Attribut: Beschreibungstext

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A
Die Natur hat einigen vierfüssigen Thieren zu ihrer Beschützung und Verteidigung, die Haut mit Stacheln besetzt. Dahin gehören die Igel und eigentlich sogenannten Stachelthiere, deren es verschiedene Arten giebt.~~No. 1. Der gemeine Igel. (Erinaceus Europaeus. L.)~~Der gemeine Igel lebt fast in der ganzen alten Welt, nur nicht in sehr kalten Ländern, in den Wäldern oder Gärten, wo er sich von Mäusen, Kröten, Krebsen, Insekten, Früchten und Wurzeln nährt.~~Man hält ihn auch in den Viehställen, um die Mäuse zu fangen. Er ist 10 Zoll lang, sieht braun aus, und sein ganzer Rücken ist vom Kopfe bis zum Schwanze dicht mit kurzen Stacheln besetzt. Er ist furchtsam, und zieht sich, wenn er angegriffen wird, gleich in eine Kugel zusammen, wo ihm dann kein Thier etwas anhaben kann. Er kann gut schwimmen, schläft am Tage und geht nur des Nachts seiner Nahrung nach. Im Winter erstarrt er, und schläft in hohlen Bäumen.~~No. 2. Der langöhrigte Igel. (Erinaceus auritus. L.)~~Dieser Igel ist kleiner, nur 7 Zoll lang und lebt vorzüglich im südlichen Russland. Er hat längere Ohren als der gemeine Igel, ist aber übrigens diesem völlig gleich.~~No. 3. Der Tendrac.~~No. 4. a et b. Der Tanrec.~~Der Tendrac und der Tanrec, sind zwey Arten Igel, welche in Madagascar leben. Sie sind nur 6 bis 7 Zoll lang, haben lange Rüssel-Schnauzen und nähren sich übrigens wie der gemeine Igel.~~No. 5. Der Cuandu. (Hystrix prehensilis. L.)~~Der Cuandu ist ein geschwänztes Stachelthier, das in Brasilien und Neuspanien lebt, 18 Zoll lang ist, und mit Hülfe seines Wickelschwanzes auf die Bäume klettert, von deren Früchten es sich nährt. Man kann es zahm machen. Sein Fleisch ist fett und wohlschmeckend.~~No. 6. Der Urson. (Hystrix dorsata. L.)~~Der Urson, welcher Aehnlichkeit vom Bieber hat, lebt in Canada und Neu-England, und ist 2 Fuss lang. Er nährt sich von Früchten und Baumrinden, sonderlich vom Wacholderbaume. Er gräbt sich unter Bäume in die Erde, und klettert auch auf dieselben. Von Farbe sieht er dunkelbraun aus.~~No. 7. Das langschwänzige Stachel-Thier. (Histrix macroura. L.)~~Diess seltene Thier wohnt in Ostindien in den Wäldern. Es ist 2 Fuss lang, der Leib kurz und dick, und seine Farbe rothgelb. An der Spitze seines langen Schwanzes hat es einen starken Busch langer, knotiger, silberglänzender Haare, der sehr hoch geschätzt wird.~~  
Quadrupedes. XLII. Vol. II. No. 72.  +, ANIMAUX À PIQUANS.  +, La nature à pourvu à la d'fense de plusieurs Quadrupèdes en couvrant leur peau de piquans; an y compte prinupalement les différentes espèces de Porc-épies.  +,
No. 1. Die Landkrabbe. (Cancer ruricola. L.)~~Die Krebse leben nicht allein im Wasser, sondern es giebt auch mehrere Arten, die nur auf dem Lande leben. Darunter gehört z.E. die Landkrabbe, welche in Südamerika in den Wäldern lebt, sich Höhlen in die Erde gräbt und von Baumfrüchten lebt. Sie sind ohngefähr 6 Zoll breit, braunroth oder schwarz von Farbe, und haben ungleich grosse Scheeren. Sie vermehren sich so ungeheuer, dass oft ganze Strecken Land mit ihnen bedeckt sind, wo sie so dick auf einander liegen, dass sich die ganze Erde zu bewegen scheinet, wenn sie fortkriechen. Zur Brutzeit kommen sie in unermesslicher Menge an das Meer-Ufer, und gehen über Alles weg, was ihnen in den Weg kommt, sogar über Häuser und Kirchen. Ihr Fleisch ist zwar essbar, aber oft giftig, wenn sie sich nemlich von giftigen Früchten nähren.