Ad99998 02 049c

Aus Interlinking_Pictura
Version vom 1. Dezember 2017, 11:25 Uhr von LiaVeja (Diskussion | Beiträge) (Created by Import K bot.)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche



Die Cocos-Palme

Beschreibungstext


No. 1. Die Cocos-Palme. (Cocos nucifera. L.)
Die Cocus-Palme wächst überhaupt zwischen den Wendekreisen in Afrika, Asien, Amerika und auf den Südsee-Inseln, und ist unstreitig die nützlichste unter allen Palmen-Arten. Sie wird bis 80 Fuss hoch, ihr Stamm ist knotig, fast wie Rohr, und ihre gefiederten Blätter sind über zehn Fuss lang und dritthalb Fuss breit. Sie trägt das ganze Jahr hindurch immer Blüthen und Früchte, welche letztere nach und nach reifen. Ihre Früchte sind die sogenannten Cocos-Nüsse (Fig. a.) die von Form und Grösse wie eine mässige Melone, und von aussen mit einer braungelben faserigen Hülse überzogen sind. Die eigentliche Schaale, welche den Kern enthält, ist sehr dick, hart, holzartig, und lässt sich drechseln und schön poliren. Zehn bis zwanzig dergleichen Nüsse wachsen an Einem Stengel. Wenn sie halb reif sind, enthalten sie ein überaus wohlschmeckendes und gesundes Wasser, welches nicht allein den Durst löscht, sondern auch für mehrere Krankheiten dient. Mit dem Alter der Nuss verdickt sich dieser Milchsaft nach und nach, und wird endlich ein fester Kern, der aber immer noch eine Höhlung behält, welche mit Saft angefüllt ist. Eine solche Nuss stillt also Hunger und Durst zugleich,.Man bereitet sie aber auch noch auf verschiedene Arten zu, und presst auch ein vortreffliches Oel darus, womit in Indien ein grosser Handel getrieben wird. Aus der faserigen Hülse macht man Stricke und allerhand Gewebe; die harte Schaale aber wird zu Trinkgeschirren, Schaalen, Löffeln und allerhand Hausgeräthe benutzt. Aus den Blumensprossen, wenn man sie abschneidet, fliesst ein weinigter Saft, der entweder frisch getrunken, oder mit zum Arrak genommen wird. Eben so geben die jungen Blätter Palmkohl, und das weiche Mark der Palme, das sogenannte Palmenhirn. Blätter und Holz werden eben so genuzt wie bey der Dattel-Palme. Auf die schilfähnlichen Blätter schreibt man auch mit Griffeln.
No. 2. Die Kohl-Palme. (Areca oleracea. L.)
Die Kohl-Palme wächst vorzüglich in Süd-Amerika, und ist die höchste unter allen Palmen-Arten, denn ihre Höhe steigt oft bis an 300 Fuss. Ihr Stamm, Holz und ihre Blätter werden von den Landes-Einwohnern, wie bey den andern Palmen-Arten, zu einer Menge Bedürfnisse benutzt; besonders aber braucht man von ihr den Palmkohl, oder ihre jungen unentwickelten Blätter, und das Palmhirn, oder ihr zartes junges Mark, welches nicht allein im Lande verspeiset, sondern sogar auch, eingemacht, als eine grosse Delicatesse nach Europa geschickt wird.


Metadaten

Abbildungstitel: Die Cocos-Palme
Tafeltitel: Palmen-Arten
Abbildung gehoertzu Tafel: Ad99998 02 049a
Bildinschrift: a
Band: 2
Heft: 30
Bildeigenschaften: Kupferstich, schwarze Druckfarbe, koloriert
http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0053208berl
Schlagwörter: Palmen, Cocos nucifera, Kokospalme, Kokosnuss, Botanik, Pflanzenart, Frucht
BBF ID: b0053208berl
weitere Abbildungsversionen: Ad00341 02 050c, Ad07761 02 049c, Ad99999 02 049c