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A
No. 1. Grünes Baartmoos. (Phascum cuspidatum. L.)~~Oft erscheint auf der Erde in Blumenscherben, die lange an feuchten Orten gestanden haben, in nassen und schattigten Wegen der Gärten, oder an feuchten Mauern ein grüner Schimmel, der, wenn er am grössten ist, wie grüner Sammt aussieht. Diess ist aber grünes Baartmoos, das Fig. 1.a. in seiner höchsten natürlichen Grösse, Fig. 1. selbst aber, durch das Mikroscop vergrössert, zeigt. Es gehört zu den ordentlichen Moosen, und ist gleichsam ein Wald von lauter ordentlichen, und sehr schöngebildeten Pflanzen, deren Stengel von unten hinauf rund herum mit grünen und gefleckten Blättern besetzt sind.~~No. 2. Netzartiger Wasserfaden. (Conferva reticulata. L.)~~Der grüne gallertartige Schleim oder Schaum, den man häufig an hölzernen Brunnenkasten, oder am Rande schlammiger Pfützen und langsam fliesender flacher Bäche findet, ist gleichfalls eine Gattung von Pflanzen, die zu den Aftermoosen gehört, und die man Wasserfäden oder Conferven nennt. Man hat viele Arten davon. Der hier abgebildete netzartige Wasserfaden ist aber eine der merkwürdigsten davon, wegen seiner sonderbaren Structur. In seinem natürlichen Zustande sieht er bloss wie ein grüner gallertartiger Schaum (Fig. b.) aus, und das blosse Auge entdeckt keine Organisation an ihm. Wenn man ihn aber unter ein Mikroscop bringt, und vergrössert betrachtet, so erblickt man ihn wie ein grünes schön gestricktes Netz, das aus lauter dreyeckigten Maschen besteht, und lauter Sterne und sechseckigte Figuren bildet. Die einzelnen Glieder dieses Netzes, die Fig. c. noch mehr vergrössert zeigt, sind lang oval, platt und auf ihrer Oberfläche mit lauter kleinen Knöpfchen besetzt, welche den Saamen dieser sonderbaren Wasserpflanzen enthalten. Man findet sie aber nur in süssen Wassern, nie im Meere oder in andern salzigten Quellen.~~ +
N. 1. Der Choras. (Simia Mormon. L.)~~Der Choras gehört zu der Gattung der Paviane. Er lebt in Guinea und Ostindien in grossen Wäldern und nährt sich von Früchten. Seine Länge beträgt 2 bis 2 1/2 Fuss. Er ist stark und in der Freyheit sehr wild, so dass es gefährlich ist ihm zu begegnen. Sein Haar ist zottig, und braungelblich schillernd. Er hat ganz glatte und fleischfarbene Menschenhände, rothe nackte Gesässschwielen. Am meisten unterscheidet er sich von allen andern Affen durch seinen Kopf, der eine verlängerte Schnauze hat. Die Nase ist lang, flach und scharlachroth, das Maul hat Bartborsten, und seine Backen bestehen aus langen hochblauen Hautfalten, die mit der Nase parallel laufen, welche ihm ein wildes Ansehn geben.~~No.2. Der Lovando. (Simia Hamadryas. L.)~~Der Lovando lebt im Innern von Afrika, ist eben so gross als der Choras, und sein Aussehen so fürchterlich, als sein Naturell wild. Er ist an der Brust und den Armen stark zottig, das übrige Haar aber ins Grüne schillernd. Er hat violette Hände, einen langen Hundskopf; das Gesicht ist nackt, hat eine schwarze Schnauze, und der Hintertheil des Kopfs ist so dick behaart, dass es ihm von vorn das Ansehen einer Peruque giebt. Sein Hintertheil hat rothbranne Gesässschwielen und einen langen Schwanz. Er nährt sich, wie andere Affen, von Früchten, und ist daher den Gärten und Pflanzungen sehr schädlich.