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Aktuelle Version vom 8. November 2017, 12:30 Uhr
A
== Vierf. Thiere. I. B. I. No. 1. ==
=== VIERFÜSSIGE THIERE aus heissen Ländern. ===
==== No. 1. Der Elephant. (Elephas maximus.) ====
Der Elephant ist das grösste unter allen Land-Thieren, 10 bis 14 Fuss hoch und 16 1/2 Fuss lang. Er lebt beynahe 200 Jahre; ist noch gelehriger als ein Pferd, treu wie ein Hund, und so geschickt wie ein Affe; denn mit seinem Rüssel, der ihm die Stelle des Arms und der Hand vertritt, hebt er die schwersten Lasten auf, und bedient sich seiner zur Vertheidigung. Mit dem daran befindlichen Finger fühlt er, knüpft die Knoten auf, womit man ihn anbindet, drehet Schlüssel um, schiebt Riegel auf und zu, hebt die kleinste Münze von der Erde auf, und bringt sich Fressen und Sauffen damit in das Maul. Der Elephant lebt nur in den heissesten Ländern von Afrika und Asien, in grossen schattigten Wäldern, gesellschaftlich in Heerden von mehr als 100 bis 1000 Stücken. Seine Nahrung besteht in jungen Bäumen, Aesten und dem Laube der Cocos-Palme, und in andern grünen Gewächsen, Früchten, Reis u.s.w. Das Wasser, welches er sauffen will, pflegt er vorher mit den Füssen trübe zu machen. Ausserdem säuft er auch Wein, Arrac und andere starke Getränke. Er saugt sie in den Rüssel, beugt diesen rückwärts in das Maul, und spritzt sich das Getränke in den Hals. Er sieht schwarzgrau aus, hat eine grobe runzliche Haut, die fast ganz kahl ist, und nur einzelne kurze Stachelhaare hat. Seine zwey grossen Stoss-Zähne, die man von 5 bis 130 Pfund schwer hat, geben das schöne Elfenbein. In Ostindien braucht man den Elephanten zum Schiff- und Wagenziehen, und Lastentragen, die er sich mit seinem Rüssel selbst auf- und abladen hilft, und sie sehr ordentlich hinlegt, wo man ihm anweiset. Er kann an 2000 Pfund tragen.
==== No. 2. Der Bactrian, oder das zweybuckligte Kameel. (Camelus Bactrianus.) ====
Das Kameel lebt gleichfalls nur in den heissen Ländern von Afrika und Asien, und ist das nützlichste aller Hausthiere; denn man findet keine mehr, die wild lebten. Ohne das Kameel würde ein grosser Theil von Aegypten, Syrien und ganz Arabien unbewohnt seyn. Es geht sehr sanft und sicher, trägt so viel als zwey Maulthiere, frisst kaum so viel als ein Esel, und nur holziges elendes Futter. Es macht grosse und lange Reisen mit den Caravanen durch die heissen Sand-Wüsten ohne zu saufen, und schläft unter seiner Last, ohne sich abladen zu lassen. Es lebt ungefähr 50 Jahre, sieht schmutzig rothbraun-gelb aus; sein Haar ist weicher als Wolle, und dient zu den bekannten feinen Camelots. Das Fleisch der Jungen ist wohlschmeckend; ihre Milch dient Menschen und Pferden zur Nahrung; aus dem Urine und Miste wird Salmiac gemacht, und der getrocknete Mist dient auch ausserdem den Arabern, aus Mangel des Holzes, zum Brennen.
Quadrupèdes I. T. 1. No. 1.
QUADRUPEDES DES PAYS CHAUDS.
No 1. L'Elephant.
C'est le plus grand de tous les animaux terrestres; car il a 10 à 14 pieds de hauteur, sur 16 pieds et demi de long. La durée de sa vie est d'environ 200 ans; il possede à un plus haut degré la docilité du cheval, la fidélité du chien, et l'adresse du singe; car par le moyen de sa trompe, qui lui tient lieu de bras et de main, il enléve les plus pésans fardeaux, et se défend avec vigueur. L'espèce de doigt, qui se trouve à l'extrèmité de cette trompe, et qui est pourvu d'un sentiment délicat, lui sert à défaire les noeuds, que l'on forme pour l'attacher, à tourner une clef, à ouvrir ou fermer un verrouil, a ramasser de terre la plus petite pièce de monnoie, et a porter le boire et le manger à sa bouche.
L'Elephant ne se trouve que dans les climats les plus chauds de l'Afrique et de l'Asie; il y vit en societé dans de grandes forêts ombragées, ou il n'est pas rare d'en voir cent et même mille ensemble. Il se nourrit de jeunes arbres, des branches et des feuilles du Coccotier, et d'autres plantes vertes, de fruits, de riz etc. Il trouble ordinairement avec ses pieds l'eau quli veut boire. ll boit en outre du vin, de l'Arrac et d'autres liqueurs fortes. Il le pompe dans sa trompe, et repliant celleci en arrière jusque dans sa bouche, il fait jaillir sa boisson dans son gosier.
La couleur de sa peau, qui est groffière, ridée et presqu'entièrement dépourvue de poils, est d'un gris sale. Ses deux défenses, dont chacune peut péser depuis cinq jusqu'à 130 livres, nous fournissent le bel yvoire. Les habitans des Indes orientales employant l'Elephant à tirer des chars et des vaisseaux, à porter des fardeaux dont il aide, avec sa trompe, à se charger ou à se décharger lui même, et qu'il dépose avec beaucoup de précaution à l'endroit qu'on lui indique. Il peut porter environ 2000 livres.
No. 2. Le Chameau.
