Attribut: Beschreibungstext

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A
Fig. 1. Die Heberblume. (Aristolochia Sipho, L'Heritier.)~~Diese schöne Pflanze ist in Nordamerika einheimisch, von wo sie im Jahre 1763 durch den Engländer John Bartran zuerst nach England gebracht wurde.~~Der Stamm dieser Art theilt sich gleich von unten in Zweige, welche sich an hohen Gegenständen, an Bäumen, Mauern u.s.w. bis zu einer beträchtlichen Höhe emporwinden. Die Blätter sind 8 bis 10 Zoll lang, und 6 bis 8 Zoll breit, oben dunkelgrün und glatt, unten heller und mit einzelnen kleinen Härchen besetzt. Im Junius und Julius treiben aus den Winkeln der Blattstiele die Blüthen hervor; sie sind heberförmig gebogen und aussen hellgrün mit röthlichen Streifen und Schattirungen. Der präsentirtellerförmige Rand ist inwendig schwarz purpurroth, mit gelben Punkten und Strichelchen.~~In Teutschland kommt diese Pflanze in einem guten Boden sehr gut im Freien fort; nur dass in strengen Wintern die zarten Zweige erfrieren. Wenn sie einige Jahre an demselben Platze gestanden hat, so liefert sie alljährig Blüthen. Die Saamen werden jedoch nicht immer und nicht an jedem Standorte reif. Die Vermehrung dieses schönen Gewächses geschieht meist durch Wurzelausläufer und Stecklinge.~~Fig. 2. Die Europäische Haselwurz. (Asarum europaeum, L.)~~Diese perennirende Pflanze wächst in ganz Teutschland, überhaupt im nördlichen Europa in hochliegenden schattigen Wäldern, unter kleinen Gebüschen, besonders unter Haselnusssträuchern. Sie vermehrt sich sehr stark durch Wurzelausläufer und gedeihet leicht in Gärten, wenn man ihr einen angemessenen Boden und Standort giebt.~~Sie blüht sehr bald im Jahre, schon im März und April, mitunter wohl noch einmal im Herbst. Der Saame reift im Julius.~~Die ganze Pflanze hat einen etwas gewürzhaften Geruch, welcher einigermaassen dem des sogenannten Englischen Gewürzes gleicht. Die Blätter riechen nur gerieben und schwach, die Wurzel aber stark, beide verlieren diese Eigenschaft sehr durch's Trocknen, so wie auch der ekelhafte, scharfe und bittere Geschmack der letztern sich dadurch gar sehr verliert.~~Die Blätter, noch mehr aber die Wurzel, erregen heftiges Erbrechen und Purgiren, wesshalb die ganze Pflanze mit zu den giftigen gerechnet wird. Doch ist sie officinell und enthält eine dem Kampher ähnliche Substanz.~~Unsere Tafel stellt noch einen Längendurchschnitt der Blume A, und einen Queerdurchschnitt der Saamenkapsel B vor.~~  
Plantes CLXXI. Vol X. No. 99.  +, PLANTES DE LA FAMILLE DES ARISTOLOCHES.  +, Fig. 1. Aristoloche à grandes feuilles. (Aristolochia Sipho, L'Heritier.)  +,
In Galiläa, im heiligen Lande, liegt am Fusse der östlichen Berge der See Genezareth und die Stadt Tiberias, von Herodes gebauet, die mit Mauern umgeben, ungefähr ž Meile im Umfang hält. Der See Genezareth, auch Galiläer- und Tiberiassee genannt, ist ein höchst malerischer Wasserstrich, der mit dem todten Meere Hauptsee in Palästina ist. Er scheint, bloss nach dem Augenschein, ungefähr 1 Deutsche Meile breit und 2 1/2 - 3 Meilen lang zu seyn. Sein Wasser ist frisch, höchst angenehm, bei Windstille klar, und reich an Fischen. Von den ehemals daran gelegenen Städten Chorazin, Bethsaida und Kapernaum ist keine Spur mehr. Tiberias ist jetzt ein unbedeutendes Städtchen mit ungefähr 1,500 bis 2,000 Seelen.~~Nazareth.~~Diese Stadt, die Hauptstadt von Galiläa, in welcher Christus geboren, zieht die Aufmerksamkeit der christlichen Welt auf sich. Das Merkwürdigste darin sind eine Kirche nebst Kloster, auf der Stelle, wo Maria gewohnt haben soll, welches nur eine kreuzförmige Felsengrotte ist, mit ein Paar Granitsäulen. Ferner zeigt man die Werkstatt Joseph's, die jetzt ein heiliger Platz mit einem Altar und Gemälde ist; eine Kapelle mit einem 9 Fuss langen, 6 Fuss breiten Steine, worauf Christus gespeiset haben soll; die Synagoge,. wo Christus lehrte; und den Jungfrauenbrunnen, der Nazareth mit Wasser versorgt. Die betriebsame Stadt hat eine Bevölkerung von etwa 1,500 Seelen, worunter viele Christen.~~  +
