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|TafelgehörtzuExemplar=Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten_1807_6/319123871
 
|TafelgehörtzuExemplar=Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten_1807_6/319123871
 
|Klassifikation von Bertuch=Verm. Gegenstände XCIII.
 
|Klassifikation von Bertuch=Verm. Gegenstände XCIII.
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|Schlagwörter=Völkerkunde ; Kultur ; Architektur ; Interieur ; Treppe ; Mann ; Kleidung ; Tracht ; Wasserstand ; Messung
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|geographische Verortung=Ägypten ; Nil ; Kairo (Region) ; Raudah
 
|Abmessung=koloriert
 
|Abmessung=koloriert
 
|Beschreibungstext=Durch den tropischen Regen schwillt bekanntlich der Nil, dieser grosse Fluss Aegyptens im Herbste so ausserordentlich an, dass er seine Ufer verlässt und das ganze Nilthal eine Zeitlang überschwemmt. Dies ist für diese sandige Gegend eine wahre Wohlthat; denn indem der Nil nach und nach wieder in seine Ufer zurücktritt, lässt er auf der ganzen überschwemmten Fläche eine fette Schlammerde zurück, wodurch das Nilthal allein so fruchtbar wird.~~Damit das Wasser bei der jährlichen Ueberschwemmung aber allenthalben hindringen könne, so haben die Aegyptier das Land mit Canälen durchzogen. Um nun den jedesmaligen Wasserstand der Ueberschwemmung genau zu sehen, hat man an verschiedenen Orten gemauerte Masstäbe oder Nilmesser errichtet. - Der vorzüglichste ist der hier abgebildete, auf der Insel Raudah bei Kahirah erbauete Nilmesser.~~In einem runden Thurme nämlich befindet sich eine Cisterne, deren Boden die Höhe des Nilbodens hat. Auf der Seite ist eine Oeffnung, wodurch das Nilwasser frei zuströmen kann. In der Mitte erhebt sich eine achteckige marmorne Säule, an der die Maasse angegeben sind, wie hoch nach den Beobachtungen nach und nach das Wasser bei der Ueberschwemmung steigt. Ein eigner Aufseher beobachtet vom ersten Julius an täglich das Steigen des Flusses und durch Ausrufer wird es der Stadt kund gethan.~~
 
|Beschreibungstext=Durch den tropischen Regen schwillt bekanntlich der Nil, dieser grosse Fluss Aegyptens im Herbste so ausserordentlich an, dass er seine Ufer verlässt und das ganze Nilthal eine Zeitlang überschwemmt. Dies ist für diese sandige Gegend eine wahre Wohlthat; denn indem der Nil nach und nach wieder in seine Ufer zurücktritt, lässt er auf der ganzen überschwemmten Fläche eine fette Schlammerde zurück, wodurch das Nilthal allein so fruchtbar wird.~~Damit das Wasser bei der jährlichen Ueberschwemmung aber allenthalben hindringen könne, so haben die Aegyptier das Land mit Canälen durchzogen. Um nun den jedesmaligen Wasserstand der Ueberschwemmung genau zu sehen, hat man an verschiedenen Orten gemauerte Masstäbe oder Nilmesser errichtet. - Der vorzüglichste ist der hier abgebildete, auf der Insel Raudah bei Kahirah erbauete Nilmesser.~~In einem runden Thurme nämlich befindet sich eine Cisterne, deren Boden die Höhe des Nilbodens hat. Auf der Seite ist eine Oeffnung, wodurch das Nilwasser frei zuströmen kann. In der Mitte erhebt sich eine achteckige marmorne Säule, an der die Maasse angegeben sind, wie hoch nach den Beobachtungen nach und nach das Wasser bei der Ueberschwemmung steigt. Ein eigner Aufseher beobachtet vom ersten Julius an täglich das Steigen des Flusses und durch Ausrufer wird es der Stadt kund gethan.~~

Aktuelle Version vom 20. Februar 2018, 16:01 Uhr



 Der Nilmesser auf der Insel Raudah bei Kahirah

Ad99998 06 037a.jpg

Beschreibungstext

Tafelüberschrift: Verm. Gegenst. XCIII. Melanges XCIII. Miscell. Subj. XCIII. Miscellanea. XCIII.


Durch den tropischen Regen schwillt bekanntlich der Nil, dieser grosse Fluss Aegyptens im Herbste so ausserordentlich an, dass er seine Ufer verlässt und das ganze Nilthal eine Zeitlang überschwemmt. Dies ist für diese sandige Gegend eine wahre Wohlthat; denn indem der Nil nach und nach wieder in seine Ufer zurücktritt, lässt er auf der ganzen überschwemmten Fläche eine fette Schlammerde zurück, wodurch das Nilthal allein so fruchtbar wird.
Damit das Wasser bei der jährlichen Ueberschwemmung aber allenthalben hindringen könne, so haben die Aegyptier das Land mit Canälen durchzogen. Um nun den jedesmaligen Wasserstand der Ueberschwemmung genau zu sehen, hat man an verschiedenen Orten gemauerte Masstäbe oder Nilmesser errichtet. - Der vorzüglichste ist der hier abgebildete, auf der Insel Raudah bei Kahirah erbauete Nilmesser.
In einem runden Thurme nämlich befindet sich eine Cisterne, deren Boden die Höhe des Nilbodens hat. Auf der Seite ist eine Oeffnung, wodurch das Nilwasser frei zuströmen kann. In der Mitte erhebt sich eine achteckige marmorne Säule, an der die Maasse angegeben sind, wie hoch nach den Beobachtungen nach und nach das Wasser bei der Ueberschwemmung steigt. Ein eigner Aufseher beobachtet vom ersten Julius an täglich das Steigen des Flusses und durch Ausrufer wird es der Stadt kund gethan.


Metadaten

ID Tafel: b0056511berl
Tafelüberschrift: Verm. Gegenst. XCIII. Melanges XCIII. Miscell. Subj. XCIII. Miscellanea. XCIII.
Sprache: ger, fre, ita, eng
Heft: 107
http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0056511berl
TafelgehörtzuExemplar: Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten 1807 6/319123871
Klassifikation von Bertuch: Verm. Gegenstände XCIII.
Abmessung: koloriert
weitere Abbildungsversionen: Ad00341 05 037a, Ad99999 06 037a
BeziehtSichAuf: Rezeption - Der Nilmesser auf der Insel Raudah bei Kahirah
Schlagwörter: Mann, Kleidung, Völkerkunde, Tracht, Interieur, Architektur, Kultur, Treppe, Wasserstand, Messung
geographische Verortung: Ägypten, Nil, Kairo (Region), Raudah