Ad99999 11 088a

Aus Interlinking_Pictura
Wechseln zu: Navigation, Suche



 Merkwürdige Fische

Ad99999 11 088a.jpg

Beschreibungstext

Tafelüberschrift: Fische. LXXI. Poissons. LXXI.


Fig. 1. Der Karfunkelfisch. (Etelis carbunculus, Cuv.)
Ein prächtiger, zum Barschgeschlecht gehörender Fisch, durchaus von einer funkelnden Rubinfarbe, welche durch goldene Längsstreifen noch gehoben wird. Er ist die einzige bis jetzt bekannte Art der kleinen Gattung Etelis, ein Name, der schon bei'm Aristoteles vorkommt. Das hier abgebildete Exemplar wurde bei den Mahoe-Inseln, die einen Theil der Sechellen, nördlich von Isle de France, bilden, gefangen und von Hrn. Dussumier nach Paris gebracht. Es ist 11 Zoll lang, und etwas mehr gestreckt, doch minder zusammengedrückt, als der Barsch. Die Länge das (sic) Kopfs beträgt etwas mehr als ein Dritttheil seiner ganzen Länge. Die Augen sind sehr gross, und ihre Regenbogenhaut bildet einen schönen und weiten goldfarbenen Kreis. Auch die Schuppen, längs deren Reihen die goldenen Linien laufen, sind ausgezeichnet gross und schön.
Fig. 2. Der doppelbindige Diploprion. (Diploprion bifasciatum, Cuv.)
Dieser Fisch ist von den jungen gelehrten Naturforschern Kuhl und van Hasselt, die von der königl. niederländischen Regierung nach Indien geschickt wurden, wo sie der Wissenschaft ihr Leben zum Opfer brachten, entdeckt und beschrieben worden. Körper und Kopf desselben sind so zusammengedrückt, dass seine Dicke nur etwa den zehnten Theil seiner ganzen Länge, die an 6 Zoll beträgt, einnimmt. Er hat sehr kleine und kaum erkennbare Schuppen. Seine Grundfarbe ist ein schönes, ein wenig in's Röthliche spielendes Gelb, und eine breite schwarze Binde läuft vom Halse über die Augen bis auf die Backen, eine andere, zuweilen noch viel breitere, um die Mitte des Rumpfs, von der hinteren Hälfte der ersten Rückenflosse an, bis zum After. Die erste Rückenflosse ist bräunlich oder schwärzlich, die übrigen Flossen sind gelblich. Er findet sich an den Küsten der Insel Java.
Fig. 3. Der dreigefleckte Apogon. (Apogon trimaculatus, Cuv.)
Der grösste unter den bis jetzt bekannten Arten dieser Gattung von Fischen. Hr. Cuvier erhielt ein Exemplar von Buru, einer der Moluckeninseln, durch die Hrn. Lesson und Garnot, Naturforscher der du Perrey'schen Expedition. Es hat 7 Zoll Länge und eine goldglänzende rothe Färbung. Das Auffallendste in seinem Aeusseren aber, sind nahe bei einander stehende schwarze Flecke, die drei grosse Masern bilden, eine unter der ersten Rückenflosse, eine unter der zweiten und eine oberhalb des Schwanzes zwischen der Rücken- und Schwanzflosse. Eine kleine befindet sich noch auf dem Kiemendeckel. Auch die Leber dieses Apogon, die das ganze linke Hypochondrium einnimmt, hat drei grosse halbmondförmige Flecke.
Fig. 4. Commerson's Ambassis. (Ambassis Commersonii, Cuv.)
Er ist einer der grössten dieser von Hrn. Cuvier gebildeten Gattung von Fischen, und findet sich häufig bei der Insel Bourbon, wo er eine beliebte Speise, besonders in Suppen, ist, und auch nach Art der Sardellen eingesalzen, und als ein Handelsartikel benutzt wird. Besonders viel wird er in einem salzigen See Drugol (der der grösste jener Insel ist) gefangen. Es sind aber auch Exemplare desselben von Pondichery (wo er Selintan heisst und sich in der Mündung des Flusses Arian-Coupang in grosser Anzahl findet) durch Herrn Leschenault, und von Mahoe auf der Küste Malabar (wo man ihn Mouhée choudiim nennt) durch Hrn. Belenger an Hrn. Cuvier, so wie aus Batavia an das königl. niederländische Museum durch die Hrn. Kuhl und van Hasselt gesendet worden. Er ist an 7 Zoll lang, zusammengedrückt und auf dem Rücken von einer glänzend grün-bräunlichen Farbe, an dem Bauche aber silberfarbig.
Fig. 5. Der weisspunctirte Diacope. (Diacope rivulata, Cuv.)
Dieser, von Hrn. Leschenault entdeckte Fisch ist an der Küste von Coromandel, wo er Orati heisst, zu Hause. Auch von Java haben die Hrn. Kuhl und van Hasselt Exemplare nach Leyden, aus dem rothen Meere Hr. Dr. Ehrenberg nach Berlin, und neuerlichst von Malabar Hr. Dussumier an Hrn. Cuvier ein Exemplar geschickt. Bei Pondichery, wo er ein sehr beliebtes Gericht ist, wird er zu 3 1/2 Fuss Länge gefangen. Er ist nicht sehr lang, am Bauche rosenfarben, sonst violett, und hat auf dem Kopfe weisse Puncte.


Metadaten

ID Tafel: b0050094berl
Tafelüberschrift: Fische. LXXI. Poissons. LXXI.
Sprache: ger, fre
Heft: 218
http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0050094berl
TafelgehörtzuExemplar: Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten 1824 11/q0000343berl
Klassifikation von Bertuch: Fische. LXXI.
Abmessung: koloriert
weitere Abbildungsversionen: Ad99998 11 088a