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A
Vers. XX. Vol. VIII. No. 30.  +, ESPÈCES RARES DE MOLLUSQUES.  +, Fig. 1. La grande Pnysale. (Physalia Megalista. Péron.)  +,
Fig. 1. u. 2. Das Thal von Meyringen und der Rosenlawin-Gletscher.~~Zu den angenehmsten Wanderungen in der Schweiz, die von jedem Reisenden mit Bequemlichkeit und ohne Gefahr gemacht werden können, gehört die kleine Reise von Bern über den Thuner und Brienzer See, von da durch das Hasli-Thal über die Scheideck nach den Grindelwald-Gletschern und dem Staubbach, welche beide letzteren Gegenstände wir in den früheren Heften unseres Bilderbuches bereits kennen lernten. Hier geben wir zwei andere Ansichten jener Gegenden.~~Wenn man nämlich von Brienz aus das schöne, in dem üppigsten Wachsthum prangende Hasliland, das Hauptthal des Berner Oberlandes durchwandert hat, so kömmt man zuletzt in das grosse schöne Dorf Meyringen (Fig. 1.). Hier sieht man sich von einer entzückenden Gegend umgeben, die ringsumher durch mehrere Wasserfälle, von denen wir hier nur den Alpbach erblicken, belebt wird. Etwas weiter entfernt von Meyringen liegt der Reichenbach, welchen malerischen Wasserfall kein Reisender unbesucht lässt.~~Nachdem man in Meyringen übernachtet hat, so setzt man seinen Weg nach Grindelwald fort. Ungefähr gegen die Mittagszeit langt man bei einer schönen Wiesenmatte an, auf der mehrere Sennhütten (Fig. 2.) liegen, von deren treuherzigen Bewohnern man Milch, Käse und Brod erhalten kann. Gelagert bei diesen friedlichen Hütten, erblickt man im Hintergrunde von dieser Seite den ersten oder Rosenlawin-Gletscher. Er hat seinen Namen von der Alpe oder Trift, die er verschlang. Dieser Gletscher, welcher ein Zweig des Gauli-Gletschers ist, erstreckt sich zwischen dem Wellhorn und Nellihorn südlich, und dem Engelhorn und Kamlihorn östlich.~~  +
Mélanges CLXXXVI. Vol. VIII. No. 31.  +, VUES DE LA SUISSE.  +, Fig. 1 et 2. La Vallée de Meyringen et le Glacier de Rosenlawin.  +,
(Juniper communis.)~~Der allgemein bekannte Wachholder, welcher unsere dürren Berge bekleidet, bildet nach Verschiedenheit des Bodens und des Klima's bald nur einen Fusshohen Strauch, bald einen sehr ansehnlichen Baum, dessen Stamm dann auch verhältnissmässig stark wird. Er ist mit immergrünen, spitzigen Nadeln besetzt, und trägt auf einem Stamme Beeren, während der andere nur Blumen bringt. Diese Beeren reifen nicht, wie andere Früchte, in einem Jahre, sondern erreichen erst im dritten ihre Vollkommenheit; daher findet man denn immer ganz kleine, grosse, aber noch grüne, sowie, zugleich völlig reife, bekanntlich schwarze Beeren auf Einem Strauche beisammen. Sie haben, so wie alle Theile des Strauches einen harzig-balsamischen Geruch, und einen bitterlich-süssen, eben nicht unangenehmen Geschmack, und werden sowohl von Birkhühnern und Krammetsvögeln begierig aufgesuchet, als auch von den Menschen zu vielerlei Bereitungen, bald als Gewürz, bald als Arzenei gebraucht. Bekannt ist der Wachholdersaft als Schweisstreibendes Hausmittel, und das Wachholderöl, welche beide aus den Beeren verfertigt werden, und wem wäre wohl die vermeintliche schützende Eigenschaft der Beeren, und deren Zubereitungen als Getränk oder Räucherungsmittel für ansteckende Seuchen unbekannt? Das feine und harte, wohlriechende Wachholderholz (b) kann zu verschiedenen Arbeiten gebraucht werden, und war, so wie die Sprossen, ehedem auch ein Arzeneimittel. Jetzt dient es aber, nebst den Beeren mehr zu Räucherungen.~~  +
