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A
Wir sehen hier und im folgenden Hefte No. 99. in mehrern Abbildungen die hauptsächlichsten innern Theile des menschlichen Körpers, welche die mehrsten Menschen aus thörigtem Eckel kennen zu lernen sich scheuen. Und doch würden sie, da von diesen Theilen der gesunde oder kranke Zustand unsers Körpers abhängt, durch deren nähere Kenntniss eine Menge Krankheiten vermeiden oder schneller zu heben wissen.  +, No. 1. Die Lage der Eingeweide, der Brust und des Unterleibes.  +, Hier erblicken wir die Brust und den Unterleib geöffnet. Alle Eingeweide liegen in ihrer natürlichen Lage. Blos das Brustbein und die vordern Theile der Rippen sind weggenommen.  +,
Der Seeadler. (Falco ossifragus.)  +, No. 1. Das Männchen. No. 2. Das Weibchen.  +, No. 3. Der französische Adler. (Falco gallicus.)  +,
No. 1. Der Giftsumach. (Rhus toxicodendron.)  +, No. 2. Der Firniss-Sumach. (Rhus vernix.)  +, Der Giftsumach oder eichenblättrige Giftbaum ist ein baumartiger Strauch, der eine Höhe von 4 bis 5 Fuss erreicht. Er wächst in Nordamerika, vorzüglich in Virginien und Canada wild auf den Wiesen, dauert aber auch in Teutschland aus, und kann da in den Gärten gezogen werden. Er hat dreygestielte eyförmig zugespitzte und an den Seiten gezähnelte Blätter, die auf der obern Seite glatt, unten aber wollig sind. Die gelblich grünen Blüthenbüschel kommen im Julius zum Vorschein, und hinterlassen eine trockne gestreifte Beere, wodurch dieser Strauch fortgepflanzt wird. Seine giftigen Eigenschaften äussert er, vorzüglich in heissen Sommertagen dadurch, dass der Saft, wenn er die blosse Haut berührt, Blasen erregt, die aber nicht tödtlich sind. - In neuern Zeiten haben ihn die Aerzte, behutsam angewendet, mit Erfolg bey Lähmungen und andern Krankheiten gebraucht.  +,
No. 1. Die Zirbelnusskiefer. (Pinus Cembra.)  +, No. 2. Die Pineolenkiefer. (Pinus Pinea.)  +, Die Pineolenkiefer oder der Pinien-Baum, gleichfalls eine Nadelholzart, wächst vorzüglich in Spanien, Italien und im südlichen Frankreich. In Teutschland kann sie nicht im Freyen gezogen werden, da sie zu zärtlich ist, blos hie und da trifft man sie in Gewächshäusern an. Sie erreicht eine ziemliche Höhe. Ihre steifen spitzigen Nadeln (a) stehen zwey und zwey zusammen in einer Scheide, und sind dunkelgrün. Sie trägt gelbe Blüthen oder sogenannte Käzchen, und setzt einen 4 1/2 Zoll langen, länglich runden braunen Zapfen (b) an. Die dicken, erhabenen Schuppen schliessen fest an einander, so dass man den Pinienapfel (so nennt man den Zapfen) nur mit Mühe öffnen kann. Unter ihnen liegen die bohnenförmigen 1/2 Zoll langen Saamen mit einer schwarzen Schaale umgeben. Der innliegende weisse Kern schmeckt mandelartig, ist sehr gesund, und wird gewöhnlich verspeiset. Deswegen bauet man auch die Pinie in den südlichen Ländern häufig an, und sie gewährt überdies in Gärten wegen ihrer Zweige, die sich wie ein natürlicher Sonnenschirm ausbreiten, und ein dichtes grünes Gewölbe bilden, einen angenehmen Anblick. In Italien und Frankreich macht man die essbaren Kerne mit Zucker ein, und verschickt sie in das übrige Europa.  +,
Wir sahen No. 95. dieses Bandes schon die hauptsächlichsten Theile des menschlichen Körpers in 2 Figuren; auf gegenwärtiger Tafel wollen wir mehrere davon noch genauer betrachten.  +, No. 2. Die geöffnete Brust- und Bauchhöhle in einer andern Ansicht.  +, Hier sind die Eingeweide der Brust und des Unterleibes ganz herausgenommen.  +,
