Attribut: Beschreibungstext1

Aus Interlinking_Pictura
Wechseln zu: Navigation, Suche
Unterhalb werden 20 Seiten angezeigt, auf denen für dieses Attribut ein Datenwert gespeichert wurde.
A
Fig. 1. Der Bangsring. (Tupaia Javanica).  +, Dieses behende Thierchen hat von der Nasenspitze bis zur Schwanzwurzel eine Länge von 6 Zoll 5 Linien, einen länglichen, etwas platten Kopf, eine kegelförmige, an den Seiten etwas zusammengedrückte Schnauze; die Nase ist stumpf und nackt, die Nasenlöcher liegen an den Seiten derselben. An der Oberlippe stehen viele kurze feine Haare und an den Backen und am Kinn einzelne Schnurrhaare; die Augen sind gross und hervorstehend und liegen zwischen den Mundwinkeln und dem Scheitel des Kopfs in der Mitte; die Pupille ist kreisrund, die Iris dunkel gefärbt, die äussere Ohrmuschel ist breit. Der Bangsring hat sich bis jetzt ausschliesslich auf Iava gefunden und lebt, nach seinem Zahnbau zu schliessen von animalischer Nahrung, obgleich er, nach der Angabe der Eingebornen, auch Früchte fressen soll.  +, Fig. 2. Der Tupay-Tana. (Tupaia Tana).  +,
Fig. 1. Das Mantelwaldhuhn. (Tetrao Cupido, L.)  +, Fig. 2. Das Schottische Waldhuhn. (Lagopus Scoticus.)  +, Fig. 3. Das nordische Repphuhn. (Perdix borealis.)  +,
Der Theebaum von Paraguay, dort yerva mate genannt, wächst fast nur allein in diesem Lande, wild in den Wäldern, welche sich an den Ufern der in den Parana und Uruguay fallenden Ströme und Flüsse hin erstrecken, eben so auch an den Quellen der Flüsse Ixane und Jegui. Sein Stamm ist schenkeldick; die Rinde glatt und weisslich; die Aeste tragen viele Blätter und sind buschig. Die Blätter sind keilförmig, 4 bis 5 Zoll lang, dick, fett, gezackt, oben dunkelgrün, unten blassgrün, der 1/2 Zoll lange Blattstiel ist dunkelroth. Die Blüthen bilden Dolden, von denen jede 30 bis 40 Blüthen trägt; jede Blume hat vier Blätter und eben so viel Staubfäden. Die Beere ist roth, sehr glatt und von der Grösse eines Pfefferkorns. Der-Baum erlangt, wenn er ungestört fortwachsen kann, eine beträchtliche Höhe, wird aber an den Orten, wo man seine Blätter benutzt, alle 2 bis 3 Jahre seiner Aeste beraubt, um die Blätter zu erhalten. Die Aeste werden von kundigen Schnittern abgeschnitten, auf eine gewölbförmige Hürde gelegt, und unter dieser ein Feuer angemacht. Nachdem die Blätter auf diese Weise getrocknet sind, wird das Feuer fortgeschafft, der Platz abgekehrt und die Aeste mit den Blättern gedroschen, wodurch sich letztere abtrennen. Dann werden diese in einen aus Haut verfertigten Sack gethan, darin stark zusammengepresst und der Sack zugenäht. Sie können nun sogleich gebraucht werden, man hält sie jedoch erst für ganz gut, wenn sie einige Monate gelegen haben. Man hat mehrere Sorten, welche, je nach ihrer Güte theurer oder wohlfeiler sind. Wahrscheinlich haben die ursprünglichen Bewohner des Landes den Eroberern desselben den Gebrauch derselben zum Thee gelehrt. Personen, welche diesen Thee lieben, gebrauchen täglich wohl eine Unze. Man thut eine Handvoll in einen Theetopf und giesst sie mit heissem Wasser über. Der Aufguss wird mit Zucker oder einigen Tropfen Citronensaft wohlschmeckend gemacht. In Paraguay, la Plata, Chile und Quito wird dieser Thee zu jeder Stunde des Tags getrunken. Von 5 Millionen Pfund, welche man jährlich in Paraguay erhält, wird sehr viel nach Chile, Lima und Quito verführt. Jetzt ist das Sammeln der Blätter sehr beschwerlich, da man nichts gethan hat, den Baum in der Nähe civilisirter Gegenden fortzupflanzen und zu vermehren, und man daher bei diesem Geschäft den Angriffen der wilden Bewohner ausgesetzt ist, in deren Bereich er nur noch häufig wächst.  
