Attribut: Beschreibungstext1

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A
Fig. 1. Das säugende Elephanten-Weibchen.  +, Wir lernten bereits im ersten Bande unsers Bilderbuchs das grösste der vierfüssigen Thiere, den Elephanten, und seine Naturgeschichte kennen. Hier sehen wir das Elephantenweibchen und die Art, wie es sein Junges säugt. Man trug sich lange Zeit mit der Fabel, dass sich die Elephanten in der Gefangenschaft nicht fortpflanzen, allein neuere Beobachtungen haben diese irrige Meinung widerlegt. Ein Engländer, John Corse, der mehrere Jahre die Elephantenjagd zu Tiperah in Ostindien dirigirte, war mehreremal Augenzeuge der Begattung zahmer Elephanten. Sie liebkoseten sich in Gegenwart vieler Zuschauer, und stiessen dabei ein helles durchdringendes Geschrei aus. Die Zeit, wie lange das Elephantenweibchen trächtig ist, ist noch nicht genau bestimmt. Es bringt aber nur ein Junges zur Welt, und nährt es durch die zwischen den Vorderfüssen befindliche Brust. Das Junge saugt nicht mit dem Rüssel, wie man sonst glaubte, sondern mit dem Maule, indem es den Rüssel rückwärts dabei in die Höhe schlägt. Während der Brunstzeit sind auch die zahmen Elephanten unbändig und wild, und schonen selbst ihren Cornak oder Führer nicht. So wurden noch vor kurzern zwei Cornaken in dem Pflanzengarten zu Paris von dem männlichen Elephanten gefährlich verwundet.  +, Fig. 2. Der Sukotyro.  +,
Fig. 1. Der dickbäuchige Delphin. (Delphinus ventricosus.)  +, Den Namen hat dieser Delphin von seinem starken dicken Bauche. Er wird 12 bis 15 Fuss lang, und findet sich wie die Delphine überhaupt in mehreren Gewässern. Der Oberkörper ist schwärzlich, was nach dem Bauche zu in das weissliche übergeht. Er ist ein guter Schwimmer, und nährt sich vom Raube anderer Fische.  +, Fig. 2. Der milchweisse Delphin. (Delphinus Leucas.)  +,
Fig. 1. Die stachelschwänzige Eidechse. (Lacerta Cordylus.)  +, Diese Eidechse findet man in mehreren Gegenden von Asien und Africa, wo sie 9 bis 10 Zoll lang wird. Der Körper ist mit harten blaugrauen Schuppen bedeckt. - Um den Schwanz stehen kreisförmig spitzige stachelförmige Schuppen, die sich in einen Dorn endigen. An den Füssen sitzen fünf lange mit Nägeln bewaffnete Zehen.  +, Fig. 2. Die Quetz-Paleo-Eidechse. (Lacerta azurea.)  +,
Die Blindschleichen haben ihren Namen von den sehr kleinen Augen, die man bei geringer Aufmerksamkeit kaum bemerkt. Sie machen eine eigne Abtheilung der Schlangen, nämlich die der Schuppenschlangen aus, weil sie nicht wie die andern Schlangen Bauchschilder haben, sondern ihr ganzer Körner mit feinen Schuppen bedeckt ist. Dies macht auch dass sie sich rück- und vorwärts bewegen können, woraus die Fabel entstand, die Blindschleichen hätten zwei Köpfe.  +, Fig. 1. Die gemeine Blindschleiche oder Bruchschlange. (Anguis fragilis.)  +, Die gemeine Blindschleiche wird zwei bis drei Fuss lang, findet sich fast in allen Theilen der alten Welt, und lebt in Erdlöchern. Ihre mit feinen Schuppen bedeckte Haut ist rothbraun und stahlgrau gezeichnet. Der Mund öffnet sich hinter den Augen, ist mit kleinen Zähnen besetzt, die aber nicht einmal eine Menschenhand verwunden können. Die Giftzähne fehlen ganz, und die Blindschleiche ist daher ganz unschädlich. Sie nährt sich von Insecten, Regenwürmern und Käfern. Wird die Blindschleiche verfolgt, so zieht sie ihre Schuppen so fest zusammen, dass man sie mit einem Stocke leicht in Stücke zerhauen kann. Daher heisst sie auch die Bruch - oder Glasschlange. - Im Winter zieht sie sich in die Erde zurück, und bleibt in einem erstarrten Zustande bis zum nächsten Frühjahr liegen. Die Blindschleiche bringt 6 bis 12 lebendige Junge zur Welt, die schon im Mutterleibe aus den Eiern schlüpfen. In den heissesten Sommermonaten streift sie ihre Haut ab. -  +,
