Attribut: Beschreibungstext

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A
Die dritte und kleinste Gattung der Antilopen, welche sich den Rehen und Ziegen am meisten nähert, pflegt man insgemein nur Gazellen zu nennen. Es sind aber schöne, leichte und zierliche Thiere, unter welche auch unsre Gemse mit gehöret.~~No. 1. Die Gemse. (Antilope rupicapra.)~~Die Gemse lebt nur auf den höchsten Gebirgsketten von Europa und Asien, nemlich auf den Alpen, Carpathen, Pyrenäen, Apenninen, so wie auf dem Caucasus und Taurus. Sie ist rothbraun von Farbe, hat die Grösse eines Ziegenbocks, und kurze aufrechtstehende und hakenförmige schwarze Hörner. Sie lebt in kleinen Heerden auf den Steinfelsen, hat ein scharfes Gesicht, Geruch und Gehör, ist aber sehr furchtsam, und springt daher leicht und sehr sicher von Klippe zu Klippe über die tiefsten Abgründe hinweg, so dass ihre Jagd ausserordentlich schwer und gefährlich ist. Ihr Fleisch ist sehr wohlschmeckend, und ihr Fell geschmeidig und dauerhaft.~~No. 2. Die gemeine Gazelle. (Antilope Dorcas.)~~Die gemeine oder Arabische Gazelle ist nur halb so gross als ein Damhirsch, braunroth, am Halse lichtgrau, am Bauche weiss, hat kurze, geringelte und hinterwärts liegende Hörner. Sie bewohnt die Barbarey, Aegypten, Syrien und Arabien. Sie ist ein so überaus schönes, schlankes und zierliches Thierchen, dass sie sowohl im Hohenliede Salomo's, als auch bey andern orientalischen Dichtern, gewöhnlich das Bild ist, womit schöne Mädchen verglichen werden.~~No. 3. Die Korinne. (Antilope Corinna.)~~Die Korinne hat die Grösse und Gestalt eines Rehs, die Farbe und Zeichnung von der gemeinen Gazelle, und kleine dünne aufwärts stehende und gegen einander gebogene Hörner. Sie wohnt in Senegal und Bengalen.~~No. 4. Der Kevell. (Antilope Kevella.)~~Der Kevell ist von der Grösse eines kleinen Rehes, und hat an Gestalt, Farbe und Hörnern mit der gemeinen Gazelle sehr viel Aehnlichkeit, nur einen noch zierlichern Kopf und noch schönere Augen. Er wohnt in Süd-Afrika.~~No. 5. Der Klippspringer. (Antilope Oreotragus.)~~Der Klippspringer ist ein wenig grösser als ein Reh, dem er auch an Gestalt ziemlich gleicht. Er hat kurze, gerade in die Höhe stehende sehr spitzige Hörner, ist von Farbe grünlichgrau und auf dem Rücken braun. Er bewohnt das Vorgebirge der guten Hoffnung.~~No. 6. Der Nanguer. (Antilope Dama.)~~Der Nanguer wohnt in Senegal, ist beynahe so gross als ein Damhirsch, und hat schwarze, vorwärts gebogene Hörner. Diese Gazelle ist überaus schön gezeichnet, denn sie ist ganz weiss, und sieht aus als wenn sie vom Kopfe herab über den Rücken eine rothbraune Decke hätte, welche zweymal am Halse und vor der Brust zugeknöpft wäre.~~  
Quadrupèdes, XXXI. T. II. No. 22.  +, ANTILOPES ET GAZELLES.  +, Cette troisième espèce d'Antilopes est la plus petite, et ressemble le plus aux chevreuils et aux. chèvres; on lui donne communément le nom général de Gazelles. Ce sont des très jolis quadrupèdes, d'une taille fine et des plus légers à la courte. On doit compter. aussi nos Chamois dans cette espèce.  +,
Zu den fürchterlichsten Raubthieren der Meere, den Hay-Fischen, welche wir auf Taf. 18 des Bilderbuchs kennen gelernt haben, gehören auch noch folgende Arten.~~No. 1. Das Seeschwein. (Squalus Centrina. L.)~~Dieser Hay-Fisch ist dreyeckig, nemlich am Rücken scharf, und breit am Bauche, und von Farbe oben braun und unten weisslich. Er ist von 3 bis 6 Fuss lang, lebt im Mittelländischen Meere in der hohen See, und nährt sich, wie alle Haye, vom Raube. Sein Fleisch ist hart und ungeniesbar, und bloss seine Leber und Speckhaut werden zu Thrane genutzt.~~No. 2. Der Meerengel. (Squalus Squatina. L.)~~Der Meer-Engel hat einen fast breit gedrückten Körper, eine monströse Gestalt, und macht den Uebergang von den Hayen zu den Rochen. Der flache Kopf bildet einen runden Teller, und ist breiter als der Leib. Er lebt in der Nord-See und im Mittelländischen Meere, liegt immer im Grunde, und nährt sich vorzüglich von Schollen und Rochen. Seine Länge ist vorzüglich 6 bis 8 Fuss; und er wird gewöhnlich mit einem Stücke Fleisch am Angelhaaken gefangen. Von seiner scharfen Haut verfertigen die Türken den schönsten Schagrin, welcher zum Ueberziehen der Taschen-Uhrgehäuse gebraucht wird. Sein Fleisch ist geniesbar, aber hart und schlecht.~~No. 3. Die Meersau. (Squalus Galeus. L.)