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|TafelgehörtzuExemplar=Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten_1807_6/q0000005berl
 
|TafelgehörtzuExemplar=Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten_1807_6/q0000005berl
 
|Klassifikation von Bertuch=Verm. Gegenstände. CIX.
 
|Klassifikation von Bertuch=Verm. Gegenstände. CIX.
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|Schlagwörter=Stoßzahn ; Zoologie ; Tierart ; Elefanten ; Fossil ; Kuriosität ; Mammut
 
|Abmessung=190 x 175 mm
 
|Abmessung=190 x 175 mm
 
|Beschreibungstext=Vor wenig Jahren entdeckte ein wissenschaftlich gebildeter Gutsbesitzer in Frankreich, Namens Lavalette, bei dem Aufräumen einer Quelle in seinem Garten, nur fünf Fuss tief unter der Erdoberfläche, ein zwei Fuss grosses, oberes Ende eines Elephanten-Waffen-Zahns, ringsum von Tuffstein umgeben. Einen Theil davon sehen wir hier abgebildet. Das Elfenbein war bis auf die äussere Kruste noch vollkommen brauchbar.~~Es gehört zu den grössten Merkwürdigkeiten der frühern Geschichte unsers Erdkörpers, dass nicht bloss in Teutschland, sondern fast in allen Theilen von Europa und Asien bis nach Sibirien hinauf, Elephanten-Gerippe und Zähne, nie sehr tief unter der Erdoberfläche ausgegraben werden, die, noch ehe Menschen existirten, unsern Erdkörper schon bevölkerten. Es ist jetzt durch die Kunde der vergleichenden Anatomie erwiesen, dass diese ausgegrabenen Gerippe weder zum afrikanischen noch asiatischen Elephanten, den beiden einzigen noch lebenden Arten dieses Thiers gehören; sondern diese Knochen-Ueberreste rühren von dem Elephanten der Vorwelt her, wovon man bis jetzt keine lebende Spur mehr gefunden hat.~~Die weitere Ausführung dieser interessanten Materie findet man in dem Commentar zu vorliegender Nummer.~~
 
|Beschreibungstext=Vor wenig Jahren entdeckte ein wissenschaftlich gebildeter Gutsbesitzer in Frankreich, Namens Lavalette, bei dem Aufräumen einer Quelle in seinem Garten, nur fünf Fuss tief unter der Erdoberfläche, ein zwei Fuss grosses, oberes Ende eines Elephanten-Waffen-Zahns, ringsum von Tuffstein umgeben. Einen Theil davon sehen wir hier abgebildet. Das Elfenbein war bis auf die äussere Kruste noch vollkommen brauchbar.~~Es gehört zu den grössten Merkwürdigkeiten der frühern Geschichte unsers Erdkörpers, dass nicht bloss in Teutschland, sondern fast in allen Theilen von Europa und Asien bis nach Sibirien hinauf, Elephanten-Gerippe und Zähne, nie sehr tief unter der Erdoberfläche ausgegraben werden, die, noch ehe Menschen existirten, unsern Erdkörper schon bevölkerten. Es ist jetzt durch die Kunde der vergleichenden Anatomie erwiesen, dass diese ausgegrabenen Gerippe weder zum afrikanischen noch asiatischen Elephanten, den beiden einzigen noch lebenden Arten dieses Thiers gehören; sondern diese Knochen-Ueberreste rühren von dem Elephanten der Vorwelt her, wovon man bis jetzt keine lebende Spur mehr gefunden hat.~~Die weitere Ausführung dieser interessanten Materie findet man in dem Commentar zu vorliegender Nummer.~~

Aktuelle Version vom 20. Februar 2018, 11:00 Uhr



 Ein Stück eines ausgegrabenen Elephanten-Waffen-Zahns

Ad00341 05 065a.jpg

Beschreibungstext

Tafelüberschrift: Verm. Gegenst. CIX. Melanges. CIX. Misc. Subj. CIX. Miscellanea. CIX.


Vor wenig Jahren entdeckte ein wissenschaftlich gebildeter Gutsbesitzer in Frankreich, Namens Lavalette, bei dem Aufräumen einer Quelle in seinem Garten, nur fünf Fuss tief unter der Erdoberfläche, ein zwei Fuss grosses, oberes Ende eines Elephanten-Waffen-Zahns, ringsum von Tuffstein umgeben. Einen Theil davon sehen wir hier abgebildet. Das Elfenbein war bis auf die äussere Kruste noch vollkommen brauchbar.
Es gehört zu den grössten Merkwürdigkeiten der frühern Geschichte unsers Erdkörpers, dass nicht bloss in Teutschland, sondern fast in allen Theilen von Europa und Asien bis nach Sibirien hinauf, Elephanten-Gerippe und Zähne, nie sehr tief unter der Erdoberfläche ausgegraben werden, die, noch ehe Menschen existirten, unsern Erdkörper schon bevölkerten. Es ist jetzt durch die Kunde der vergleichenden Anatomie erwiesen, dass diese ausgegrabenen Gerippe weder zum afrikanischen noch asiatischen Elephanten, den beiden einzigen noch lebenden Arten dieses Thiers gehören; sondern diese Knochen-Ueberreste rühren von dem Elephanten der Vorwelt her, wovon man bis jetzt keine lebende Spur mehr gefunden hat.
Die weitere Ausführung dieser interessanten Materie findet man in dem Commentar zu vorliegender Nummer.


Metadaten

ID Tafel: b0003879berl
Tafelüberschrift: Verm. Gegenst. CIX. Melanges. CIX. Misc. Subj. CIX. Miscellanea. CIX.
Sprache: ger, fre, ita, eng
Heft: 113
http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0003879berl
TafelgehörtzuExemplar: Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten 1807 6/q0000005berl
Klassifikation von Bertuch: Verm. Gegenstände. CIX.
Abmessung: 190 x 175 mm
weitere Abbildungsversionen: Ad99998 06 065a, Ad99999 06 065a
Schlagwörter: Fossil, Kuriosität, Stoßzahn, Mammut, Zoologie, Tierart, Elefanten