Fig. 1. Die fleischfarbne Perlrose. (Rosa regina rubicans.)  +, Fig. 2. Die grosse Moosrose. (Rosa muscosa major.)  +, Das Vaterland dieser sonderbaren und schönen Rose ist wahrscheinlich Persien. Wenn man ihre jungen Triebe und Knospen betrachtet, so glaubt man, sie wären ganz mit röthlich grünem Moose bewachsen. Dies entsteht aber von ihren ausserordentlich langgewachsenen Saftdrüsen, womit ihre jungen Triebe dicht besetzt sind. Sie wächst fast nie als Strauch, sondern geht bloss als ein dünner Stamm oft bis 6 Fuss in die Höhe. Ihre Blume ist mittelmässig gross, ziemlich gefüllt, blassroth und von angenehmen Geruche. Sie hat keine lange Dauer, und ist empfindlich für unsere rauhen Winter; lässt sich hingegen sehr gut treiben.  +,
Fig. 1. Das Afrikanische Nashorn (Rhinoceros Africanus.)  +, Von dem Asiatischen Nashorn, welches wir im 1sten Bd. No. 2. des Bilderbuchs kennen lernten, unterscheidet sich das Africanische hier abgebildete zweihörnige Nashorn in mehreren Stücken. Seine Haut ist nicht so panzerähnlich wie bei dem Asiatischen Nashorn, sondern liegt glatt an dem Körper an, fast wie bei dem Elephanten; auch fehlen ihm die Vorder- oder Schneidezähne. Auf der Nase hat es zwei nach hinten zu gebogene Hörner, die sich bewegen lassen. Ist das Thier aber zornig, so stehen die Hörner wie angewurzelt, und sind eine gefährliche Waffe gegen seine Feinde. Unser Nashorn bewohnt das südliche Africa, und nährt sich von Vegetabilien. Am Tage bleibt es ruhig liegen, doch des Nachts geht es seiner Nahrung nach. Es sucht auch die in der Nähe liegenden Sümpfe und Moräste auf, worinnen es sich wälzt. Wird es verfolgt und verwundet, so stösst es ein fürchterliches Geschrei aus. Seine Länge beträgt 12 Fuss, und die Höhe 7 Fuss. - Das zweihörnige Africanische Nashorn war es wahrscheinlich auch, welches die Römer bei ihren Thiergefechten und öffentlichen Aufzügen vorbrachten.  +, Fig. 2. Das Nashorn von Sumatra. (Rhinoceros bicornis Sumatricus.)  +,
Fig. 1. Der gemeine Seidenschwanz. (Ampelis garrulus.)  +, Fig. 2. Der gemeine Staar. (Sturnus vulgaris.)  +, Der Gimpel. (Loxia pyrrhula.) Fig. 3. Das Männchen. Fig. 4. Das Weibchen.  +,
Fig. 1. Die Seeleier. (Callionymus Lyra.)  +, Die Seeleyer ist ein Bewohner der mittelländischen See, wo sie sich von Seesternen und Seeigeln nährt, die langen Strahlen der Rückenflosse, die man mit den Saiten einer Leier verglich, haben diesem Fische seinen Namen gegeben. Er wird gegen drei Fuss lang, und erhebt sich mit seinen grossen Flossen oft über das Wasser, und fliegt eine kurze Strecke fort. Blau, gelb und weiss sind die herrschenden Farben seines Körpers, sein zartes Fleisch hat einen angenehmen Geschmack.  +, Fig. 2. Der Seedrache. (Callionymus Dracunculus.)  +,
Fig. 1. Die Momnons Bildsäulen.  +, Fig. 2. Der Aegyptische Sphinx.  +, Das Aegyptische Thierbild, der Sphinx - aus einem Weiberkopfe und Löwenkörper zusammengesetzt, war bei den Aegyptiern eine Sinnbild der Fruchtbarkeit, die der Nil dem Lande bringt. Man führte die Bildsäulen des Sphinx oft in ungeheurer Grösse aus. Eine Abbildung davon, die uns Denon geliefert hat, sehen wir hier Fig. 2. Der ganze Körper des Sphinx ist vom Sande verschüttet; nur der Kopf steht noch frei da. Welch ungeheure Masse mag das Ganze dem Kopfe nach zu urtheilen, gewesen seyn! Bloss um auf den Scheitel des Kopfes zu kommen, muss man eine lange Leiter haben. Merkwürdig ist es, dass man die Augen hohl fand; eine weite bequeme Oeffnung vom Scheitel des Kopfes führte dahin. Wahrscheinlich benutzten die Aegyptischen Priester diese Oeffnungen zu Orakelsprüchen und Weisagungen, die sie dem abergläubischen Volke mit Schallröhren von oben herabriefen, und es so täuschten.  +,