~~Dieser Hay lebt auch im Mittelländischen Meere, ist von gleicher Grösse mit dem vorigen, nur sein Körper gestreckt und rund. Er lebt in Gesellschaft mit mehreren seines gleichen zusammen, und ist so gefrässig, dass er sogar Stücken Holz verschlingt, wenn man sie mit Fette beschmiert.~~No. 4. Der Seeteufel. (Lophius piscatorius.)~~Der Seeteufel, welcher fast in allen Meeren lebt, gehört zwar nicht mit zu den Hay-Fischen, ist aber theils wegen seiner scheusslichen Gestalt, theils weil ihn die Englischen Fischer für den Feind des Hayen halten, und glauben dass er diesen bezwinge, merkwürdig. Er ist 6 bis 8 Fuss lang, und da ihn sein ungeheurer Kopf verhindert zu schwimmen, so legt er sich mit beständig offnem Rachen in den Hinterhalt, spielt mit seinen Faden im Schlamme, und da die Fische diess für Würmer halten und hinzueilen, so fängt und verschlingt er sie auf diese Art. Er hat gekocht ein weisses Fleisch, das wie Froschfleisch schmeckt.~~  
Poissons. XV. Vol. II. No. 23.  +, REQUINS DE DIFFERENTES ESPECES.  +, Parmi les Réquhs, les poisïbns les plus redoutables et les plus voraces, et que nous avons vu représentés sur la Tuble XVlll. de ce Porte-feuille, il faut compter encore les espèces suivantes.  +,
Die Schwämme, welche viele Menschen so gern essen, sind immer ein gefährlicher Leckerbissen, weil unter den mancherley Arten derselben auch sehr viele giftige sind, die zuweilen den guten und essbaren sehr ähnlich sehen, und schon oft den Tod ganzer Tischgesellschaften, welche davon assen, verursacht haben. Es ist daher sehr wichtig die giftigen Schwämme sowohl als die guten und essbaren genau kennen zu lernen, um sich vor jenen zu hüthen. Ich liefere daher auf gegenwärtiger Tafel sieben Arten der gemeinsten Teutschen Gift-Schwämme in ihrer natürlichen Grösse abgebildet. Die guten und essbaren Schwämme sollen auf einer andern Tafel folgen.~~No. 1. Der giftige rothe Täubling. (Agaricus integer L.)~~Der rothe Täubling wächst den ganzen Sommer hindurch in Buchen- Eichen- und Birken-Wäldern bey feuchtem Wetter. Sein Huth ist blutroth, zuweilen auch blässer, und gegen die Mitte vertieft; der Stiel weiss. Sein Fleisch hat eine brennende Schärfe, und verursacht ein tödtliches Brechen. Da nun der rothe essbare Täubling von diesem giftigen äusserst schwer und nur von geübten Schwämmenkennern unterschieden werden kann, so thut man wohl, sich des rothen Täublings für das Speissen ganz zu enthalten.~~No. 2. Der giftige Bläuling. (Agaricus integer. L.)~~Der giftige Bläuling ist gleichfalls ein violenblauer Täubling, der auf seinem Huthe um die Vertiefung einen weisslichen Ring hat. Er hat übrigens mit dem vorigen gleiche Eigenschaften.~~No. 3. Der giftige Grünling. (Agaricus integer. L.)~~Man sollte sich der Regel nach vor allen grünen Schwämmen hüten, und sie nie essen. Der giftige Grünling ist gleichfalls ein Täubling, welcher einen grünen Huth und um die Vertiefung einen weissen Ring hat. Er wächst vorzüglich in Buchen-Wäldern.~~No. 4. u. 5. Der giftige Hirschling. (Agaricus Torminosus.)~~Dieser Schwamm ist braun, hat einen trichterförmigen gestrichelten und haarichen Huth, einen hohlen Stiel, und im Huthe ein graues Mark. Er wächset im August in Wäldern und auf Haiden, und wird gar oft mit gutem und essbaren Reiskern verwechselt.~~No. 6. Der Fliegenschwamm. (Agaricus muscarius. L.)~~Mit diesem Schwamme ist schon häufiges Unglück geschehen, ungeachtet ihn sein Aeusseres doch so sehr auszeichnet. Er wächst vom August an bis in den Herbst auf troknen, sandigen, bergigten Wiesen und Viehweiden. Sein Huth ist gewölbt, braunroth und mit kleinen hellgrauen und fleischfarbenen Stückchen häufig besetzt, und dadurch rauh und ungleich. Der Stiel ist fleischfarb weisslich, und hat unten ein Ey. Sein Geschmack ist scharf, und sein Geruch stinkend. Die Fliegen, denen er mit Wasser hingesetzt wird, tödtet er, dessgleichen die Wanzen wenn man ihn bloss zerreibt und in die Fugen der Bettstellen schmiert. Die Einwohner von Kamtschatka bereiten sich ein berauschendes toll machendes Getränk daraus.~~No. 7. Der Mistblätterschwamm. (Agaricus fimetarius. L.)~~Dieser Schwamm wächst auf Misthaufen und dergleichen Stätten den Sommer hindurch. Sein Huth ist glockenförmig, grau, oft schuppig und zerrissen, und seine Blätter sind schwarz. Er ist gleichfalls giftig und nicht essbar.~~No. 8. Der Pfefferschwamm. (Agaricus piperatus.)~~Der Pfefferschwamm wächst gleichfalls in schattigen Wäldern. Sein Huth ist braun, flach, in der Mitte ein wenig gestreift, und der Rand unter sich gebogen. Im Alter aber vertieft er sich wie ein Trichter, das Regenwasser sammelt sich drinn, und ein klebriger Saft überzieht die ganze Oberfläche. Sein Saft ist scharf ätzend und auch giftig.~~  