Diese Wüste, welche einen grossen Theil des nördlichen Africa's einnimmt, wird von den Arabern mit Recht Wüste ohne Wasser, oder Meer ohne Wasser genannt. Denn der Wind häuft in mehrern Gegenden derselben den Sand, welcher sie bedeckt, wie Berge zusammen und weht sie wieder auseinander, so dass man die unruhigen Meereswellen vor sich zu haben glaubt. Stellenweise trifft man Felsen und Steingerölle, oder Thon. In den meisten Gegenden ist nur wenig Wasser zu finden. Seen trifft man selten; die Gegenden, in welchen man dergleichen findet, erhalten dadurch einen eigentümlichen Reiz, wie z. E. die Fig. 1. dargestellte, welche der Englische Major und Reisende Denham in Fezzan, in dem sogenannten Thale Trona fand, als er von Mourzul gegen Westen reis'te. Das Reiten, welches in solchen Gegenden, in dem glühenden Sande und bei dem Wassermangel an sich schon sehr beschwerlich ist, droht noch überdem den Reisenden durch die Sandwolken, welche der Wind aufwirbelt, die grössten Gefahren. Die zweite Abbildung zeigt die Wüste in solchen Augenblicken, wo der tobende Wind den Sand in die Lüfte führt, und dem Ganzen das Ansehen eines bewegten Meeres giebt. Der arme Reisende kann dann der Gefahr, vom Sande verschüttet zu werden, nur durch die Flucht entgehen, und darf nur dann Rettung erwarten, wenn der Wind sich legt. Die Luft ist dann so mit Sand angefüllt, dass man kaum zu atmen wagt, und die Caravanen, welche sich gelagert haben, müssen schnell aufbrechen, weil sich der Sand an jedem festen Gegenstande anhäuft, und ihn begräbt. Bei diesem Winde vertrocknen auch die Wasserschläuche sehr rasch, und Menschen und Thiere sind in Gefahr zu verdursten. Der Sand häuft sich hier und da mit grosser Schnelligkeit zu Bergen an, welche der rasende Wind eben so schnell wieder auseinander weht und Abgründe bildet, in denen schon mancher Reisende sein Grab gefunden hat.  +
Diese Insel, welche sich seit dem Jahre 1795 in der nördlichen Reihe der Aleutischen Inseln allmälig gebildet hat, ist von dem Stabsarzt Hrn. Stein am 2. Juni 1820 von der östlichen Seite in einem Abstande von 2 1/2 italienischen Meilen aufgenommen worden. Sie besteht aus den Auswürfen und Producten eines Vulcans, welcher durch die Wirkung des unterirdischen Feuers in der Meerestiefe sich gebildet hatte. Etwas nördlicher von ihr steht einsam eine Felssäule, welche aber den Bewohnern der Aleutischen Inseln schon seit den ältesten Zeiten bekannt war. Hr. Stein beschreibt sie kurz so: Von dem Gipfel des Bergs oder der Bergkuppe (Krusenstern's Vulcan von Hrn. St. genannt) erhob sich eine Rauchsäule, wahrscheinlich aus dem Feuerschlunde selbst. Am Fusse des Bergs ergoss sich aus einer Kluft ein Bach in der Gestalt eines reissenden Wasserfalls. Die ganze Insel ist kahl, nur hier und da lag noch Schnee, der mit vulcanischer Asche bedeckt zu seyn schien. Die Felssäule rechterseits, Ship Rock (Schiffsfelsen genannt, wird, wie auch die Abbildung zeigt, von verschiedenen Seevögeln, von Seepapageyen, Seeraben, Sturmvögeln, Möven, Wasserhühnern etc. besucht. Die tiefen Furchen, und die nach verschiedenen Richtungen laufenden Ausflüsse der Lava geben ihr von oben bis unten ein sehr buntes Ansehen. Im Jahr 1820 betrug ihr Umfang beinahe 4 italienische Meilen, die senkrechte Höhe über der Meeresfläche 500 Englische Fuss.  +
