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|TafelgehörtzuExemplar=Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten_1830_12/583342450 | |TafelgehörtzuExemplar=Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten_1830_12/583342450 | ||
|Klassifikation von Bertuch=Vermischte Gegenstände. CCCLVIII. | |Klassifikation von Bertuch=Vermischte Gegenstände. CCCLVIII. | ||
+ | |Schlagwörter=Insel ; Landschaft ; Wald ; Palmen ; Haus ; Meer | ||
+ | |geographische Verortung=Pulo Penang ; Pinang (Insel) | ||
|Abmessung=koloriert | |Abmessung=koloriert | ||
|Beschreibungstext=Diese Insel liegt am Eingange der Malaccastrasse, mit ihrem nördlichen Ende ungefähr unter 5°20'N., und ist nur sechzehn Meilen lang und sieben bis acht Meilen breit. Die Anhöhen sind mit einem Wald von hohen schlanken Bäumen bedeckt. Nur der südöstliche ebene Theil der Insel wird bebaut und bewohnt; allein das Erdreich ist sparsam und mager; die Berge scheinen gleichsam zur ewigen Unfruchtbarkeit verdammt zu seyn. Die Jahreszeiten sind sehr unregelmässig, es regnet das ganze Jahr über häufig, die eigentliche Regenzeit dauert aber nur vom September bis November. Die grösste Kälte ist im December und Januar, im Junius und Julius ist es am heissesten. Am äussersten Ende des ebenen Theils liegt die Stadt und das Fort, Marlborough genannt; die See bildet daselbst einen sichern Ankergrund, und diess war auch der Grund der Einnahme der Insel durch die Engländer im Jahr 1786. Damals hielten sich nur bisweilen zufällig einige Malische Fischer daselbst auf, jetzt beträgt die aus Chinesen, Malabaren, Burmanen, Siamesen, Europäern, Arabern, Persern und Africanischen Negern bestehende Bevölkerung ungefähr 5,000 Köpfe. Ungeachtet ihres magern Bodens ist die Insel reich an Laubholz und Pflanzen. Die Stadt, welche aus grossen Bungalows und regelmässigen Strassen besteht, um welche grosse Bäume wachsen, ist seit 1810 bis 1822 wesentlich verbessert worden. Die Bäume an den Seiten der Berge wachsen oft 130 Fuss pfeilgerade in die Höhe, und man findet daselbst als Merkwürdigkeit einen Baum, welcher ziemlich hoch hinauf 36 Fuss an Umfang hat. An manchen Gegenständen ist das Land sehr fruchtbar. Reis wird nur einmal, aber Pfeffer zweimal geärndtet. In der grössten Vollkommenheit und Menge findet man besonders die Orange, die Paradiesfeige und die Ananas. Das Klima ist zwar sehr heiss, wird aber demungeachtet für sehr gesund gehalten, so dass Europäer aus Bengalen wegen ihrer Gesundheit dahin reisen.~~ | |Beschreibungstext=Diese Insel liegt am Eingange der Malaccastrasse, mit ihrem nördlichen Ende ungefähr unter 5°20'N., und ist nur sechzehn Meilen lang und sieben bis acht Meilen breit. Die Anhöhen sind mit einem Wald von hohen schlanken Bäumen bedeckt. Nur der südöstliche ebene Theil der Insel wird bebaut und bewohnt; allein das Erdreich ist sparsam und mager; die Berge scheinen gleichsam zur ewigen Unfruchtbarkeit verdammt zu seyn. Die Jahreszeiten sind sehr unregelmässig, es regnet das ganze Jahr über häufig, die eigentliche Regenzeit dauert aber nur vom September bis November. Die grösste Kälte ist im December und Januar, im Junius und Julius ist es am heissesten. Am äussersten Ende des ebenen Theils liegt die Stadt und das Fort, Marlborough genannt; die See bildet daselbst einen sichern Ankergrund, und diess war auch der Grund der Einnahme der Insel durch die Engländer im Jahr 1786. Damals hielten sich nur bisweilen zufällig einige Malische Fischer daselbst auf, jetzt beträgt die aus