Plantes XXX. Vol. II. No. 24.  +, CHAMPIGNONS VENENEUX D'ALLEMAGNE.  +, Les Champignons, que beaucoup de monde aime tant à maager, sont une friandise clés plus dangerewses, parceque parmi leurs différentes espèces iî se trouve beaucoup de vénéneuses, dont une grande partie ressemble parfaitement aux Champignons qui sont bons à manger, et souvent un pareil mets a donné la mort à des ibciétés entières qui en avoient mangé. Par cette raison il est de îa dernière importance de connoitre à fond les Champignons salutaires et les vénéneux, pour savoir se garantir des derniers. Je fournis donc à nies lecteurs sur la Table ci-jointe sept espèces de Champignons vénéneux les plus communs en Allemagne, répresentés dans leur grandeur naturell. Les espèces des Champignons qui sont bons à manger suivront sur une autre Table.  +,
Die hier abgebildeten Ritter gehören zur ersten Hälfte dem streitbarsten Volke des Alterthums, den Römern, zur zweyten, den Ausländern oder Barbaren zu, die von den Römern besiegt und auf der Denksäule Trajans in Bildhauerarbeit vorgestellt wurden.~~No. 1. Ein römischer Feldherr zu Pferde.~~Die Vorstellung ist zum Theile nach der berühmten Bildsäule des Kaisers Marc Aurel gemacht, die noch jetzt auf dem Capitole zu Rom als die schönste Ritterbildsäule in der Welt bewundert wird. Der Feldherr, oder Imperator, ist in der Stellung gebildet, wie er Befehle austheilt. Er pflegte über das Kleid einen Purpurmantel (Paludamentum) zu tragen, der über der Schulter von einer Schnalle zusammen gehalten wurde. Die Pferdedecke (Ephippia) war gleichfalls von Purpur. Auch ritten die obersten Befehlshaber gewöhnlich einen Paradeschimmel.~~No. 2. Ein Diener der obersten Gewalt, zu Pferde.~~Der reitende Imperator liess sich das Zeichen seiner Gewalt über Leben und Tod, einen Ruthenbündel, mit einem darin steckenden Beile (Fasces), von einem vorreitenden Gerichtsdiener vortragen. Dieser trug übrigens auch einen scharlachrothen Mantel, und war im übrigen ganz im Costume der römischen Ritter gekleidet.~~No. 3. Ein römischer Ritter.~~Die römischen Ritter trugen, um desto behender und gewandter zu seyn, nur ein kurzes Kleid unter dem Brustharnische (Lorica). Ihre Waffen bestanden in einem kurzem Schwerde, einem ovalrunden, aus leichtem Leder verfertigten Schilde, und einem Wurfspiesse, wie hier abgebildet ist. Sonst waren sie auch wohl mit einem längern Speer zum Stosse bewaffnet. Es ist übrigens merkwürdig, dass selbst bey den wohlberittensten Völkern des Alterthums keine Spur weder von Sätteln, noch von Steigbügeln vorkömmt. Die Stelle der ersten vertrat gewöhnlich nur eine einfache Decke, wie sie auch hier zu sehn ist. Die Steigbügel konnte man bey der grössern Fertigkeit im Voltigiren, das zu den gymnastischen Uebungen gehörte, leichter entbehren.~~No. 4. Ein Numidischer Renner.~~Die Numidier, die alten Bewohner des heutigen Algier und Tripoli, oder der Barbaresken, wurden für die schnellsten und kühnsten Reiter gehalten. Sie waren die Husaren des Alterthums. Sie regierten ihre kleinen, schwarzen Rosse ohne Zaum und Zügel bloss mit einer Spiessgerte, auf deren Schwenkung zwischen den Ohren des Pferdes das Thier abgerichtet war. Auch ritten sie ohne alle Pferdedecke, und waren selbst nur mit einem leinewandnen Kittel bedeckt.~~Die alten Parther und Armenier, später auch mehrere Völker an der Donau, hatten eine eigene Art von Reiterey, wo Mann und Ross vom Kopfe bis auf die Füsse über und über mit einem Schuppenharnische bedeckt waren (Cataphracti). Eisenbleche in Schuppen geschnitten waren reihenweiss auf Leder oder Leinewand genähet, und machten so einen beweglichen Ueberzug, der den Reiter und sein Pferd gegen Pfeile und Wurfspiesse sicherte. Die ausgebildete Kriegskunst der Römer aber verwarf diese Reiterey, weil sie zu unbehülflich und schwerfällig war.~~No. 6. Ein Dacischer Reiter.~~Die Reiterey der Dacier, der alten Bewohner der heutigen Moldau und Walachey, war ihres Muthes und ihrer Schnelligkeit wegen, besonders in den Kriegen dieses Volks mit dem Kaiser Trajan, berühmt. Das Charakteristische ihrer Tracht besteht in einer Art von Turban, oder Filzmützen und den faltigen bis auf die Knöchel herabgehenden Schifferhosen (Braccae). Sie waren, wie die Parther, besonders darauf ausgelernt, dem nachsetzenden Feinde bey der Flucht den hartnäckigsten Widerstand zu thun.~~ie alten Parther und Armenier, später auch mehrere Völker an der Donau, hatten eine eigene Art von Reiterey, wo Mann und Ross vom Kopfe bis auf die Füsse über und über mit einem Schuppenharnische bedeckt waren (Cataphracti). Eisenbleche in Schuppen geschnitten waren reihenweiss auf Leder oder Leinewand genähet, und machten so einen beweglichen Ueberzug, der den Reiter und sein Pferd gegen Pfeile und Wurfspiesse sicherte. Die ausgebildete Kriegskunst der Römer aber verwarf diese Reiterey, weil sie zu unbehülflich und schwerfällig war.~~  