Le Chameau, qui n'habite pareillement que les climats chauds de l'Afrique et de Asie, est le plus utile de tous les animaux domestiques; car on ne le trouve plus sauvage. Une grande partie de l'Egypte, la Syrie, et l'Arabie entière seroient inhabitées, sans le chameau. Sa demarche est très douce et assurée. Il porte autant que deux mulets, et mange à peine autant qu'un âne, encore sa nourriture n'est-elle qu'un fourrage mauvais et ligneux. Il fait avec les Caravannes et sans boire, de longs et pénibles voyages à travers les sables brûlans des déserts, et dort sous son fardeau, sans qu'il soit besoin de le décharger. La durée de sa vie est d'environ 50 ans. Sa couleur est un mélange sale de rouge de brun et de jaune; son poil est plus doux, que la laine, et sert à faire les etoffes, connues sous les nom de camelots. Le chair du jeune chameau est de bon goût; son lait sert à la nourriture des hommes et des chevaux; on prépare de son urine et de sa fiente un sel apellé sel Ammoniac; et les Arabes brûlent en outre sa fiente desséchée, faute de bois.
No. 1. Das Rhinoceros. oder Nashorn. (Rhinoceros Unicornis.)~~Es wohnt, wie der Elephant, nur in den heissen Ländern von Afrika und Asien, und ist beynahe so gross wie derselbe, nämlich 6 1/2 Fuss hoch und 11 1/2 Fuss lang. Es lebt einsam, in sumpfigen Gegenden, und ist zu keinem Gebrauche nütze. Es frisst harte, strauchartige Gewächse, und sonderlich gern Zuckerrohr. Es hat auf der Nase ein, öfterer noch zwey kurze Hörner, die ihm zur Wehre dienen. Seine Haut ist schwarz-braun-grau, so dick und hart wie ein Bret, und widersteht daher allen Säbelhieben, Lanzenstichen und Flintenkugeln. Sie schiebt sich wie Schilder in etlichen grossen Falten am Leibe über einander, und ist in diesen Falten weicher und biegsamer, damit das Thier sich bewegen kann. Aus seiner dicken Haut werden bloss Spitzruthen und Spazierstöcke gemacht, und sein Horn verarbeitet man in Indien zu allerley Kunstwerken. Seine natürliche Feindschaft, die es gegen den Elephanten haben soll, ist eine Fabel; denn es lebt mit allen Thieren in Frieden, und vertheidigt sich nur, wenn es gereizt wird.~~Das Zebra, oder der Afrikanische Esel. (Equus Zebra.) No. 2. Der Hengst. No. 3. Die Stute.~~Diess Thier gleicht überhaupt an Wuchs und Grösse einem Maulesel, ist im Laufen so leicht als ein Hirsch, und lebt in dem südlichen Afrika wild. Es ist wegen seiner überaus schön und rein gezeichneten Haut und Farben berühmt. Der Hengst ist grösser und schöner gezeichnet als die Stute, obgleich diese mehr Farben als jener hat. Noch zur Zeit hat man es nicht zähmen und zu einem Hausthiere machen können.~~No. 4. Das Stachelschwein aus Indien. (Hystrix cristata.)~~Das Stachelschwein ist nur in heissen Ländern aller Welttheile einheimisch, lebt aber auch häufig in Italien in den Apenninen, und nährt sich von Wurzeln, Gemüss, Früchten und Sämerey. Es gränzt an den Igel, und steht wegen seiner langen Stacheln, die es auf dem Rücken und im Schwanze hat, und die wahre Federkielen sind, zwischen den Vögeln und vierfüssigen Thieren. Es ist braun, der Kopf röthlich, die Stacheln braun, weiss, gelb und roth gefleckt, und hat weiche Seidenhaare.~~No. 5. Der Babirussa, oder Hirsch-Eber. (Sus Babirussa.)~~Der Babirussa ist eine Mittelgattung vom Hirsche und Schweine. Vom Hirsche oder Rehe hat er den Leib, und vom Schweine den Kopf, mit vier grossen Hauerzähnen. Die beyden unteren Zähne dienen ihm bloss zur Vertheidigung; mit den zwey die oberen krummen aber, die ihm aus dem Nasenknochen gewachsen sind, hängt er sich an die unteren Baumäste an, wenn er ruhen will. Er sieht roth-grau-schwarz aus, und hat Haut und Haare wie ein Reh. Er lebt in den südlichen Inseln von Asien, und sein Fleisch ist wohlschmeckend.~~
No. 1. Der Straus. (Struthio Camelus.)~~Der Straus ist der grösste Vogel unter allen. Er wiegt 70 bis 80 Pfund. Ohngeachtet er Flügel hat, so kann er doch nicht fliegen. Er läuft aber desto schneller, und geschwinder als das beste Pferd. Die Araber können ihn also erst, wenn sie ihn etliche Tage durch beständiges Jagen ermüdet haben, fangen. Im Laufen schlägt er beständig mit den Flügeln. Er lebt in den heissen Sandwüsten von Ethiopien und Arabien, wo er des Jahrs an 30 bis 40 Eyer, so gross wie ein Kinderkopf, einzeln hin in den Sand legt, und sich bloss des Nachts drauf setzt, am Tage sie aber von der heissen Sonne ausbrüten lässt. Er ist so äusserst gefrässig, dass er ausser den Kräutern und Baumfrüchten, wovon er sich nährt, sich den Magen noch mit Steinen, Holz, Knochen, Stricken, Leder, Eisen, Glas und Kohlen vollstopft. Sein Kopf und die dicken, fleischigten mit Kreuzschnitten eingekerbten Schenkel, sind nackt. Der Hals ist sehr lang und mit dünner weisser glänzender Wolle besetzt. Am Körper hat er schwarze und graubraune, im Schwanze und Flügeln aber grosse weisse Federn, womit ein starker Handel nach Europa getrieben wird.