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− | + | Der [[Elefant|Elephant]] ist das gröste unter allen [[Landtier|Land-Thieren]], [[ist hoch::10|10 bis 14 Fuss]] hoch und [[ist lang::16,5|16 1/2 Fus]] lang. Er lebt beynahe [[hat Alter::200|200 Jahre]]; ist noch gelehriger als ein [[wird verglichen mit::Pferd]], treu wie ein [[wird verglichen mit::Hund]], und so geschickt wie ein [[wird verglichen mit::Affen|Affe]]; denn mit seinem [[anatomische Besonderheit::Rüssel]], der ihm die Stelle des Arms und der Hand vertritt, hebt er die schweresten Lasten auf, und bedient sich seiner zur Vertheidigung. Mit dem daran befindlichen Finger fühlt er, knüpft die Knoten auf, womit man ihn anbindet, drehet Schlüssel um, schiebt Riegel auf und zu, hebt die kleinste Münze von der Erde auf, und bringt sich Fressen und Saufen damit in das Maul. | |
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− | + | Er sieht [[ist von Farbe::schwarzgrau]] aus, hat eine grobe runzlichte Haut, die fast ganz kahl ist, und nur einzelne kurze Stachelhaare hat. Seine zwey grossen [[anatomische Besonderheit::Stoßzähne|Stos-Zähne]], die man von 5 bis 130 Pf. schwer hat, geben das schöne [[wird genutzt für::Elfenbein]]. In [[lebt in::Ostindien]] braucht man den Elephanten zum [[wird genutzt für::Schiff ziehen|Schiff]]- und [[wird genutzt für::Wagenziehen]], und [[wird genutzt für::Lastentragen]], die er sich mit seinem Rüssel selbst auf- und abladen hilft, und sie sehr ordentlich hinlegt, wo man ihm anweiset. Er kann an 2000 Pfund tragen. | |
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− | + | No. 2. .[[Abbildungheißt::Das Kamel|Das Kameel.]] | |
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− | + | [[Suite::_Vierfüßer|Vierf. Thiere. II. B. I. No. 2.]] | |
− | + | ==[[Tafel hat Titel::Vierfüßige Tiere aus heissen Ländern|VIERFÜSIGE THIERE aus heissen Ländern.]]== | |
+ | No. 1. [[Abbildungheißt::Das Rhinoceros oder Naßhorn.]] | ||
− | + | Es wohnt, wie der [[wird verglichen mit::Elefant|Elephant]], nur in den [[lebt in::heißen Ländern|heissen Ländern]] von [[lebt in::Afrika]] und [[lebt in::Asien|Asien]], und ist beynahe so gross wie derselbe, nemlich [[hat Höhe::6,5|6 1/2 Fus]] hoch und [[hat Länge::11,5|11 ½ Fus]] lang. Es lebt einsam, in sumpfigen Gegenden, und ist zu [[wird genutzt für::nichts|keinem Gebrauche nütze]]. Es frisst [[ernährt sich von::Sträucher|harte, strauchartige Gewächse]], und sonderlich gern [[ernährt sich von::Zuckerrohr]]. Es hat auf der Nase ein, öfterer noch [[anatomische Besonderheit::Nasenhorn|zwey kurze Hörner]], die ihm zur Wehre dienen. Seine Haut ist [[ist von Farbe::schwarz-braun-grau]], so dick und hart wie ein Bret, und widersteht daher allen Säbelhieben, Lanzen-Stichen und Flintenkugeln. Sie schiebt sich wie Schilder in etlichen grossen Falten am Leibe über einander und ist in diesen Falten weicher und biegsamer, damit das Thier sich bewegen kann. Aus seiner Seine [[anatomische Besonderheit::dicke Haut|dicken Haut]] werden blos [[wird genutz für::Spitzrute|Spizruthen]] und [[wird genutzt für::Spazierstock|Spazierstöcke]] gemacht, und sein Horn verarbeitet man in Indien zu allerley Kunstwerken. Seine natürliche Feindschaft, die es gegen den Elephanten haben soll, ist eine Fabel; denn es lebt mit allen Thieren in Frieden, und vertheidigt sich nur, wenn es gereizt wird. | |
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+ | No. 2. Der Hengst. No. 3. Die Stute. | ||
