Attribut: Beschreibungstext1

Aus Interlinking_Pictura
Wechseln zu: Navigation, Suche
Unterhalb werden 20 Seiten angezeigt, auf denen für dieses Attribut ein Datenwert gespeichert wurde.
A
Fig. 1. Ein Römischer Feldherr zu Pferde.  +, Die Vorstellung ist zum Theile nach der berühmten Bildsäule des Kaisers Marc Aurel gemacht, die noch jetzt auf dem Capitole zu Rom als die schönste Ritterbildsäule in der Welt bewundert wird. Der Feldherr, oder Imperator, ist in der Stellung gebildet, wie er Befehle austheilt. Er pflegte über das Kleid einen Purpurmantel (Paludamentum) zu tragen, der über der Schulter von einer Schnalle zusammen gehalten wurde. Die Pferdedecke (Ephippia) war gleichfalls von Purpur. Auch ritten die obersten Befehlshaber gewöhnlich einen Paradeschimmel.  +, Fig. 2. Ein Diener der obersten Gewalt, zu Pferde.  +,
Das Schaaf ist unter allen Thieren das nützlichste, und scheint von der Natur ganz allein zum Besten des Menschen geschaffen zu seyn. Sein Fleisch, seine Wolle, Haut, Därme, Knochen, Milch, sein Talg und Mist sind höchst nützlich und brauchbar, und eben darum steht es auch unter den Hausthieren oben an. Das gemeine Schaaf unsrer Heerden ist in der ganzen Natur nicht wild vorhanden. Es stammt zwar ursprünglich wohl von dem Argali, oder wilden Schaafe ab; allein da es schon seit Jahrtausenden unter dem Schutze und der Pflege des Menschen steht, der es in alle Länder der Welt, in kalte und heisse verpflanzt, und ihnen darinnen höchst verschiedenes Futter angewiesen hat: so haben eben Klima und Nahrung bey dem Schaafe so erstaunliche Veränderungen bewirkt, dass man jetzt wenigstens 6 ganz verschiedene Haupt-Racen von Schaafen annehmen kann, die ich auf dieser und der folgenden Tafel zusammenstellen will.  +, Fig. 1. Der Argali. (Ovis Ammon.)  +, Der Argali, oder das wilde Schaaf, den man für den Stammvater aller zahmen Schaaf-Racen hält, lebt wild, in kleinen Heerden, in Sibirien, in der Barbarey, in Griechenland, Sardinien und Corsica; hat fast die Grösse eines kleinen Hirsches, und sieht rothbraun, am Halse und Bauche aber weissgrau aus. Im Sommer hat er kurzes Hirschhaar, welches aber im Winter länger und wolliger wird. Er hat grosse, geringelte und abwärts gebogene Hörner, die wohl 20 bis 30 Pfund wägen. Er ist äusserst schnell, und setzt mit erstaunlichen Sprüngen über die gefährlichsten Klippen und Abgründe hinweg, wird aber geschossen und für ein sehr gutes Wildpret gehalten. Er stösst, und ist so stark, dass viele Leute ein solches Thier nicht halten können, wird aber, jung eingefangen, doch leicht zahm und ein Hausthier. Aus seiner Haut wird Corduan bereitet, und aus seinen Hörnern machen sich die Kamtschadalen Trinkhörner, Löffel, Büchsen etc.  +,
Fig. 1. Das langschwänzige Schaaf. (Ovis longicaudata.)  +, Fig. 2. 3. Das Strepsikeros,oder Kretische Schaaf. (Ovis Strepsiceros.)  +, Das Strepsikeros oder kretische Schaaf ist merkwürdig wegen seiner grossen, schraubenförmig gedrehten und gerade aufstehenden Hörner, welche sowohl der Widder (Fig. 3) als auch das Mutterschaaf (Fig. 2) haben. Seine Wolle ist langhaarig, und seine Figur übrigens unsern gemeinen Schaafen ähnlich. Es stammt aus Kreta und den andern Inseln des Archipels her; auch zieht man diese Schaafe häufig in Ungarn und der Walachey.  +,