Antiquités VI. Vol. II. No. 25.  +, CAVALERIE DE L'ANTIQUITÉ.  +, Les Cavaliers répresentés sur la Table ci-jointe sont de-moitié de la nation la plus belliqueuse de l'Antiquité, des Romains; l'autre moitié sont des 'Etrangers on Barbares, qui avoient été vaincus par les Romains, et que l'on voit répresentés en bas reliess sur la Colonne de Trajan.  +,
Das Schaaf ist unter allen Thieren das nützlichste, und scheint von der Natur ganz allein zum Besten des Menschen geschaffen zu seyn. Sein Fleisch, seine Wolle, Haut, Därme, Knochen, Milch, sein Talg und Mist sind höchst nützlich und brauchbar, und eben darum steht es auch unter den Hausthieren oben an.~~Das gemeine Schaaf unsrer Heerden ist in der ganzen Natur nicht wild vorhanden. Es stammt zwar ursprünglich wohl von dem Argali, oder wilden Schaafe ab; allein da es schon seit Jahrtausenden unter dem Schutze und der Pflege des Menschen steht, der es in alle Länder der Welt, in kalte und heisse verpflanzt, und ihnen darinnen höchst verschiedenes Futter angewiesen hat: so haben eben Klima und Nahrung bey dem Schaafe so erstaunliche Veränderungen bewirkt, dass man jetzt wenigstens 6 ganz verschiedene Haupt-Racen von Schaafen annehmen kann, die ich auf dieser und der folgenden Tafel zusammenstellen will.~~No. 1. Der Argali. (Ovis Ammon.)~~Der Argali, oder das wilde Schaaf, den man für den Stammvater aller zahmen Schaaf-Racen hält, lebt wild, in kleinen Heerden, in Sibirien, in der Barbarey, in Griechenland, Sardinien und Corsica; hat fast die Grösse eines kleinen Hirsches, und sieht rothbraun, am Halse und Bauche aber weissgrau aus. Im Sommer hat er kurzes Hirschhaar, welches aber im Winter länger und wolliger wird. Er hat grosse, geringelte und abwärts gebogene Hörner, die wohl 20 bis 30 Pfund wägen. Er ist äusserst schnell, und setzt mit erstaunlichen Sprüngen über die gefährlichsten Klippen und Abgründe hinweg; wird aber geschossen und für ein sehr gutes Wildpret gehalten. Er stösst, und ist so stark, dass viele Leute ein solches Thier nicht halten können, wird aber, jung eingefangen, doch leicht zahm und ein Hausthier. Aus seiner Haut wird Corduan bereitet, und aus seinen Hörnern machen sich die Kamtschadalen Trinkhörner, Löffel, Büchsen etc.~~No. 2. Das nordische Schaaf. (Ovis polycerata. L.)~~Das nordische Schaaf, als die erste Haupt-Race der Schaafe, welches man in Issland, Norwegen, Gothland, Finnland u. s. w. findet, hat grobe, spröde dunkelbraune Wolle. Merkwürdig bey dieser Art Schaafe ist, dass sie alle mehr als 2 Hörner, nemlich 3, 4 bis 5 dergl. haben. Die meisten haben 3 Hörner, davon zwey rund und abwärts gebogen liegen, das dritte aber gerade aus vorwärts in der Mitte steht.~~Das gemeine Schaaf. (Ovis aries. L.)~~No. 3. Der Widder. No. 4. Das Schaaf.~~Unser gemeines Europäisches Schaaf, dessen Heerden den Reichthum so mancher Länder ausmachen, wird höchstens 14 Jahre alt, hat meistens weisse Wolle, liebt trockne und kräuterreiche bergigte Weiden zu seiner Nahrung, und ist unter allen Säuge-Thieren vielleicht das einfältigste und wehrloseste. Der Widder hat gewöhnlich 2 mondförmige abwärts gebogene Hörner, das Schaaf aber keine. Es liebt Salz sehr, trinkt wenig, und kann daher nicht viele Nässe vertragen. Wenig andere Thiere sind so vielen Krankheiten unterworfen, als das Schaaf.~~No. 5. 6. 7. Das Schaaf mit dem Fettschwanze. (Ovis laticaudata.)~~Das fettschwänzige oder Arabische Schaaf lebt in Arabien, Persien, Syrien und Aegypten, und ist das grösste und ungestalteste von allem Wollenvieh. Es hat grosse hängende Ohren, und 2 krummgebogene (fig. 5. u. 7.) oft aber auch 3, 4 bis 5 unregelmässig stehende Hörner, wie fig. 6 zeigt. Der kurze Schwanz, welcher kaum sichtbar ist, besteht eigentlich aus 2 dicken, ganz nackten Fettklumpen (fig. 7) wird oft bis 40 Pfund schwer, und giebt 40 bis 30 Pf. Talg. Es giebt dergleichen Schaafe von verschiednen Farben, weisse, schwarze und braune. In Persien und Tibet trägt diese Race die kostbarste seidenartige Wolle, woraus die feinsten Schaals und wollene Zeuge gemacht werden. Von dieser Schaaf-Race in de Bucharey, sonderlich von ihren Lämmern, kommt das feine graue kleingelockte Pelzwerk, so man unter dem Nahmen Baranjen kennt.~~  