~~No. 2. Der Casuar. (Struthio casuarius.)~~Der Casuar ist nach dem Strause der grösste Vogel, 5 bis 6 Fuss hoch, lebt vorzüglich in den heissen Inseln von Asien, kann fast eben so schnell als der Straus laufen, und ist eben so gefrässig. Er frisst Körner und Früchte. Kopf und Hals sind bis zur Hälfte nackend und haben eine theils blaue, theils röthliche, runzlige Haut. Auf dem Kopfe hat er einen gelben hornartigen Kamm. Am Leibe hat er schwarze borstenähnliche Federn, ohne Schwanz. Die Füsse sind gelb; die Flügel kaum 3 Zoll lang, und haben bloss 5 glänzende Kiele wie die Stacheln eines Stachelschweins.~~No. 3. Der Dronte. (Didus (ineptus.)~~Dies unförmliche Thier lebt gleichfalls in den heissen Ostindischen Inseln, einsam in Sümpfen. Er hat am ganzen Leibe sehr sanfte graue Federn und am Steise gleichfalls einen Klumpen Federn wie der Straus. Vorn auf dem Schnabel hat er einen rothen Fleck, und in den Schwanz- und Flügelfedern etwas Gelb.~~Drey Arten der Penguinen. No. 4. Der grosse Penguin. (Aptenodytes patagonica.) No. 5. Der kleine Penguin (Apten. demersa.) No. 6. Der gehaubte Penguin. (Apten chrysocome.)~~Die Penguinen, welche eigentlich Wasservögel sind, haben statt der Flügel nur kleine Lappen, wie die Flossen der Seehunde die mehr mit Schuppen als Federn besetzt sind. Diese Arten Vögel sind, so zu sagen, die Grenze zwischen den Vögeln und Fischen. Sie leben bloss in den Inseln der Südsee, und werden ausserordentlich fett, wovon sie auch den Namen haben.~~No. 7. Der grosse Papageytaucher. (Alca impennis.)~~Die Papageytaucher, ebenfalls Wasservögel, leben in den Nördlichen Meeren, sind sehr dumm, und können eben so wenig fliegen, als die Penguinen. Die hier abgebildete Art erreicht die Grösse einer Gans, und lebt an den Küsten von Norwegen, Island und Nord Amerika.~~
==Oiseaux I. T. T. 1. No. 3==
=== OISEAUX QUI NE VOLENT PAS.===
====No. 1. L'Autruche. ====
L’Autruche est le plus grand de touts les oiseaux, et pése 70 à 80 livres. Elle ne peut voler, quoiqu'elle ait des ailes, mais elle n'en court que plus vite, et même avec plus de célèrité que le meilleur cheval. Aussi les Arabes ne peuvent-ils la prendre qu'après l'avoir fatiguée, en la chassant continuellement plusieurs jours de suite. Elle bat sans celle des ailes en courant.
Cet oiseau vit dans les sables brûlans des déserts de l'Ethiopie et de l'Arabie; où il pond chaque année, dans le sable, 30 à 40 oeufs gros comme la tête d'un enfant, et tous isolés, qu'il ne couve que la nuit; laissant, pendant le jour, au soleil le soin de les faire éclorre par sa chaleur. L'Autruche est si vorace, qu'outre les plantes et les fruits, dont elle sait sa nourriture, elle se remplit encore l'estomac de pierres, de bois, d'os, de cordes, de cuir, de fer, de verre et de charbon. Sa tète et ses cuilïes épaisses et charnues, fillonnés d'ailleurs de crevasses entrecroisées, sont dépourvues de plumes. Son cou est fort long, et garni d'une espèce de laine fine d'un blanc luisant. Elle a sur le corps des plumes noires et des grifes mélées de brun; mais ses ailes et sa queue sont fournies de grandes plumes blanches, dont on fait un grand commerce en Europe.
====No. 2. Le Casoar. ====
Le Casoar, qui a 5 à 6 pieds de hauteur, est le plus grand des oiseaux après l'autruche. Les lieux, qu'il habite de préférence, sont les îles brûlantes de l'Asie; il court presque aussi vite que l'Autruche, et est aussi goulu qu'elle. Il se nourrit de graines et de fruits. Sa tète et la moitié de son cou sont sans plumes et recouverts d'une peau ridée, de couleurs en partie bleue et en partie rougeâtre. Sa tète est ornée d'une crête jaune d'une substance assez semblable à la corne. Les plumes, dont son corps est couvert, sont noires et semblables à des foies; il n'a point de queue. Ses pattes sont jaunes; ses ailes ont à peine 3 pouces de longueur, et ne sont garnies que de cinq tuyaux luisans, ressemblans aux aiguillons du porc-epic.
====No. 3. Le Dronte. ====
Cet animal informe vit pareillement dans les îles brûlantes des Indes orientales, où on le trouve seul dans les marais. Son corps est couvert de plumes grifes, très molles; il porte sur le croupion un bouquet de plumes, comme l'Autruche. Il a une tache rouge sur la partie antérieure de son bec, et des plumes jaunâtres à la queue et aux ailes.
====Trois espèces de Manchots. ====
====No. 4. le grand. No. 5. le petit. No. 6. le sauteur. ====
Les Manchots, qui sont des oiseaux aquatiques, n'ont, au lieu d'ailes, que de petits lambeaux semblables aux nageoires du chien marin, et plutôt recouvertes d'ecailles que de plumes. Ces espèces d'oiseaux, tiennent, pour ainsi dire, le milieu entre les oiseaux et les poissons. Ils ne se trouvent que dans les iles de la mer du Sud, et deviennent extrêmement gras.
