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 Schöne Fische

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Beschreibungstext

Tafelüberschrift: Fische. LXXII. Poissons. LXXII.


Fig. 1. Der schwärzliche Huro. (Huro nigricans, Cuv.)
So nennt Herr Cuvier einen Fisch, den Herr Richardson frisch aus dem Horan-See erhielt, und der ganz die Gestalt eines Barsches hat, daher ihn auch die Engländer Black-bass, oder den schwarzen Barsch heissen. Er wird für einen der besten Fische dieses See's gehalten. Sein Fleisch ist fest und weiss; seine Farbe der des Karpfen ähnlich, und seine Länge an 16 Zoll.
Fig. 2. Der goldschwänzige Mesoprion. (Mesoprion chrysurus, Cuv.)
Dieser Fisch ist bei der Insel Martinique, von wo Herr Achard einen an Herrn Cuvier schickte, zu Hause. Sein Rücken ist oberhalb der Seitenlinie von graulichter Farbe mit schrägen goldgelben Streifen, unterhalb derselben aber von einem sehr schönen und hellen Purpurroth mit drei längslaufenden goldenen Streifen. Die Brustflossen sind rosenfarben, die Bauchflossen orangegelb, die Rücken- und Afterflossen olivenfarbig; der Schwanz ist glänzendgelb, und oben und unten mit zwei rosenfarbenen Streifen eingefasst. Dieser Fisch findet sich auch bei der Insel St. Thomas, wo er aber rosenfarben, oder carmoisinroth und violett vorkommt, und unter dem Namen Sarde sehr geschätzt ist; so auch bei St. Domingo, wo man die mit blauem Rücken Sarde Colas, die mit rothem Sarde colas à queue nennt, und sie ebenfalls, ihres schmackhaften Fleisches wegen, sehr schätzt. Die grössten snid 20 Zoll lang.
Fig. 3. Der stachlichte Niphon. (Niphon spinosus, Cuv.)
Dieser Fisch findet sich in dem Japanischen Meere. Sein Kopf ist langgestreckt und macht fast das Dritttheil der ganzen Länge aus, die an dem, von. Herrn Langsdorf dem Berliner Musäum geschenkten Exemplare 8 Zoll beträgt. Seine obere Hälfte ist braun, die untere silberfarbig. Die Schuppen sind sehr klein, und fein gestreift.
Fig. 4. Der orientalische Grammist. (Grammistes orientalis, Schneider.)
Er ist wenig vom gemeinen Barsch verschieden; ein kleiner Fisch von schwarzbrauner Farbe mit weissen Längsstreifen und kaum bemerkbaren Schuppen. Die Flossen sind alle gelblich, nur die Wurzeln der Brust- und Bauchflossen etwas weiss von den Streifen, die sich hier endigen. Da, wo diese Streifen den Kopf erreichen, weichen einige derselben von ihrer Richtung ab und bilden eine Art Netz über den Backen. Man findet aber Exemplare, wo die Zahl dieser Streifen so sehr verschieden ist, das selbst grosse Naturforscher daraus besondere Arten gebildet haben.
Fig. 5. Der Telescop-Pomatom. (Pomatomus Telescopium, Risso.)
Ein ziemlich grosser, an 20 Zoll langer Fisch, mit einem hohen, aber leicht zusammengedrückten Körper und grossem Kopf, dessen Augen von ausserordentlicher Grösse sind, indem sie fast die ganze Breite der Backen einnehmen. Seine Farbe ist braun violett, mit blauem, rothem und taubenhalsähnlichem, d.h. ziemlich gebräuntem Stahl ähnlichem Widerschein. Die Schuppen sind gross, rund, glatt und nur wenig gezähnt. Die Iris ist silberfarbig, mit Schwarz nuancirt. Dieser Fisch ist von einem köstlichen Geschmack, aber überaus selten zu haben, da er den Grund des Meeres fast niemals velässt. Risso ist der erste Naturforscher, der ihn beschrieben hat, und er versichert, dass man in dreissig Jahren nicht mehr als zwei derselben bei Nizza gefangen habe.


Metadaten

ID Tafel: b0050095berl
Tafelüberschrift: Fische. LXXII. Poissons. LXXII.
Sprache: ger, fre
Heft: 218
http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0050095berl
TafelgehörtzuExemplar: Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten 1824 11/q0000343berl
Klassifikation von Bertuch: Fische. LXXII.
Abmessung: koloriert
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