Quadrupèdes XXXII. Vol. II. No. 26.  +, BREBIS DE DIFFERENTES ESPECES.  +, La brebis est le plus utile de tous les animaux, et il paroit que la nature Ta uniquement produite pour ie bien-être de l'homme. Sa chair, sa laine, la peau, ses boyaux, ses os, son lait, sa. graille et sa fiente sont de la plus grande utilité et on s'en sert avec profit. Toutes ces qualités lui assurent aussi le premier rang qu'elle tient parmi les autres animaux domestiques. La brebis ordinaire que nous connoisfons chez nous, ne le trouve nulle part sauvage, quoiqu' elle tire proprement son origine du Mouslon ou de la brebis fauvage. Comme eue se trouve déjà depuis un teins immémorial sous la domination et la culture de l'homme, qui l'a transplantée dans toutes les régions du globe, dans les plus sroides comme dans les plus brûlantes, et qu'il lui a assigrié dans ces pays des pâtures les plus différentes, il en a été une suite naturelle que cet animal a snbi l'influence de cette dissérence de climats et de nourriture, et qu'il en est provenu une grande variété d'espèces. On en peut effectivement compter au jourd'huipour le moins fix espèces différentes de brebis dont je donnerai la déseription sur la feuille ci-jointe et sur la suivante.  +,
No. 1. Das langschwänzige Schaaf. (Ovis longicaudata)~~Das langschwänzige Schaaf wohnt im nördlichen Afrika, Arabien, Syrien, am Kaukasus, im südlichen Russland, in Podolien und der Ukraine. Sein Schwanz ist, sonderlich bey dem Widder, so lang, dass er auf der Erde schleppt, und hat an der Spitze eine Quaste, wie ein Löwenschwanz. Um diesen Schwanz zu schonen, pflegt man ihn in der Barbarey auf einen kleinen Schlitten zu binden, den das Schaaf beym Gehen nachschleppt. In Podolien und der Ukraine ist die Wolle dieser Schaafe gewässert und kleinlockig. Um die Güte derselben, (da man die Felle als Pelzwerk braucht) zu befördern, näht man die Schaafe dort in Leinwand ein, und begiesst sie täglich einmal mit warmem Wasser, wodurch sich die Wolle kräuselt und dicht zusammenlegt.~~No. 2. 3. Das Strepsikeros, oder Kretische Schaaf. (Ovis Strepsiceros.)~~Das Strepsikeros oder kretische Schaaf ist merkwürdig wegen seiner grossen schraubenförmig gedrehten und gerade aufstehenden Hörner, welche sowohl der Widder (Fig. 3) als auch das Mutterschaaf (Fig. 2) haben. Seine Wolle ist langhaarig, und seine Figur übrigens unsern gemeinen Schaafen ähnlich. Es stammt aus Kreta und den andern Inseln des Archipels her; auch zieht man diese Schaafe häufig in Ungarn und der Walachey.~~No. 4. 5. 6. Der Adimain, oder das Guineische Schaaf. (Ovis guineensis.)~~Der Adimain oder das Guineische Schaaf ist unter allen Schaaf-Racen die grösste, hat aber nirgendswo Wolle, sondern nur ein sprödes struppiges Haar, und die Widder am Halse eine Art von Löwen-Mähne. Die Widder und Schaafe haben Hörner, lange nackte Schwänze, und an dem Halse Dütten hängen. Es wohnt in Süd-Afrika, Ostindien und nun auch in Südamerika. Fig. 4 ist ein Mutterschaaf und Fig. 5 u. 6 sind zwey Widder davon.~~  +
Quadupèdes, XXXIII. Vol. II No. 27.  +, BREBIS DE DIFFERENTES ESPECES.  +, No. 1. La Brebis à longue queue.  +,
Die Rochen sind wegen ihrer so ganz ausgezeichneten, und von der gewöhnlichen Form der Fische völlig abweichenden Gestalt, ein merkwürdiges Geschlecht der Fische. Ihr Körper ist dünn und platt gedrückt, und rautenförmig. Augen und Nase stehen auf der obern Fläche, und der Mund und ihre 10 Luftlöcher auf der unteren; wie die beyden umgekehrten Rochen, Fig. 2 und 4, zeigen. Ihr Schwanz ist meistens dünn, rund und lang. Ihre Jungen, deren sie immer nur eins gebähren, bringen sie in einer schwarzen, hornartigen, länglich-viereckigen, und mit vier Spitzen oder Hörnern versehenen Hülle zur Welt, die beynahe so gross als ein Hühner-Ey ist, und die man in Naturalien Kabinetten unter dem Nahmen Seemäuse oder Seeküssen häufig findet. Man trift die Rochen fast in allen Europäischen Meeren an; wo sie von Krebsen, Muscheln, Schnecken, Schollen und dergl. leben, auf dem Grunde des Meeres im Schlamme liegen, und mit Angel-Haaken gefangen werden. Sie werden ungemein gross, oft 100 bis 200 Pf. schwer. Ausser dem electrischen Zitter-Rochen, den wir schon auf Taf. VII. des I. Bandes unsers Bilder-Buchs kennen lernten, sind folgende 6 Arten, welche in der Nordsee leben, die merkwürdigsten davon.