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Beschreibungstext
Tafelüberschrift: Voegel. CXXIII. Oiseaux. CXXIII.
Fig. 1. Das Mantelwaldhuhn. (Tetrao Cupido, L.)
Auf jeder Seite des Halses hat das Männchen einen Büschel 3 F. langer, schwarzer und braun gestreifter Federn, welche gewöhnlich herunterhängen, aber wenn das Thier in Zorn geräth, sich fächerförmig ausbreiten. Ausserdem hat es am Halse einen gelben Beutel, welcher, wenn das Thier ihn aufbläs't, einer halben reifen Orange gleicht, sonst aber runzlich herabhängt. Die ziemlich langen Kopffedern kann es haubenartig aufrichten. Ueber den Augen sind Halbkreise von orangegelben Federn. Der Rücken ist braunroth und weiss gefleckt; Kehle, Vorderhals und der obere Theil der Brust haben eine röthlichbraune, weisse und schwarze Mischung; der untere Theil der Brust und der Bauch sind blassbraun, mit Weissen Queerstreifen; die Deckfedern unter den Flügeln weisslich; Füsse bis zu den Zehen mit einem braunen Flaum bedeckt; der Schwanz hat ein gleichförmig russfarbiges Ansehen; der Schnabel ist bräunlich hornglänzend, die Regenbogenhaut röthlich. Die ganze Länge beträgt 17 Zoll. Das Weibchen ist kleiner, heller gefärbt, ohne die gelben Federbrauen über den Augen, und hat ebenfalls die langen Seitenfedern am Halse nicht. Das Vaterland sind Kentucky, New-Jersey und mehrere andere Staaten Nordamerica's.
Fig. 2. Das Schottische Waldhuhn. (Lagopus Scoticus.)
Dieses schöne Huhn, welches in Schottland und im nördlichen Theile Grossbritannien's gefunden wird, erreicht eine Grösse von ungefähr 15 1/2 Z. und behält im Winter, wie im Sommer, dieselben Farben. Die Nasenlöcher sind mit röthlichen und. schwarzen Federn bedeckt; über dem Auge sieht man eine rothe erhabene und gleichsam gezähnelte Haut, über der Kehle, nahe am Unterschnabel, einen weissen Fleck; die Kehle ist röthlich; Kopf und Hals blasslohgelb, jede Feder dieser Theile hat eine grössere oder geringere Anzahl schwarzer Linien; Rücken und Schultern haben eine dunkle röthliche Farbe mit grossen schwärzlichen Flecken; Brust und Bauch sind hellpurpurbraun, letzterer mit vielen schmalen Queerstrichen; die Schwungfedern sind schwärzlich; die mittlern Schwanzfedern sind röthlich, die an den Seiten schwarz; die Fusswurzeln und Zehen sind mit weisslichem Flaum bedeckt, die Nägel grau, der Schnabel schwarz; die Regenbogenhaut nussbraun. Das Weibchen ist kleiner, als das Männchen, heller von Farben und hat keine so sichtbare rothe Haut über den Augen.
Fig. 3. Das nordische Repphuhn. (Perdix borealis.)
Dieser Vogel, der sich am häufigsten in den mittlern Staaten Nordamerica's findet, erreicht eine Grösse von 6 1/2 bis 7 1/2 Z.. Kopf und Rücken sind braun, der Hinterkopf castanienbraun mit schwarzer Einfassung, Oberhals schwarz und meist an den Seiten des Kopfs zwei Binden, eine weisse, welche die Zügel bedeckt und von da über dem Auge hinweg bis zum Hinterhals geht, und eine schwarze, welche von dem Schnabelwinkel an den Seiten des Halses herabgeht und den grossen weissen Halsfleck einschliesst; Vorderhals und oberer Theil der Brust sind braunschwarz und weissbunt; über den Bauch, dessen Seiten braun und mit eiförmigen weissen, schwarzgesäumten Flecken gezeichnet sind, laufen schwarze schmale Querstreifen; die Schwungfedern der ersten Ordnung sind braun, aussen graugesäumt, .der Bürzel, die mittlern Schwanzfedern und die obern Schwanzdeckfedern haben schwarze und weisse Flecken und Zickzackbinden, die seitlichen Schwanzfedern haben eine bläulichaschgraue Farbe; der Schnabel ist weissgrau, Regenbogenhaut und Füsse roth.
Fig. 4. Das gefleckte Laufhuhn. (Turnix maculatus.)
Das Vaterland dieses Vogels ist nicht genau bekannt, vielleicht Neuholland. Die ganze Länge desselben beträgt 5 Z. Die Kopffedern sind schwarz gefleckt und haben röthlichgraue Spitzen, mitten über dem Scheitel läuft eine weisse Längsbinde; die Gegend über den Augen, der Obertheil und die Seiten des Halses sind roth, Wangen und Kehle weisslichroth; die hintern Theile hellroth, die Seiten der Brust und des Bauches mit schwarzen und röthlichweissen Streifen, die Rücken- und Schulterfedern, welche gegen die Spitze eine dunkelrothe Färbung mit weisslichem Saum haben, zeigen in ihrer Mitte einen schwarzen Fleck; die weiter nach den Seiten hinliegenden Rückenfedern, so wie die langen Bürzelfedern, sind schwarz, mit rothen gelblich und bläulich umgebenen Zickzackflecken; die obern Flügeldeckfedern haben nach der Spitze hin einen grossen Fleck auf röthlichem Grunde; die grössten haben rothe und schwarze Flecken an ihrer innern Seite; die Schwungfedern sind hellaschgrau gefärbt und haben äusserlich eine röthliche Einfassung. Schnabel und Füsse sind gelb.
Fig. 5. Der Waldtinamu. (Cryptura sylvicola.)
Ein schöner bunter Vogel, welcher aus Brasilien überschickt wurde. Der Obertheil des Kopfs hat eine bläulichbraune Farbe; der übrige Theil desselben, der obere und die Seitentheile des Halses sind braun, Vorderhals und Obertheil der Brust röthlichbraun, letztere wird gegen den Bauch hin immer mehr und endlich am Unterbauche ganz weiss; die Kehle ist weiss; der Oberkörper, die obern Flügeldeckfedern und die Seiten haben röthliche und schwärzliche Querstreifen, die Schwungfedern sind schwarz mit castanienbrauner Einfassung; die Füsse livid; der Schnabel oben bläulichschwarz, unten gelblich. Dieser Vogel lebt nur in den grossen Wäldern Paraguay's und Brasilien's einsam und legt vier glänzend violette Eier.
Metadaten
ID Tafel: | b0050190berl |
Tafelüberschrift: | Voegel. CXXIII. Oiseaux. CXXIII. |
Sprache: | ger, fre |
Heft: | 211 |
Link PPO: | http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0050190berl |
TafelgehörtzuExemplar: | Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten 1824 11/q0000343berl |
Klassifikation von Bertuch: | Vögel. CXXIII. |
Abmessung: | koloriert |
weitere Abbildungsversionen: | Ad99998 11 054a |