Fig. 1. Der Nashornvogel mit dem Rinnenhorne. (Buceros exarhatus, Temminck.)  +, Es ist hier ein erwachsenes Individuum dieses Vogels dargestellt, der sich dadurch auszeichnet, dass ihm das Nasenhorn seiner Gattung ganz zu fehlen scheint. Das Gefieder des Vogels ist düster und hat mehrere Abstufungen der schwarzen Farbe. Nur der Schnabel ist hornbraun und an der Spitze mattweiss. Der ganze Vogel ist 19 Zoll lang und lebt auf der Insel Celebes.  +, Fig. 2. Der Nashornvogel mit gefurchtem Horn. (Buceros sulcatus, Temminck.)  +,
Fig. 1. Der Pflanzenschmetterling. (Oncidium Papilio.)  +, Fig. 2. Hängende Kahnlippe. (Cymbidium dependens.)  +, Die Pflanze zeichnet sich sowohl durch ihr äusseres Ansehen, als auch durch den Bau ihrer Blüthentheile, aus. Ihr wahrscheinliches Vaterland ist China. Sie wird im Treibhause gezogen und muss in Baumerde und Moos eingesetzt werden.  +,
Fig. 1. Die brennenden Schlünde zu Ponahohoa.  +, Die Umgegend von Ponahohoa besteht, wie uns der Missionär Ellis erzählt, aus einem Lager alter Lava; und die brennenden Schlünde erblickt man in einem Thale, welches eine halbe englische Meile breit und dadurch entstanden ist, dass die ganze Oberfläche der alten Lava gegen 50 Fuss tief sich gesenkt hat. Der Hauptschlund kann an manchen Orten überschritten werden, während er an andern Stellen eine Breite von 10 oder 12 Fuss hat. Aus letztern Theilen steigen Rauch und Dünste auf. Wenn man in's Thal hinabsteigt, tönt der Boden hohl, und weiterhin wird er so heiss, dass man nicht eine Minute lang auf derselben Stelle stehen kann. Drei oder vier dieser Spalten schienen Hrn. Ellis 50 oder 60 Fuss tief zu seyn, und der Grund derselben aus grossen Steinmassen und hinabgestürzten rothglühenden Gebirgsfragmenten zu bestehen. Die grosse Hitze, welche aus den Spalten hervordringt, verhindert eine genauere Untersuchung. Das Thermometer stieg in einem solchen Spalt von 84° auf 118°.  +, Fig 2. Die Vulcane zu Kirauea.  +,
Wir theilen hier aus dem interessanten Reisewerk der Engländer Denham, Oudney und Clapperton acht Abbildungen verschiedener Negerstämme mit, welche alle im sogenannten Sudan wohnen.  +, Die Leute in Bornu, die sich selbst Kanowry nennen, haben grosse ausdruckslose Gesichter, flache Negernasen, einen sehr grossen Mund mit guten Zähnen und hohe Stirnen. Von Natur sind sie furchtsam und keineswegs kriegerisch.  +, In Mandara, weiter gegen Mittag, sind die Bewohner sehr lebendig und klug. Sie haben eine hohe flache Stirn, grosse feurige Augen, grobes krauses Haar, Nasen die sich etwas wölben, und ihre Züge sind überhaupt weniger flach als bei den Bornuern. Die Frauen sind als Schönheiten im Orient berühmt und werden als Sclavinnen sehr gesucht.  +,
Die verschiedenen Reiche des Sudans sind zuerst von den Engländern Denham und Clapperton besucht worden und ihnen verdanken wir die Abbildungen der Bewohner dieser Reiche.  +, Fig. 1. Die Kanemboo's sind Neger im Dienste des Scheik's von Bornu und gehen grösstentheils nackt. Ihre Waffen sind Speer, Schild und Dolch. Die Schilde bestehen aus Holz und ihre einzelnen Theile sind mit rindsledernen Riemen an einander befestigt.  +, Fig. 2. Die Munga's wohnen nordwestlich von Bornu, gehen ebenfalls nackt und nur ein Tuch wird um den Unterleib geschlagen. Eine Art Mütze deckt den Kopf. Bogen und Pfeile sind ihre Waffen.  +,