~~Der Bernhards-Krebs, oder Soldat. (Cancer Eremita. L.) No. 2. a. In der Schnecke. No. 2. b. Ausser der Schnecke.~~Der Bernhards-Krebs gehört zu den Krebsen, deren Schwänze keine Schaale haben, und desswegen Kahlschwänze heissen. Sie suchen desshalb immer leere Schneckenhäusser auf, in welche sie sich setzen, und darin einsam leben. Sie kriechen mit dem Schneckenhause auf dem Rücken fort, und wehren sich aus demselben mit den Scheeren. Sie leben auf dem Lande nicht weit von See-Ufern, unter Fruchtbäumen, von welchen sie sich nähren. Sie sind etwa 3 Zoll lang.~~No. 3. Der Seeschnecken-Krebs. (Cancer eremita. L.)~~Diese Art gehört gleichfalls unter die Kahlschwänze, ist 8 Zoll lang, und wohnt in der See, an seichten Ufern, wo sie die leeren Häuser grosser Seeschnecken aufsuchen, und sich hineinsetzen.~~No. 4. Der Sand-Krebs. (Cancer arenarius. L.)~~Der Sand-Krebs lebt im südlichen Amerika am sandigen Meergestade, ist ohngefähr 4 Zoll breit und hat 8 Füsse, auf denen er, wie eine Spinne, sehr geschwind läuft, so dass man selten einen erhaschen kann. Er sieht grau braun oder schmutzig weiss aus, und hat zwey sehr ungleiche Scheeren, die eine sehr klein, die andere sehr gross; welche er auch im Laufen über den Kopf schwenket, und auf den Rücken legt, damit sie ihn nicht hindern. In der Schaale sind 2 grosse viereckige Löcher, aus welchen er die Augen herausschieben, und sie wieder darin verbergen kann.~~  
Insectes. VIII. Vol. II. No. 73.  +, INSECTES REMARQUABLES.  +, No. 1. Le Crabe de terre ou de montagne.  +,
No. 1. Der Sturmhuth. (Aconitum. L.)~~Der Sturmhuth (Eisenhütlein) gehört unter die giftigsten einheimischen Pflanzen. Er wird zur Zierde häufig in unsern Garten gepflanzt, treibt einen 2 bis 3 Fuss hohen Stengel mit violetten Blumen, welche die Gestalt eines Helmes haben; davon also die Pflanze ihren Nahmen trägt. Sowohl Blätter als Blumen der Pflanze sind giftig, allein der giftigste Theil ist ihre Wurzel, welche einer Steckrübe gleicht, und deren Genuss Menschen und Thieren den schmerzhaftesten Tod bringt. Man braucht indessen doch auch Blätter und Blumen in der Medizin als sehr wirksame Heilmittel.~~No. 2. Der Stechapfel. (Datura Stramonium. L.)~~Der Stechapfel ist gleichfalls eine gefährliche Gift-Pflanze, deren Vaterland eigentlich Amerika ist, welche sich aber jetzt in Teutschland in Gärten und Feldern als ein Unkraut verbreitet hat. Es ist eine jährige 2 bis 3 Fuss hohe Pflanze, die sich sehr ausbreitet, und schöne weisse trichterförmige Blumen trägt. Auf die Blume folgt eine grosse stachlichte Saamenkapsel, fast wie die Frucht der wilden Kastanien. Diese Kapsel enthält einen schwarzen, nierenförmigen Saamen (Fig. a). der beynahe wie Schwarzkümmel aussieht, und vorzüglich der giftige Theil der Pflanze ist; denn er hat eine schlafmachende betäubende Kraft, wenn man ihn geniesst, und in starker Portion, tödtet er unfehlbar. Da diese Pflanze oft auch zur Zierde in Gärten aufgenommen wird; so hat man sich sehr dafür zu hüten. Sie wird übrigens auch in der Medizin gebraucht.~~  +
