Ad99998 04 014a

Aus Interlinking_Pictura
Version vom 7. Dezember 2017, 11:54 Uhr von LiaVeja (Diskussion | Beiträge) (Created by Import K bot.)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche



 Fische von sonderbarer Gestalt

Ad99998 04 014a.jpg

Beschreibungstext

Tafelüberschrift: Fische. XXX. Poissons. XXX. Fish. XXX. Pesci. XXX.


Fig. 1. Der grossschuppige Drachenkopf. (Scorpaena Scrosa.)
Der grossschuppige Drachenkopf lebt im Mittelländischen- Atlantischen- und im Nord-Meere, und ist ein gefährlicher Feind der andern Fische, da er von ihrem Raube lebt; ja er stellt selbst den schwimmenden Wasservögeln nach, und sucht sie zu erhaschen. Er wird 4 bis 6 Fuss lang, und hat wegen der vielen Zacken und Erhabenheiten am Kopfe ein sonderbares Ansehen. Auf dem Kopfe über den Augen stehen zwey braune hörnerähnliche Auswüchse. Über dem Oberkiefer sitzen zwey gekrümmte knöcherne Stacheln. Der weite Mund ist mit spitzjgen, reihenweis hintereinander liegenden Zähnen, und der Unterkiefer mit Bartfasern besetzt. Der Bauch ist röthlich, der Rücken rothbraun mit braunen Flecken. Die Flossen sind grau blaulich, die Strahlen gelblich und braun gefleckt. In Italien wird er hie und da gegessen, und aus seiner Leber brennt man in Norwegen Thran. Man fängt ihn mit Netzen und an der Angel.
Fig. 2. Die Seeratze. (Chimära monstrosa.)
Die Seeratze lebt im Nord-Meere, vorzüglich an den Küsten von Norwegen, und hat ihren Namen von dem dünn auslaufenden Rattenschwanze, der länger als der ganze Körper ist. Ihre Länge beträgt 3 bis 4 Fuss; und sie lebt vorzüglich von Medusen und Seekrebsen, verfolgt aber oft auch Häringe. Grössere Fische kann sie wegen der kleinen Mundöffnung nicht verzehren. Der Bauch ist filberfarben, und der Rücken gelblich braun gefleckt. Die Meergrünen Augen glänzen wie die der Katzen, weswegen sie auch oft die Seekatze heisst. Wegen der büschelförmigen Faser auf dem Kopfe, nennen sie die Norwegischen Bauern den König der Fische. Das Fleisch ist hart und unschmackhaft; das Oel der Leber aber braucht man in Norwegen für Augenkrankheiten und als Wundbalsam.
Fig. 3. Das vierstacheliche Dreyeck. (Ostracion quadricornis.)
Das vier stacheliche Dreyeck gehört zu den wegen ihres harten Panzers sogenannten Beinfischen, und zeichnet sich durch das doppelte Hörner-Paar aus, wovon das eine über den Augen, das andere am Unterbauche sitzt. Die Grundfarbe des Körpers ist röthlichbraun mit röthlichgrauen Flecken, und netzartiger Zeichnung. Dieser Fisch findet sich in den Meeren von Ost- und Westindien.
Fig. 4. Der Füllhornträger. (Scorpaena antennata.)
Gleichfalls ein sonderbarer Fisch, wie die so eben beschriebenen Arten, voller Auswüchse und Vertiefungen. Er gehört, wie No. 1., zu dem Geschlechte der Drachenköpfe . Ueber den nahe zusammenliegenden Augen sitzen zwey knorpelartige gegliederte Auswüchse, die man mit Fühlhörnern verglich, und ihn darnach benennte. Die zehn ersten Strahlen der Rückenflosse sind weiss und braun gefleckt, und ragen wie Spiese empor. Der Körper ist hochgelb mit braunen Streifen. An den violetten Brust-Flossen laufen die weissen Strahlen, zumal die erstern, noch über den Schwanz hinaus. Er findet sich in den Flüssen der Insel Amboina.


Metadaten

ID Tafel: b0053569berl
Tafelüberschrift: Fische. XXX. Poissons. XXX. Fish. XXX. Pesci. XXX.
Sprache: ger, eng, ita, fre
Heft: 63
http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0053569berl
TafelgehörtzuExemplar: Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten 1802 4/577775995
Klassifikation von Bertuch: Fische XXX.
Abmessung: koloriert
weitere Abbildungsversionen: Ad99999 04 014a
BeziehtSichAuf: Das vierstacheliche Dreyeck