Die Seelöwen und Seebären auf den Inseln St. Georges und St. Paul.  +, Auf der Insel St. Paul ist das Ufer mit Heerden von Seebären bedeckt, die man erst gegen den Winter hin tödtet, weil dann der Pelz dichter und dunkler ist. Das Männchen ist etwa 1/2 Fuss kleiner als der männliche Seelöwe und von braunröthlicher Farbe. Der Seebär ist gelenkiger und lebhafter, als der Seelöwe und so muthig, dass er dem Menschen häufig zu Leibe geht. Das Weibchen ist wenigstens um die Hälfte kleiner, als das Männchen und gleicht dem gemeinen Seehund. Sein Pelz hat grauliche Spitzen und einen Silberglanz. Wenn der Pelz dicht und schön geworden ist, und die Jungen herangewachsen sind, schlägt man die Weibchen zu Tausenden todt, weil nur ihr Fell einen wichtigen Handelsartikel nach China abgiebt.  +, Beide Inseln liegen im nördlichen Theile des grossen stillen Ocean's nördlich von den Aleuten. Erstere Insel zeichnet sich hauptsächlich durch zahllose Heerden von Seelöwen aus, die besonders zur Ranzzeit einen unerträglichen Gestank verbreiten. Zu dieser Zeit pflegen die Männchen um die Weibchen auf Tod und Leben zu kämpfen. Ein Männchen versammelt oft 10 bis 20 Weibchen um sich herum. Das Thier ist nicht gefährlich und fliehet vor dem Menschen, ausser zu der Zeit, wo die Weibchen werfen. Ihr Geschrei hört man sehr weit. Die Weibchen sind kleiner und gelber von Farbe, als die Männchen, welche, wenn sie den Kopf erheben, bis zu sechs Fuss hoch sind.  +,
Fig. 1. und 2. Der Hocko mit der Kugel. 1. das Männchen. 2. das Weibchen. (Crax globicera, Spix.)  +, Fig. 3. Der Urumutum. (Crax Urumutum, Spix.)  +, Fig. 4. Der Jacutinga. (Penelope Jacutinga.)  +,
Fig. 1 und 2.  +, Die Dicke der Mauern im ersten Stock, da, wo die steinerne Treppe beginnt, beträgt 7 Fuss; sie nimmt von da an ab, bis zu 18 Zoll. Die Fussböden sind aus Steinen zusammengesetzt und nicht gewölbt. Die Verbindung zwischen der Thür und dem Felsen ist durch eine Treppe von Bronze hergestellt, der man, mittelst eines kleinen Krahns, die Neigung einer schiefen Fläche geben kann. Der Leuchtthurm hat eine Doppelthür aus Bronze, die man im Sommer nur selten verschliesst, weil die Wellen auf dieser Seite nicht leicht so hoch schlagen. Die Fenster sind ebenfalls doppelt und ausserdem mit starken Böden versehen, welche wie die Stückpforten verschlossen werden. Die 3 Bewohner dieses Leuchtthurms communiciren durch Signale und durch Brieftauben mit dem 11 Meilen entfernten an der Küste von Arbroath errichteten Signalthurm, der von ihren Familien bewohnt wird.  +, Die Kosten des ganzen Baues betrugen 61,331 Pfund Sterl. und das Gewicht sämmtlicher Materialien beträgt 2,076 Tonnen.  +,
Fig. 1 und 2.  +, Die Dicke der Mauern im ersten Stock, da, wo die steinerne Treppe beginnt, beträgt 7 Fuss; sie nimmt von da an ab, bis zu 18 Zoll. Die Fussböden sind aus Steinen zusammengesetzt und nicht gewölbt. Die Verbindung zwischen der Thür und dem Felsen ist durch eine Treppe von Bronze hergestellt, der man, mittelst eines kleinen Krahns, die Neigung einer schiefen Fläche geben kann. Der Leuchtthurm hat eine Doppelthür aus Bronze, die man im Sommer nur selten verschliesst, weil die Wellen auf dieser Seite nicht leicht so hoch schlagen. Die Fenster sind ebenfalls doppelt und ausserdem mit starken Böden versehen, welche wie die Stückpforten verschlossen werden. Die 3 Bewohner dieses Leuchtthurms communiciren durch Signale und durch Brieftauben mit dem 11 Meilen entfernten an der Küste von Arbroath errichteten Signalthurm, der von ihren Familien bewohnt wird.  +, Die Kosten des ganzen Baues betrugen 61,331 Pfund Sterl. und das Gewicht sämmtlicher Materialien beträgt 2,076 Tonnen.  +,