Die Rochen sind wegen ihrer so ganz ausgezeichneten, und von der gewöhnlichen Form der Fische völlig abweichenden Gestalt, ein merkwürdiges Geschlecht der Fische. Ihr Körper ist dunn und platt gedrückt, und rautenförmig. Augen und Nase stehen auf der obern Fläche, und der Mund und ihre 10 Luftlöcher auf der unteren; wie die beyden umgekehrten Rochen, Fig. 2 und 4 zeigen. Ihr Schwanz ist meistens dünn, rund und lang. Ihre Jungen, deren sie immer nur eins gebähren, bringen sie in einer schwarzen, hornartigen, länglich-viereckigen, und mit vier Spitzen oder Hörnern versehenen Hülle zur Welt, die beynahe so gross als ein Hühner-Ey ist, und die man in Naturalien-Kabinetten unter dem Nahmen Seemäuse oder Seeküssen häufig findet. Man trifft die Rochen fast in allen Europäischen Meeren an; wo sie von Krebsen, Muscheln, Schnecken, Schollen und dergl. leben, auf dem Grunde des Meeres im Schlamme liegen, und mit Angel-Haaken gefangen werden. Sie werden ungemein gross, oft 100 bis 200 Pf. schwer. Ausser dem electrischen Zitter-Rochen, den wir schon auf Taf. VII. des 1. Bandes unsers Bilder-Buchs kennen lernten, sind folgende 6 Arten, welche in der Nordsee leben, die merkwürdigsten davon.  +, Fig. 1. u. 2. Der Glattroche. (Raja batis.)  +, Fig. 3. 4. Die Spitznase. (Raja Oxyrinchus.)  +,
Taf. I. Staubfäden der Blumen.  +, Taf. II. Stempel der Blumen.  +, Die Stempel, oder die weiblichen Theile der Blumen, stehen meistens in der Mitte der Blume, und bestehen gleichfalls aus 3 Theilen, nemlich: 1. Der Narbe, welches das oberste Ende des Griffels ist (Fig. 1.a.) und entweder ganz spizig zuläuft, oder verschiedene Formen und Oeffnungen hat, wie Fig. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. zeigt. 2. Dem Griffel, welches die Röhre zwischen der Narbe und dem Fruchtknoten ist. (Fig. 1 b.) Auch dieser hat verschiedene Formen, und ist entweder eine blosse dünne, lange Röhre, wie an Fig. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. oder sehr dick und kurz, wie bey der Tulpe Fig. 10. und dem Mohn Fig. 11. 3. Dem Fruchtknoten, (Fig. 1.c.) worin sich der Saame der Blume bildet, und welcher im Grunde der Blume, oder unter derselben im Kelche sitzt. Bey Fig. 1. 2. 3. ist er klein, und bey Fig. 10. 11. 12. gross und dick.  +,
Taf. IV. Blumen-Kelche.  +, Taf. V. Ganze Blumen und einige Saamen.  +, Die Blumen haben nach der Form ihrer Blumen-Kronen auch verschiedene Eintheilungen und Nahmen erhalten; z. B. Fig. 1. Glockenförmige Blumen. Fig. 2. Tellerförmige Blumen. Fig. 3. Radförmige Blumen. Fig. 4. Kreuzförmige Blumen. Fig. 5. Rachenförmige Blumen. Fig. 6. Sternförmige Blumen, Fig. 7. Grasartige Blumen. Fig. 8. Schmetterlings-Blumen. Die Saamen haben eben so verschiedene Formen, wornach sie eingeteilt und benennt werden. Sie sind z. B. entweder kugelförmig (Fig.9. a.) oder nierenförmig, (Fig. 9. b.) oder dreyeckig (Fig. 9.c.); haben zuweilen runde, gefiederte Kronen, an welchen unten das Saamenkorn hängt, damit es leicht durch den Wind geführt, fortfliegen und sich aussäen kann, wie Fig. 10. 11. 12. 13. Oder sie sind schwer und von grossem Umfange, z.B. wie eine Pferdebohne, (Fig. 14.) oder sie stecken als Kerne in einer fleischigten, essbaren Hülle, wie z.B. unsere Obst-Arten sind (Fig. 15)  +,
