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Beschreibungstext
Tafelüberschrift: Fische. XLIV. Poissons. XLIV.
Fig. 1. Der Rhinobates-Roche. (Raja Rhinobates.)
Dieser Rochen verbindet gewissermaassen die Rochen und Haifische mit einander, da der Körper länger und weniger platt ist als bei den Rochen, und breiter als bei den Haien. Die Schnautze ist vorragend, aber nicht spitz. Die Farbe ist oben dunkelbraun, unten blässer. Der Körperbau und die Lebensart scheint mit den übrigen Rochen (vergleiche des Bilderbuchs II. Bd. Taf. XV und XVI., übereinzukommen. Es wird dieser Rochen an der Neapolitanische Küste, häufiger als sonst wo, angetroffen.
Fig. 2. Der Thouin Roche. (Raja Thouiniana.)
Ist dem vorigen in der Form etwas ähnlich, nur vorn nach Proportion breiter, und mit spitzerer Schnauze. Die Farbe schwarzbraun, die Seitentheile der Schnauze milchweiss, zwischen welchen sich ein schwarzes Band gegen die Spitze der Schnauze zieht. Man weiß nicht, wo dieser Fisch sich aufhält.
Fig. 3. Dombey's Bauchkiemer. (Gasterobranchus Dombeyi.)
Er ist etwas grösser als der vorige, hat einen Kopf, der dicker ist als der Körper, im Munde 36 Zähne, in zwei kreisförmigen Reihen, und einen gekrümmten Zahn in der Mitte. Augen sind ebenfalls nicht zu sehen. Eine mit der Schwanzflosse zusammenfliessende niedrige Afterflosse. Aufenthalt: Americanische Gewässer.
Fig. 4. Der blinde Bauchkiemer. (Gastrobranchus coecus.)
Ein Fisch, der sonst zu. den Würmern gezählt wurde; er hat die Gestalt der Lampreten, der Mund hat fast eben solche Zähne, 34 in zwei oberen und zwei unteren Reihen, einen grösseren Zahn in der Mitte, ist aber mit Bartfäden umgeben. Ueber dem Munde ist ein Spritzloch. Der Körper hat keine Schuppen, und nur eine Flosse, welche zusammen Rücken- Schwanz- und Afterflosse ist. Unter dem Bauche finden sich zwei ovale Oeffnungen, welche zu den Kiemen, den Athmungswerkzeugen führen, woher der Fisch seinen Namen hat; blind heisst er auch mit Recht, weil man keine Spur eines Auges an ihm bemerkt. Die Farbe ist weisslicht mit bläulichtem Schimmer, vorn und hinten in's Rothe übergehend. Die Lebensweise soll so sonderbar seyn, als sein Bau, indem man von ihm erzählt, dass er sich an andere Fische ansetze, sich in sie hineinfresse, und ihr Inneres bis auf Haut und Gräthen verzehre. Er findet sich im nördlichen und südlichen Meere.
Fig. 5. Die kleine Lamprete. (Petromyzon branchialis.)
Diese Lamprete ist etwa 6 Zoll lang, hat einen cylindrischen, gegen den Schwanz dünne werdenden Körper, der durch viele Queerfurchen ein wurmähnliches Ansehen bekommt. Die Flossen sind sehr niedrig. Der Mund hat keine merklichen Zähne, aber unten auf jeder Seite einen kleinen Lappen. Die Farbe ist unten bräunlich, oben grün. Findet sich in Europäischen Flüssen.
Fig. 6. Die Silberlamprete. (Petromyzon argenteus.)
Diese Lamprete findet sich im Indischen Meere, zeichnet sich durch ihre Silberfarbe, die deutliche Seitenlinie und durch den lanzenförmigen Schwanz aus.
Metadaten
ID Tafel: | b0050844berl |
Tafelüberschrift: | Fische. XLIV. Poissons. XLIV. |
Sprache: | ger, fre |
Heft: | 161 |
Link PPO: | http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0050844berl |
TafelgehörtzuExemplar: | Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten 1816 9/577826166 |
Klassifikation von Bertuch: | Fische. XLIV. |
Abmessung: | koloriert |
weitere Abbildungsversionen: | Ad99999 09 005a |