====No. 7. Le grand Pingoin. ====
Les Pingoins sont pareillement des oiseaux aquatiques; ils vivent dans les mers du nord, sont très stupides, et aussi peu capables de voler que les manchots. L'espèce ici representée atteint la grandeur d'une oïe, et vit sur les côtes de Norvège, d'Island et de l'Amérique septentrionale.
Unter Wallfischarten oder Cetacéen begreift man alle diejenigen grossen Wasser-Thiere, die ungeachtet sie immer im Weltmeere leben, und so verschieden auch ihre Form und Gestalt ist, doch durch ihre Organen, Knochen, Athemholen, warmes Blut, und dass sie lebendige Jungen gebähren, sich sehr den vierfüssigen Land-Thieren nähern.~~No. 1. Der Wallfisch. (Balaena mysticetus.)~~Der eigentlich sogenannte Wallfisch ist das grösste aller lebenden Wesen, die wir bis jetzt noch kennen. Die in den Europäischen Meeren, auf deren Fang jährlich 3 bis 400 Schiffe oder sogenannte Grönlandsfahrer nur allein von Holland ausgehen, sind gewöhnlich 50 bis 60 Fuss lang; man hat aber welche gesehen, die noch zweymal so gross waren. Ein einziger Wallfisch giebt oft hundert tausend Pfund Speck, woraus der sogenannte Fischthran gebraten wird. Sein Fleisch ist süss und zähe, aber die Matrosen essen nur die Zunge. Aus beyden Nasenlöchern spritzt er zwey Strahlen Wasser, das er mit seiner Nahrung ins Maul bekommt, mit grossem Geräusch in die Höhe, so, dass man diese Fontänen fern auf dem Meere sieht. Seine Haut ist schwarzgrau, hart und glänzend, und zuweilen ganz mit Austern und Muscheln, wie ein Felsen, incrustirt. So ungeheuer gross diess Thier auch ist, so wird es doch oft die Beute weit kleinerer Raubfische, als der Narbals, Hay-Fische u.s.w. die aber gefrässiger und weit besser bewaffnet sind. Der Wallfisch ist nichts weniger als gefrässig, und anstatt die kleineren Fische zu tausenden zu fressen, wie der Cachalot, nährt er sich bloss von kleinen See Würmern und Polypen, womit der Meergrund bedeckt ist, und die er mit seinen breiten und biegsamen Kiefern, welche ihm oben am Gaume angewachsen sind, wie breite Franzen aus dem Maule herausstehen, und die er ausstrecken und einziehen kann, zusammenfegt, und ins Maul sammelt. Diese breiten, handdicken, riemenartigen Kiefern, und nicht seine Knochen, sind unser bekanntes Fischbein, das zu so mancherley gebraucht wird, wenn es erst ausgesotten und in schmahle Ruthen gerissen ist. Der Wallfischfang ist für Holland und England eine Quelle grosser Reichthümer.~~No. 2. Der Delphin. (Delphinus delphis.)~~Der Delphin lebt vorzüglich im Schwarzen und Mittelländischen Meere, in ganzen Truppen. Er spritzt nur einen Strahl Wasser aus, weil sich seine Nasenlöcher in einer Oeffnung vereinigen. Man fabelte sonst von den Delphinen, dass sie grosse Freunde der Menschen wären, und die Schiffbrüchigen retten hülfen; und deshalb werden sie noch jetzt in Griechenland eben so hoch geachtet als sonst. Wie wenig übrigens seine wahre natürliche Gestalt mit der fabelhaften, welche er auf alten Münzen, Bildern und Wappen hat, wo er bloss auf dem Kopfe steht und mit dem Schwanze in der Luft spielt, übereinkomme, sieht man aus gegenwärtiger Figur.~~No. 3. Der Marsouin, oder das Meerschwein. (Delphinus Phocaena.)~~Dieser Raubfisch, der kleinste unter den Wallfisch-Arten, lebt in allen Meeren, und nähret sich hauptsächlich von Sardellen, Makreelen und Heeringen. Die Marsouins sind so gefrässig, dass sie oft einander selbst auffressen, wenn einer verwundet wird. Sie halten sich vorzüglich gern um die Schiffe auf, und die Schiffer betrachten es als ein Zeichen des nahen Sturms, wenn sie sehr lebhaft sind. Man fängt sie und bereitet daraus gleichfalls eine Art von Fischthran für die Gerbereyen und zum Brennen.~~
Poissons I. T. 1. No. 4. +, TROIS ESPECES DE CÉTACÉES. +, On comprend sous le nom de Cêtacèes toutes les espèces des grands animaux aquatiques, qui, quoique vivant toujours dans l'Océan, et differens entre eux par leur forme et leur figure, approchent néanmoins des quadrupèdes terrestres par la structure de leurs organes, par leurs os, par la respiration, par la chaleur du sang, et parcequ'il sont vivipares, c. a. d. qu'ils mettent au monde des petits tout vivans. +, …