Plantes. XLIV. Vol. II. No. 74.  +, PLANTES VÉNÉNEUSES INDIGÈNES.  +, No. 1. L'Aconit ou Tue-Loup.  +,
No. 1. Die Brillen-Schlange. (Coluber Naja. L.)~~Die Brillen-Schlange lebt in beyden Indien, gehört zum Geschlechte der Nattern, und man hält sie für die giftigste von allen Schlangen. Sie ist einfarbig bräunlich gelb, 6 Fuss lang, und so dick wie ein Manns-Arm. Sie hat auf der Haut hinter dem Kopfe, welche sie, wenn sie böse wird, aufblasen kann, die braune Zeichnung einer Brille, davon sie auch den Nahmen hat. Ihr Gift ist so heftig, dass ihr Biss in wenig Minuten tödtet, und dennoch wird sie von dem Ichnevmon ohne Schaden gefressen, und von Indianern ohne Gefahr zu allerhand Gauckeleyen abgerichtet. Sie richtet sich, wenn sie gereizt wird, oder ihren Raub, kleine Vögel und dergleichen, fängt, gerade auf ihrem Schwanze in die Höhe, und steht lange Zeit auf demselben gerade ausgerichtet da. Auf diese Art wird sie von den Indianischen Gaucklern zu einem gewissen Tanze abgerichtet.~~No. 2. Die schwarze Schlange. (Anguis niger .)~~Die schwarze Schlange lebt vorzüglich in Carolina, ist 6 bis 8 Fuss lang, und glänzend schwarz von Farbe. Sie ist nichts weniger als gefährlich, sondern vielmehr wohlthätig für die Menschen, denn sie ist auf das Ratzen- und Mäusefangen sehr begierig, und darin so behend und geschickt, dass man sie vielmehr in Carolina als nützliche Hausthiere erhält und ernährt. Sie sind kühn und grimmig, so dass sie auf denjenigen, der sie beleidigt, losspringen und beissen; da aber ihr Biss nicht giftig ist, so ist er auch nicht gefährlich. Man sagt, sie griffen die Klapperschlangen an und verschlängen dieselben.~~  +
Amphibies. VI. Vol. II. No. 75.  +, SERPENS REMARQUABLES.  +, No. 1. Le Serpent à lunettes, ou Serpent couronné.  +,
So gut als es fliegende Fische giebt, giebt es auch fliegende vierfüssige Thiere, z.E. die Fledermäuse, die fliegenden Eichhörnchen, u.s.w. Bey letzteren ist zwischen den Vorder- und Hinterfüssen eine Flughaut ausgespannt, welche ihnen zu einem Seegel dient, um einen 20 bis 50 Fuss weiten Sprung von einem Baume zum andern zu wagen. Das Thier kann aber damit nie aufwärts, auch nicht gerade aus, sondern nur von einer Höhe schief herab fliegen. Wir kennen vorzüglich folgende 3 Arten von fliegenden Eichhörnchen.~~No. 1. Das Virginische fliegende Eichhorn. (Sciurus volucella. L.)~~Dies Eichhorn ist 5 Zoll, ohne den Schwanz, lang, und lebt in den wärmeren Provinzen von Nordamerika. Seine Farbe ist gelblich braun, mit schwarzen Queerstreifen auf dem Rücken, und schwarzem Saume an seiner Flughaut. Es nährt sich von Früchten, Nüssen, Körnern, schläft am Tage, und geht des Nachts seiner Nahrung nach.~~No. 2. Das Asiatische fliegende Eichhorn. (Sciurus volans. L.)~~Es ist um ein Drittheil grösser als das vorige, weissgrau von Farbe, und lebt meistens einsam in den Birkenwäldern von Sibirien. Es macht sich in hohlen Bäumen ein Nest von zartem Moose, und nährt sich von Knospen, Schösslingen und Saamen-Kätzchen der Birken und Fichten. Sein Balg giebt ein schlechtes Pelzwerk.~~No. 3. a. et b. Der Taguan. (Sciurus Petaurista. L.)~~Der Taguan, oder das Indianische fliegende Eichhorn, ist unter allen bekannten Eichhörnern das grösste, denn es ist ohne Schwanz 23 Zoll lang. Seine Farbe ist verschieden, denn es giebt sowohl rothbraune (Fig. 3.a.) aIs auch graue (Fig. 3. b.) Es bewohnt ganz Ostindien, und ist sehr scheu und wild. Nahrung und Aufenthalt hat der Taguan mit den andern Eichhörnchen gemein.~~  +
