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Beschreibungstext
Tafelüberschrift: Vierf: Thiere. XXI Quadruped. XXI.
Die Springer sind ein merkwürdiges Thier-Geschlecht. Sie machen so zu sagen den Uebergang von den Mäusen zu den Haasen und den Beutelthieren. Sie haben sehr kurze Vorder-, hingegen sehr lange Hinterfüsse, vermöge deren sie so erstaunlich weit und schnell springen können, dass auch sogar die Jerboa oder Springmaus, kaum von einem Pferde eingehohlet werden kann. Sie sind Bewohner von Asien, Afrika und Australien.
No. 1. Der Alakdaga, oder der Erdhaase.
Der Alakdaga oder Erdhaase ist 6 bis 7 Zoll lang, und wohnt in Sibirien und in Mittel Asien. Er hat, sonderlich um den Kopf, viel Aehnliches vom Haasen; seine Hinterfüsse sind aber länger, als der ganze Leib. Sein weiches Fell ist gelblich grau. Er baut sich Röhren in der Erde, worin er wohnt, und wie das Murmelthier seinen Winterschlaf hält. Er nährt sich von saftigen Pflanzen und Wurzeln, die er zwischen die Vorderfüsse nimmt, und auf den hintern stehend frisst. Er springt erstaunlich weit und schnell. Fig. a. zeigt ihn auf allen vieren gehend, und Fig. b. auf den Hinterbeinen stehend. Sein Fleisch wird gegessen.
No. 2. Die Jerboa, oder Springmaus.
Die Jerboa wohnt in Nord Afrika und Arabien, ist etwas kleiner, nämlich nur 5 bis 6 Zoll lang, ist gelb-grau, und hat auf dem Rücken braune Streifen. Sie hat zwar kürzere Füsse, als der Alakdaga, kann aber eben so weit und so schnell springen, und hat mit ihm auch einerley Nahrung.
No. 3. Der Capische Springer.
Diess Thier wohnt am Vorgebirge der guten Hoffnung, wird sehr zahm, und von den Einwohnern gegessen. Es ist 16, sein Schwanz aber 17 Zoll lang, rothbraun von Farbe, und gleicht am Kopfe und Schwanze sehr einem Fuchse. Es braucht die Vorderfüsse nur zum Fressen, und geht auf den hintern, mit welchen es 20 bis 30 Fuss weite Sprünge thun kann. Es nährt sich von Gras und Getraide, und kann sich in wenigen Minuten ganz in die Erde eingraben.
No. 4. Das Kenguruh.
Das Kenguruh ist ein vom Weltumsegler Cook in Neuholland gefundenes neues Thier. Es ist von Farbe aschgrau, und hat einen Schwanz, der beynahe so lang als sein Leib ist. Es geht nicht auf 4 Füssen, sondern geht oder springt immer mit den hintern, und die Vorderfüsse, welche es bloss zum Graben und Scharren braucht, hält es fest an die Brust an. Es hat die Grösse eines Schaafs, wägt wohl auf anderthalb Centner, lebt heerdenweise in Neuholland, und sein Fleisch ist wohlschmeckend. Es macht den Uebergang von den Springern zu den Beutelthieren, daher es auch einige zu den letztern rechnen. Es ist das grösste vierfüssige Thier, das bis jetzt noch in Australien entdeckt ist.
Metadaten
ID Tafel: | b0051474berl |
Tafelüberschrift: | Vierf: Thiere. XXI Quadruped. XXI. |
Sprache: | ger, fre |
Heft: | 19 |
Link PPO: | http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0051474berl |
TafelgehörtzuExemplar: | Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten 1801 1/q0000346berl |
Klassifikation von Bertuch: | Vierf. Thiere. XXI. |
Abmessung: | koloriert |
weitere Abbildungsversionen: | Ad00341 01 095a, Ad99998 01 095a |