Plantes CXLl. Vol. VIII.No. 32.  +, LE GENEVRIER. (Juniperus communis.)  +, Cet arbrisseau, qui est généralement connu, aime a couvrir nos arides montagnes. Il forme, selon la variété du soi et du climat, tantôt un arbuste ' d'un pied d'élévation au-dessus de la terre , tantôt un grand arbre dont le' tronc devient gros et fort à proportion de, sa hauteur. Il est garni de seuilles aciculaires, c'est-à-dire arrondies, un peu longues et pointues par le bout. Il est toujours vert. L'un de ses troncs porte des baies, tandis que l'autre ne porte que des fleurs. Ces baies ne mûrissent pas, comme les autres fruits, dans' l'espace d'une année ; elles ne parviennent k leur perfection que dans le cours de la troisième^ année : c'est pourquoi vous trouvez toujours sur le même arbrisseau des baies toutes petites, de grosses encore vertes,' et d'autres baies bien mûres-qui, comme l'on sait, sont noires. Elles ont, aussi bien que toutes les parties de l'arbuste, une odeur balsamique et résineuse et un goût d'aigre-'doux 'qui n'est : point désagréable. Les grives, les gelinottes' de bois en .sont friandes; et les hommes en savent tirer parti, pour toutes sortes de préparations chimiques et médicinales. Le suc du genévrier passe pour être un excellent sudorifique, ainsi que l'huile qui s'extrait dès baies comme le suc.. Tout le monde sait qu'on emplpie aussi les fruits du genévrier pour en composer une "bois-f son et, un parfum regardés comme de bons préservatifs contre les maladies contagieuses., Le bois de genévrier fin,- dur et odorisérant, s'emploie à divers ouvrages; et autrefois il. servait de médicament ainsi que ses rejetons. Mais aujourd'hui le bois et les baies ne servent guère qu'en fumigation.  +
Fig. 1. Das Rothauge. (Cyprinus rutilus. Linn.)~~Die charakteristischen Kennzeichen dieser, im mittleren Europa verbreiteten, Karpfenart sind ihre rothen Flossen, Augenringe und die 12 Strahlen der Afterflosse. Der runde Rücken ist grünlich-schwarz, die Seiten und der Bauch sind silberfarben. Die, gegen den Bauch zu gebogene, Seitenlinie hat 36 Puncte. Brust-, Rücken- und Schwanzflossen haben eine braunrothe, die übrigen aber eine blutrothe Farbe.~~Fig. 2. Der Aland oder die Göse. (Cyprinus Jeses. Linn.)~~Diese Karpfenart zeichnet sich durch den starken Körper, den dicken, abgestumpften Kopf und die 14 Strahlen der Afterflosse aus. Der Augenstern ist bläulich-schwarz und ihn umgiebt ein gelber Ring. Der Kiemendeckel und der Rücken sind blau, die Seiten bläulich, und oberhalb der mit 58 gelbbraunen Puncten besetzten, Linie fallen sie in das Gelbe, und unterhalb derselben in das Silberfarbige. Die Schuppen sind am Rande blau eingefasst. Die Rückenflosse ist bläulich, die Schwanzflosse grau und blau eingefasst, und die After-, Bauch- und Brustflossen sind von hell-violetter Farbe.~~Fig. 3. Der Raapfen. (Cyprinus Aspius. Linn.)