Der Seidenwurm und die Biene sind die nützlichsten Insecten für den Menschen. Das alte Rom kannte in der Periode seines höchsten Luxus noch keine andern seidnen Stoffe, als die es aus China und den Küsten von Asien erhielt, und jetzt nähren sich viele tausend Menschen in Italien, Frankreich und Spanien von dem Seidenbau. Die ersten Seidenwürmer kamen im XII. Jahrhunderte aus Persien und Italien, und der Seidenbau fieng zuerst in Sicilien an. Das ganze Leben des Seidenwurms mit allen seinen Verwandlungen vom Ey an bis zu seinem Tode, dauert nicht länger, als 8 bis 9 Wochen, und er erscheint innerhalb dieser Zeit in folgenden Verwandlungen und Gestalten:~~aaaa) Seidenwürmer, die nur einen Tag alt sind. Man lässt die Eyerchen, welche man vom vorigen Jahre aufbewahrt hat, an der Sonne ausbrüten, und setzt die kleinen Würmer gleich auf frische Blätter vom weissen Maulbeerbaume. Sie spinnen selbst, ehe sie noch zu fressen anfangen, augenblicklich einen Faden, wenn sie durch irgend einen Zufall vom Blatte heruntergeworfen werden.~~bbbb) Würmer von 8 Wochen, nachdem sie sich nach zehn Tagen das erstemal gehäutet haben.~~c) Ein Seidenwurm, der sich häutet. Die Haut platzt ihm zuerst auf dem Kopfe, und dann streift er sie vollends hinten hinab. Er frisst während der Zeit nicht.~~dd) Seidenwürmer von 5 Wochen, die völlig ausgewachsen sind. Sie sind alsdann schön weiss, mit gelben und grauen Streifen, und haben auf dem Schwanze ein kleines rothes Horn. Die Farbe ihrer Füsse, je nachdem sie gelb oder weiss sind, zeigt an, was sie für Seide spinnen werden. Wenn sie völlig ausgewachsen sind, fressen sie 4 bis 5 Tage lang äusserst gierig, und dieser Ueberfluss von Nahrung wird bey ihnen lauter Seide, denn gleich darauf spinnen sie sich in Coccons ein.~~efgh) Seidenwürmer, die sich einspinnen. In Italien und Frankreich macht man ihnen ihre sogenannten Spinnhütten gewöhnlich von Heydekraut. An diesen setzen sie erst ein grobes Gespinnst an, welches die sogenannte Fleuret-Seide giebt (e). Nun spinnt der Wurm den Faden aus seinem Maule immer fort, und der Coccon wird den zweyten Tag immer dichter (f); den 3ten und 4ten Tag kann man den Wurm schon nicht mehr erkennen (g), und in 7 bis 8 Tagen ist der ganze Coccon vollendet (h), und zwar von einem einzigen unendlich feinen und dünnen Faden, der an 800 bis 1000 Fuss lang ist. In diesem Coccon wirft nun der Seidenwurm seine letzte Haut ab, und verwandelt sich in eine gelb-braune Puppe.~~i) Ein aufgeschnittener Coccon mit der darin liegenden Puppe und abgestreiften Haut.~~jkl) Puppen von hinten, von der Seite, und von vorne.~~mno) Coccons, wie man sie gewöhnlich abwechselnd, einen langen und einen dicken, an Faden reibt, um eben so viel Männchen, welche in den schmalen, als Weibchen, welche in den dicken liegen, zu erhalten.~~Wenn die Puppe 15 bis 18 Tage im Coccon gelegen hat, und nicht durch Hitze eines Backofens oder der Sonne getödtet wird, so verwandelt sie sich in einen Schmetterling, der den Coccon an dem spitzigen Ende durchbricht, herauskriecht (o), und die Seide des Coccons mit dem weissen klebrigten Safte seiner Reinigung, die er fallen lässt, verdirbt. Um dies zu verhüten, tödtet man alle Coccons, die man zur Seide brauchen will, in einem heissen Backofen, und hebt nur die zur Zucht bestimmten, die man auskriechen lassen will, auf.~~pq) Schmetterlinge des Seidenwurms, die zu der Klasse der Phalänen oder Nachtvögel gehören; und zwar der kleinere (p) ist das Männchen, der grössere (q) aber das Weibchen. Die Weibchen sind fast ganz unbeweglich, die Männchen hingegen bewegen sehr ihre kurzen Flügel; fliegen aber wenig, sonderlich in Häusern. Gleich nach dem Auskriechen begatten sie sich; das Weibchen legt seine Eyer (r), an der Zahl 300 bis 400, auf ein Stück braunes oder schwarzes Tuch, welches man ihm an die Wand steckt, und dann sterben beyde in etlichen Tagen, ohne irgend eine Nahrung genossen zu haben.~~
Insectes I. T. I. No. 5. +, LE VER-A-SOIE. +, Le Ver- à-soie et l'abeille sont les Insectes les plus utile à l'homme. L'ancienne Rome, dans sa plus grande splendeur, ne connoissoit encore d'autres etoffes de soie, que celles qu'elle recevoit de la Chine et des côtes de l'Asie; tandis que de nos jours des milliers de personnes se nourissent de la culture des vers-à-soie, en Italie, en France et en Espagne. Les premiers vers-à-soie sont venus de Perse en Italie dans le XII. siécle, et ce fut en Sicile qu'on commença à en élever. +, …
Die Giraffe. No. 1. Die Stute. No. 2. Der Hengst. (Giraffa Camelopardalis.)~~Diess sonderbare Thier, welches halb Pferd, halb Kameel, halb Hirsch ist, und das man sonst auch den Kameel-Pardel nennte, lebt blos im heissen Innern von Afrika. Man hatte bisher kein ganz richtiges Bild von ihm, bis uns Herr Le Vaillant, der vor einigen Jahren mehrere Reisen in das Innere dieses Welttheils machte, endlich vor kurzem gegenwärtige richtige Zeichnungen davon geliefert hat.~~Die Giraffe ist ohnstreitig das höheste von allen Thieren; denn der Hengst ist, von der Spitze seiner Hörner bis herab zu seinen Vorderhufen gemessen, 16 Fuss hoch. Die Stute ist etwas niedriger, und hat nur 13 bis 14 Fuss. Dabey ist diess Thier nichts weniger als verhältnissmässig lang, denn es misst von der Brust bis zum Schwanze kaum 7 Fuss; und die Vorderbeine sind so beträchtlich höher als die Hinterbeine, dass sein Rücken so schräg wie ein Dach herab geht. Man könnte beynahe sagen die Giraffe sey nichts als Hals und Beine.