~~No. 3. Der Pitheke oder gemeine Affe. (Simia Sylvanus. L.)~~Diese Affenart ist in Europa die bekannteste. Der Pitheke ist völlig schwanzlos, 18 bis 20 Zoll lang, schmutzig braungelb von Farbe, hat ein nacktes runzlichtes Gesicht und schwarze nackte Hände. Sein Vaterland ist das nördliche Afrika und südliche Asien. Sie fressen allerley Früchte, Nüsse, Wurzeln, Blätter, Brod, auch Eyer und Insekten, und saufen Wasser, Milch, Bier und Wein. Sie sind leicht zu zähmen, und werden, wegen ihrer Possierlichkeit, häufig in ganz Europa zum Vergnügen in den Häusern gehalten, und zu allerley Künsten abgerichtet.~~No. 4. Der Maimon. (Simia Nemestrina. L.)~~Der Maimon lebt in den Ostindischen Inseln vorzüglich auf Sumatra, ist ohngefähr 2 Fusshoch, und hat einen kurzen Schweinsschwanz. Sein Gesicht ist nackt und schwarzbraun., sein Haar gelblichbraun und olivenfarbig. Sein Naturell ist sanft und einschmeichelnd; da er aber sehr empfindlich für die Kälte ist, so kann man ihn in Europa nicht erhalten.~~
Der Pfau ist unstreitig einer der prächtigsten Vögel, und sowohl seine stolze Figur als die schöne Zeichnung und die glänzenden Farben seiner Federn erregen allgemeine Bewunderung. Ostindien scheint das Vaterland der Pfauen gewesen zu seyn, wo mau den Pfau auch noch wild findet; er ist aber auch schon seit undenklichen Zeiten unter die Hausthiere des Menschen übergegangen, wo er sich denn, wie unser übriges Hünerartiges Hausgeflügel, recht gut fortgepflanzet und an das kältere, sogar an das nördliche Clima von Europa gewöhnt hat. Man hält die Pfauen auf Landgüthern, in den Parks und Hünerhöfen der Grossen mehr zur Pracht und zum Vergnügen der Augen, als zum ökonomischen Nutzen; obgleich man auch die jungen Pfauen, welche ein feines wohlschmeckendes Fleisch haben, recht gut speisen kann. Der Pfau liebt ein freyes, grosses Revier, schweift gerne umher, und fliegt auf Mauern, Häuser und hohe Bäume, wo er auch im Sommer des Nachts schläft. Die Pfauhenne brütet nicht gern ihre eignen Eyer aus; die man denn besser durch Truthühner ausbrüten lässt.~~No. 1. Der blaue Pfau. (Pavo cristatus. L.)~~Der blaue Pfau scheint die Stammart dieses Vogels zu seyn. Er hat die Grösse eines Truthahns, aber einen beynahe 3 Fuss langen Schwanz, den er, wie Fig. 2 zeigt, zuweilen erhebt und in ein prächtiges Rad schlägt. Das glänzende Grünblau seines Halses und der Brust, das Hellgrün seines Rückens, und die schönen Spiegel seiner Schwanzfedern geben einen prächtigen Anblick.~~No. 2. Der bunte Pfau.~~Der bunte Pfau ist unstreitig eine Abart des blauen Pfau, die aus der Vermischung dieses mit dem weissen Pfau entstanden ist.~~No. 3. Der weisse Pfau.~~Dieser ist eine Spielart des gemeinen Pfau, und vermuthlich in Norden entstanden. Er hat ein völlig weisses und glänzendes Gefieder; in seinem Schwanze findet man aber auch alle die Spiegel bloss in Weiss schattirt, weiches überaus schön aussieht.~~ +
