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 Musikalische Instrumente der Chinesen

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Beschreibungstext

Tafelüberschrift: Verm. Gegenstaende. CCXV. Melanges. CCXV.


Die Musik scheint in früheren Zeiten bei den Chinesen in grösserem Ansehn gestanden zu haben, als jetzt. Sie wird gegenwärtig nur von Frauenzimmern, die verkauft werden sollen, oder von solchen erlernt, die sich zur Unterhaltung Anderer vermiethen. Meistens machen die Chinesischen Musiker mit ihren Instrumenten einen recht grossen Lärm, welcher den Europäern nicht gefällt; dagegen haben die Chinesen auch von der Capelle des Lord Macartney, alas dieser als Englischer Gesandter in China war, gesagt, sie mache keine Musik, sondern ein verwirrtes Geräusch. Noten kennen sie nicht, sondern gebrauchen dafür Schreibe- oder Druckzeichen, welche den Namen jedes Tons anzeigen.
Die Instrumente spielen gewöhnlich alle einen Ton; jedes bleibt bei der Melodie; nur zuweilen nimmt ein Instrument den Ton eine Octave höher oder niedriger. Von einer harmonischen Zusammenstimmung, Accorden u.s.w. der Töne, die bei uns gewöhnlich sind, wissen sie nichts.
Die Instrumente selbst sind sehr mannichfaltig, sowohl in Hinsicht der Form, als des Stoffes, woraus und womit sie verfertigt sind.
Fig. 1. Ist eine tönende Metall-Platte.
Fig. 2. Eine metallene Urne auf einem hölzernen Gestelle; beide werden mit einem Stäbchen geschlagen.
Fig. 3. Der Pan-Cou, eine grosse Trommel, unter einem Thronhimmel, die bei feierlichen Gelegenheiten gebraucht wird.
Fig. 4. Der Boug-gui, ein hohles Holz, wie ein Seethier gestaltet, was mit einem Stocke geschlagen wird.
Fig. 5. Eine gedämpfte Trommel.
Fig. 6. Ein metallenes Instrument, ebenfalls mit einem Stocke zu schlagen.
Fig. 7. Der Hien-Pan, ein eisernes Instrument, wird mit einem überzogenen Stocke geschlagen und tönt dumpf.
Fig. 8. Der Tam-Tam, Kiag oder Goug-lu; ein grosses metallenes Lärmbecken mit einem Deckel, auf welchen man mit einem mit Leder überzogenen, hölzernen Hammer schlägt.
Fig. 9. Eine kleine Trommel.
Fig. 10. Ein Metallbecken.
Fig. 11. Eine Art Castagnette.
Fig. 12. Eine Cymbel.
Fig. 13. Eine goldene Glocke, welche (wie alle Glocken in China) nicht durch einen darin hängenden Glockenschlägel, sondern mit einem Stück Holz geschlagen wird.
Fig. 14. Ein kleines Lärmbecken.
Fig. 15. Metallglöckchen.


Metadaten

ID Tafel: b0059905berl
Tafelüberschrift: Verm. Gegenstaende. CCXV. Melanges. CCXV.
Heft: 159
http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0059905berl
TafelgehörtzuExemplar: Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten 1813 8/319124789
Klassifikation von Bertuch: Verm. Gegenst. CCXV.
Abmessung: koloriert
weitere Abbildungsversionen: Ad00341 07 095a, Ad99999 08 095a