~~Auf dem Kopfe zwischen den Ohren hat die Giraffe ein Paar knochenartige Auswüchse des Hirnschädels 8 bis 9 Zoll lang, die man nicht Hörner und nicht Geweihe nennen kann; die sie auch nie abwirft. Sie sehen aus wie die Kolben eines jungen Hirsches, und haben oben an ihren Spitzen eine runde Vertiefung, die mit kurzen starren Haaren besetzt ist.~~Die Farbe der Giraffen ist verschieden. Beyde, der Hengst sowohl als die Stute, sind gefleckt, allein der Hengst hat auf einem weisslich grauen Grunde grosse schwarzbraune Flecken, die Stute hingegen ist auf gelbgrauem Grunde dunkelgelb gefleckt.~~Diess Thier nährt sich, wie ein Hirsch oder Pferd, von Baumlaube und Gräse. Es ist furchtsam und scheu, doch vertheidigt es sich im Nothfalle sehr gut mit seinen Hinterhufen, eben so wie das wilde Pferd, gegen den Angriff des Löwen, und hält ihn von sich ab. Es läuft im Trabe schneller als das beste Pferd. Noch bis jetzt hat es nicht zahm gemacht, und zu einem nützlichen Gebrauche für die Menschen bestimmt werden können.~~
No. 1. Der Cachalot, oder Pottfisch. (Physeter macrocephalus).~~Der Cachalot ist einer der grössten Raubfische, der sich vom Wallfische hauptsächlich dadurch unterscheidet, dass er Zähne hat und sehr gefrässig ist; denn er frisst nicht allein kleine Fische, als Heringe, Makreelen, Sardellen u.s.w., die er sich von dem Wasser in den Rachen treiben lässt, zu tausenden auf einmal, sondern auch ziemlich grosse. Er ist 50 bis 60 Fuss lang, und grün und schwarz gefleckt, mit rothgrauen Flossfedern und Schwanze. Er wirft einen starken Wasserstrahl vorwärts aus seiner Nase aus. Eine besondere grosse Höhlung in seinem Kopfe, vor dem Gehirne, enthält gewöhnlich mehrere Tonnen der fettigen Masse, die unter dem Namen Wallrath (Sperma Ceti) bekannt ist, und nichts weniger als der Laich des Wallfisches ist, sondern vom Cachalot oder Pottfische kommt. Auch findet man in seinen Eingeweiden immer grosse Klumpen Ambra, oft bis zu 80 Pfund schwer. Er lebt im grossen Weltmeere.~~No. 2. Der Narbal. (Monodon Narwal.)~~Der Narbal ist ein nicht minder gewaltiger Raubfisch als der Cachalot, und wegen seines 10 bis 12 Fuss langen gewundenen Einhorns, von schönsten weissen Elfenbeine, das ihm aus dem Nasen-Knochen herausgewachsen ist, ausserordentlich merkwürdig. Diess hat ihm auch den Namen, das Meer-Einhorn, gegeben. Er wird durch diess Gewehr ein sehr gefährlicher Feind für den Wallfisch, und bricht sogar oft die Spitze davon an Schiffen ab, auf die er mit Gewalt losstösst. Er ist mit seinem Horne an 36 Fuss lang, sieht weiss-roth-grau aus, und ist auf dem Rücken schwarz punctirt. Sein Maul und seine Augen sind sehr klein. Er wirft auch nur einen Wasserstrahl aus der Nase, die er mit einer besondern Klappe verschliessen kann. Er lebt vorzüglich im Eismeere. Sein schönes Einhorn, welches man in vielen Naturalien-Kabinetten findet, hat wahrscheinlich vor Zeiten, da man die Naturgeschichte noch fast gar nicht kannte, Gelegenheit zu der Fabel von dem Einhorne, als Landthier genommen, gegeben.~~
Unter allen vierfüssigen Thieren gränzt der Affe am nächsten an den Menschen; ja man könnte fast sagen, er mache für sich eine eigne Klasse, nähmlich der vierhändigen Thiere, aus: denn seine Hinterfüsse sind mehr Hände als Füsse; und er kann sie auch so brauchen. Man theilt gewöhnlich die Affen in drey Hauptgeschlechter ab, je nachdem sie entweder gar keine, oder kurze, oder lange Schwänze haben, nämlich 1) in Affen, die ungeschwänzt sind, 2) in Paviane, die nur kurze Schwänze haben. 3) in Meerkatzen, die lange Schwänze haben. Das Vaterland aller dieser Thiere ist die Zone zwischen den Wendezirkeln in Afrika, Asien und Amerika. Sie bevölkern die ungeheuren Wälder dieses Erdstrichs, deren hohe und dichte Laubgewölbe ihre eigentliche Wohnung ausmachen. Hier leben sie gesellig, und halten sich schaarenweise zusammen, doch jede Gattung besonders für sich. Ihre Hauptnahrung besteht in Früchten und Blättern, Getraide, Reis, Hirsen, Mais, und andern Feld- und Gartenfrüchten; auch Vogeleyern, Schnecken und Austern. Sie trinken Wasser, Bier, Milch, süssen Wein, und schöpfen mit der hohlen Hand, wenn sie trinken wollen. Auf dieser Tafel sind einige Arten von Affen und Pavianen abgebildet.~~No. 1. Der Orang-Outang. (Simia Satyrus.)