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 Merkwürdige Säugethiere

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Beschreibungstext

Tafelüberschrift: Säugethiere. CXIV. Mammiferes. CXIV.


Fig. 1. Der Utia. (Capromys Furnierii.)
Dieses Thier, welches seiner Form nach zwischen Murmelthier und Ratte steht, hat einen ziemlich langen Kopf, an dessen gestutzter Schnauze viele Schnurrhaare stehen; die Ohren sind gerade, fast nackt und schwärzlich, der Hals kurz, der Körper hinten dicker als vorn; der Pelz ist am Obertheil des Körpers braun in braungrün übergehend, der Unterleib graubraun; der Schwanz kurz, dick und mit Schuppen bedeckt. Die Vorderfüsse haben 4, die Hinterfüsse 5 Zehen mit scharfen Klauen. Die ganze Länge des Thiers beträgt 1 Fuss, die des Schwanzes 6 Zoll; die Höhe vorn 4 ă, hinten 5 Zoll. Diese Thiere sind auf der Insel Cuba zu Hause, leben in Gehölzen und klettern leicht auf Bäüme. Sie leben gesellschaftlich, rufen sich durch einen kurzen, scharfen Schrei; wenn sie sich behaglich fühlen, so lassen sie ein tiefes Grunzen hören. Sie spielen oft mit einander, wobei sie sich auf die Hinterfüsse setzen und mit den Vorderpfoten aneinander stemmen. Sie beissen nie. Sie leben von Vegetabilien, besonders lieben sie starkriechende Pflanzen. Sie saufen nur wenig. Ihr Gang ist langsam, wackelnd, sie können aber gut springen, laufen und klettern. Die Vorderpfoten brauchen sie wie die Eichhörnchen. Die Nebenfigur zeigt den Kopf von unten mit den Schneidezähnen.
Fig. 2. Der Bajinck. (Sciurus Plantani.)
Dieses Eichhörnchen ist gewöhnlich 7 Zoll lang. Rücken, Oberkopf, die Seiten des Körpers und die Aussenseiten der Füsse sind braunbunt; der Untertheil des Kopfes, Halses, Körpers und der Füsse rothgelb. Um die Augen bemerkt man einen eben so gefärbten Ring und eine Linie von gleicher Farbe von der Schulter bis zum Schenkel herab. Der Schwanz hat oben dunkelbraune Queerbinden und endigt sich mit langen, lohgelblichen Haaren. An der Oberlippe und an den Seiten der Nase befinden sich schwarze steife Borsten. Die Ohrlappen sind breit und stehen in die Höhe. Der Pelz-ist dicht. Dieses Thier kommt auf Java allenthalben, an der Meeresküste, wie auch im Innern der Insel vor, wo es von Vegetabilien lebt und besonders den Kokosnussbäumen grossen Schaden zufügt, wesshalb die Einwohner es häufig jagen. Es lebt, wie andere Eichhörnchen, auf Bäumen, und baut sich aus vegetabilischen Materialien ein einfaches Nest. Es lässt sich eben so leicht als andere Eichhörnchen zähmen.
Fig. 3. Die Cap'sche Zwergmaus. (Mus pumilio.)
Diese niedliche Maus ist höchstens 2 Zoll lang und hier in ihrer natürlichen Grösse dargestellt. Der Körper ist oben bräunlich-aschgrau, und vom Nacken bis an die Schwanzwurzel mit vier schwarzen Streifen gezeichnet. Die Stirn ist schwarz und fast nackt; die Ohren sind kurz; der Schwanz schwärzlich. Man hat diese Maus in dem Sitzicaner Walde auf dem Vorgebirge der guten Hoffnung gefunden.


Metadaten

ID Tafel: b0050408berl
Tafelüberschrift: Säugethiere. CXIV. Mammiferes. CXIV.
Sprache: ger, fre
Heft: 204
http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0050408berl
TafelgehörtzuExemplar: Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten 1824 11/q0000343berl
Klassifikation von Bertuch: Säugethiere. CXIV.
Abmessung: koloriert
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