+ | Diess Thier gleicht überhaupt an Wuchs und Grösse einem [[wird verglichen mit::Maulesel]], ist im Laufen so leicht als ein [[wird verglichen mit::Hirsch]], und lebt in dem südlichen [[lebt in::Afrika]] wild. Es ist wegen seiner überaus schön und rein gezeichneten [[anatomische Besonderheit::Fell|Haut]] und [[anatomische Besonderheit::Farbe|Farben]] berühmt. Der Hengst ist grösser und schöner gezeichnet als die Stute, obgleich diese mehr Farben als jener hat. Noch zur Zeit hat man es nicht zähmen und zu einem Hausthiere machen können. | ||
+ | No. 4. [[Abbildungheißt::Das Stachelschwein aus Indien.]] | ||
+ | Das Stachelschwein ist nur in [[lebt in::heißen Ländern|heissen Ländern]] aller Welttheile einheimisch, lebt aber auch häufig in [[lebt in::Italien]] in den [[lebt in::Apennin|Apenninen]], und nährt sich von [[ernährt sich von::Wurzeln]], [[ernährt sich von::Gemüse|Gemüs]], [[ernährt sich von::Frucht|Früchten ]]und [[ernährt sich von::Samen|Sämerey]]. Es gränzt an den [[wird verglichen mit::Igel]], und steht, wegen seiner langen [[anatomische Besonderheit::Stacheln]], die es auf dem Rücken und im Schwanze hat, und die wahre Federkielen sind, zwischen den Vögeln und vierfüssigen Thieren. Es ist [[ist von Farbe::braun weis gelb rot|braun, weiss, gelb und roth]] gefleckt, und hat weiche Seiden-Haare. | ||
− | + | No. 5. [[Abbildungheißt::Der Babirussa, oder Hirsch-Eber.]] | |
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− | + | Der Babiroussa ist eigne [sic] Mittel-Gattung vom [[wird verglichen mit::Hirsch|Hirsche]] und [[wird verglichen mit::Schwein|Schweine]]. Vom Hirsche oder [[wird verglichen mit::Reh|Rehe]] hat er den Leib, und vom Schweine den Kopf, mit vier grossen [[anatomische Besonderheit::Hauer|Hauer-Zähnen]]. Die beyden unteren Zähne dienen ihm blos zur Vertheidigung, mit den zwey oberen krummen aber, die ihm aus dem Nasen-Knochen gewachsen sind, hängt er sich an die unteren Baum-Aeste an, wenn er ruhen will. Er sieht [[ist von Farbe::roth-grau-schwarz]] aus, und hat Haut und Haare wie ein Reh. Er lebt in den südlichen Inseln von [[lebt in::Asien|Asien]], und sein [[wird genutzt für::Fleisch]] ist wohlschmeckend. | |
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Aktuelle Version vom 26. Juni 2018, 07:14 Uhr
Vierf. Thiere. I. B. I. No. 1.
VIERFÜSIGE THIERE aus heissen Ländern.
No. 1.Der Elephant.
Der Elephant ist das gröste unter allen Land-Thieren, 10 bis 14 Fuss hoch und 16 1/2 Fus lang. Er lebt beynahe 200 Jahre; ist noch gelehriger als ein Pferd, treu wie ein Hund, und so geschickt wie ein Affe; denn mit seinem Rüssel, der ihm die Stelle des Arms und der Hand vertritt, hebt er die schweresten Lasten auf, und bedient sich seiner zur Vertheidigung. Mit dem daran befindlichen Finger fühlt er, knüpft die Knoten auf, womit man ihn anbindet, drehet Schlüssel um, schiebt Riegel auf und zu, hebt die kleinste Münze von der Erde auf, und bringt sich Fressen und Saufen damit in das Maul.
Der Elephant lebt nur in den heissesten Ländern von Afrika und Asien, in grossen schattigten Wäldern, gesellschaftlich in Heerden von mehr als 100 bis 1000 Stücken. Seine Nahrung besteht in jungen Bäumen, Aesten und dem Laube der Cocos-Palme, und in andern grünen Gewächsen, Früchten, Reis u.s w. Das Wasser, welches er saufen will, pflegt er vorher mit den Füssen trübe zu machen. Ausserdem säuft er auch Wein, Arrac und andere starke Getränke. Er saugt sie in den Rüssel, beugt diesen rückwärts in das Maul, und spritzt sich das Getränke in den Hals
Er sieht schwarzgrau aus, hat eine grobe runzlichte Haut, die fast ganz kahl ist, und nur einzelne kurze Stachelhaare hat. Seine zwey grossen Stos-Zähne, die man von 5 bis 130 Pf. schwer hat, geben das schöne Elfenbein. In Ostindien braucht man den Elephanten zum Schiff- und Wagenziehen, und Lastentragen, die er sich mit seinem Rüssel selbst auf- und abladen hilft, und sie sehr ordentlich hinlegt, wo man ihm anweiset. Er kann an 2000 Pfund tragen.
