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Der gemeine Fink
Beschreibungstext
Das Geschlecht der Finken unterscheidet sich von andern Singvögeln vorzüglich durch den kegelförmigen, geraden und zugespitzten Schnabel. Die Arten, deren wir bis jetzt 110 kennen, empfehlen sich theils durch ihr schönes Gefieder, theils durch ihren angenehmen Gesang. Blos 13 dieser Arten leben bey uns in Teutschland.
Fig. 1. Der gemeine Finke. (Fringilla Coelebs.)
Der gemeine Finke ist allenthalben seines muntern Gefieders und angenehmen Gesanges wegen beliebt, und wird deswegen auch häufig als Stubenvogel gehalten. Den Namen hat er von dem Laute, Fink! Fink! den er des Tages so oft ruft, erhalten. Seine Länge beträgt 7 1/4 Zoll, die Breite mit ausgespannten Flügeln 11 Zoll. Das Weibchen unterscheidet sich von dem hier abgebildeten Männchen dadurch, dass es kleiner, und schmutziger von Farbe ist. Der gemeine Fink bewohnt ganz Europa und einige Theile von Afrika. Im October zieht er aus unsern Gegenden bis auf wenige zurückbleibende, weg, und kömmt im März zurück. - Seine Nahrung besteht aus mehrern Gesämen und Körnern.
Fig. 2. Der Bergfink. (Fringilla montifringilla.)
Der Bergfink ist so gross als der gemeine Fink, aber noch schöner, da sein Gefieder aus einem abwechselnden glänzenden Schwarz, Hoch- und Orangengelb besteht. Er bewohnt das nördliche Europa, kommt aber im Winter auf seinen Zügen auch in unsere Gegenden, wird da von den Vogelstellern häufig gefangen, und auch als Stubenvogel gehalten. Seine Stimme besteht in einem unangenehmen Quäken. Uebrigens nährt er sich wie der gemeine Fink.
Fig. 3. Der Schneefink. (Fringilla nivalis.)
Ist selten in Teutschland, und bewohnt die höchsten Gebirge der Schweiz, Frankreichs und Persiens. Sein Gefieder besteht aus einer sanften Mischung von gelblich weiss, aschgrau und braun. Er ist 8 Zoll lang.
Fig. 4. Der Haussperling. (Fringilla domestica.)
Dieser listige verschlagene Vogel, der sich allenthalben nah an die Wohnungen der Menschen ansiedelt, bewohnt ganz Europa, Asien, und einen Theil von Afrika. Er ist kleiner als der gemeine Fink. Da der Sperling eben sowohl von Raupen und Insekten, als von Körnern und Gesämen lebt, so möchte sein Nutzen fast eben so gross, als sein Schaden seyn. Sein Fleisch ist wie das aller hier angegebenen Finkenarten, wohlschmeckend und essbar.
Fig. 5. Der Feldsperling. (Fringilla montana.)
Ist kleiner als der Haussperling. Seine Farbe besteht aus abwechselnden hell rothbraun und weiss. An der Kehle hat er einen schwarzen Ring. Er bewohnt wie der vorige ganz Europa, lebt im Sommer in den an Getreidefelder stossenden Gebüschen, nistet in hohlen Bäumen, und zieht im Winter nach den Wohnungen der Menschen.
Fig. 6. Der Graufink. (Fringilla petronia.)
Ist der kleinste der hier abgebildeten Finkenarten, denn seine Länge beträgt nur 6 3/4 Zoll. Er lebt in mehrern Ländern von Europa, ist in Teutschland aber selten. Der Kopf und der Rücken ist rothbraun, der Bauch röthlichweiss, die untere Seite des Halses gelb.
Metadaten
Abbildungstitel: | Der gemeine Fink |
Tafeltitel: | Finken verschiedener Art |
Abbildung gehoertzu Tafel: | Ad00341 03 083a |
Bildinschrift: | Fig: 1. |
Band: | 3 |
Heft: | 57 |
Bildeigenschaften: | Kupferstich, schwarze Druckfarbe, koloriert, 62 x 68 mm |
Link PPO: | http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0003370berl |
Schlagwörter: | Vögel, Männchen, Finkenvögel, Gemeiner Finke, Fringilla Coelebs, Buchfink, Zoologie, Tierart |
BBF ID: | b0003370berl |
weitere Abbildungsversionen: | Ad99998 03 083c, Ad99999 03 083c |