Der Oberst Juncker und Dr. Canot entdeckten im September 1823 auf einer Jagdparthie in der Kluft eines Sandsteinfelsens bei Moret, in der Nähe von Fontainebleau, eine merkwürdige Versteinerung, welche sie für einen versteinerten Menschen hielten, der auf dem Rücken liege und zum Theil auf einem ebenfalls versteinerten Pferde ruhe. Die Versteinerung wurde nach Paris geschafft, und ein Herr Barruel wollte, bei chemischer Untersuchung eines Bruchstückes, den Hauptbestandtheil der thierischen Knochen, nämlich phosphorsauren Kalk, gefunden haben und schloss daraus, dass die Versteinerung nichts Anderes, als ein Anthropolith sey. Durch mehrere Untersuchungen der berühmtesten Chemiker wurde es indessen bald ausser Zweifel gesetzt, dass der sogenannte versteinerte Mensch nichts, als ein Sandstein sey, dem man zu voreilig menschliche Abstammung zugeschrieben hat.  +
Die Papuas sind gewöhnlich von mittlerer Statur; die Gliedmaassen gewöhnlich proportionirt, zuweilen sehr stark; die Haut ist schwarzgelblich; das Haar schwarz, sehr dicht, etwas wollig. Das Gesicht im Ganzen ziemlich regelmässig; die Nase etwas abgeplattet; die Nasenlöcher weit; das Kinn klein; die Backenknochen vorspringend; die Stirn hoch; die Augenbrauen dicht und lang; der Bart dünn. Die Frauen sind zarter als die Männer, aber meist hässlich; sie werden von den Männern sehr tyrannisch behandelt. Die Papus gehen meist nackt, nur einige tragen einen Schurz. Das Haar tragen sie zum Theil zerzaus't, theils in zusammengedrehten auf die Schultern herabfallenden Strängen. Den Kopf, Haare und Gesicht färben sie mit gepulvertem Ocher und Fett roth. Sie lieben Zierrathen sehr; blendendweisse Armbänder von Schneckenschaalen bemerkt man überall bei ihnen. Sie stammen von der Malaiischen Race und haben wahrscheinlich von dieser den Gebrauch, Betel mit Arecanuss und Kalk zu kauen. Häufig tragen sie Götzenbilder als Amulete an einem HaIsband von Thierzähnen. Manche stecken sich Zierrathen in die Nasenlöcher oder Stöckchen durch die Nasenscheidewand. Ihre Lebensmittel bestehen in Südfrüchten und nährenden Wurzeln, Fischen, Muscheln und Reptilien. Ihre Speisen kochen sie nicht, sondern rösten sie auf glühenden Kohlen. Greise scheinen ihre Befehlshaber zu seyn, übrigens wissen sie mit dem Ausdruck radjah (Befehlshaber), der bei Manchen von ihnen üblich ist, keinen Begriff zu verbinden. Sie verehren die Gräber ihrer Väter sehr. Ihre Wohnungen sind rund, mit Stroh gedeckt, und haben eine schmale niedrige Thür; manche bauen dieselben auf Pfählen über dem Wasser des sandigen Ufers, um gegen Angriffe von Feinden gesichert zu seyn. Ihre Kähne oder Piroguen sind sehr einfach; die Waffen Bogen, Pfeile, lange Wurfspiesse, Schleuder, Schild. Der Tamtam, eine Art Trommel, ist meist das einzige musikalische Instrument; manche kennen noch das Spinet und die Panflöte. Die Kupfertafel stellt Portraits von Eingebornen der Insel Rawak vor.  