Quadrupèdes. XLIII. Vol. II. No. 76.  +, ÉCUREUILS VOLANS.  +, Il n'existe pas seulement des poissons volans, la nature a aussi créé des quadrupèdes volans, comme p. e. les chauve-souris, les écureuils volans etc. Ces derniers ont une peau à voler étendue entre les pieds de devant et ceux de derrière, qni leur sert de voile pour faire des sauts de 2o jusqu'à 30 pieds d'un arbre à un autre. Cependant il n'tst pas capable de s'élever en haut, ni de voler dans une direction droite; il fait seulement des sauts dont le mouvement est prolongé et la chute retardée par la peau tendue, de sorte que l'animal vient à terre dans une direction oblique. Nous connoissons principalement trois espèces de ces écureuils volans.  +,
No. 1. Der Senf. (Sinapis. L.)~~Der Senf, und besonders sein Saame, gehört unter die besten Gewürze für unsere Speisen. Nach der Farbe des Saamens hat man schwarzen und weißen Senf; davon der erste braunrothen, der letztere aber gelblichen Saamen trägt. Die Senfpflanze hat grosse Aehnlichkeit mit dem Rübsaamen, indem er eben solche Blätter, gelbe Blüthen und Saamenschoten als dieser hat. Man zerreibt den Senfsaamen auf kleinen Mühlen, und macht diess Pulver mit Essig, Most und andern Gewürzen an. Der Englische ist der beste und berühmteste unter allen. Da der Senf ein einträglicher Handels-Artikel, und der Gegenstand mehrerer Fabriken in Teutschland, Frankreich und England ist, so baut man ihn auch sorgfältig auf den Feldern im Grossen an. Man presst auch aus dem weissen Senf-Saamen ein vortreffliches Oel, welches süss und milder ist, und gar nicht den scharfen Geschmak des Korns hat.~~No. 2. Der Dragun. (Artemisia Dracunculus. L.)~~Der Dragun ist gleichfalls eine angenehme einheimische Gewürz-Pflanze, welche zum Wermuth-Geschlechte gehört. Ihr Vaterland ist die Tartarey und das südliche Sibirien, wo sie wild wächst. Die Pflanze hat schmale Blätter, und ganz kleine weissgelbe Blumen. Man braucht die jungen Blätter als Gewürz unter den Sallat und an andere Speisen. Vorzüglich aber wird ein sehr angenehmer Kräuter-Essig, der sogenannte Dragun-Essig, davon gemacht, den man sehr an den Speisen liebt.~~  +
Plantes. XLV. Vol. II. No. 77.  +, PLANTES AROMATIQUES INDIGÈNES.  +, No. 1. Le Sénevé ou la Moutarde.  +,
No. 1. Die Wasser-Viper. (Coluber vipera. L.)~~Die Wasser-Viper lebt vorzüglich in Carolina, und hält sich immer an den Flüssen auf, wo sie mit vieler Behendigkeit im Wasser Fische fängt und sie verschlingt. Sie ist gewöhnlich 5 Fuss lang, auf dem Rücken braun, und am Bauche gelbgrün und schwarz gefleckt. Ihr Biss ist so giftig, wie der von der Klapper-Schlange, daher man sie auch gewöhnlich nur die Wasser-Klapper-Schlange nennt. Im Sommer sieht man in Carolina viele solcher Schlangen auf den Aesten der Bäume, die über das Wasser hängen, liegen, und auf Fische oder Vögel als ihren Raub lauern. Sie hat an ihrem Schwanze eine Spitze von Horn, mit welcher man auch glaubte, dass sie tödtlich verwunden könne; allein diess ist ungegründet, und bloss der Biss ihrer Zähne, womit ihr weiter Rachen reich besetzt ist, ist giftig und tödtend.