Die purpurrote Rudbeckie. (Rudbeckia purpurea. L. )  +, Diese Pflanze treibt einen 3 bis 4 Fuss hohen Stängel, an welchem wechselweise die lang gespitzten und gezähnten Blätter sitzen. Die grossen schönen purpurroten Blüten, welche am Ende des Stängels sitzen, sind strahlenförmig gebildet, und hängen mit den an der Spitze gespaltenen Blättern abwärts.  +, Die purpurrote Rudbeckie ist eine schöne Zierpflanze, welche in Nordamerika wild auf den Bergen von Virginia, Carolina und Florida wächst; bei uns aber auch wegen ihres vorzüglichen Aussehens in Gärten zur Verzierung gepflanzt wird. Den Namen hat sie zu Ehren eines verdienten schwedischen Botanikers, Olaus Rudbeck erhalten.  +
Fig. 1. Das Afrikanische Nashorn (Rhinoceros Africanus.)  +, Von dem Asiatischen Nashorn, welches wir im 1sten Bd. No. 2. des Bilderbuchs kennen lernten, unterscheidet sich das Africanische hier abgebildete zweihörnige Nashorn in mehreren Stücken. Seine Haut ist nicht so panzerähnlich wie bei dem Asiatischen Nashorn, sondern liegt glatt an dem Körper an, fast wie bei dem Elephanten; auch fehlen ihm die Vorder- oder Schneidezähne. Auf der Nase hat es zwei nach hinten zu gebogene Hörner, die sich bewegen lassen. Ist das Thier aber zornig, so stehen die Hörner wie angewurzelt, und sind eine gefährliche Waffe gegen seine Feinde. Unser Nashorn bewohnt das südliche Africa, und nährt sich von Vegetabilien. Am Tage bleibt es ruhig liegen, doch des Nachts geht es seiner Nahrung nach. Es sucht auch die in der Nähe liegenden Sümpfe und Moräste auf, worinnen es sich wälzt. Wird es verfolgt und verwundet, so stösst es ein fürchterliches Geschrei aus. Seine Länge beträgt 12 Fuss, und die Höhe 7 Fuss. - Das zweihörnige Africanische Nashorn war es wahrscheinlich auch, welches die Römer bei ihren Thiergefechten und öffentlichen Aufzügen vorbrachten.  +, Fig. 2. Das Nashorn von Sumatra. (Rhinoceros bicornis Sumatricus.)  +,
Fig. 1. Der gemeine Seidenschwanz. (Ampelis garrulus.)  +, Fig. 2. Der gemeine Staar. (Sturnus vulgaris.)  +, Der Gimpel. (Loxia pyrrhula.) Fig. 3. Das Männchen. Fig. 4. Das Weibchen.  +,
Fig. 1. Die Seeleier. (Callionymus Lyra.)  +, Die Seeleyer ist ein Bewohner der mittelländischen See, wo sie sich von Seesternen und Seeigeln nährt, die langen Strahlen der Rückenflosse, die man mit den Saiten einer Leier verglich, haben diesem Fische seinen Namen gegeben. Er wird gegen drei Fuss lang, und erhebt sich mit seinen grossen Flossen oft über das Wasser, und fliegt eine kurze Strecke fort. Blau, gelb und weiss sind die herrschenden Farben seines Körpers, sein zartes Fleisch hat einen angenehmen Geschmack.  +, Fig. 2. Der Seedrache. (Callionymus Dracunculus.)  +,
Fig. 1. Die Momnons Bildsäulen.  +, Fig. 2. Der Aegyptische Sphinx.  +, Das Aegyptische Thierbild, der Sphinx - aus einem Weiberkopfe und Löwenkörper zusammengesetzt, war bei den Aegyptiern eine Sinnbild der Fruchtbarkeit, die der Nil dem Lande bringt. Man führte die Bildsäulen des Sphinx oft in ungeheurer Grösse aus. Eine Abbildung davon, die uns Denon geliefert hat, sehen wir hier Fig. 2. Der ganze Körper des Sphinx ist vom Sande verschüttet; nur der Kopf steht noch frei da. Welch ungeheure Masse mag das Ganze dem Kopfe nach zu urtheilen, gewesen seyn! Bloss um auf den Scheitel des Kopfes zu kommen, muss man eine lange Leiter haben. Merkwürdig ist es, dass man die Augen hohl fand; eine weite bequeme Oeffnung vom Scheitel des Kopfes führte dahin. Wahrscheinlich benutzten die Aegyptischen Priester diese Oeffnungen zu Orakelsprüchen und Weisagungen, die sie dem abergläubischen Volke mit Schallröhren von oben herabriefen, und es so täuschten.  +,