~~No 1. u. 2. Der Glattroche. (Raja batis. L.)~~Er lebt an den Küsten von Dänemark, und ist unter allen Rochen der grösste und wohlschmeckendste, so lange er jung ist; denn er hat ein weisses Fleisch, das man aus dem Salzwasser gekocht mit Butter und Senf isst. Sein Schwanz ist mit Stacheln besetzt, und er sieht auf dem Rücken stahlgrau, auf dem Bauche aber gelblich weiss aus.~~No. 3. 4. Die Spitznase. (Raja Oxyrinchus.)~~Dieser Roche sieht auf dem Rücken schwarz und auf dem Bauche rothgelb aus, hat auf dem Rücken und Schwanze eine Reihe Stacheln, und eine vorzüglich spitzige Nase. Er lebt an den Küsten von England, und sein Fleisch ist auch essbar.~~No. 5. Der Meeradler. (Raja aquila. L.)~~Er lebt in der Nordsee und dem Mittelländischen Meere, sieht stahlgrau aus, und hat einen langen dünnen Schwanz, der in der Mitte einen langen sehr spitzigen Stachel hat, womit er sich vertheidigt.~~No. 6. Der Stechroche. (Raja Pastinaca. L.)~~Cer (sic) Stechroche sieht braun aus, ist am Körper glatt, und hat unter seinem Schwanze einen langen Stachel dessen Stich man sonst für unheilbar giftig hielt, der es aber nicht, jedoch immer gefährlich ist.~~No. 7. Der Nagelroche. (Raja clavata.)~~Dieser Roche sieht gelbbraun gefleckt aus, und hat längs dem Rückgrade, so wie auch einzeln auf seinem Obertheile, gekrümmte und wie Nägel gebildete Stacheln stehen. Er lebt an den Küsten von Norwegen; sein Fleisch ist fast nicht essbar, aus seiner Leber aber wird Thran gebrannt.~~No. 8. Der Dornroche. (Raja rubus.)~~Auch dieser Roche lebt bey Norwegen, sieht gelblich aus, mit braunen Flecken, und hat auf dem Schwanze 3 Reihen, auf dem Rücken aber einzeln stehende Dornen. Er wird übrigens eben so wie der vorige von den Norwegern gefangen und benutzt.~~  
Poissons. XVI. Vol. II. No. 28.  +, DIFFERENTES ESPECES DE RAIES.  +, Les Raies sont un geure de poissons très remarquable, à cause de leur figure tout à fait distinguée, qui dissère absolument de celle de tous les autres poilTons. Leur corps est mince, applàti et eu forme de rhombe. Leurs yeux et leur nez se trouvent sur la partie snpérieure, leur bouche et leurs soupirails au contraire sur la partie inférieure du corps; comme on voit Fig. 2. et 4. Leur queue mince est ordinairement longue et ronde, lis ne sont jamais plus d'un seul petit, qui en naissant est revêtu d'une coque noire, corneuse, de forme obîongue, et armée de quatre aiguilles. Cette coque a presque la grandeur d'un oeuf de poule, et Ton en trouve souvent dans les cabinets d'histoire naturelle sous le nom de Souris de mer. Les races se trouvent presque dans toutes les mers de l'Europe où elles se tiennent tout an fond dans la sange. Elles se nourrissent d ecrèvisses, de coquillages, de limas, de soies etc. On les prend par le moyen du hameçon. Ce poisson devient très grand et on en pèche quelquefois qui pésent plus de 100 à 200 livres. Outre la raye tremblante ou la Torpille ordinaire, présentée déjà sur la Tab. VII. du Vol. I. de ce Porte-feuille, il y a encore six autres espèces très remarquables, qui se trouvent dans la mer du Nord, et dont je donnerai' ici la déscription.  +,
Um die Blumen recht kennen und ihre Schönheit bewundern zu lernen, muss man ihre einzelnen Theile kennen. Eine jede Blume besteht aus folgenden 6 einzelnen Theilen; 1, aus dem Kelche; 2, aus der Blumenkrone; 3, aus den Staubfäden; 4, aus dem Stempel; 5, aus dem Saamengefässe oder Fruchtknoten; 6 aus dem Saamen. Alle diese Theile sind bey der grossen Verschiedenheit der Blumen auch unter sich wieder sehr verschieden, wie wir sie hier, auf dieser und der folgenden Tafel, neben einander gestellt sehen werden. Damit man sie aber auch zeichnen lernen, und dadurch leicht ein Blumenzeichner werden könne, will ich mit den einfachsten und leichtesten Theilen anfangen, und zu den zusammengesetzteren übergehen.~~Taf. I. Staubfäden der Blumen.~~Die Staubfäden bestehen aus 2 Theilen; 1. dem Staubfaden selbst, welcher den Staubbeutel trägt. (fig. 1.) 2. dem Staubbeutel, welcher oben auf der Spitze des Staubfadens sitzt, und den Saamenstaub, oder ein feines Mehl enthält. (fig. 1a.) Die Staubfäden sind unter sich gar sehr verschieden; zuweilen kurz und dünn. (fig. 1. 2. 3. 4. 5.) zuweilen sehr lang (fig. 6.) zuweilen haarigt (fig. 8.); zuweilen keulenförmig (fig. 9. 10.) zuweilen dick und kurz; (fig. 12.) zuweilen zusammengewachsen; (fig. 13. 14.) Eben so sind auch die Staubeubtel (sic), zuweilen einfach (fig. 1a.) zuweilen doppelt; (fig. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 11.) zuweilen vielfach; (fig. 12.) zuweilen zusammengewachsen. (fig. 13.) Diese Staubgefässe der Blumen nennt man die männlichen Theile einer Blume.~~Taf. II. Stempel der Blumen.~~Die Stempel, oder die weiblichen Theile der Blumen, stehen meistens in der Mitte der Blume, und bestehen gleichfalls aus 3 Theilen, nemlich: 1. Der Narbe, welches das oberste Ende des Griffels ist (fig. 1a.) und entweder ganz spitzig zuläuft, oder verschiedene Formen und Oeffnungen hat, wie fig. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9 zeigt. 2. Dem Griffel, welches die Röhre zwischen der Narbe und dem Fruchtknoten ist. (fig. 1b.) Auch dieser hat verschiedene Formen, und ist entweder eine blosse dünne lange Röhre, wie an fig. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. oder sehr dick und kurz, wie bey der Tulpe fig. 10., und dem Mohn fig. 11. 3. Dem Fruchtknoten, (fig. 1c.) worin sich der Saame der Blume bildet, und welcher im Grunde der Blume, oder unter derselben im Kelche sitzt. Bey fig. 1. 2. 3. ist er klein, und bey fig. 10. 11. 12. gross und dick.~~Taf. III. Die Blumenkrone.~~Die Blumenkrone ist der schönste Theil der Blume, der gemeiniglich aber falsch für die Blume selbst genommen wird. Er besteht aus den schön gefärbten Blumen-Blättern welche den Staubfäden und Stempeln zur Bedeckung dienen, und selbst gar verschiedene Formen haben. Sie sind z. B. entweder ganz rund, (fig. 1.) oder länglich-rund, (fig. 2.) oder herzförmig, (fig. 3.) oder fast dreyeckig (fig. 4.) oder gedreht (fig. 5.). Oft ist auch eine Blumenkrone aus ungleichen Blättern zusammengesetzt, als z. B. die Blume einer Wicke oder Erbse, (fig. 6.) welche aus 4 ungleichen Blättern a, b, c, d, besteht, und die man Schmetterlingsblumen nennt. Mehrere Verschiedenheiten der Blumen-Blätter zeigen fig. 7. 8. 9. 10. 11.~~Nota. Da ich diese beyden Tafeln für reifere Liebhaber auch mit einer ausführlichern Erklärung, unter dem Titel Botanisches Zeichenbuch, besonders geliefert habe, so musste ich hier nur sehr kurz seyn, um Kindern nicht zu schwer zu werden.~~  
Plantes XXVIII. Vol. II. No. 29.  +, PARTIES DETAILLÉES DES FLEURS.  +, Pour pouvoir admirer en connoisseur la beauté d'une fleur, il, faut en bien connoitre. les parties detaillées. Chaque fleur est composée des six parties suivantes; I) du Calice; 2) de la Corolle; 3) des' Etamiues; 4} an Pistil; 5) du Péricarpe on de l' Ovaire; 6) des Graines. Selon la variété des fleurs toutes ces parties varient aussi entre elles, coaune j'en donnerai le dellein sur la feuilie ci-jointe et la suivante. Pour mettre cependant le lecteur eu état de les dessiner lui-même et de s'exercer par ce moyen dans l'art de dessiner des fleurs, je commencerai par les parties simples et les plus faciles, et en sui te je passerai aussi aux parties composées.  +,
Taf. IV. Blumen-Kelche.~~Der Kelch ist gleichsam das grüne Futteral der zärteren Blumenblätter, und steht daher hart unter der Blumenkrone, welcher er zur Fassung dient. Er besteht meistens aus einem oder mehreren kleinen grünen Blättern, und hat verschiedene Formen. So ist er z.B. entweder einblätterig, (Fig. 1.) oder glockenartig, (Fig. 2.) oder zweyblätterig, (Fig. 3.) dreyblätterig (Fig. 4.) vierblätterig, (Fig. 5.) oder mehrblätterig (Fig. 6. 8. 9.), einfach wie die vorigen alle, oder doppelt wie Fig 9.~~Taf. V. Ganze Blumen und einige Saamen.~~Die Blumen haben nach der Form ihrer Blumen-Kronen auch verschiedene Eintheilungen und Nahmen erhalten; z. B. Fig. 1. Glockenförmige Blumen. Fig. 2. Tellerförmige Blumen. Fig. 3. Radförmige Blumen. Fig. 4. Kreuzförmige Blumen. Fig. 5. Rachenförmige Blumen. Fig. 6. Sternförmige Blumen, Fig. 7. Grasartige Blumen. Fig. 8. Schmetterlings-Blumen. Die Saamen haben eben so verschiedene Formen, wornach sie eingeteilt und benennt werden. Sie sind z. B. entweder kugelförmig (Fig.9. a.) oder nierenförmig, (Fig. 9. b.) oder dreyeckig (Fig. 9.c.); haben zuweilen runde, gefiederte Kronen, an welchen unten das Saamenkorn hängt, damit es leicht durch den Wind geführt, fortfliegen und sich aussäen kann, wie Fig. 10. 11. 12. 13. Oder sie sind schwer und von grossem Umfange, z.B. wie eine Pferdebohne, (Fig. 14.) oder sie stecken als Kerne in einer fleischigten, essbaren Hülle, wie z.B. unsere Obst-Arten sind (Fig. 15)~~Taf. V. Ein Blumen-Büschel.