Zwey der kostbaresten Insecten sind die Cochenille und der Kermes, denn sie geben unsern Färbereyen allein die schöne und ächte Scharlach- und Karmesin-Farbe. Man hielt sie lange aus Unkenntniss der Naturgeschichte für Pflanzen-Theile; allein es sind wahre Insecten, wie wir sogleich sehen werden.  +, No. 1. Die Cochenille. (Coccus Cacti. L.)  +, In Mexico zieht man den Nopal und die Cochenille darauf in grossen Plantagen, und hat davon jährlich drey Aerndten. Man fegt nemlich diese Insecten mit kleinen Bürsten von den Nopal-Blättern in Gefässe, besprengt die ganze Masse mit Essig oder heissem Wasser, um sie zu tödten, und trocknet sie dann an der Sonne oder auf heissen Blechen; so ist sie als Farben-Stoff fertig. Als dieser sieht sie rothgrau, und wenn sie mit Essig benetzt wird, roth aus, wie Fig. c. und g. sie natürlich gross, und Fig. f. und h. vergrössert zeigt. Man rechnet, dass 70,000 solcher Insekten auf 1 Pfund Cochenille gehen, und dass jährlich an 800,000 Pfund davon aus Amerika nach Spanien, welches diesen wichtigen Handel fast allein treibt, gehen.  +,
Der einheimischen Fluss-Fische die nur in süssem Wasser leben, und uns zu einer sehr angenehmen Speise dienen, giebt es gar mancherley Arten. Wir wollen sie nach und nach kennen lernen, weil sie theils für den Handel, theils für die Landwirtschaft wichtig sind.  +, No. 1. Der gemeine Karpfe.  +, No. 2. Der Spiegel-Karpfe. (Cyprinus Carpio. L.)  +,
Wir haben auf Taf. 24. die Teutschen Giftschwämme kennen gelernt, am uns dafür zu hüthen; nun wollen wir uns aber auch mit den guten und essbaren Schwämmen, die wir als unschädliche Leckerbissen geniessen können, auf dieser und der folgenden Tafel, vollständig bekannt machen.  +, No. 1. Der essbare Reisker. (Agaricus deliciosus. L.)  +, Dieser Schwamm ist vielleicht einer der leckerhaftesten, und wird sonderlich aus Italien, als eine Delikatesse, in Baumöl gelegt, häufig verschickt. Er wächst im August in den Wäldern und auf Heiden. Sein Hut ist glatt, ein wenig trichterförmig aber flach vertieft, etwas feuchtklebrig, safranfarbig oder braunröthlich. Sein Saft ist safrangelb, und färbt die Brühe, in der er gekocht wird, gelb. Er muss wenige Stunden nach dem Einsammlen gespeist, oder in Baumöl gelegt werden, sonst wird er sauer, und fault leicht.  +,
No. 1. Der kastanienbraune Pilz. (Boletus bovinus. L.)  +, No. 2. Der Knollen-Pilz. (Boletus bulbosus. L.)  +, Dieser Pilz ist eine andere Gattung des vorigen. Er hat einen weit dickeren Kolbenförmigen oder knolligen Stiel, und einen kleineren, oben etwas eingedrückten Hut; ist aber eben so gut essbar als der vorige, mit dem er an einerley Orten wächst.  +,
Obgleich die Alten, die das Pulver noch nicht kannten, weder durch Canonen Oeffnungen in die Mauern schiessen, noch durch Minen Festungswerke in die Luft sprengen konnten: so bedienten sie sich doch einer Menge zum Theil sehr künstlich zusammengesetzter Belagerungsgeräthe, und brachten dadurch zwar langsamer, aber auch desto gewisser, fast eben die Wirkung hervor, die unser Belagerungskrieg zur Absicht hat.  +, No. 1. 2. 4. Belagerungs-Schutzwehren.  +, No. 3. und 7. Mauernbrecher.  +,
No. 1. u. 2. Das wilde Schwein. (Sus scrofa aper. L.)  +, Das wilde Schwein lebt selbst in Teutschland noch häufig in den Wäldern, wo es viele Eichen und Buchen giebt, heerdenweise wild. Es ist von Farbe schwarz oder schwarzbraun, und führt daher den Nahmen Schwarzwildpret. Es hat einen längern Rüssel und Kopf, und trägt die Ohren steifer und spitziger als das zahme Schwein. Aus der untern Kinnlade stehen ein Paar starke krumme Hauzähne hervor, womit es sich kühn und muthig vertheidiget. Es erreicht ein Alter von 25 Jahren. Seine Jungen (No. 2.), welche Frischlinge heissen, sind gelbroth und braun, oder blaugrau gestreift, und sehen artig aus.  +, No. 3. Das zahme Schwein. (Sus scrofa. L.)  +,