Die Zwillingsrose. (Rosa gemella.)  +, In England, als woher diese Rosenart stammt, nennt man sie auch die York- und Lancasterrose, weil diese beiden, aus Englands politischer Geschichte bekannten Häuser, sich durch eine rothe und eine weisse Rose in ihren Wappen unterscheiden.  +, Dies ist eine unsrer schönsten und lieblichsten Rosenarten, theils wegen ihres äusserst delikaten Colorits, theils wegen ihres schönen Baues und sonderbaren Wuchses. Der Strauch hat nämlich die besondere Eigenschaft, dass er zweierlei Rosen, rothe und weisse zugleich, und zwar auf einerlei Zweigen trägt. Oft sehen sie sogar beinahe auf einem Stängel, als welcher sich bloss ein wenig unten in eine Gabel theilt. So stehen nun diese zwei Rosen wie ein Paar Zwillingschwestern, in zarter Vereinigung neben einander, als wollten sie sich umarmen. Sie hat von dieser sonderbaren Eigenschaft auch ihren Namen, die Zwillingsrose, erhalten.  +,
Fig. 1. Das kurzgeschwänzte Schuppenthier. (Manis pentadactyla.)  +, Wir kennen die Schuppenthiere bereits schon aus unserm Bilderbuche. Die hier abgebildete merkwürdige Art bewohnt mehrere Ostindische Inseln, und wird 5 bis 6 Fuss lang. Der ganze Oberkörper ist mit grossen harten gelblichen Schuppen besetzt. Der Unterleib und Schwanz sind behaart. Die Füsse sind mit grossen scharfen Klauen besetzt, womit das Thier die Erde aufwühlt. Seine Nahrung besteht aus Insecten und Eidechsen, welche erstere es mit seiner klebrichten Zunge fängt. Rollt sich das Thier zusammen, so ist es beinahe unverwundbar, und kann nur mit Keulen todtgeschlagen werden. Da es sehr fett wird, und sein Fleisch wohlschmeckend ist, so wird es häufig gegessen.  +, Fig. 2. Das Gürtelthier mit acht Gürteln. (Dasypus octocinctus L.)  +,
Fig. 1. Der königliche Kuckuk. (Cuculus regius.)  +, Fig. 2. Der Pompadur-Seidenschwanz. (Ampelis Pompadora.)  +, Fig. 3. Der rothbrüstige Seidenschwanz. (Ampelis Cotinga.)  +,
Fig. 1. Der Mutterzimmt. (Laurus Cassia.)  +, Fig. 2. Der Galgant. (Alpinia Galanga.)  +, Der Galgant oder die Galgant-Alpinie ist eine mehrjährige Pflanze, die in Ostindien und China wild wächst; doch wird sie auch angebaut und liebt einen sumpfigen Boden. Die weissen Blüten der Pflanze a sitzen traubenförmig am Ende der Zweige. Die länglich runde scharlachrothe Frucht enthält einen eirunden länglichen Saamen. Die fingerdicke dunkelbraune Wurzel (b) dieser Pflanze wird getrocknet, und in China und Ostindien als Gewürz an die Speisen gethan. Auch wird sie in der Medicin als ein starkes magenstärkendes Mittel gebraucht. Die getrocknete Wurzel behält ihre Kraft sehr lange bei, die man durch einen blossen Aufguss von Wasser auszieht.  +,
Fig. 1. Die schwarze Blindschleiche. (Anguis ater.)  +, Die schwarze Blindschleiche wird gegen 2 Fuss lang, und bewohnt die Insel Ceylon. Die Grundfarbe des Körpers ist schwarz mit weissen ringförmigen Querbinden. Die kleinen rundlichen Schuppen sitzen fest über einander. Sie gleich in der Lebensweise unserer gewöhnlichen Blindschleiche.  +, Fig. 2. Die blaugeringelte Blindschleiche. (Anguis caerulea.)  +,