~~Unter allen Affen kömmt der Orang-Outang dem Menschen an äusserer Form und Gestalt am nächsten, daher er auch seinen Nahmen Orang-Outang (aus Malayisch Waldmensch) erhalten hat. Es giebt zwey Gattungen davon: a) die kleinere, der Jocko, welcher nur zwey bis drey Fuss hoch wird. b) die grössere, der Pongo, welcher über sechs Fuss hoch ist, und die volle Menschengrösse hat. Der Jocko ist sanft, lässt sich leicht zahm machen, und lernt verschiedene Hausgeschäfte verrichten; der Pongo aber ist wild, stärker an Kräften als der Mensch, und wird nicht leicht zahm. Der Orang-Outang geht gewöhnlich auf zwey Beinen wie der Mensch, oft an einem Stocke, den er zu seinen Waffen braucht. Er ist am ganzen Leibe haarig, aber Gesicht, Ohren und Hände sind ohne Haare. Seine Farbe ist rothbraun, und sein Vaterland die heisse Gegend von Africa, die Inseln Sumatra, Celebes, Java, Borneo, das Königreich Bengalen und das übrige feste Land von Ostindien.~~Der langarmige Affe, oder Gibbon. (Simia longimana.) No. 2. Der Grosse. No. 3. Der Kleine.~~Sein Vaterland ist Ostindien. Der grosse ist schwarz mit grauem Gesicht, das um die Augen, Maul und Nase braun und nackt ist, grauen Händen und Füssen. Der kleine ist um ein Drittel niedriger, und an Farbe verschieden. Kopf, Rücken und Arme sind braun; Hals, Brust, Bauch und Beine weiss-grau mit Braun gemischt; der untere Theil des Rückens aber weiss grau. Er unterscheidet sich durch die langen Arme von allen andern Affenarten; und ist von sanftem, stillem Naturell.~~No. 4. Der Magot. (Simia Inuus).~~Der Magot oder hundsköpfige Affe ist 3 Fuss hoch, sitzt meistens aufrecht, läuft lieber auf 4 als auf 2 Beinen. Er hat eine Hundsschnauze und auf dem Hintern grosse Sitz Schwielen. Sein Vaterland ist Aethiopien, Arabien, und die Küste Malabar. Er verträgt unter allen Affen-Arten am besten das Europäische Clima.~~Der Pavian. (Simia Sphinx). No. 5. Der Grosse. No. 6. Der Kleine.~~Vom Pavian hat das ganze Geschlecht der kurzschwänzigen Affen den Nahmen der Paviane bekommen. Sie sind meistens sehr garstig, haben einen sehr grossen Kopf, und eine Hundsschnauze, die oft fast wie ein Schweins-Rüssel aussieht. Der grosse Pavian ist drey, der kleine aber nur zwey Fuss hoch, ausserordentlich wild und stark. Der kleine Pavian zeigt hier die garstgen blutrothen Gesäss-Schwielen, welche diess Thier am Hintern hat. Er ist dunkelbraun von Farbe, an der Brust etwas lichter.~~Der Mandril. (Simia Maimon). No. 7. Das Männchen, No. 8. Das Weibchen.~~Dieser Affe, der gleichfalls zu den Pavianen gehört; zeichnet sich hauptsächlich durch seine blaue Nase und Backen, welche einige schräglaufende Runzeln hat, aus. Er hat Backentaschen, und blutrothe Gesäss-Schwielen. Er ist ohngefähr 2 Fuss hoch, lebt in Guinea, ist nicht sehr wild, aber auch nicht sehr kurzweilig, und geht am liebsten vierfüssig.~~
Quadrupèdes IV. T. I. No. 8. +, HUIT ESPÉCES DE SINGES. +, Le Singe est de tous les quadrupèdes celui qui approche le plus de l'homme; on pourrait même presque dire, qu'il fait une classe particulière d'animaux, savoir celle des animaux à quatre mains; car ses pieds de derrière sont plutôt des mains que des pieds; aussi peut-il s'en servir comme de mains. On distingue ordinairement trois espèces principales de singes, selon qu'ils ont la queue longue ou courte, ou qu'ils en sont entièrement dépourvus, savoir: +, …
No. 1. Der Jabiru. (Mycteria americana.)~~Er gehört unter die Sumpfvögel, lebt in Cayenne, und nährt sich wie unsere Störche, von Schlangen, Eydexen, Fröschen u.s.w. an den Ufern der grossen Flüsse. Er ist ganz weiss: Kopf, Schnabel, Flüsse (sic) und Hals, welcher nackt ist, sind schwarz; hinten am Kopfe hat er einen grossen weissen Fleck, und unten um den Hals, wo die Federn angehen, ein handbreites hochrothes Halsband.~~No. 2. Der Kamischy. (Palamedea cornuta.)~~Dieser Vogel nährt sich gleichfalls von Wasser-Gewürmen, obgleich er einen Schnabel wie die körnerfressenden Vögel hat. Er ist auf dem Rücken, Brust und Schwanze dunkel-stahlgrün; am Bauche und Füssen grau, am Halse blau geschuppt, der Kopf weissgrau, auf welchem er einen langen hornartigen Sporn, so wie an den Flügeln zwey dergleichen kürzere hat.~~Das Felsen-Huhn. (Pipra rupicola.). No. 3. Der Hahn. No. 4. Die Henne.~~Das Felsenhuhn lebt in grossen und einsamen Wäldern in Peru und Cayenne, und ist sehr scheu. Der ausserordentlich schöne Hahn ist hochfeuerfarb, mit schwarzen Flügeln und Schwanze und grauem Rücken; die Henne aber rothbraun. Sie nähren sich von wilden Sämereyen und Gewürmen.~~No. 5. Der Geyer-König. (Vultur papa.)~~Dieser Vogel der gleichfalls in Cayenne lebt, gehört zwar mit zum Geschlechte der Geyer und Raubvögel, hat aber seinen Namen, Geyer-König weder von seiner Grösse noch Stärke im Raube, (denn er ist klein, ungefähr so gross wie eine halbwüchsige Gans, und nährt sich blos von Ratten, Mäusen, Gewürmen, ja selbst vom Miste), sondern von seinen ausserordentlich schönen und lebhaften Farben. Kopf und Hals sind nackt, dunkelviolett, roth, feuerfarb und gelb. Um den Hals hat er eine graue Palatine von Haaren; Rücken, Bauch und Schenkel sind citronengelb, Schwingen und Schwanz schwarz, und die Füsse carmoisinroth.