Die Zwillingsrose. (Rosa gemella.)  +, In England, als woher diese Rosenart stammt, nennt man sie auch die York- und Lancasterrose, weil diese beiden, aus Englands politischer Geschichte bekannten Häuser, sich durch eine rothe und eine weisse Rose in ihren Wappen unterscheiden.  +, Dies ist eine unsrer schönsten und lieblichsten Rosenarten, theils wegen ihres äusserst delikaten Colorits, theils wegen ihres schönen Baues und sonderbaren Wuchses. Der Strauch hat nämlich die besondere Eigenschaft, dass er zweierlei Rosen, rothe und weisse zugleich, und zwar auf einerlei Zweigen trägt. Oft sehen sie sogar beinahe auf einem Stängel, als welcher sich bloss ein wenig unten in eine Gabel theilt. So stehen nun diese zwei Rosen wie ein Paar Zwillingschwestern, in zarter Vereinigung neben einander, als wollten sie sich umarmen. Sie hat von dieser sonderbaren Eigenschaft auch ihren Namen, die Zwillingsrose, erhalten.  +,
Fig. 1. Das kurzgeschwänzte Schuppenthier. (Manis pentadactyla.)  +, Wir kennen die Schuppenthiere bereits schon aus unserm Bilderbuche. Die hier abgebildete merkwürdige Art bewohnt mehrere Ostindische Inseln, und wird 5 bis 6 Fuss lang. Der ganze Oberkörper ist mit grossen harten gelblichen Schuppen besetzt. Der Unterleib und Schwanz sind behaart. Die Füsse sind mit grossen scharfen Klauen besetzt, womit das Thier die Erde aufwühlt. Seine Nahrung besteht aus Insecten und Eidechsen, welche erstere es mit seiner klebrichten Zunge fängt. Rollt sich das Thier zusammen, so ist es beinahe unverwundbar, und kann nur mit Keulen todtgeschlagen werden. Da es sehr fett wird, und sein Fleisch wohlschmeckend ist, so wird es häufig gegessen.  +, Fig. 2. Das Gürtelthier mit acht Gürteln. (Dasypus octocinctus L.)  +,
Fig. 1. Der königliche Kuckuk. (Cuculus regius.)  +, Fig. 2. Der Pompadur-Seidenschwanz. (Ampelis Pompadora.)  +, Fig. 3. Der rothbrüstige Seidenschwanz. (Ampelis Cotinga.)  +,
Fig. 1. Der Mutterzimmt. (Laurus Cassia.)  +, Fig. 2. Der Galgant. (Alpinia Galanga.)  +, Der Galgant oder die Galgant-Alpinie ist eine mehrjährige Pflanze, die in Ostindien und China wild wächst; doch wird sie auch angebaut und liebt einen sumpfigen Boden. Die weissen Blüten der Pflanze a sitzen traubenförmig am Ende der Zweige. Die länglich runde scharlachrothe Frucht enthält einen eirunden länglichen Saamen. Die fingerdicke dunkelbraune Wurzel (b) dieser Pflanze wird getrocknet, und in China und Ostindien als Gewürz an die Speisen gethan. Auch wird sie in der Medicin als ein starkes magenstärkendes Mittel gebraucht. Die getrocknete Wurzel behält ihre Kraft sehr lange bei, die man durch einen blossen Aufguss von Wasser auszieht.  +,
Fig. 1. Die schwarze Blindschleiche. (Anguis ater.)  +, Die schwarze Blindschleiche wird gegen 2 Fuss lang, und bewohnt die Insel Ceylon. Die Grundfarbe des Körpers ist schwarz mit weissen ringförmigen Querbinden. Die kleinen rundlichen Schuppen sitzen fest über einander. Sie gleich in der Lebensweise unserer gewöhnlichen Blindschleiche.  +, Fig. 2. Die blaugeringelte Blindschleiche. (Anguis caerulea.)  +,