Die Nadelhölzer führen darum diesen Nahmen, weil sie an Statt der Blatter des Laubholzes schmale und gespitzte Nadeln haben, welche im Winter nicht, wie die andern Blätter, abfallen, sondern, die des Lerchenbaums allein ausgenommen, grün, bleiben, und bis ins dritte oder vierte Jahr dauern, wo sie dann nur einzeln und nach und nach abfallen. Unsere einheimischen Nadelhölzer können die allerstärkste Kälte aushalten, ohne zu erfrieren, daher, sie auch am liebsten in Norden und auf den höchsten Gebirgen wachsen. Wir haben vorzüglich 4 Gattungen einheimischer Nadelhölzer, welche wegen ihrer grofsen Nutzbarkeit merkwürdig sind; nämlich 1. die Kiefer; 2. den Lerchenbaum; 3. die Tanne; 4. die Fichte.~~No. 1. Die Kiefer. (Pinus sylvestris. L.)~~Die Kiefer wächst in Teutschland in dem schlechtesten Sandboden, und wird, wenn sie in dichten Wäldern geschlossen wächst, 50 bis 60 Fuss hoch, auf hohen Gebirgen aber, wo sie schlechter Boden und hoher Schnee drückt, bleibt sie auf der Erde als ein sehr niedriger Busch liegen, und bekommt gar keinen Stamm Ihre Nadeln stehen doppelt, sind rundlich und lang. Auf einerley Zweigen stehen männliche und weibliche Blüthen zusammen; die ersteren sind rothgelb, die letzteren grün mit rothen Spitzen (Fig. 1.a.) und aus diesen entstehen hernach die kurzen fast runden holzigen Zapfen, welche zwischen ihren steifen Schuppen den Saamen verwahren (Fig. 1. b.). Wenn der Zapfen sich von der Sonnenhitze aufthut, wird der leicht gefiederte Saame umhergestreut, welchen der Wind hernach fortträgt. Die Kiefer liefert Brenn-, Bau- und anderes Nutzholz, Kiehn und Pech, und ist daher ein sehr nutzbarer Baum.~~N. 2. Der Lerchenbaum. (Pinus Larix. L.)~~Der Lerchenbaum wächst vorzüglich in Tyrol, Ungarn, Corsika, und Ober-Italien, auf den höchsten Bergen, und zwar sehr schnell und hoch. Er wirft im Herbste seine Nadeln, die in einzelnen Büscheln (Fig. 2. b.) stehen, ab, steht im Winter dürr da, und bekommt im Frühjahre neue. Er blüht im Frühjahre, ehe die Nadeln treiben, sehr schön roth. Seine rothen weiblichen Blüthen, und die grüngelben männlichen stehen nemlich auf Einem Zweige zusammen (Fig. 2. a.), und aus den ersteren entstehen kleine länglicht-runde grau-braune Zapfen, welche den gefiederten Saamen tragen. Er giebt ganz vortrefliches Bau-, Nutz- und Mastenholz, und sein Harz ist flüssig als Venetianischer Terpentin, und trocken, als eine Arzney, eine gute Apothekerwaare.~~
Diese drey hier abgebildete Fische sind vorzüglich wegen ihrer schönen Zeichnung und Farben merkwürdig. Sie leben sämmtlich in den Indischen Meeren.~~No. 1. Der Amerikanische Ritter. (Eques Americanus.)~~Der Amerikanische Ritter findet sich an den Küsten von Südamerika. Er ist 6 bis 10 Zoll lang, und sehr schön gezeichnet. Seine Grundfarbe ist lichtbraun; und über den Leib gehen drey schwarz und weisse Binden, davon 2 in die Queere, und eine in die Länge. Er lebt von Insecten und Gewürmen. Sein Fleisch ist zwar essbar, aber nicht wohlschmeckend.~~No. 2. Der Hawkenfisch. (Gymnetrus Hawkenii.)~~Dieser sonderbare Fisch lebt gleichfalls in den Indischen Meeren. Er ist lang und dünn von Gestalt, lichtbraun von Farbe mit braunen Punkten und Strichen gezeichnet, und seine sämmtlichen Flossen und Kiemen sind carmesinroth. Unter der Brust hat er vier lange rothe Strahlen, an deren Spitzen gleichsam breite Ruder stehen. Vermuthlich bedient er sich dieser Strahlen zur Aufsuchung seiner Nahrung, der Gewürme auf dem Meeresgrunde.~~No. 3. Der Acarauna. (Chaetodon tricolor.)~~Der Acarauna gehört zu den Klippfischen und heisst auch sonst der dreifarbige Klippfisch, weil er mit drey sehr lebhaften Farben gezeichnet ist. Seine Grundfarbe ist hoch citronengelb; Kopf, Kiemen und Flossen haben einen orangefarbenen Saum, und das Hintertheil des Leibes ist bis zum Schwanze kohlschwarz; durch diesem schwarzen Flecke aber läuft eine weisse Seitenlinie. Er lebt vorzüglich an den Küsten von China in den Indischen Meeren, und nährt sich von Würmern und Insecten.~~ +
