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Der Purpurbär

Beschreibungstext


Fig. 1. Der Specht. (Phalaena Bombyx Dominula.)
Wegen der schwarzgrünen Grundfarbe der Vorderflügel, und den darauf zierlich abstehenden weissen und orangefarbigen Flecken von mancherlei Gestalt, so wie zugleich wegen der hochzinnoberrothen Hinterflügel, die mit schwarzen, ins Blaue spielenden Binden und Tupfen geziert sind, führt dieser Nachtfalter (A) mit Recht den Namen des Spechtes. Obgleich die schwarze gelbstreifige behaarte Raupe (B) sich von den Blättern mancherlei Bäume, Sträucher, und Kräuter nährt, so liebt sie doch vorzüglich die Blätter des Hundzungenkrautes; weshalb der Nachtfalter auch der Hundszungen-Spinner genannt wird. Mehrere rothbraune glänzende Puppen (C) liegen meistens beisammen, innerhalb eines weissen dünnen Faden-Gewebes, welches mehrere Raupen, ehe sie sich verpuppen, gemeinschaftlich spinnen.
Fig. 2. Der Purpurbär. (Phalaena Bombyx purpurea.)
Den Namen Purpurbär führt dieser von Schmetterlingsfreunden sehr geschätzte, nicht in allen Gegenden anzutreffende Nachtfalter (a) wegen seiner brennend rothen Hinterflügel, die mit stark abstechenden grossen schwarzen, ins Blaue spielenden Flecken zieret sind. Die sanft gelben Vorderflügel führen mancherlei kleine bräunliche Flecken, unter welchen einer die Gestalt eines lateinischen S zeigt, weshalb das Insekt auch den Namen gelber S Bär erhalten hat. Die Raupe (b) gehört wegen ihrer oft fuchsrothen Haarbüschel zu den Bären Raupen, und man nennt deshalb auch die daraus entstehenden Schmetterlinge Bären. Die dunkelbraune Puppe (c) ist in der Natur von einem zarten Fadengewebe umgeben.
Fig. 3. Der Linden-Spinner. (Phalaena Bombyx Bucephala.)
Die buntscheckige, völlig erwachsene Raupe (B) dieses, in Teutschland gemeinen Spinner-Nachtfalters, nährt sich zwar von den Blättern mancherlei Bäume; liebt aber doch vorzüglich die Lindenblätter. Sie ist wenig behaart; in frühester Jugend ganz schwarz; und gewinnt erst nach und nach, nachdem sie mehrmals ihre Haut ablegt, immer mehr Gelb. Das geflügelte Insekt (A) führt wegen seines dicken, halb unter dem langhaarigen Halskragen versteckten Kopfes auch den Namen des Ochsenkopfes und Groskopfes; und wegen der grossen gelblichen Flecken an den Vorderflügel-Spitzen die Benennung: der halbe Mond. Die Raupe verpuppt sich unter der Erde, wo sie sich bloss eine Höhle baut, ohne solche mit einem Fadengewebe auszutapeziren.
Fig. 4. Der Erlen-Spinner. (Phalaena Geometra alniaria.)
Die Raupen (b) der Familie, zu welcher dieser Spanner gehört, haben vollkommen die Gestalt dürrer Baumästchen, besonders wenn die Raupe im Ruhestande aufgerichtet auf ihrem Hintertheile sitzt. Da sie nur ganz vorn und ganz hinten einige Paar Füsse, in der Mitte des Leibes aber keine hat; so kriecht sie nicht mit allen Theilen des Leibes fortschieben vorwärts, sondern spannweise, indem sie Bogen bildet, daher der Name Spanner, (Geometra). Sie frisst am liebsten Erlen-Blätter, verachtet aber auch die Blätter noch anderer Bäume nicht. Der Schmetterling (a) gefällt mehr wegen der hinterhalb zierlich ausgeschnittenen Flügel, als wegen simpeln Farbe derselben. Die Verpuppung der Raupe erfolgt an Bäumen, wo sie zwischen Blättern ein Gehäuse aus langen Fäden spinnt, innerhalb welchen sie ihre letzte Raupenhaut ablegt, und als grünlich weisse Puppe (c) erscheint.


Metadaten

Abbildungstitel: Der Purpurbär
Tafeltitel: Teutsche Nachtfalter
Abbildung gehoertzu Tafel: Ad00341 05 055a
Bildinschrift: Fig. 2.
Band: 6
Heft: 111
Bildeigenschaften: Kupferstich, schwarze Druckfarbe, koloriert, 43 x 145 mm
http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0003863berl
Schlagwörter: Schmetterlinge, Metamorphose / Tiere, Raupe, Nachtschmetterlinge, Puppe (Zoologie), Purpurbär (Schmetterling), Phalaena Bombyx purpurea, Zoologie, Tierart
geographische Verortung: Deutschland
BBF ID: b0003863berl
weitere Abbildungsversionen: Ad99998 06 055c, Ad99999 06 055c