~~No. 2. Die schwarze Viper. (Vipera nigra. L.)~~Diese Schlange lebt in Carolina vorzüglich auf Bergen und Höhen. Sie ist kurz (nur 2 bis 3 Fuss lang), dick, und hat eine langsame Bewegung. Wenn man sie reizet, macht sie ihren Kopf auf eine wunderbare Art ganz breit und platt, und erhebt ein grässliches Gezische. Sie ist ganz schwarz von Farbe, hat weisse Augenringe, und ihr Biss ist eben so giftig als der von der Klapper-Schlange.~~  +
Amphibies. VII. Vol. II. No. 78.  +, SERPENS REMARQUABLES.  +, No. 1. Le Serpent aquatique ou la couleuvre d'eau.  +,
No. 1. Der Indianische Scolopender. (Scolopendra morsitans. L.)~~Der Indianische Scolopender, der zu dem Geschlechte der Asseln oder Vielfüsse gehört, ist ein giftiges Insekt, das in den heissen Ländern, selbst schon in Spanien lebt, und dessen Biss eben so gefährlich als der Stich des Scorpions ist. Dieser Scolopender ist oft bis 6 Zoll lang, hat 20 Paar Füsse und 8 Augen, lebt unter Moos und faulem Holze auf feuchter Erde, und nährt sich vom Raube anderer kleiner Insekten.~~No. 2. Der Amerikanische Pillen-Käfer. (Scarabaeus pillularius. L.) a. Das Weibchen. b. Das Männchen.~~Der Pillen-Käfer ist eine Art von Mistkäfer, und hat seinen Nahmen daher erhalten, weil viele in Gesellschaft zusammen leben, und unaufhörlich beschäftigt sind, aus frischem Miste der Thiere Kugeln oder Pillen zu machen, in deren jede sie ein Ey legen, und mit vieler Mühe mit den Hinterbeinen fortschleppen und in die Erde vergraben. Eine solche Kugel ist oft 6 bis 7mal grösser als der Käfer selbst, und dann helfen mehrere einander solche an Ort und Stelle zu bringen. Die Weibchen sehen schwarz aus, die Männchen aber, deren nur wenige bey einer solchen Käfer-Colonie sind, haben ein Horn, und schön grünglänzende Flügeldecken, und einen hochrothen weisspunctirten Brustschild.~~No. 3. Die Sammt-Ameise. (Formica villosa coccinea)~~Die sonderbare Ameise, welche sich in Carolina findet, ist beynahe 1 Zoll lang, schön hochroth und schwarz gezeichnet, und ganz sammtartig. Sie lebt, gegen die Art aller andern Ameisen, einsam, hat eine so feste Schaale, dass man sie nicht zertreten kann, und dabey einen langen scharfen Stachel, mit welchem sie schmerzhaft verwundet.~~No. 4. Der Ameisen-Löwe. (Myrmeleon formicarius. L.)~~Der Ameisen-Löwe ist eigentlich die Larve eines kleinen Schmetterlings mit Flor-Flügeln. Fig. 4. a. stellt ihn in natürlicher Grösse und Fig. 4. b. vergrössert vor. Diess sonderbare Insekt, das sich vorzüglich von Ameisen nährt, ist besonders wegen der künstlichen Anstalt berühmt, die es macht, um seinen Raub zu fangen. Der Ameisen-Löwe macht sich nemlich in lockern trocknen Sande eine kleine trichterförmige Grube, in deren tiefstem Puncte er sich selbst eingräbt, so dass nur ein Theil seines Kopfs mit den Fang-Zangen hervorragt. Kommt nun eine Ameise oder anderes Insekt an den Rand des Trichters, so schurrt es gleich mit dem lockern Sande in die Grube hinab und wird seine Beute, indem er es mit den Zangen packt, unter den Sand zieht und aussaugt. Hält es sich aber noch am Rande, und fällt nicht ganz hinab, so schnellt der Ameisen-Löwe mit dem Kopfe einen solchen Sand-Regen über dasselbe, dass es davon betäubt doch hinabfallen und sein Raub werden muss.~~  