No. 1. u. 2. Die Tanne. (Pinus picea L.)~~Die Tanne - welche auch noch die Namen Weisstanne, Edeltanne, Silbertanne führt - ist unter allen europäischen Bäumen der höchste; denn sie wird zuweilen bis 180 Fuss hoch, und unlen im Durchmesser des Stammes 8 Fuss dick. Sie hat eine weissgraue, glatte Rinde, und ihr Holz ist weiss, weich, aber sehr elastisch. Ihre Nadeln stehen kammartig zu beyden Seiten der Zweige, sind breit, nicht spitzig, sondern abgestumpft, oberhalb glänzend dunkelgrün, unten weisslicht. Ihre Blüthen sind rund, röthlichbraun, und kommen zwischen den Nadeln hervor. Die Saamenzapfen sind ohngefähr 5 Zoll lang, walzenförmig hellbraun, und bestehen aus lauter holzigen Schuppen, unter welchen schmale Spitzen hervor gehen, und worunter die geflügelten Saamenkörner liegen. Ihr Vaterland ist das nördliche Europa und Asien. Wegen ihres hohen Wuchses braucht man die Tanne vorzüglich zu Mastbäumen, Baustammen, und ihr Holz zu Brettern und vielerley Geräthschaften.~~No. 3. u. 4. Die Fichte. (Pinus abies L.)~~Die Fichte - welche auch die Rothtanne genennt wird - ist nicht minder einer der schönsten und geradesten Bäume; denn sie wird oft 100 bis 120 Fuss hoch und bis 6 Fuss im Durchmesser dick. Man wählt sie daher eben so, wie die Tanne, vorzüglich zu Baustämmen und zu allerley Nutzholze. Ihre Nadeln sind steif, spitzig, hellgrün und stehen etwas gekrümmt um die Zweige herum. Sie blüht im May an den Spitzen der Zweige. Ihre männlichen Blüthen sind hochroth, und sehen fast wie eine Erdbeere aus; ihre weiblichen Blüthen aber sind bräunliche Knospen, wie Fig. 3. es zeigt. Ihre Sammenzapfen sind walzenförmig, 4 bis 5 Zoll lang, hellbraun, und bestehen aus lauter über einander liegenden glatten Schuppen, (Fig. 4.) unter welchen die geflügelten Saamenkörner liegen. Ihr Vaterland ist, wie das der Tanne, das nördliche Europa und Asien. Russland treibt mit den Schiffbauhölzern von der Tanne und Fichte einen sehr grossen Handel zur See.~~ +
No. 1. Der Ouanderou. (Simia Silenus. L.)~~Der Ouanderou lebt vorzüglich in der Insel Ceylon, ist 2 Fuss lang, hat einen kurzen Schwanz, und am ganzen Leibe ziemlich langes schwarzbraunes Haar, welches sonderlich am Hinterkopfe sehr dick ist. Sein langer weisser breiter Bart der bis über die Brust herab reicht, giebt ihm ein Ansehen von Ernst, Würde und Klugheit, welche er auch in allen seinen Handlungen zeigt. Er lebt in Wäldern und nährt sich von allerley Früchten. Jung eingefangen lässt er sich leicht zähmen.~~No. 2. Der weissmäulige Affe. (Simia nictidans. L.)~~Dieser Affe, dessen Vaterland Guyana ist, hat die Grösse des gemeinen Affen, lange dürre Arme, Hände und Beine, einen langen Schwanz, ein schwarzbraunes Fell mit hellen Flecken. Nase, Lippen und Kinn sind weisslicht, und er nickt unaufhörlich mit dem Kopfe.~~No. 3. Der Duc. (Simia nemaeus.)