cinnoberroth, mit schwarzen wenig gekrümmten Nägeln.


Metadaten

ID Tafel: b0050194berl
Tafelüberschrift: Voegel. CXXVII. Oiseaux. CXXVII.
Sprache: ger, fre
Heft: 216
http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0050194berl
TafelgehörtzuExemplar: Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten 1824 11/q0000343berl
Klassifikation von Bertuch: Vögel. CXXVII.
Abmessung: koloriert
weitere Abbildungsversionen: Ad99998 11 079a