Fig. 1. Die Grimm-Antilope. (Antilope Grimmia.)  +, Fig. 2. Der Cambstam. (Antilope sumatrensis.)  +, Diese Antilope hat runde, an der Basis geringelte, nach hinterwärts gebogene Hörner. Characteristisch ist ein eignes Organ von kugelartiger Gestalt unter dem Auge; es ist in der Mitte mit einer Oeffnung versehen und scheint die Stelle einer Thränendrüse zu vertreten. Ein anderes, nicht weniger merkwürdiges Organ liegt auf der Wange und besteht aus einem strichartigen, haarlosen, schwieligen Raum, der sich weich anfühlen lässt und wahrscheinlich eine ölige Substanz aussondert. Der Cambstam hat langes dunkelbraunes Haar, ausgenommen am Obertheile des Halses und den Schultern, wo es weiss ist.  +,
Fig. 1. Der grüne Trompetervogel. (Psophia viridis.)  +, Fig. 2. Der Trompetervogel mit weissen Flügeln. (Psophia leucoptera).  +, Dieser Vogel ist oben und unten, an Kopf und Hals ganz schwarz. Die mittlem Flügeldeckfedern sind an der Wurzel schwarz, an der Spitze weiss. Der Vogel lebt in Heerden in den Feldhölzern des Rio Negro und wird auch auf Hühnerhöfen unterhalten. Seine Nahrung besteht besonders in Fleisch.  +,
Die Tretmühle ist eine in Englischen Zuchthäusern eingeführte Strafarbeitsanstalt, welche auch bereits auf das feste Land verpflanzt ist, und ohne Zweifel mehr eingeführt werden wird. Die Vortheile derselben sind, dass jeder gesunde Gefangene sogleich auf der Maschine arbeiten, und dabei genau sein Maass Arbeit zugemessen erhalten kann, und dass ihm keine Materialien oder Instrumente in die Hände gegeben werden, womit er Schaden anstiften kann.  +, Die obere Hälfte der Platte zeigt, wie die Züchtlinge auf das Tretrad auf der einen Seite hinaufsteigen, oben durch stetes Hinaufsteigen das Rad in Umschwung setzen und erhalten, und wenn ihre nach Viertelstunden zu bestimmende Arbeitszeit verflossen ist, auf der andern Seite herabsteigen, um sich auszuruhen und ihre Arbeit dann von neuem anzufangen. Durch das Umdrehen des Rads wird nun mannichfaltige Arbeit betrieben, z. B. eine Mahlmühle in Gang gesetzt, Spinnmaschinen in Bewegung gesetzt, eine Korkschneidemaschine getrieben u.s.w.  +, Die auf der untern Hälfte der Tafel befindlichen Figuren dienen zur Versinnlichung der inneren Einrichtung und Maschinerie, und sind in dem ausführlichen Commentar erläutert.  +
Dieser Haven der Halbinsel Morea ist einer der schönsten Europa's. Er macht in dem Gestade fast einen halbmondförmigen Einschnitt, hat vor sich der Länge nach das Eiland Sfagia und hinter sich die Gebirge der Halbinsel, die ihn vor der Gewalt der stürmischen Winde schützen. Gegen Norden ist der Haven sehr versandet, so dass von der Erdzunge an, auf welcher Zuchio oder Eski Avarin steht, bis zum Gestade hin in der Richtung von Westen nach Osten sich eine Sandbank ausbreitet, die einen Binnen-See bildet, welcher Boidiu Khilia oder Kuhbauch genannt wird. Der übrige Theil des Havens hat Schutz und Tiefe für die grössten Schiffe und kann deren gegen 2000 fassen. Der Haven hat zwei Eingänge, den nördlichen und den südlichen. Der nördliche liegt zwischen dem Vorgebirge Zuchio und dem Eilande Sfagia, ist aber so versandet, dass er nur von Booten befahren werden kann. Der südliche und Haupteingang öffnet sich zwischen Sfagia und einem aus dem Festlande vorspringenden Gebirge, was die heutige Feste Navarino trägt. Hier war es, wo die Osmanisch-Aegyptische Flotte, die mit den Transportschiffen über 400 Segel zählte, sich in 3 Reihen aufgestellt hatte, als Codrington durch ein kühnes Wagstück am 20 October 1827 den Eingang erzwang, den die Osmanen für unmöglich gehalten hatten.  +, Die Stadt hat schmale und finstere Strassen und zählt mit der Vorstadt 3000 Bewohner. Die Insel Sfagia ist bis auf wenige Fischerhütten unbewohnt. Einst im peloponnesischen Kriege enthielt sie eine Festung, von welcher die Ueberbleibsel noch vorhanden sind, in welcher sich 450 Spartaner gegen die vereinigte Macht der Athener und Messenier auf das Heldenmüthigste vertheidigten.  +, Die obere Hälfte der Tafel gibt eine von Gell an Ort und Stelle aufgenommene Ansicht der schönen Gegend und eines Theils des Havens.  +,