~~Der Duc ist 2 Fuss lang, und so lang auch sein Schwanz. Sein Vaterland ist Ostindien und China. Er ist recht bunt und mit lebhaften Farben gezeichnet; Leib, Brust, Vorderarme, Bart und Schwanz weiss, die Oberschenkel, der Rücken und die Oberarme schwarz, das behaarte Gesicht aber und die Unterschenkel braunroth.~~No. 4. Der Saki. (Simia pithecia.)~~Der Saki wohnt in Brasilien und im südlichen Amerika, ist ohngefähr 17 Zoll lang, sehr langhaarig, am Leibe gelbbraun und am Kopfe weiss. Sein Schwanz ist sonderlich sehr langhaarig und dick. Er hat schwarze Hände und Füsse mit langen Nägeln. In Amerika werden diese Affen häufig zahm gemacht.~~No. 5. Der Palatin-Affe. (Simia Rolowai.)~~Dieser Affe lebt in Guinea. Er ist ohngefähr 18 Zoll lang und sehr zierlich von Gestalt. Sein Gesicht ist fast dreyeckigt, schwarz und mit einem schmalen Streifen von weißen Haaren eingefasst. Rücken, Arme und Schenkel sind schwärzlich und ins Grün spielend; Brust, Bauch und Kehle aber weiss. Am Kinne hat er einen weissen Bart, der sich in 2 lange Zipfel endigt, die ihm das Ansehen geben, als hätte er eine Palatine um. Er ist überaus sanft, artig und einschmeichelnd.~~
No. 1. Der Truthahn. (Meleagris gallopavo. L.)~~Der Truthuhn (Puterhahn, Welsche Hahn, Kalekutische Hahn) ist erst seit 500 Jahren in Europa bekannt. Westindien ist das Vaterland der Truthühner, wo sie in grossen Schaaren wild leben; in Europa aber gehören sie blos unter das Hausgeflügel. Der Truthahn ist 3 bis 4 Fuss lang; die Henne etwas kleiner. Sie sind, wie alles zahme Haussgeflügel, sehr verschieden von Farbe. Der Kopf und Hals ist nackt, und der Hahn besonders hat am Halse eine sehr faltige, grobdrüsige Haut, und über den Schnabel her einen langen Fleischzapfen hängen, welcher, wenn der Hahn sich erzürnet, oft hochroth, blau und weiss aussehen. Er hat eine kollernde unangenehme Stimme. Das Fleisch der Truthühner ist sehr wohlschmeckend, und sie werden eben deswegen sehr häufig in Teutschland gezogen.~~No. 2. Das Fasanhuhn. (Phasianus Colchicus hybridus.)~~Das Fasanhuhn ist der Bastard von einem zahmen Fasanhahne und einer Hausshenne. Es hat viel Aehnliches von der Gestalt des Fasans, ist aber, als ein Bastard, nicht fähig sich fortzupflanzen. Es legt daher auch keine Eyer, und man zieht es blos in den Fasanerien, und grossen Hühnerhöfen, wegen seines delikaten Fleisches.~~No. 3. Das Perlhuhn. (Numida meleagris.)~~Das Perlhuhn lebt wild in ganzen Schaaren in Afrika und Südamerika. Es ist etwas grösser als ein grosser Haushahn. Sein Gefieder ist blaugrau, und durchaus schön weiss geperlet. Der Kopf ist nackt und weisslich; die Haut der Lappen und um den Schnabel hellroth; und auf dem Kopfe hat es einen hornigten Kamm oder Helm. Sein Fleisch ist sehr delikat, sein Geschrey aber sehr, widrig und lästig.~~No. 4. Der Curasso. (Crax alector. L.)~~Der Curasso - den man sonst auch den Hoko nennt - gehört auch unter das zahme, wiewohl in Teutschland seltnere Haussgeflügel. Er ist beynahe so gross als der Truthahn mit dem er auch viel Aehnliches hat. Sein Vaterland ist Südamerika. Er ist von Farbe sehr verschieden, schwarz, bunt, und dergl. Er hat um den Schnabel eine gelbe Wachshaut, und gemeiniglich, auf dem Kopfe einen schön frisirten Federbusch. Sein Fleisch ist ausserordentlich delikat, und wird hochgeschätzt.~~