No. 1. Die Karausche. (Cyprinus Carassius. L.)  +, Die Karausche hat viel Aehnliches vom Karpfen, sie bleibt aber klein und wird selten 1 Fuss lang und über 1 Pfund schwer. Ihr Rücken ist hoch gewölbt, und dunkel schmutziggrün, der Bauch gelblich, und die Flossen gelb und violet. Sie lebt in Teichen, stillen Buchten der Flüsse und Land-Seen, von Schlamm, Kräutern und Würmern. Ihr Fleisch ist wohlschmeckend, steckt aber voll kleiner Gräten.  +, No. 2. Der Schley. (Die Schleihe.) (Cyprinus Tinca. L.)  +,
No. 1. Der Rabe. (Corvus Corax. L.)  +, Der Rabe (Kolkrabe, Goldrabe,) wohnt fast in allen Welttheilen, ist aber vorzüglich in Europa zu Hause. Er hat unter allen Vögeln den schärfsten Geruch, und nährt sich von Aase, Insecten, Fischen, Krebsen, Feld-Mäusen, raubt aber auch oft Hasen, junge Lämmer, Feldhüner und Gänse. Sein Gefieder ist glänzend schwarz und schillernd auf dem Rücken. Er wird ansehnlich gross, oft über 2 Fuss lang. Sein Nest bauet er an einsamen Orten auf den höchsten Bäumen oder unter Felsenklippen. Er lernt mehrere Worte deutlich aussprechen, wenn man ihm die Zunge löset. Sein Leben bringt er bis auf 100 Jahre. Sachen, die er nicht fressen kann, und sonderlich Geld und glänzende Dinge von Metall stiehlt er weg, und verbirgt sie. Bloss seine Schwingen-Federn, die man zum Schreiben und Zeichnen braucht, sind an ihm nutzbar.  +, No. 2. Die schwarze Krähe. (Corvus Corone. L.)  +,
No. 1. Tollkirsche oder Tollbeere. (Atropa Belladonna. L.)  +, No. 2. Der Nachtschatten. (Solanum hortense. L.)  +, Die Tollkirsche ist eins der stärksten und gefährlichsten Giftkräuter, weil ihre kirschenähnlichen Beere Unwissende und Kinder sie zu essen einladen. Diese staudige Pflanze wächst bey uns in schattigen Waldungen und auf Bergen, und wird oft bis sechs Fuss hoch. Sie hat eyrunde, oft 6 Zoll lange Blätter, welche auf der untern Seite weissgelblicht sind, eine schmutzig röthlich violette Glockenblume, aus welcher eine Beere entstehet, die zur Zeit der Reife glänzend schwarz wie reife Kirschen aussieht, und wegen ihres süsslichen Geschmacks öfters von Kindern gegessen wird, worauf aber die schröcklichsten Zufälle der Vergiftung und oft der Tod erfolgen. Die beste Kur derselben besteht in schleunigen Brechmitteln und Weinessig. Sowohl die Blätter, Wurzeln als Beeren werden in den Apotheken als sehr starke und bey hartnäckigen Uebeln wirkende Arzneymittel gebraucht. Verschiedene Thiere, z.E. die Schafe und Kaninchen, fressen die Blätter ohne Schaden.  +,
No. 1. Das Seil.  +, Das Seil ist die einfachste aller Maschinen. Es ist so zu sagen nur eine Verlängerung des menschlichen Arms, wodurch der Mensch von ferne her eine Last an sich ziehen kann. Es vermehrt zwar nicht die Kraft des Menschen, dient aber fast allen zusammengesetzten Maschinen zu einer notwendigen Verbindung und zu leichterer Anwendung der Menschenkraft auf eine entfernte Last.  +, No. 2. 3. 4. Der Hebel.  +,
Fig. 1. Die Lachs-Forelle. (Salmo Trutta.)  +, Die Lachs-Forelle gleicht dem Lachse am meisten, wird so gross als ein mittelmässiger Lachs, oft 8 bis 10 Pfund schwer, und lebt, so wie der Lachs, bald im Meere bald in Flüssen. Man erkennt sie an den braunschwarzen Puncten, womit ihr ganzer Leib besetzt ist. Sie hat ein rothes, wohlschmeckendes Fleisch, aber ein sehr zartes Leben, denn sie steht ausser dem Wasser, oder in warmem und trübem Gewässer sogleich ab. Man fängt sie häufig in grossen Flüssen, und versendet sie eingesalzen, marinirt oder geräuchert, als einen guten Handelsfisch.  +, Fig. 2. Die Teich-Forelle. (Salmo Fario.)  +,
