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 Merkwürdige Antilopen

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Beschreibungstext

Tafelüberschrift: Saeugethiere. CXXII. Mammiferes. CXXII.


Fig. 1. Die Grimm-Antilope. (Antilope Grimmia.)
Dieses ungemein furchtsame Thier lässt sich leicht zähmen, und obgleich die Verhältnisse des Kopfes und Körpers etwas schwerfällig sind, so steht es doch an Flinkheit keiner andern Antilope nach. Der ganze Körper ist mit fahlgelbem und nur der Rücken mit hellgrauem Haar bedeckt. Hufe und Hörner sind schwarz.
Fig. 2. Der Cambstam. (Antilope sumatrensis.)
Diese Antilope hat runde, an der Basis geringelte, nach hinterwärts gebogene Hörner. Characteristisch ist ein eignes Organ von kugelartiger Gestalt unter dem Auge; es ist in der Mitte mit einer Oeffnung versehen und scheint die Stelle einer Thränendrüse zu vertreten. Ein anderes, nicht weniger merkwürdiges Organ liegt auf der Wange und besteht aus einem strichartigen, haarlosen, schwieligen Raum, der sich weich anfühlen lässt und wahrscheinlich eine ölige Substanz aussondert. Der Cambstam hat langes dunkelbraunes Haar, ausgenommen am Obertheile des Halses und den Schultern, wo es weiss ist.
Fig. 3. Das Guevei (Weibchen). (Antilope pygmaea.)
Diese Antilope ist der Grimm-Antilope sehr nahe verwandt, röthlich grau an den Seiten, dunkler auf dem Rücken und fast weiss unter dem Bauch und Hals; Huf und Gehörn sind schwarz. Das Drüsenorgan auf der Wange ist ebenfalls vorhanden. Diese Antilope lebt in Afrika am Senegal.
Fig. 4. Der Tschansing oder Tschikara. (Antilope tetracerus.)
Diese Antilopenart zeichnet sich durch 4 Hörner aus und lebt in Ostindien. Die grösseren Hörner sind etwas von den Ohren nach vorn hin abstehend und 3 bis 4 Zoll lang. Die kleinen Hörner entspringen fast zwischen den beiden Augen und sind nicht über 1 Zoll hoch. Das Haar ist rehfarben. Diese Antilope wird leicht ausserordentlich zahm.
Fig. 5. Die Berg-Antilope. (Antilope montana.)
Die Hauptfarbe ist ein schönes Licbtbraun und das unterscheidende Kennzeichen dieser Art ist ein ganz kahler, nach oben weiss eingefasster Fleck unter den Ohren in der Gegend der Ohrdrüse. An der Vorderseite der Vorderläufe sieht man einen länglichen geraden schmalen Kamm von weisslichen straffen Haaren. Das Thier lebt in Gebirgsgegenden, in den Ländern des weissen westlichen. Nilarms.
Fig 6. a. b. Der Addax, a. Männchen, b. Kopf des Weibchens. (Antilppe Addax.) #96=Der Körper ist milchweiss und der Kopf chocoladenfarben bis zur Brust hin. An der Stirn bemerkt man einen schönen dunkelkastanienbraunen Haarschopf, welcher bei dem Weibchen etwas heller ist; am Vorderhalse eine chocoladenfarbige, beinahe 3 Zoll lange Mähne; die Hörner sind gewunden und ziemlich lang. Der glatte dünne Schwanz endigt mit einer kleinen, aus weissen und braunen Haaren gemischte Quaste. Das Thier lebt in der Wüste südlich von Ambukol bis zu der Oase Garaza, und wird im Sommer von den Arabern mit den schnellsten nubischen Pferden zu Tode gehetzt. Es soll 7 Monate lang ohne Wasser leben können.


Metadaten

ID Tafel: b0050414berl
Tafelüberschrift: Saeugethiere. CXXII. Mammiferes. CXXII.
Sprache: ger, fre
Heft: 214
http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0050414berl
TafelgehörtzuExemplar: Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten 1824 11/q0000343berl
Klassifikation von Bertuch: Säugethiere. CXXII.
Abmessung: koloriert
weitere Abbildungsversionen: Ad99998 11 069a