Die Stiergefechte werden in Madrid und in andern Städten Spaniens auf eigends dazu bestimmten länglichrunden Schauplatzen gehalten. Rings herum läuft eine Wand als Einfassung, und dahinter sind die erhöhten Sietze für die Zuschauer. Die Kampfstiere, die meistens von dunkelbrauner Andalusischer Raçe sind, werden in eigenen festen Behältnissen unter den Sitzen der Zuschauer aufbewahrt, und kurz vor dem Kampfe durch Pikenstiche wüthend gemacht. Nun wird der gereizte Stier auf den Kampfplatz gelassen; die Picadores oder Pikenire zu Pferde (Fig. 1.) erwarten ihn. Voller Wuth rennt der Stier auf sie an, doch mit grosser Behendigkeit weichen sie ihm mit ihren leichten Pferden aus, und verwunden ihn mit ihren langen Piken. Oftmals aber rennt der Stier das Pferd zu Boden; alsdann springen andere Kämpfer herzu, werfen dem Stiere ein rothes Tuch über den Kopf, wodurch der Picador Zeit gewinnt, sich zu retten und ein anderes Pferd zu besteigen. - Jetzt verlassen nun die Pikenire den Kampfplatz, und die Bandilleros (Fig. 2.) treten auf. Diese leichten Fusskämpfer werden dem wüthenden Stiere kleine eiserne Wurfspiesse mit Wiederhaken, woran bunte Streifen und Fähnchen befestigt sind, auf den Körper, und entgehen durch geschickte Seitensprünge seinen Angriffen; ist der von Blut triefende Stier nun beinahe matt, so tritt der Matador, d. i. der Todtstecher, auf. Mit geübter Hand hält er dem Stiere, der ganz geblendet vor Wuth ist, ein rothes Tuch vor. Verzweifelnd stürzt das unglückliche Thier darauf zu, und in demselben Augenblicke giebt ihm der Matador einen tödtlichen Stoss mit einem kurzen Schwerdte in den Nacken. So bald der Stier todt ist, so kommen Zugpferde in den Kampfplatz; man spannt sie vor den Stier, und so schleift man ihn unter grossem Jubel der Zuschauer aus der Bahn.  +, Die Stiergefechte werden von eignen Unternehmen besorgt, und die Kämpfer zu Pferd und zu Fuss dazu gemiethet.  +, Das Stiergefecht, gehört leider noch immer zu den Volkslustbarkeiten der Spanier, und Tausende von Zuschauern weiden sich an dem Schauspiele, einen armen Stier auf das erbärmlichste zu Tode martern zu sehen. - Man hört so oft von dieser Feierlichkeit sprechen, so dass es nicht ohne einiges Interesse seyn wird, hier eine Abbildung und Beschreibung davon zu geben.  +
Die Beutelthiere, deren wir schon mehrere in den früheren Heften unseres Bilderbuchs kennen lernten, und die wegen der Art, wie sie ihre Jungen in dem, zwischen den Hinterfüssen sich befindlichen Beute, erziehen, unsere Aufmerksamkeit verdienen, sind durch die neuesten Entdeckungsreisen in die Südsee ein zahlreiches Thier-Geschlecht geworden. Wir kennen bereits 30 Arten davon, von denen wir auf gegenwärtiger Tafel mehrere abgebildet finden.  +, Fig. 1. Das Virginische Beutelthier. (Didelphis virginiana.)  +, Der Manicou oder das Virginische Beutelthier bewohnt mehrere Theile des nördlichen Amerika, und hat die Grösse einer gewöhnlichen Hauskatze. Der ganze Körper ist mit gelblichen und bräunlichen struppigen Haaren bedeckt, und der glatte Wickelschwanz dient dem Thiere, um sich mit Leichtigkeit von einem Aste zum andern zu schwingen. Der zugespitzte Kopf gleicht dem eines Hundes, und der Rachen ist mit scharfen spitzigen Zähnen besetzt. Wir sehen hier deutlich, wie die Jungen in dem Beutel am Unterleibe sich befinden, und wenn sie reif sind, nach Belieben aus und ein hüpfen. Unserer Beutelthier ist wie alle seine Geschlechtsverwandten fleischfressend, und nährt sich von allerhand kleinen Vögeln; doch nimmt es auch mit Früchten und Wurzeln vorlieb und lässt sich leicht zähmen.  +,