~~Fünf Arten vom Colibri. No. 6. Der Topas. (Trochilus pella.) No. 7. Der Brin Blanc. (Troch. superciliosus.) No. 8. Der ordinaire Colibri. (Troch. colubris.) No. 9. Der Fliegen-Vogel. (Troch. minimus.) No. 10. Der kuppige Colibri. (Troch. cristatus.)~~Die zahlreichen und schönen Arten der lieblichen Colibris sind wegen ihrer ausserordentlichen Kleinheit, Zierlichkeit und Schmelz der Farben, so zu sagen, die Juwelen unter den Vögeln. Sie leben vom Safte der Blumen, und von den kleinsten Mücken, und singen sehr angenehm. Die kleinsten darunter nennt man Oiseaux-Mouches oder Fliegenvögel, weil sie nicht viel grösser als die grössten Arten dieser lnsecten sind. Der kleinste hier abgebildete Fliegen-Vogel No. 9. z.E. ist noch nicht so gross als die gröste Breme. Er wiegt mit seinem ganzen Nestchen nicht mehr als einen Scrupel oder 1/3 Quentchen. Diess Nestchen enthält zwey Eyerchen, nicht grösser als eine kleine Erbse, und ist von weichen Blumen-Fäden entweder zwischen zwey Orangen-Blättern gebaut, oder an einem Strohhalme aufgehängt. Er kriegt wie eine Biene in die Kelche der Blumen, um den Honig auszusaugen. Die amerikanischen Damen tragen oft dergleichen kleine Fliegenvögel statt der Ohrenringe. Die Colibris unterscheiden sich von den Fliegenvögeln dadurch, dass jene einen langen krummen, diese aber einen geraden spitzigen Schnabel haben.~~
No. 1. Der Caffeebaum. (Coffea.)~~Viele Menschen haben vielleicht lange Zeit Caffee mit Zucker getrunken, ohne zu wissen, wie die Pflanzen aussehen, die uns beydes liefern. Hier sind also ein paar getreue Abbildungen davon. Der Caffeebaum wächst in Arabien und Ethiopien wild, wird aber jetzt, nachdem seine Bohnen, oder sein Saame, ein so erstaunend wichtiger Handelsartikel geworden sind, fast in allen heissen Provinzen und Inseln von Ost- und Westindien ordentlich gebauet. Sein Gebrauch für Menschen soll in einem arabischen Kloster, durch einen Zufall, erfunden worden seyn. Der Kameelhirte des Klosters hatte nämlich seine Thiere an einem Orte geweidet, wo sie viel Caffeekirschen gefressen hatten. Da sie nun des Nachts darauf ungewöhnlich munter und lebhaft waren, fragte der Prior nach der Ursache, und der Kameelhirte konnte keine andere angeben, als dass es von den Caffeekirschen kommen müsse, die sie gefressen hätten. Diess machte den Prior aufmerksam, und er fiel auf den Gedanken, seine faulen Mönche, welche die Metten immer verschliefen, dadurch munter zu machen. Diess gelang ihm, und dadurch soll der Caffee vor ungefähr 200 Jahren zuerst in der Türkey, und nach und nach in ganz Europa eingeführt worden seyn. Der Caffeebaum ist mehr ein hohes strauchartiges Gewächs als ein Baum; hat dunkelgrüne Blätter wie unser Kirschbaum, weisse Blüthen wie unser Jasmin-Strauch, und hellrothe Beeren oder Kirschen, fast wie unsere Cornelius Kirsche, die ein ekelsüsses Fleisch haben a). In dieser Kirsche liegen in einer weichen grauen Haut d) zwey graue Bohnen b) u. c) als ihr Kern, die man, wenn die Kirsche reif ist, von ihrem Fleische reinigt, und auftrocknet, und diess sind unsere Caffeebohnen, die ganz Europa geröstet trinkt. Der Arabische oder sogenannte Levantische Caffee ist die erste und theuerste Sorte davon.~~No. 2. Das Zuckerrohr. (Saccharum officinarum).~~Das Zuckerrohr ist, wie jedes andere Schilf, eine Sumpf-Pflanze, und blos die heissen Striche und Inseln von Ost- und West-Indien sind sein Vaterland. Der Stengel, deren ein Stock mehrere treibt ist 5 bis 6 Fuss hoch; zwey Zoll im Umfange dick, hat röthlichte Knoten, breite dunkelgrüne Schilfblätter, und treibt an der Spitze einen Büschel weisse wolligte Blüthen. In dem Stengel, zwischen den Knoten, befindet sich ein weisses saftiges Mark, welches, wenn es aus dem zerquetschten Rohre ausgepresst, und der Saft zu einer gewissen Dicke eingesotten und geläutert wird, den Zucker giebt. Der Zucker ist also eigentlich ein aus dem Safte des Zuckerrohrs gesottenes süsses Salz, das roh, wie ein grauer Sand aussieht, in dieser Gestalt nach Europa kommt, hier aber erst in den Zuckersiedereyen geläutert, oder raffinirt, und zum Gebrauche, in verschiedenen Sorten fertig gemacht wird. Der in den Zuckersiedereyen übrig bleibende Bodensatz der Unreinigkeiten, der immer wie ein dünner Honig flüssig bleibt, heisst Syrup, und wird hauptsächlich von den Zuckerbeckern zum Pfefferkuchen verbraucht. Der erste Zucker kam aus den Canarischen Inseln nach Europa, darum heisst auch noch die feinste, weisseste und härteste Sorte Zucker: Canarien-Zucker.~~