~~Ein Blumen-Büschel besteht aus mehreren Blumen auf Einem Stengel, welche aus zwey Blättern, als einer gemeinschaftlichen großen Hülle hervorgehen. Iede Blume hat ihren eignen Stiel, einen dreyblätterigen Kelch, ihre Staubfäden und Stempel; und es wird einem Ieden, der sich die obigen einzelnen Theile einer Blume recht bekannt gemacht hat, leicht seyn, nunmehr die Zusammensetzung einer ganzen Blume zu verstehen, und ihren schönen Bau zu bewundern.~~Nota: Um die Jugend mit der Pflanzenkunde auf eine höchst leichte und angenehme Art bekannt zu machen, kann ich kein besseres Büchlein empfehlen, als die Botanik für Frauenzimmer und Pflanzenliebhaber, welche keine Gelehrten sind, von Dr. A.I.G.C. Batsch. Weimar im Verl. des Ind. Comptoirs. mit Kupfern. Zweyte verm. Auflage. 1798.- Ein Werk daraus jeder Dilettante sich selbst unterrichten kann, und das er nicht unbefriedigt aus der Hand legen wird. Es ist der Vorläufer zu dem geöffneten Blumengarten, den Hr. Prof. Batsch gleichfalls anjetzt monatlich liefert.~~  
Plantes. XXIX. Vol. II. No 30.  +, PARTIES DETAILLEES DES FLEURS  +, Tab. IV. Les Calices.  +,
Zwey der kostbaresten Insecten sind die Cochenille und der Kermes, denn sie geben unsern Färbereyen allein die schöne und ächte Scharlach- und Karmesin-Farbe. Man hielt sie lange aus Unkenntniss der Naturgeschichte für Pflanzen-Theile; allein es sind wahre Insecten, wie wir sogleich sehen werden.~~No. 1. Die Cochenille. (Coccus Cacti. L.)~~Die Cochenille ist ursprünglich in Mexico zu Hause, und eine Art von großer Schildlaus, welche auf der Nopal-Pflanze (Opuntia Cacti L.) einer Art von Indianischen Feigen, lebt, und sich von dessen Safte nährt. Der Nopal ist eine von den sonderbaren Pflanzen, welche keinen Stamm und Zweige haben, sondern aus lauter beynahe Fingerdicken grünen Blättern bestehen, davon immer ein Blatt aus dem andern herauswächst, welche gelbe Blüten tragen, und mit Büscheln spitziger Stacheln besetzt sind. Auf diesen Blättern nun lebt, vermehrt sich und stirbt die Cochenille, welche die Grösse einer Wanze, und über sich ein schwarzes eckichtes Schild mit zwey gelben Flecken hat, unter dem Bauche aber roth ist; wie Fig. a. und c. sie in natürlicher Grösse, Fig. b. und d. aber dieselbe vergrössert zeigen. Diess sind aber nur die Weibchen, welche auch zur Farbe gebraucht werden; denn die Männchen sind weit kleiner, haben Flügel, erscheinen nur zur Paarungs-Zeit, und verschwinden dann wieder.~~In Mexico zieht man den Nopal und die Cochenille darauf in grossen Plantagen, und hat davon jährlich drey Aerndten. Man fegt nemlich diese Insecten mit kleinen Bürsten von den Nopal-Blättern in Gefässe, besprengt die ganze Masse mit Essig oder heissem Wasser, um sie zu tödten, und trocknet sie dann an der Sonne oder auf heissen Blechen; so ist sie als Farben-Stoff fertig. Als dieser sieht sie rothgrau, und wenn sie mit Essig benetzt wird, roth aus, wie Fig. c. und g. sie natürlich gross, und Fig. f. und h. vergrössert zeigt. Man rechnet, dass 70,000 solcher Insekten auf 1 Pfund Cochenille gehen, und dass jährlich an 800,000 Pfund davon aus Amerika nach Spanien, welches diesen wichtigen Handel fast allein treibt, gehen.~~No. 2. Der Kermes. (Coccus Ilicis. L.)~~Die Kermes oder Scharlachbeeren, welche man sonst für eine Frucht hielt, sind gleichfalls nichts anders als eine Art von Schildlaus, welche sich in den Winkeln der Zweige der Scharlach-Eiche (Quercus coccifera L.) die in Süd-Europa wächst, und nur etliche Fuss hoch wird, festsetzt, bis zur Grösse einer Wachholderbeere anschwillt, und schön roth aussieht. Dies sind gleichfalls nur die Weibchen, und die Männchen sind, wie bey der Cochenille, geflügelt, nur zur Paarungs-Zeit da, und verschwinden dann wieder. Diese Kermes-Weibchen krazt man von den Zweigen der Scharlacheiche ab, tödtet sie mit Essig, und trocknet sie an der heissen Sonne, woraus dann die Kermes-Körner als eine Handelswaare entstehen. Man färbt damit beynahe noch mehr, als mit der Cochenille, Scharlach und andere ächt rothe wollene und seidene Waaren. Auch ist der Kermes in der Färberey weit älter und länger bekannt als die Cochenille. Eben daher hat auch die Kermersin-Farbe ihren Nahmen.~~  
Insectes. VI. Vol. II. No. 31.  +, INSECTES PRECIEUX.  +, La Cochem et le Kermès sont deux Insectes des plus précieux, cav ils fournissent seuls à la teinture la belle et véritable couleur cramoisie et d'écarîate. Par ignorance dans l'histoire naturelle on les a cru longtemps être des parties de plantes; mais ils sont tous les deux des véritables Insectes, co-aurne nous allons voir.  +,