Fig. 1. Ein Aegyptischer Bey mit seinen Sklaven.  +, Die Bey's sind als die Vornehmsten und Reichsten die Beherrscher des ganzen Landes, mehr noch als der Pascha, der im Namen des Gross-Sultans Aegypten gouvernirt. Sie sind keine eingebohrnen Aegyptier, sondern weisse Sclaven, die Mamelucken wurden, und nun durch Glück bis zur Würde eines Bey's stiegen. Ihr grösster Reichthum besteht in einer Menge weisser Sclaven, die so zu sagen ihre Leibwache bilden, und wovon sie stets einer begleitet, wie wir hier sehen. Die Kleidung der Bey's ist sehr prächtig. Sie tragen einen grossen orangefarbenen Turban, ein Kleid von Mousselin oder Seide mit Silber und Gold gestickt, und darüber einen Kaftan mit goldnen Schnuren besetzt und mit kostbarem Pelzwerk verbrämt. Die weiten Beinkleider sind meistentheils vom feinsten Scharlach.  +, Fig. 2. Eine Dame von Cahira mit ihrer Sklavin.  +,
Fig. 1. Ansicht des Gipfels der grossen Pyramide von Ghizé und der umliegenden Gegend.  +, Unvergleichlich ist der Blick, den man von der Spitze der grossen Pyramide, deren Ansicht wir schon im Bd. I. No. 68. unseres Bilderbuchs kennen lernten, hat. Die Stadt Cahira, die Pyramiden von Sakkara und viele andere merkwürdige Gegenstände überschaut man von da mit einem einzigen Blicke. - Man kann sich aus unserer Abbildung hier einen deutlichen Begriff machen, wie die Pyramiden aus grossen einzelnen Quadersteinen zusammengesetzt sind, die die Zeit zum Theil beschädigte, so dass man nur mit Mühe bis auf den Gipfel klettern kann. Dennoch haben ihn viele Europäische Reisende erstiegen, deren Namen man oben angeschrieben findet. Der Gipfel besteht jetzt aus sieben ungleich neben einander liegenden Werkstücken, die durch Menschenhände scheinen verschoben zu seyn. Da der Reisende Pokocke, als er den Gipfel erstieg, noch 9 Steine nebeneinander fand, so scheinen seitdem zwei aus Muthwillen durch Menschen in die Tiefe hinabgestürzt worden zu seyn.  +, Fig. 2. Durchgang aus der zweiten in die dritte Etage der grossen Pyramide.  +,
Fig. 1. Der Feuerschwamm. (Boletus igniarius.)  +, Der Feuerschwamm oder Zunderschwamm, macht in Teutschland einen eignen kleinen Handels-Artickel aus, und verdient daher wohl näher von uns gekannt zu werden. Er gehört zu den Löcherschwamm, und wächst in Form eines Pferdefusses an Buchen, Birken und andern Bäumen, gar nicht selten. Die Farbe ist weisslich und halb bräunlich. Um aus ihm nun den eigentlichen Zündschwamm zu bereiten, so beizt man diese Schwämme in einer scharfen Aschenlauge. Hierauf werden sie getrocknet und weich geklopft. Nun taucht man sie von neuem in eine Lauge von Asche, Salz und Salpeter, und trocknet sie von neuem. So zubereitet ist der Schwamm ganz braun und locker, und lederartig geworden, und fängt am Stahle leicht Feuer. - Um diese Schwamm-Art in Menge zu gewinnen, so beugt man die jungen Buchen zur Erde nieder, und bedeckt sie mit Rasen. Auf diese Weise erzeugt sich der Feuerschwamm in Menge.  +, Fig. 2. Der Lerchenschwamm. (Boletus Laricis.)  +,
Fig. 1. Die rothe Millefolie. (Rosa millefolia rubra.)  +, Fig. 2. Die Hangerose. (Rosa pendulina inermis.)  +, Diese schöne Rose ist unter allen Rosenarten die blätterreichste, und heist eben deshalb Millefolie, die Tausendblättrige. Der Stock ist nicht über 2 bis 3 Fuss hoch, die Blume aber von ansehnlicher Grösse, karmesinroth von Farbe, und ist gebaut wie eine Ranunkel. Sie blüht sehr reichlich und hält unsere Winter recht gut im freien Lande aus. Wegen ihrer übermässigen Fülle trägt sie keine Früchte.  +,