Insectes. IX. Vol. II. No. 79.  +, INSECTES REMARQUABLES.  +, No. 1. La Scolopendre Indienne.  +,
Kein Geschlecht der Vögel ist so mannigfaltig als die Tauben, denn es giebt 71 Gattungen davon; und zugleich so fruchtbar, denn sie brüten 5 bis 10mal in einem Jahre. Es giebt wilde und zahme Tauben in allen Welt-Theilen. Die merkwürdigsten Gattungen davon sind folgende.~~No. 1. Die wilde Holztaube. (Columba Oenas. L.)~~Die wilde Holztaube ist ohngefähr 14 Zoll lang, und bewohnt Europa und Sibirien. Sie ist grau von Farbe, und ihr Nacken grünschillernd. Sie brütet in steilen Felsenklippen und alten Gemäuer, und zieht im Winter nach Süden.~~No. 2. Die Feld- oder Haustaube. (Columba demestica. L.)~~Ist eben so gross als die vorige, von der sie auch nicht sehr in ihrer äussern Gestalt, und bloss dadurch unterschieden ist, dass sie zahm bey den Menschen in Häusern lebt und brütet, ihre Nahrung aber selbst in den Feldern sucht. Sie brütet des Jahrs 9 bis 10mal, und ist so fruchtbar, dass man von einem einzigen Paar Tauben in 4 Jahren 14762 Tauben ziehen könnte.~~No. 3. Die Turteltaube. (Columba turtur. L.)~~Die Turteltaube ist ohngefähr 12 Zoll lang, bewohnt Europa, China und Indien, nistet in dicken Wäldern aus hohen Bäumen, und zieht im Herbste in wärmere Länder. Ihr Rücken ist grau, die Brust fleischfarb, die Flügel hellbraun. Sie nährt sich von Getraide, und sonderlich von Erbsen in dem Felde.~~No. 4. Die Lachtaube. (Columba risoria. L.)~~Die Lachtaube, ist hellgelb grau von Farbe, und hat im Nacken einen schwarzen halben Ring. Ihre Stimme gleicht dem menschlichen Gelächter. Obgleich ihr Vaterland nur Ostindien und China ist, so wird sie doch in Europa häufig in Zimmern gehalten.~~No. 5. Die Ringeltaube. (Columba palumbus. L.)~~Die Ringeltaube ist 17 Zoll lang, bewohnt die Wälder von ganz Europa, wo sie auf Eichen und Fichten nistet, und im Herbste fortzieht. Ihr Fleisch ist sehr wohlschmeckend, und die Jäger stellen ihr daher häufig nach.~~No. 6. Die blaue Ringeltaube aus Madagascar.~~No. 7. Die grüne Ringeltaube aus Madagascar.~~Diese beyden schönen Tauben-Arten leben wild in der Insel Madagascar. Die erste ist dunkelblau und hat ein rothes Feld um die Augen, und einen hochrothen Schwanz. Die andere ist glänzend grün, hat schwarze Schwingen, und roth und gelbe Schwanzfedern.~~No. 8. Die Turteltaube, vom Vorgebürge der guten Hoffnung .~~Diess Turteltäubchen ist nur 10 Zoll lang, und sehr schön bunt gezeichnet. Sie gehört zu der Gattung von Tauben mit langen keilförmigen Schwänzen.~~No. 9. Die Nicobarsche Taube. (Columba Nicobarica. L.)~~Diess ist eine der schönsten Tauben wegen ihres prächtigen braun und grünglänzenden Gefieders. Um den Hals hat sie lange herabhängende grüne und braune Federn, und um die Augen ein rothes Feld. Sie wohnt allein auf der Insel Nikobar.~~  
