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Die Haselmaus

Beschreibungstext


Fig. 1. Die Haselmaus. (Myoxus avellanarius.)
Dieses muntere, artige Thierchen, dessen Fellchen eine helle gelbbraune, bisweilen fuchsrothe, ja braungelbe Farbe hat, ist ungefähr so gross als die Hausmaus, nur dicker. Es findet sich in der Deutschen Waldungen nicht ganz selten und läuft sehr behend an den Bäumen hinaus. Häufig trifft man es in Haselgebüschen, denn es lebt vorzüglich von Haselnüssen, aber auch von Eicheln, Buchnüssen und andern Baumsämereien. Im Herbst legt es sich Magazine von Nüssen unter dem Laube an, hält vom October bis April seinen Winterschlaf, und findet dann bei'm Erwachen gleich sein Futter. Das Nest, in welchem das Weibchen im Juli oder August 3 bis 4 Junge zur Welt bringt, ist, wie ein Ball, von Laub, Gras etc. geflochten, an der Seite mit einer Oeffnung. Die Haselmaus wird häufig, zum Vergnügen, in Zuckergläsern oder Vogelkäfigen gehalten.
Fig. 2. Der Siebenschläfer vom Senegal. (Myoxus Coupeii.)
Dieses Thierchen ist 3 1/2 Zoll lang, und der Schwanz hat gleiche Länge; oben ist es hellgrau, gelblich, unten weiss, Scheitel, Rücken und Schwanz sind grau, die nackten Theile fleischroth. Es lebt im mittlern Africa, und ist dadurch merkwürdig, dass es in Europa in Winterschlaf fällt.
Fig. 3. Die Herine. (Gerbillus indicus.)
Dieses Thier ist ungefähr so gross wie die Wanderratte, hat eine braungelbe, untenher weissliche Farbe, und eine stark hervorstehende Schnauze. Es ist ein übelriechendes, schädliches Ungeziefer, da es in der Nähe angebauter Gegenden unterirdische Gänge gräbt und die reifsten und besten Aehren abbeist und in Magazinen aufhäuft, bis es sich derselben nach der Aerndte bedient. Das Thier bedient sich bei'm Fressen aufrechtstehend oder sitzend, der Vorderpfoten zum Fassen der Nahrung, und schläft am Tage.
Fig. 4. Die Schermaus, (Hypudaeus terrestris.)
richtiger Erdratte genannt, ist etwa so gross als die gemeine Ratte, aber dunkelbraun und der Wasserratte sehr ähnlich, jedoch in der Lebensart ganz verschieden. Sie lebt nur auf Wiesen, und zwar besonders von wilden Möhren. Doch thut sie auch dem Wurzelwerk auf Feldern und in Gärten grossen Schaden. Sie sammelt davon Vorräthe in ihren Gängen, welche sehr zahlreich und gewunden sind, und sich nach oben öffnen.


Metadaten

Abbildungstitel: Die Haselmaus
Tafeltitel: Nagethiere
Abbildung gehoertzu Tafel: Ad99998 12 068a
Bildinschrift: Fig. 1.
Band: 12
Heft: 234
Bildeigenschaften: Kupferstich, schwarze Druckfarbe, koloriert
http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0056290berl
Schlagwörter: Vierfüßer, Bilche, Haselmaus, Säugetiere, Nagetiere, Myoxus avellanarius, Muscardinus avellanarius, Zoologie
BBF ID: b0056290berl