~~Der bogenförmige, bei offenem Munde hervorstehende Unterkiefer und die sechszehnstrahlige Afterflosse unterscheidet diesen Fisch, der oft ein Gewicht von 10 bis 12 Pfunden hat, von den übrigen Karpfenarten. Sein Augenstern ist schwarz, und sein, oberhalb mit einem grünlichen Streifen durchzogener, Augenring, gelb. Der breite Nacken ist dunkelblau; der Kiemendeckel bald gelb-, bald blaugrün und der Rücken schwärzlich. Die Seiten sind bläulich-weiss, die Rücken- und Schwanzflossen blau, und die Brust-, Bauch- und Afterflossen bläulich und etwas in das Rothe fallend. Er lebt von Wasserpflanzen, Würmern und kleinen Fischen, und ist wie der vorige in Flüssen des mittleren und nördlichen Europa verbreitet.~~Fig. 4. Die Zope. (Cyprinus Ballerus. Linn.)~~Diese Karpfenart unterscheidet sich von den übrigen Arten desselben Geschlechts durch 41 Strahlen in der Afterflosse. Die Stirn dieses Fisches ist braun, der Augenstern schwarz, der Augenring gelb mit zwei schwarzen Flecken. Oberhalb sind die Seiten bläulich, weiter unten gelblich und dann silberfarbig. Der Bauch ist röthlich und der Rücken schwarz. Eine blaue Einfassung umschliesst die Flossen. Dieser Fisch wird oft 3 Pfund schwer, und lebt in den Gewässern, die der Ost- und Nordsee zufliessen, und in diesen Meeren zuweilen selbst.~~  
Poissons. XLII. Vol. VIII. No. 33.  +, POISSONS DES RIVIÈRES D'ALLEMAGNE.  +, Fig. 1. Le Cyprin rougeâtre. (Cyprinus rutilus. Linn.)  +,
Fig. 1. A und B. Die rothe Rosskastanie. (Aesculus Pavia.)~~Fig. 2. a und b. Die gelbe Rosskastanie. (Aesculus flava.)~~Die rothe, so wie die gelbe Rosskastanie sind weniger bekannt, als die gemeine, aber auch weniger schätzbar, obgleich die erstere wegen der prächtiger gefärbten rothen Blüthen schöner ist. Aber ihr niedriger, fast strauchartiger Wuchs, und die geringere Menge von Blüthentrauben, bei beiden, so wie die unansehnliche Färbung der Blumen von letzterer, womit sich grössere Empfindlichkeit gegen unser rauhes Klima verbindet, mindern ihren Werth. Man pflanzt sie deshalb in grossen Anlagen nur der Mannichfaltigkeit wegen an, und vermehrt sie, da die Saamen bei uns nicht zur Reife kommen, durch Oculiren aus Stämmchen der gemeinen Art. Die rothe Rosskastanie (Fig. 1.) ist in Carolina, Florida, Pensylvanien und Brasilien zu Hause. Die gelbe Rosskastanie soll sich in Nordcarolina finden, scheint aber eine, erst neuerlich entstandene Art zu seyn. Beide unterscheiden sich noch von der gemeinen Rosskastanie durch glatte, keineswegs stachliche Früchte (Fig. 1. B. Fig. 2. b.) welche auch kleiner, als bei jener sind.~~  +
Plantes. CXLII. Vol. VIII. No. 34.  +, ESPECES AMERICAINES DU CHATAIGNER.  +, Fig. 1. A et B. Le Pavie rouge. (Aesculus Pavia.)  +,
Diese Tafel stellt lauter Hornfische dar, die sich von andern Fischen durch ihre rauhe Haut und den scharfzulaufenden Bauch unterscheiden. Sie sind Raubfische.~~Fig. 1. Der Stachelschwanz. (Balistes aculeatus. Linn.)~~Dieser Bewohner des rothen Meeres und der ostindischen Gewässer hat einen grossen, stumpfgeendigten Kopf, eine kleine Mundöffnung, oben zwölf, unten zehn spitze Zähne, ein schwarzes Auge mit einem rothen Augenringe, um die rothen Lippen einen blauen Streifen, über dem Auge vier, und unter demselben drei dergleichen, oberhalb braune, unterhalb lichtbraune Seiten und rothe Brust-, After-, Schwanz- und hintere Rückenflossen. Die Bauch- und vordere Rückenflosse ist braun.~~Fig. 2. Das alte Weib. (Batistes vetula. Linn.)