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 Bancock

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Beschreibungstext

Tafelüberschrift: Verm. Gegenstaende. CCC. Melanges. CCC.


Diess ist der Französische Name der jetzigen Hauptstadt Siam's; in der Siamesischen Spräche heisst sie Fon, die Europäer nennen sie sonst auch Bombasey. Sie liegt nahe an der Mündung des Menam, und war von je ein wichtiger Handelsplatz, besonders zu der Zeit (17. Jahrhundert), wo sie vermittelst Vertrags an die Franzosen abgetreten wurde, welche sie jedoch später wieder verlassen mussten. Seitdem ist sie der einzige Haven, den die Europäer, Chinesen und Malaien besuchen, und zugleich auch die Hauptstadt des Reichs und der Sitz des Monarchen geworden. Sie liegt an dem Bombasey, mit welchem einer der Mündungsarme des Menam zusammentrifft. Sie ist, wie meist alle Hinterindischen Städte gebaut, die Häuser liegen zu beiden Seiten des-Stroms, am dicksten auf der linken Seite, wo sie ordentliche Strassen bilden. Das Fort, welches einst die Franzosen besassen, liegt auch am linken Ufer, ist gross, und von einem Canale umgeben, welcher zur Fluthzeit Böte tragen kann. Die Häuser sind von Bambus gebaut und stehen, wegen der Ueberschwemmung, auf hohen Pfählen. Der königliche Palast, welcher im Fort errichtet ist und die Tempel des Sommona Condom, des Buddha, meist mit hohen Thürmen und Spitzen, vielem Schnitzwerk und Vergoldung, sind schon ansehnlicher. Crawford schlägt die Volksmenge der Stadt zu 150,000 Individuen an; früher war sie nicht so bevölkert. Es wohnen hier, ausser den ursprünglichen Landesbewohnern, Chinesen, Malaien und dergl. Die Chinesen wohnen meist auf dem Wasser. Die Stadt treibt starken Handel, und der Menam wird, so lange die Schifffahrt offen ist, beständig von einer Menge Yunken bedeckt: Chinesische Fahrzeuge laufen zu allen Jahreszeiten ein. Sie bringen Thee und Chinesische Manufacte, wogegen sie Salz, Pfeffer, Zucker, Thick- und Brennholz holen. Portugiesische, Holländische, Anamische u. Buggisische Schiffe holen Zinn, Blei, Elfenbein, Sapanholz, Bellachong (gewürzreiche Brühe), Vogelfedern, Calambac etc. Mit den Stapelwaaren: Zinn, Blei, Elfenbein und Sapanholz hat der Monarch das Monopol. Der König erhält von jedem fremden Schiffe zuerst ein Geschenk an Waaren, ehe die übrigen an einheimische Kaufleute verkauft werden dürfen. Ausserdem muss von den verkauften Waaren 8 pCt., und ein sehr starkes Havengeld erlegt werden. Aber demungeachtet bleibt der Handel immer noch sehr vortheilhaft. Das Clima ist gesund, die Hitze im Sommer aber zuweilen 96° F., im Winter fällt der Thermometer selten auf 72°. Nahrungsmittel sind wohlfeil und in Menge vorhanden. Die Umgegend wird von mehr als 1000 Canälen durchschnitten, auf welchen beständig viele Boote fahren, wodurch die Landcommunication vermittelt wird.


Metadaten

ID Tafel: b0050264berl
Tafelüberschrift: Verm. Gegenstaende. CCC. Melanges. CCC.
Sprache: ger, fre
Heft: 210
http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0050264berl
TafelgehörtzuExemplar: Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten 1824 11/q0000343berl
Klassifikation von Bertuch: Verm. Gegenstände. CCC.
Abmessung: koloriert
weitere Abbildungsversionen: Ad99998 11 052a
Schlagwörter: Meer, Schiff, Hafen, Architektur, Stadt (Motiv), Boot, Steg
geographische Verortung: Bangkok