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Der grossköpfige Sai
Beschreibungstext
Fig. 1. Der Grivet. (Cercopithecus griseus.)
Dieser Affe steht zwischen dem Malbruck (C. Cynosurus) und dem Callitriche (C. Sabaeus) in der Mitte. Ersterm gleicht er durch. die allgemeine Farbe des Pelzes, weicht aber von demselben durch die Form des Kopfes ab. Von dem Callitriche unterscheidet er sich durch die dunklere Farbe, den weissen Backenbart u.s.w., während er ihm wieder in der Pyramidalform des Kopfes gleicht. Die Hauptfarbe des Oberkörpers ist schmutziggrün, und die des Unterkörpers weiss. Das Vaterland dieser Affenart ist gegenwärtig noch unbekannt; allein wahrscheinlich stammt sie, wie die meisten Cercopitheken, aus Afrika.
Fig. 2. Der Schacma. (Papio comatus.)
Diesen Affen-zählt man zu der Gattung der Paviane oder Hundsköpfe, die meist von beträchtlicher Grösse sind, grosse Backentaschen und breite Gesässschwielen haben. Das Exemplar, dessen Bild unsere Tafel liefert, war ein, etwa 15 Jahr altes Männchen, welches an den Schultern 2 Fuss 4 Linien, und am Hintertheile 1 Fuss 9 Zoll mass. Die Länge des Schwanzes betrug 1 Fuss 8 Zoll. Seine Farbe war im Allgemeinen schwarzgrün, blässer an dem vordern Theile der Schultern und an den Seiten, als auf dem Rücken. Dieser Affe erlangt in der Gefangenschaft zuweilen einen Grad von Bösartigkeit, welcher den Menschen lebensgefährlich werden kann. Sein Name ist eine Verkürzung der hottentottischen Benennung Choak Kama.
Eine Hauptabtheilung der Affen treffen wir in Amerika; sie zeichnet sich besonders durch den Mangel der Backentaschen und der Gesässschwielen aus. Viele Arten haben einen Wickelschwanz, dessen sie sich als einer fünften Hand bedienen.
Fig. 3. Der weisskehlige Sajou. (Cebus hypoleucos.)
Das, auf unserer Tafel abgebildete Exemplar war ein junges Männchen, und mass von der Spitze der Schnauze bis an den Anfang des Schwanzes 13 Zoll, der Schwanz allein 17 Zoll. Die Höhe an den Schultern betrug 6 Zoll, am Hintertheile 7 Zoll. Die Farbe der Schultern, Arme und Seiten des Kopfes ist reinweiss; die des übrigen Körpers tiefschwarz. Die Stimme des Thieres ist, nach dessen verschiedenen Begierden, bald leise pfeifend, bald abgebrochen bellend. Es lässt sich ausserordentlich leicht zähmen, und beweis't sich sehr gelehrig. Seine Augen haben einen durchdringenden Blick, und es scheint die Gedanken und Absichten der Menschen errathen zu können.
Die Sai, auch Schweifaffen genannt, leben heerdenweise in den Wäldern von Brasilien und Guinea; sie sind sehr gefrässig, und langsam in ihren Bewegungen.
Fig. 4. Der grossköpfige Sai. (Pithecia monachus.)
Dieser Affe unterscheidet sich auf den ersten Blick von den übrigen Arten seiner Gattung durch die auffallende Form des Kopfes, welche ihm ein unbeschreiblich dummes Ansehen giebt. Brust, Bauch und Wangen sind orangegelb-weiss. Die äussere Seite der Arme ist weiss, Vorderarme, Schenkel, Beine und Schwanz schwarz; der Rücken und die Seiten des Körpers sind unregelmässig mit braunen und schwarzen Flecken gezeichnet.
Dieser Affe besitzt eine grosse Zutraulichkeit, ob er gleich in der Regel sehr furchtsam ist. Muthmasslich ist sein Vaterland Amerika.
Metadaten
Abbildungstitel: | Der grossköpfige Sai |
Tafeltitel: | Merkwürdige Affen |
Abbildung gehoertzu Tafel: | Ad99998 10 083a |
Bildinschrift: | Fig. 4. |
Band: | 10 |
Heft: | 197 |
Bildeigenschaften: | Kupferstich, schwarze Druckfarbe, koloriert |
Link PPO: | http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0058016berl |
Schlagwörter: | Affen, Mönchsaffe, Zoologie, Tierart |
BBF ID: | b0058016berl |
weitere Abbildungsversionen: | Ad00341 08 083b, Ad99999 10 083b |