~~Dieser Hornfisch lebt an den Ostküsten America's und China's. Sein Kopf ist mittlerer Grösse, die blaueingefasste Mundöffnung klein, der Stern des Auges schwarz, und der Augenring hellroth. Zwei blaue Streifen gehen über die Backen, zwei dergleichen finden sich unter den Augen und sieben über denselben. Der braungelbe Rücken ist mit blaugrünen Streifen durchzogen; die Seiten sind gelb, Kinn und Bauch röthlich-grau. Die Brust- und Schwanzflosse sind gelb und blau, die vordere Rückenflosse ist blau, die hintere blau mit brauner Spitze, die Bauch- und Afterflosse sind röthlich und mit blauen Streifen durchzogen.~~Fig. 3. Der gefleckte Hornfisch. (Balistes maculatus. Linn.)~~Dieser, in den americanischen und ostindischen Gewässern, lebende Fisch ist oberhalb violet, unterhalb blassgelb, und auf der ganzen Oberfläche des Körpers, auf der After- und hinteren Rückenflosse, die, so wie die vordere, eine röthlichbraune Grundfarbe haben, mit schön blauen, runden Flecken regelmässig bestreuet. Die Grundfarbe der Brust- und Schwanzflosse ist gelbbraun, bei erster aber heller, als bei letzterer.~~Fig. 4. Der chinesische Hornfisch. (Balistes chinensis. Linn.)~~Er unterscheidet sich von allen übrigen Hornfischen durch den einzigen Strahl seiner vorderen Rückenflosse. Sein Körper ist breit, rauh, von beiden Seiten stark zusammengedrückt, oberhalb orangenfarben, unterhalb blau und zwischen beiden Farben in das Grünliche spielend. Die vordere Rückenflosse ist orangefarben; die Bauch- und Schwanzflosse sind braun, und die hintere Rücken- und Afterflosse blau. Er ist an Brasiliens und Chinas Küsten einheimisch.~~  
Poissons. XLIII. Vol. VIII. No. 35.  +, POISSONS ÉTRANGERS.  +, Cette pknche né représente'que des Tîalistes qui se distinguent des autres poissons par l'aspérité de leur peau et la largeu-r.de leur, abdomen. Ce sont des poissons de proie qui s'aident, en nageant, d'une vessie à air qu'ils ont auprès du dos , et qui leur est- d'un grand secours, vu leur pesanteur spécifique-' ,Leur pea-u^s ou , plutôt leur cuirasse, offre les couleurs les plus brillantes et les plus diversifiées. ..Considérons-en quelques-uns.  +,
Zu den ausgezeichneten Monarchen, denen die Geschichte mit Recht den Beinamen der Grossen giebt, gehört auch Peter I, Kaiser von Russland. Er bildete seine Nation, und legte den Grund zu der Macht, welche das grosse Russische Reich, jetzt behauptet. Um seine grossen und kühnen Pläne desto sicherer durchzuführen, sah er Alles selbst mit eigenen Augen, gieng mit seinem Beispiele vorraus, und führte so nützliche Kenntnisse jeder Art ein. So suchte er auch eine Seemacht in Russland zu gründen, auf deren Vorbereitungen sich die gegenwärtige Tafel bezieht.~~Fig. 1. Peter des Grossen Hütte zu Saardam.~~Peter I. unternahm im Jahr 1697 die erste Reise ins Ausland, und kam auch mit seinem Gefolge nach Holland. Hier begab er sich allein, und früher als seine Gesandtschaft, nach dem schönen Dorfe Zaardam oder Saardam, durch seine Schifsswerfte berrühmt, und nordwestlich von Amsterdam liegend. Unbekannt liess sich hier der Kaiser unter dem angenommenen Namen Peter Michailoivitz als Arbeiter bei den Schiffsbauern einschreiben, und übte sich im Zimmern, in Tau- und Schmiedearbeiten. Mit den übrigen Arbeitern hatte er Kost und Kleidung gemein. Nahe bei den Schiffswerften bewohnte er ein kleines Häuschen, welches wir. bei Figur 1, wie es gegenwärtig noch steht, und zum Andenken Peter des Grossen sorgfältig erhalten wird, abgebildet sehen.