Die Pipa. (Rana Pipa.) No. 1. Das Männchen. No. 2. Das Weibchen.~~Die Pipa (Surinamische Kröte, der Tedo) lebt in Guyana, und ist ein sehr merkwürdiges Thier. Sie ist beynahe noch einmal so gross als unsere einheimische Kröte, das Männchen grösser als das Weibchen, grünlich von Farbe, hat einen dreyeckigten Kopf, hinten Schwimmfüsse, und an den 4 Zehen der Vorderbeine kleine rosenförmige Lappen. Besonders merkwürdig an ihr ist die sonderbare Art wie sie sich fortpflanzet. Wenn das Weibchen nämlich seinen Laich oder die Eyerchen wie gewöhnlich von sich gelassen hat, so streicht ihn das Männchen mit seinen Pfoten auf den warziglen Rücken desselben, reibt ihr ihn die Haut ein, und befruchtet ihn mit seinem Saamen. Diese Eyerchen verwachsen nun in die Rückenhaut der Mutter, und nach 3 Monaten kommt aus jeder dieser hautigen Zellen ein noch geschwänztes Junges hervor. So bald die Jungen ihre Kaulquappen Schwänze verlohren und ihre 4 Füsse bekommen haben, verlassen sie den Rücken der Mutter, auf dem sie bisher lebten, und gehen für sich in das Wasser. Man zählte oft über 200 Junge auf dem Rücken einer einzigen Pipa. Sie ist nicht giftig, und ihr Fleisch wird von den Wilden gegessen.~~No. 3. Die gehörnte Kröte. (Rana Cornuta. L.)~~Die gehörnte Kröte lebt auch in Südamerika, in Sümpfen und an den Quellen. Sie ist kurz und dick, ihre Haut durchaus mit stachlichten Warzen besetzt, graugelb und braun, an den Beinen aber graugelb und weiss gestreift. Ueber den Rücken läuft längs hinab ein breiter weisser Streif, mit grauen Punkten. Ihre Augen stehen in zwey fleischigten Hörnern vorn am Kopfe, welches ihre oberen Augenlieder (sic) sind, und mit ihrem weiten Rachen, in welchem eine dicke fleischigte Zunge liegt, dem Thiere ein scheussliches Ansehen geben. Sie nährt sich, wie die Pipa von Insekten und ist nicht giftig.~~ +
No 1. Die Tabackpfeife. (Fistularia tabaccaria.)~~Dieser sonderbare Fisch gehört zu den sogenannten Röhrenfischen, und lebt in den Westindischen Gewässern. Er ist schuppenlos, wie ein Aal; der Rücken ist braun mit hellblauen Flecken, der Bauch weissgrau. Am Kopfe hat er einen langen röhrenförmigen Rüssel, an dem vorne das Maul steht. Sein Schwanz, endigt sich in eine lange fischbeinartige Ruthe. Er nährt sich von kleinen Schlammgewürmen.~~No. 2. Der Trompetenfisch. (Fistularia Chinensis.)~~Der Trompetenfisch gehört auch zu dem vorigen Geschlechte, wie sein langer Rüssel zeigt. Er lebt an den Küsten von China, und ist ohngefähr 2 Fuss lang. Er sieht schmutzigroth aus, hat silberfarbene Streifen, und ist durchaus schwarz punktirt. Er hat braungelbe Flossen und Rückenstacheln, und nährt sich von Gewürme wie der vorige.~~No. 5. Die Schwerdt-Makrele.~~Die Schwerdt-Makrele lebt in den Ost- und Westindischen Meeren, und wird oft 8 bis 9 Fuss lang. Ihre obere Schnautze verlängert sich in ein hartes Schwerdt, womit sie angreift und sich vertheidigt. Ihr Rücken, Kopf und Flossen sind schön blau, der Bauch und die Kiemen silberweiss. Ueber den ganzen Rücken hinab steht eine hohe bogenförmige Flosse, blau mit braunen Flecken, welche der Fisch, der gewöhnlich unter der Oberfläche des Wassers schwimmt, immer, wie ein Seegel über dieselbe hervor streckt, daher man ihn schon von weiten schwimmen sieht. Er nährt sich vom Raube anderer Fische. Sein Fleisch ist, wenn er noch nicht über 4 Fuss Grösse hat, noch geniessbar.~~ +