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Beschreibungstext
Tafelüberschrift: Vierfüssige Thiere XXXXII. Quadrup XXXXII.
Die Natur hat einigen vierfüssigen Thieren zu ihrer Beschützung und Verteidigung, die Haut mit Stacheln besetzt. Dahin gehören die Igel und eigentlich sogenannten Stachelthiere, deren es verschiedene Arten giebt.
No. 1. Der gemeine Igel. (Erinaceus Europaeus. L.)
Der gemeine Igel lebt fast in der ganzen alten Welt, nur nicht in sehr kalten Ländern, in den Wäldern oder Gärten, wo er sich von Mäusen, Kröten, Krebsen, Insekten, Früchten und Wurzeln nährt.
Man hält ihn auch in den Viehställen, um die Mäuse zu fangen. Er ist 10 Zoll lang, sieht braun aus, und sein ganzer Rücken ist vom Kopfe bis zum Schwanze dicht mit kurzen Stacheln besetzt. Er ist furchtsam, und zieht sich, wenn er angegriffen wird, gleich in eine Kugel zusammen, wo ihm dann kein Thier etwas anhaben kann. Er kann gut schwimmen, schläft am Tage und geht nur des Nachts seiner Nahrung nach. Im Winter erstarrt er, und schläft in hohlen Bäumen.
No. 2. Der langöhrigte Igel. (Erinaceus auritus. L.)
Dieser Igel ist kleiner, nur 7 Zoll lang und lebt vorzüglich im südlichen Russland. Er hat längere Ohren als der gemeine Igel, ist aber übrigens diesem völlig gleich.
No. 3. Der Tendrac.
No. 4. a et b. Der Tanrec.
Der Tendrac und der Tanrec, sind zwey Arten Igel, welche in Madagascar leben. Sie sind nur 6 bis 7 Zoll lang, haben lange Rüssel-Schnauzen und nähren sich übrigens wie der gemeine Igel.
No. 5. Der Cuandu. (Hystrix prehensilis. L.)
Der Cuandu ist ein geschwänztes Stachelthier, das in Brasilien und Neuspanien lebt, 18 Zoll lang ist, und mit Hülfe seines Wickelschwanzes auf die Bäume klettert, von deren Früchten es sich nährt. Man kann es zahm machen. Sein Fleisch ist fett und wohlschmeckend.
No. 6. Der Urson. (Hystrix dorsata. L.)
Der Urson, welcher Aehnlichkeit vom Bieber hat, lebt in Canada und Neu-England, und ist 2 Fuss lang. Er nährt sich von Früchten und Baumrinden, sonderlich vom Wacholderbaume. Er gräbt sich unter Bäume in die Erde, und klettert auch auf dieselben. Von Farbe sieht er dunkelbraun aus.
No. 7. Das langschwänzige Stachel-Thier. (Histrix macroura. L.)
Diess seltene Thier wohnt in Ostindien in den Wäldern. Es ist 2 Fuss lang, der Leib kurz und dick, und seine Farbe rothgelb. An der Spitze seines langen Schwanzes hat es einen starken Busch langer, knotiger, silberglänzender Haare, der sehr hoch geschätzt wird.
Metadaten
ID Tafel: | b0052757berl |
Tafelüberschrift: | Vierfüssige Thiere XXXXII. Quadrup XXXXII. |
Sprache: | ger, fre |
Heft: | 35 |
Link PPO: | http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0052757berl |
TafelgehörtzuExemplar: | Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten 1795 2/q0000348berl |
Klassifikation von Bertuch: | Vierf. Thiere. XLII. |
Abmessung: | koloriert |
weitere Abbildungsversionen: | Ad00341 02 075a, Ad99998 02 074a |