Die Stiergefechte werden in Madrid und in andern Städten Spaniens auf eigends dazu bestimmten länglichrunden Schauplatzen gehalten. Rings herum läuft eine Wand als Einfassung, und dahinter sind die erhöhten Sietze für die Zuschauer. Die Kampfstiere, die meistens von dunkelbrauner Andalusischer Raçe sind, werden in eigenen festen Behältnissen unter den Sitzen der Zuschauer aufbewahrt, und kurz vor dem Kampfe durch Pikenstiche wüthend gemacht. Nun wird der gereizte Stier auf den Kampfplatz gelassen; die Picadores oder Pikenire zu Pferde (Fig. 1.) erwarten ihn. Voller Wuth rennt der Stier auf sie an, doch mit grosser Behendigkeit weichen sie ihm mit ihren leichten Pferden aus, und verwunden ihn mit ihren langen Piken. Oftmals aber rennt der Stier das Pferd zu Boden; alsdann springen andere Kämpfer herzu, werfen dem Stiere ein rothes Tuch über den Kopf, wodurch der Picador Zeit gewinnt, sich zu retten und ein anderes Pferd zu besteigen. - Jetzt verlassen nun die Pikenire den Kampfplatz, und die Bandilleros (Fig. 2.) treten auf. Diese leichten Fusskämpfer werden dem wüthenden Stiere kleine eiserne Wurfspiesse mit Wiederhaken, woran bunte Streifen und Fähnchen befestigt sind, auf den Körper, und entgehen durch geschickte Seitensprünge seinen Angriffen; ist der von Blut triefende Stier nun beinahe matt, so tritt der Matador, d. i. der Todtstecher, auf. Mit geübter Hand hält er dem Stiere, der ganz geblendet vor Wuth ist, ein rothes Tuch vor. Verzweifelnd stürzt das unglückliche Thier darauf zu, und in demselben Augenblicke giebt ihm der Matador einen tödtlichen Stoss mit einem kurzen Schwerdte in den Nacken. So bald der Stier todt ist, so kommen Zugpferde in den Kampfplatz; man spannt sie vor den Stier, und so schleift man ihn unter grossem Jubel der Zuschauer aus der Bahn.  +, Die Stiergefechte werden von eignen Unternehmen besorgt, und die Kämpfer zu Pferd und zu Fuss dazu gemiethet.  +, Das Stiergefecht, gehört leider noch immer zu den Volkslustbarkeiten der Spanier, und Tausende von Zuschauern weiden sich an dem Schauspiele, einen armen Stier auf das erbärmlichste zu Tode martern zu sehen. - Man hört so oft von dieser Feierlichkeit sprechen, so dass es nicht ohne einiges Interesse seyn wird, hier eine Abbildung und Beschreibung davon zu geben.  +
Die Beutelthiere, deren wir schon mehrere in den früheren Heften unseres Bilderbuchs kennen lernten, und die wegen der Art, wie sie ihre Jungen in dem, zwischen den Hinterfüssen sich befindlichen Beute, erziehen, unsere Aufmerksamkeit verdienen, sind durch die neuesten Entdeckungsreisen in die Südsee ein zahlreiches Thier-Geschlecht geworden. Wir kennen bereits 30 Arten davon, von denen wir auf gegenwärtiger Tafel mehrere abgebildet finden.  +, Fig. 1. Das Virginische Beutelthier. (Didelphis virginiana.)  +, Der Manicou oder das Virginische Beutelthier bewohnt mehrere Theile des nördlichen Amerika, und hat die Grösse einer gewöhnlichen Hauskatze. Der ganze Körper ist mit gelblichen und bräunlichen struppigen Haaren bedeckt, und der glatte Wickelschwanz dient dem Thiere, um sich mit Leichtigkeit von einem Aste zum andern zu schwingen. Der zugespitzte Kopf gleicht dem eines Hundes, und der Rachen ist mit scharfen spitzigen Zähnen besetzt. Wir sehen hier deutlich, wie die Jungen in dem Beutel am Unterleibe sich befinden, und wenn sie reif sind, nach Belieben aus und ein hüpfen. Unserer Beutelthier ist wie alle seine Geschlechtsverwandten fleischfressend, und nährt sich von allerhand kleinen Vögeln; doch nimmt es auch mit Früchten und Wurzeln vorlieb und lässt sich leicht zähmen.  +,