No. 2. .Das Kameel.
Das Kameel lebt gleichfalls nur in den heissen Ländern von Afrika und Asien, und ist das nützlichste aller Hausthiere; denn man findet keine mehr, die wild lebten. Ohne das Kameel würde ein grosser Theil von Egypten, Syrien und ganz Arabien unbewohnt seyn. Es geht sehr sanft und sicher, trägt so viel als zwey Maulthiere, frisst kaum so viel als ein Esel, und nur holziges elendes Futter. Es macht grosse und lange Reisen mit den Caravanen durch die heissen Sand-Wüsten ohne zu saufen, und schläft unter seiner Last, ohne sich abladen zu lassen. Es lebt ungefähr 50 Jahre, sieht schmutzig rothbraun-gelb aus; sein Haar ist weicher als Wolle, und dient zu den bekannten feinen Camelots. Das Fleisch der Jungen ist wohlschmeckend; ihre Milch dient Menschen und Pferden zur Nahrung; aus dem Urine und Mist wird Salmiac gemacht, und der getrocknete Mist dient auch ausserdem den Arabern, aus Mangel des Holzes, zum brennen.
Vierf. Thiere. II. B. I. No. 2.
VIERFÜSIGE THIERE aus heissen Ländern.
No. 1. Das Rhinoceros oder Naßhorn.
Es wohnt, wie der Elephant, nur in den heissen Ländern von Afrika und Asien, und ist beynahe so gross wie derselbe, nemlich 6 1/2 Fus hoch und 11 ½ Fus lang. Es lebt einsam, in sumpfigen Gegenden, und ist zu keinem Gebrauche nütze. Es frisst harte, strauchartige Gewächse, und sonderlich gern Zuckerrohr. Es hat auf der Nase ein, öfterer noch zwey kurze Hörner, die ihm zur Wehre dienen. Seine Haut ist schwarz-braun-grau, so dick und hart wie ein Bret, und widersteht daher allen Säbelhieben, Lanzen-Stichen und Flintenkugeln. Sie schiebt sich wie Schilder in etlichen grossen Falten am Leibe über einander und ist in diesen Falten weicher und biegsamer, damit das Thier sich bewegen kann. Aus seiner Seine dicken Haut werden blos Spizruthen und Spazierstöcke gemacht, und sein Horn verarbeitet man in Indien zu allerley Kunstwerken. Seine natürliche Feindschaft, die es gegen den Elephanten haben soll, ist eine Fabel; denn es lebt mit allen Thieren in Frieden, und vertheidigt sich nur, wenn es gereizt wird.
Das Zebra, oder der Afrikanische Esel.
No. 2. Der Hengst. No. 3. Die Stute.
Diess Thier gleicht überhaupt an Wuchs und Grösse einem Maulesel, ist im Laufen so leicht als ein Hirsch, und lebt in dem südlichen Afrika wild. Es ist wegen seiner überaus schön und rein gezeichneten Haut und Farben berühmt. Der Hengst ist grösser und schöner gezeichnet als die Stute, obgleich diese mehr Farben als jener hat. Noch zur Zeit hat man es nicht zähmen und zu einem Hausthiere machen können. No. 4. Das Stachelschwein aus Indien. Das Stachelschwein ist nur in heissen Ländern aller Welttheile einheimisch, lebt aber auch häufig in Italien in den Apenninen, und nährt sich von Wurzeln, Gemüs, Früchtenund Sämerey. Es gränzt an den Igel, und steht, wegen seiner langen Stacheln, die es auf dem Rücken und im Schwanze hat, und die wahre Federkielen sind, zwischen den Vögeln und vierfüssigen Thieren. Es ist braun, weiss, gelb und roth gefleckt, und hat weiche Seiden-Haare.
No. 5. Der Babirussa, oder Hirsch-Eber.
Der Babiroussa ist eigne [sic] Mittel-Gattung vom Hirsche und Schweine. Vom Hirsche oder Rehe hat er den Leib, und vom Schweine den Kopf, mit vier grossen Hauer-Zähnen. Die beyden unteren Zähne dienen ihm blos zur Vertheidigung, mit den zwey oberen krummen aber, die ihm aus dem Nasen-Knochen gewachsen sind, hängt er sich an die unteren Baum-Aeste an, wenn er ruhen will. Er sieht roth-grau-schwarz aus, und hat Haut und Haare wie ein Reh. Er lebt in den südlichen Inseln von Asien, und sein Fleisch ist wohlschmeckend.