~~Als S. M. der Kaiser Alexander I. am 4. Julius 1814 nach Zaardam kam, besuchte er auch das von Peter I. bewohnte Häuschen.~~Fig. 2. Peter des Grossen Boot in St. Petersburg.~~Merkwürdig für die Schaffung der Russischen Seemacht ist ein kleines vierrudriges Boot, welches zum Andenken in einem eigenen kleinen steinernen Hause in Petersburg aufbewahrt wird. Dieses Boot wurde von einem Holländer Brant gebauet. Peter machte damit auf dem Flusse Jausa bei Moskau mehrere Versuche in Bewegung der Schiffe, und schöpfte daraus, die ersten Ideen zur Gründung einer Seemacht. Zum Andenken befahl Peter der Grosse späterhin, dieses Boot auszubessern, woran er selbst mit arbeitete, liess es 1723 nach der neuerbaueten Hauptstadt Petersburg bringen, öffentlich aufstellen, und ein Fest zur Einweihung geben.~~  
Mélanges. CLXXXVII. Vol. VIII. No. 36.  +, PIERRE LE GRAND CONSTRUCTEUR DE VAISSEAUX.  +, De tous les Souverains distingués, auxquels l'histoire a donné le surnom de Grand, Pierre I. est celui qui le: mérita à plus juste titre. Il forma sa nation et jeta les fonder mens de la puissance, à laquelle est parvenu le grand empire ne Russie. Pour exécuter plus sûrement ses vastes projets, il vit tout par lui-même, donna l'exemple en tout, et introduisit des connaissances utiles en tout genre; il s'attacha .aussi à établir en Russie une marine, et c'est aux préparatifs préalables de pet art que se rapporte la planche ci-jointe.  +,
Fig. 1. Ansicht von Maynz.~~Die Stadt Maynz liegt in einer der schönsten Gegenden von Teutschland, am Zusammenflusse des Rheins und des Mains, und hat von den allerältesten Zeiten her einen wesentlichen Einfluss auf die Geschichte unseres Vaterlandes gehabt. Von den Römern sieht man daselbst noch mancherlei Ruinen, und in der neueren Zeit ist sie der Sitz des ersten Kurfürsten gewesen. Sie enthält eine grosse Menge alter, höchst schätzbarer Denkmäler der Baukunst, und der herrliche Dom mit seinen mancherlei Grabmälern, verdient Bewunderung. Als Festung gehört sie unter die vorzüglichsten, die gefunden werden, und es gereicht zum Ruhm unserer Tage, dass diese starke Vormauer von Teutschland den fremden Eroberern wieder entrissen worden ist. Auch die Handlung ist daselbst sehr lebhaft, und der Haven ist beständig mit einer Menge von Schiffen angefüllt. Die umliegende Gegend ist im höchsten Grade fruchtbar, und die mit Weinbergen, Schlössern und zahlreichen Dörfern bedeckten Ufer des Rheins bieten dem Auge die schönsten Ansichten dar. Diesseits des Rheins liegt Cassel, ein höchst wichtiges Fort, das durch eine 600 Fuss lange Schiffbrücke mit der Stadt verbunden ist.~~Fig. 2. Ansicht von Cölln.