Fig. 1. Ein Aegyptischer Bey mit seinen Sklaven.  +, Die Bey's sind als die Vornehmsten und Reichsten die Beherrscher des ganzen Landes, mehr noch als der Pascha, der im Namen des Gross-Sultans Aegypten gouvernirt. Sie sind keine eingebohrnen Aegyptier, sondern weisse Sclaven, die Mamelucken wurden, und nun durch Glück bis zur Würde eines Bey's stiegen. Ihr grösster Reichthum besteht in einer Menge weisser Sclaven, die so zu sagen ihre Leibwache bilden, und wovon sie stets einer begleitet, wie wir hier sehen. Die Kleidung der Bey's ist sehr prächtig. Sie tragen einen grossen orangefarbenen Turban, ein Kleid von Mousselin oder Seide mit Silber und Gold gestickt, und darüber einen Kaftan mit goldnen Schnuren besetzt und mit kostbarem Pelzwerk verbrämt. Die weiten Beinkleider sind meistentheils vom feinsten Scharlach.  +, Fig. 2. Eine Dame von Cahira mit ihrer Sklavin.  +,
Fig. 1. Ansicht des Gipfels der grossen Pyramide von Ghizé und der umliegenden Gegend.  +, Unvergleichlich ist der Blick, den man von der Spitze der grossen Pyramide, deren Ansicht wir schon im Bd. I. No. 68. unseres Bilderbuchs kennen lernten, hat. Die Stadt Cahira, die Pyramiden von Sakkara und viele andere merkwürdige Gegenstände überschaut man von da mit einem einzigen Blicke. - Man kann sich aus unserer Abbildung hier einen deutlichen Begriff machen, wie die Pyramiden aus grossen einzelnen Quadersteinen zusammengesetzt sind, die die Zeit zum Theil beschädigte, so dass man nur mit Mühe bis auf den Gipfel klettern kann. Dennoch haben ihn viele Europäische Reisende erstiegen, deren Namen man oben angeschrieben findet. Der Gipfel besteht jetzt aus sieben ungleich neben einander liegenden Werkstücken, die durch Menschenhände scheinen verschoben zu seyn. Da der Reisende Pokocke, als er den Gipfel erstieg, noch 9 Steine nebeneinander fand, so scheinen seitdem zwei aus Muthwillen durch Menschen in die Tiefe hinabgestürzt worden zu seyn.  +, Fig. 2. Durchgang aus der zweiten in die dritte Etage der grossen Pyramide.  +,
Fig. 1. Der Feuerschwamm. (Boletus igniarius.)  +, Der Feuerschwamm oder Zunderschwamm, macht in Teutschland einen eignen kleinen Handels-Artickel aus, und verdient daher wohl näher von uns gekannt zu werden. Er gehört zu den Löcherschwamm, und wächst in Form eines Pferdefusses an Buchen, Birken und andern Bäumen, gar nicht selten. Die Farbe ist weisslich und halb bräunlich. Um aus ihm nun den eigentlichen Zündschwamm zu bereiten, so beizt man diese Schwämme in einer scharfen Aschenlauge. Hierauf werden sie getrocknet und weich geklopft. Nun taucht man sie von neuem in eine Lauge von Asche, Salz und Salpeter, und trocknet sie von neuem. So zubereitet ist der Schwamm ganz braun und locker, und lederartig geworden, und fängt am Stahle leicht Feuer. - Um diese Schwamm-Art in Menge zu gewinnen, so beugt man die jungen Buchen zur Erde nieder, und bedeckt sie mit Rasen. Auf diese Weise erzeugt sich der Feuerschwamm in Menge.  +, Fig. 2. Der Lerchenschwamm. (Boletus Laricis.)  +,