Fig. 1. Das Alpen-Murmelthier. (Arctomys Marmota.)  +, Das gemeine oder Alpen-Murmelthier, dergleichen die armen Savoyarden-Buben oft in Kasten herumtragen und nach einer Leyer tanzen lassen, ist bekannt genug in Teutschland. Es ist ohngefähr 18 Zoll lang, sieht braungrau aus, und ist stark behaart. Die Murmelthiere leben in der Schweiz, in Savoyen und in der grossen Tartarey auf den höchsten Alpen, an Sonnenreichen Orten, wo sie sich tiefe Höhlen in die Erde graben, sie mit Heu und Moose ausfüttern, und darin zu 2 bis 12 und 14 zusammen vom September an bis zum März in einem so tiefen Schlafe liegen, dass sie ganz leblos scheinen. Sie nähren sich wild von Kräutern und Wurzeln, und sind leicht zahm zu machen. Ihr Fleisch wird gegessen, und ihr Fell als Pelzwerk gebraucht.  +, Fig. 2. Der Monax. (Arctomys Monax.)  +,
Die Palmen wachsen blos in den heissen Gegenden von Asien, Afrika und Amerika, und einige Arten auch im südlichen Europa. Sie behaupten unter allen Gewächsen der Erde den ersten Rang; denn sie liefern dem Menschen Speise, Trank, Kleidung, Hausgeräthe und Bau-Materialien zu seiner Wohnung. Sie sind eben so merkwürdig wegen ihrer erstaunlichen Höhe, die bey manchen bis auf 200 bis 300 Fuss steigt, als auch wegen ihrer übrigen Structur. Ihr einfacher, gerade emporsteigender Stamm hat weder Aeste noch Zweige, wie unsere andern Bäume, sondern oben am Gipfel blos einen Büschel von immergrünen Blättern, die an einigen Orten über 20 Fuss lang sind, und bey den meisten Völkern als Sieges- oder Friedenszeichen gebraucht werden. So wie der Stamm höher wächst, fallen die Blätter ab, und hinterlassen an demselben kurze Stumpfen, welche rings um den Stamm herum Ringe oder Schuppen bilden, und ihm statt der Rinde dienen. Aus den Winkeln der Blätter kommen die Blüthen und Früchte in Traubenartigen Büscheln hervor. Bey einigen Arten finden sich männliche und weibliche Blüthen auf Einem Stamme zusammen, bey andern sind sie getrennt. Ihr Stamm wird von den stärksten Stürmen nicht umgeworfen, ja nicht einmal zum Wanken gebracht.  +, Fig. 1. Die Sago-Palme. (Cycas circinalis.)  +, Fig. 2. Die Dattel-Palme. (Phoenix dactylifera.)  +,
Fig. 1. Die Eüropäische Elster. (Corvus Pica.)  +, Die gemeine Elster bewohnt ganz Europa, ist schwarz und weiss-bunt, hat kurze Flügel und einen keilförmigen wippenden Schwanz, wie die Bachstelze. Sie baut ein sehr künstliches Nest von Dornen und Reisholz, welches oben zugewölbt ist, und nur an einer Seite ein Loch hat, auf hohe Bäume, lebt gerne um die Dörfer und Städte, und nährt sich von jungen Federvieh, Vögeln und ihren Eyern, ja sogar von Aase. Sie ist ein sehr schlauer Vogel, der, jung eingefangen, leicht zahm wird, so dass sie auch in den Häusern sogar mit Hunden und Katzen gemeinschaftlich lebt, sich mit ihnen neckt, und ihnen oft das Fressen wegstiehlt. Sie lernt leicht einzelne Wörter aussprechen, ist aber in den Häusern nicht wohl zu halten, weil sie, eben so wie der Rabe und die Dohle, glänzende Dinge, als Geld, Ringe, Silberwerk und dergl. wegstiehlt und verbirgt. Es giebt auch ganz weisse Elstern.  +, Fig. 2. Die Elster aus Senegal. (Pica Senegalensis.)  +,