~~Diese Stadt ist eine der allerältesten in Teutschland, denn sie war schon die Hauptstadt der Ubier, eines germanischen Völkerstammes. In der Folge wurde sie eine römische Colonie, und die römischen Kaiser hatten daselbst einen prächtigen Pallast. In späteren Zeiten war sie der Sitz eines teutschen Erzbischofs und Kurfürsten, und im Mittelalter hatte sie eine so starke Bevölkerung, dass sie 30,000 wehrhafte Männer auf die Beine stellen konnte. Heute zu Tage ist sie jedoch sehr in Verfall gerathen, und ihre ganze Volksmenge beläuft sich jetzt auf 40,000 Seelen. Sie hat einen ungeheuern Umfang, der 6182 Schritte, jeden zu 5 Fuss gerechnet, beträgt, und ihre 11 Stifter, 58 Klöster, 19 Pfarrkirchen und 49 Capellen zeugen von ihrem ehemaligen Reichthum und der Frömmigkeit ihrer Einwohner. Die dasige Domkirche ist eines der merkwürdigsten Werke der alten Baukunst, und auch mehrere andere Kirchen enthalten unschätzbare Reste des Alterthums. Cölln ist die Vaterstadt des berühmten Malers Rubens, und man sieht daselbst noch das Haus, wo er geboren wurde. In mehreren öffentlichen und Privathäusern findet man auch eine Menge vortrefflicher Gemälde und anderer Kunstwerke.~~  
Mélanges. CLXXXVIII. Vol. VIII. No. 37.  +, VILLES REMARQUABLES DU RHIN.  +, Fig. 1. Vue de Mayence.  +,
Fig. 1. Ansicht von Ehrenbreitstein vor der Zerstörung.~~Die Festung Ehrenbreitstein liegt am Ufer des Rheins auf einem hohen, von drei Seiten fast senkrecht abgeschnittenen Felsen. Zunächst zu ihren Füssen liegt das sogenannte Thal, das einen Theil der auf dem jenseitigen Ufer befindlichen, Stadt Coblenz ausmacht, und mit derselben durch eine fliegende Brücke verbunden ist. Während der unaufhörlichen Fehden im Mittelalter diente die Festung lange Zeit hindurch den Erzbischöfen von Trier zur Residenz, bis sie sich endlich eine eigene Burg an dem Ufer der, sich hier in den Rhein ergiessenden, Mosel erbauten. Es befindet sich in der Festung, ein Brunnen, der 280 Fuss tief in den Felsen eingehauen ist. Alle Werke bestunden aus Ungeheuern Felsenstücken, und die sämmtlichen Magazine befanden sich in unterirrdischen, gegen Bomben vollkommen gesicherten Gewölben. Auf der vierten und, schwächsten Seite führten mehrere schmale Wege in die Festung, die aber ihrer ganzen Länge nach von den Kanonen bestrichen wurde. Eine Reihe von Jahrhunderten hindurch hielt man es für unmöglich, Ehrenbreitstein zu erobern. Die Aussicht von dieser Felsenhöhe ist über allen Ausdruck vortrefflich, und man übersieht mit Einem Blicke eine weite, vom Rhein und der Mose durchschnittene, mit einer Menge blühender Städte, Schlösser und Dörfer bedeckte, höchst fruchtbare Ebene.~~Fig. 2. Ansicht von Ehrenbreitstein nach der Zerstörung.~~Höchst traurig ist es, dass auch diese Vormauer von Teutschland endlich fallen musste. Gegen Ende des Jahres 1798 wurde sie von einem französischen Armee-Corps unvermuthet eingeschlossen, und weil sie weder mit Munition noch Lebensmitteln versehen war, so wurde sie durch den drückendsten Mangel gezwungen, sich am 27. Januar 1799 zu ergeben. Nach dem Frieden von Lüneville wurde sie von den Franzosen gänzlich demolirt. Die Thürme, die Felsenwände, die Mauern und Gewölbe, Alles wurde durch die furchtbare Gewalt des Pulvers zerstört, und jetzt sind nur noch formlose Schutthaufen davon übrig.~~  
Mélanges. CLXXXIX. Vol. VIII. No. 38.  +, VUES PITTORESQUES DU RHIN.  +, Fig. 1. Vue d'Ehrenbreitstein avant sa démolition.  +,