Oiseaux. XXIII. Vol. II. No. 80.  +, DIFFÉRENTES ESPÈCES DE PIGEONS.  +, Il n'existe aucun genre d'oiseaux, qui soit aussi varié et aussi fertile que celui des pigeons, car il y en a 71 espèces, et ils pondent 5 jusqu'à 10 sois par an. On les divise en pigeons privés ou domesiiques et en pigeons sauvages; on les trouve dans tous les Climats et dans toutes les parties du Globe. Les espèces suivantes en sont les plus remarquables.  +,
No. 1. Der Caraco. (Mus Caraco. L.)~~Der Caraco lebt im östlichen Sibirien und China am Ufer der Flüsse in Röhren, und kann sehr gut schwimmen. Er ist 6 Zoll lang, graubraun von Farbe, nährt sich von Wurzeln und Früchten, und thut auch in den Häusern der Chinesen, welche an den Canälen liegen, vielen Schaden.~~No. 2. Die Wander-Ratte. (Mus Decumanus.)~~Die Wander-Ratte ist 9 Zoll lang, lichtbraun von Farbe, am Bauche weiss, und hält sich gern am Wasser auf, wo sie Löcher in die Ufer gräbt. Sie lebt eigentlich in Indien und Persien, ist aber in diesem Jahrhunderte auch in Europa bekannt worden, wo sie sich in die Städte, in die Wasser-Canäle, Abtritte und in die Gewölber der Häuser gezogen hat, und durch ihr Wühlen vielen Schaden thut. Sie nährt sich von Wurzeln und Früchten, frisst aber auch Fleisch, tödtet andere Mäuse, Ratten und Hühner, und stellt sich gegen Menschen, Hunde und Katzen zur Wehre; Wieseln und Frettchen aber bezwingen und tödten sie. Das Merkwürdigste an ihr ist, dass sie schaarenweise fortwandert; und auf diese Art ist sie auch aus Asien nach Europa gekommen.~~No. 3. Die Haus-Ratte. (Mus rattus. L.)~~Die Haus-Ratte ist anjetzt fast über alle Welttheile verbreitet, nur im nördlichen Asien und Europa lebt sie nicht. Sie ist 8 Zoll lang, schwarzgrau von Farbe, und ein äusserst gefräßiges Thier; denn sie frisst sogar Scorpione und andere Ratten, und verschont kein anderes Thier, dem sie gewachsen ist. Sie wehrt sich gegen andere Thiere, und die Mütter vertheidigen ihre Jungen mit grösster Wuth gegen die Katzen. Dagegen werden auch alte kraftlose Ratten von den Jungen versorgt und gefüttert. Solche alte Ratten, die nun der Ruhe pflegen, setzen sich zu 6 bis 8 zusammen, und verwickeln sich (damit sie sich nicht trennen können, und also gemeinschaftlichen Antheil an der Nahrung, die ihnen die Jungen zubringen, behalten) mit ihren Schwänzen zusammen. Diess sind die sogenannen Ratten-Könige, von denen man allerley gefabelt hat, und die also ganz natürlich entstehen.~~No. 4. Die Wald-Maus. (Mus silvaticus. L.)~~Die Wald-Maus ist 5 Zoll lang, braun und am Bauche weiss, lebt in ganz Europa in den Wäldern, Gärten und Feldern. Sie ist der Baumzucht sehr nachtheilig, weil sie die Wurzeln der jungen Bäume benagt, so dass sie absterben. Sie nährt sich von Wurzeln, Eicheln und Nüssen, die sie zum Winter-Vorrath einträgt. Raubvögel, Füchse, Marder etc. sind ihre Feinde.~~No. 5. Die Wasser-Maus. (Mus amphibius. L.)~~Die Wasser-Maus (Schermaus oder Reitmaus) ist 6 1/2 Zoll lang, graubraun von Farbe, und lebt in ganz Europa und im nördlichen Asien an den Seen, Teichen und Sümpfen, wo sie Löcher in die Ufer gräbt, und nach Wurzeln wühlt, wodurch sie Gärten und Dämmen sehr schädlich wird. Sie schwimmt und taucht unter, und ist sehr bissig.~~  
Quadrupèdes. XLIV. Vol. II. No. 81.  +, RATS ET SOURIS.  +, No. 1. Le Caraco.  +,