Chinesen, Malabaren, Burmanen, Siamesen, Europäern, Arabern, Persern und Africanischen Negern bestehende Bevölkerung ungefähr 5,000 Köpfe. Ungeachtet ihres magern Bodens ist die Insel reich an Laubholz und Pflanzen. Die Stadt, welche aus grossen Bungalows und regelmässigen Strassen besteht, um welche grosse Bäume wachsen, ist seit 1810 bis 1822 wesentlich verbessert worden. Die Bäume an den Seiten der Berge wachsen oft 130 Fuss pfeilgerade in die Höhe, und man findet daselbst als Merkwürdigkeit einen Baum, welcher ziemlich hoch hinauf 36 Fuss an Umfang hat. An manchen Gegenständen ist das Land sehr fruchtbar. Reis wird nur einmal, aber Pfeffer zweimal geärndtet. In der grössten Vollkommenheit und Menge findet man besonders die Orange, die Paradiesfeige und die Ananas. Das Klima ist zwar sehr heiss, wird aber demungeachtet für sehr gesund gehalten, so dass Europäer aus Bengalen wegen ihrer Gesundheit dahin reisen.~~ | ||
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Aktuelle Version vom 21. Februar 2018, 11:29 Uhr
Beschreibungstext
Tafelüberschrift: Verm. Gegenstände. CCCLVIII. Melanges. CCCLVIII.
Diese Insel liegt am Eingange der Malaccastrasse, mit ihrem nördlichen Ende ungefähr unter 5°20'N., und ist nur sechzehn Meilen lang und sieben bis acht Meilen breit. Die Anhöhen sind mit einem Wald von hohen schlanken Bäumen bedeckt. Nur der südöstliche ebene Theil der Insel wird bebaut und bewohnt; allein das Erdreich ist sparsam und mager; die Berge scheinen gleichsam zur ewigen Unfruchtbarkeit verdammt zu seyn. Die Jahreszeiten sind sehr unregelmässig, es regnet das ganze Jahr über häufig, die eigentliche Regenzeit dauert aber nur vom September bis November. Die grösste Kälte ist im December und Januar, im Junius und Julius ist es am heissesten. Am äussersten Ende des ebenen Theils liegt die Stadt und das Fort, Marlborough genannt; die See bildet daselbst einen sichern Ankergrund, und diess war auch der Grund der Einnahme der Insel durch die Engländer im Jahr 1786. Damals hielten sich nur bisweilen zufällig einige Malische Fischer daselbst auf, jetzt beträgt die aus Chinesen, Malabaren, Burmanen, Siamesen, Europäern, Arabern, Persern und Africanischen Negern bestehende Bevölkerung ungefähr 5,000 Köpfe. Ungeachtet ihres magern Bodens ist die Insel reich an Laubholz und Pflanzen. Die Stadt, welche aus grossen Bungalows und regelmässigen Strassen besteht, um welche grosse Bäume wachsen, ist seit 1810 bis 1822 wesentlich verbessert worden. Die Bäume an den Seiten der Berge wachsen oft 130 Fuss pfeilgerade in die Höhe, und man findet daselbst als Merkwürdigkeit einen Baum, welcher ziemlich hoch hinauf 36 Fuss an Umfang hat. An manchen Gegenständen ist das Land sehr fruchtbar. Reis wird nur einmal, aber Pfeffer zweimal geärndtet. In der grössten Vollkommenheit und Menge findet man besonders die Orange, die Paradiesfeige und die Ananas. Das Klima ist zwar sehr heiss, wird aber demungeachtet für sehr gesund gehalten, so dass Europäer aus Bengalen wegen ihrer Gesundheit dahin reisen.
Metadaten
ID Tafel: | b0050320berl |
Tafelüberschrift: | Verm. Gegenstände. CCCLVIII. Melanges. CCCLVIII. |
Sprache: | ger, fre |
Heft: | 231 |
Link PPO: | http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0050320berl |
TafelgehörtzuExemplar: | Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten 1830 12/583342450 |
Klassifikation von Bertuch: | Vermischte Gegenstände. CCCLVIII. |
Abmessung: | koloriert |
Schlagwörter: | Landschaft, Meer, Wald, Haus, Palmen, Insel |
geographische Verortung: | Pulo Penang, Pinang (Insel) |