Fig. 1. Der Fichtenfresser. (Phalaena Bombyx Pini.)~~Dieses ist ein den Fichten sehr nachtheiliger Nachtfalter. Fig. 1. C. stellt die Raupe, D. die Puppe, E. den Cocon, A. das Männchen, und B. das Weibchen dar. Die ausgewachsene Raupe wird 4 Zoll lang, hat 16 Füsse, und grau und braun punctirte Ringe. Ihr unterscheidendes Kennzeichen sind die zwei blauen Flecken zwischen den, dem Kopfe nächsten zwei Ringen, wenn sie diesen niederbeugt. Ihre Nahrung besteht aus den Nadeln des Kienbaums, und sie sind ausserordentlich gefrässig. Nach 3 Wochen verwandeln sie sich in die Puppe (D.), verlieren bei dieser Verrichtung ihre Haare, welche; sie in den gelblichen Cocon (E,) einspinnen.~~Nach drei Wochen entwickelt sich der Nachtfalter selbst, welcher vom Junius bis in den August herumfliegt, und von dem das Weibchen oft bis über 200 Eier legt.~~Fig. 2. Die Forelphalena oder Föreneule. (Phalaena noctua Piniperda.)~~Die schädliche grüne Raupe nährt sich von Fichtennadeln, und verpuppt sich im August am Fusse der Bäume oder in der Erde. Die Puppe (b.) ist dunkelbraun.~~Im Frühjahr entschlüpft die kleine bunte Phalaene (a.), deren vordere Seite der Flügel oberhalb gelb und roth geflammt, die untere braun gefärbt ist.~~Fig. 3. Der Fichtenschwärmer. (Sphinx Pinastri.)~~Die grüne Raupe (B.), welche mit rothen Streifen und Puncten geziert ist, findet sich nicht allein auf Nadel-, sondern auch auf andern Holzarten, und ist sehr gefrässig. Sie begiebt sich im September in die Erde, und verwandelt sich darin in eine rothbraune Puppe (C.), aus der im folgenden Mai oder Junius der Dämmerungsvogel, wie wir ihn hier bei A. genau abgebildet sehen, ausschlüpft.~~  +
Insectes. LXXI. Vol. VIII. No. 39.  +, PHALÈNES NUISIBLES.  +, Fig. 1. Bombyx du Pin. (Phalaena Bombyx Pini.)  +,
Fig. 1. Der langschwänzige Dasyurus. (Dasyurus longecaudatus.)~~Hier ist die Abbildung des Weibchens des, im Vten Bande dieses Bilderbuchs No. 11. abgebildeten, gefleckten Beutelthieres (Didelphis Viverrina), welches das Männchen von jenem ist.~~Es ist von der Grösse eines Iltis und sehr lang gestreckt; seine Schnauze sehr lang und zugespitzt, die Farbe des Felles braun, mit weissen Flecken. Seine Nahrung besteht aus Insecten und Obst. Es ersteigt leicht Bäume und sorgt für seine Jungen sehr zärtlich. Sein Schwanz kommt seinem Körper in Länge gleich. Neu-Holland ist die Heimath dieses Thieres.~~Fig. 2. Das braune (a) und rothe (b) Schnabelthier. (Ornithorhynchus fuscus et ruber.)~~Das erste dieser beiden Thiere ist zwar schon im IIIten Bande dieses Bilderbuchs No. 80 dargestellt, allein da sich durch die, in den J. 1800 - 4 aus Frankreich abgesendete, Expedition eine Spielart desselben ergeben hat, so liefern wir auf beifolgender Fig. 2. beide Arten in verschiedenen Stellungen, wie sie sich zu Lande und im Wasser bewegen. Das Männchen ist über 17 Engl. Zoll lang und das Weibchen 1 Zoll kürzer; der Schnabel 2, und der Schwanz 3 1/2 Zoll lang. Der Umfang des Leibes ist 11 Zoll. Die Haare sind auf dem Rücken tiefdunkelbraun, an den Seiten lichtbraun, und am Bauche silberweiss. Seine sehr kurzen Beine sind mit fünfzehigen Schwimmfüssen versehen. Wahrscheinlich lebt es von Seegewürmen und Insecten. Die Süsswasserseen Neu-Hollands sind seine Wohnung. Fig. 2. stellt eine Familie von rothen und eine von braunen Schnabelthieren vor. Zwei derselben (a, b) erblickt man am Ufer eines Sees, während ein Drittes mit dem Kopfe vorwärts untertaucht, um Nahrung zu suchen, und ein Viertes mit dem oberen Theile des Körpers aus dem Wasser hervorragt.~~  +