Mèlanges. CCLXXXIII. Vol. X. No. 100.  +, LE LAC DE GENEZARETH ET LA VILLE DE TIBERIAS.  +, On trouve en Galilée, dans la terre sainte, aux pieds des montagnes orientales, le lac deGénézareth et la ville deTibérias, bâtie par Hérode, qui avec ses murs peut avoir s de mille de circonférence. LelacdeGenezareth, connu également sous le nom de lac de Galilée, ou lac de Tibérias, forme une superbe nappe d'eau, qui, avec la mer morte, est le lac principal de la Palestine. A vue d'oeil, il paroit avoir un mille d'Allemague de large sur 2£ à S milles de long. L'eau en est fraiche, d'un goût extrêmement agréable, très claire dans le calme et très-poissonneuse. Il ne reste absolument aucune trace des villes de Chorazin, de Bethsaïda et de Kapernaum, qui y florissoient autresois. Tibérias n'est qu'une petite ville insignifiante de 1,500 à 2,000 âmes.  +,
No. 1. Das wilde Pferd.~~Nach der Behauptung der Naturforscher giebt es jetzt keine ursprünglich wilde Pferde mehr, sondern nur verwilderte, oder nur wieder wild gewordene, und ohne Wartung der Menschen lebende. Von diesen giebt es grosse Herden in den Pohlnischen Wäldern, in dem Schottischen Hochlande, in der Tartarey, und sonderlich eine unermessliche Menge in Paraguay und Patagonien. Man fängt diese wilden Pferde ein, macht sie zahm, und bedient sich ihrer zum Reiten. Gewöhnlich haben diese wild gefangenen Pferde sehr grosse Dauer und Leichtigkeit.~~No. 2. Das zahme Pferd.~~Kein Thier von allen hat sich so sehr an den Menschen und dessen Bedürfnisse gewöhnt und ist ihm so erstaunlich nützlich worden, als das Pferd. Als Hausthier, wie es diese Figur darstellt, hat es sich über den ganzen Erdboden verbreitet, und daher auch vom Clima und Futter, viele Abänderungen in Grösse, Farbe, Figur, Stärke und Geschwindigkeit angenommen. Die berühmtesten Pferde Racen, die wir kennen, sind die Spanischen, Englischen, Neapolitanischen, Barben, Persianer, und Arabischen. Die Araber, deren grösster Reichthum ihre Pferde sind, tragen die höchste Sorgfalt für Reinhaltung der Racen, und führen daher mit grösster Sorgfalt den Stammbaum ihrer edlen Pferde fort. Sie haben eigendlich 2 Racen Pferde, wovon die eine Kadischi, das ist Pferde von unbekannter Abkunft, heisst, die sie nicht sonderlich schätzen: die andern aber Köchlani, das ist Pferde deren Stammbaum man bereits 2000 Jahre aufgeschrieben hat. Diese sollen ursprünglich aus dem Gestütte des Königs Salamo abstammen, und werden gemeiniglich um sehr hohe Preise verkauft. Unter den Europäischen Pferden sind vorzüglich die Englischen, wegen ihrer unglaublichen Schnelligkeit im Wettrennen, berühmt.~~No. 3. Der Dshiggetai.~~Der Dshiggetai, oder wilde Halbesel ist eine Mittelgattung zwischen Pferd und Esel, und macht gleichsam den Übergang von dem Einen zum Andern. Er hat Schwanz und Ohren vom Esel, gleicht an Gestalt und Grösse ziemlich dem Maulthiere und ist lichtgelb braun von Farbe. Er lebt wild in grossen Heerden in den weiten kräuterreichen Ebnen der Mongoley, daher auch sein Nahme Mongolisch ist. Er übertrift an Schnelligkeit Alles was man sich denken kann; ist aber nicht zahm zu machen. Die Mongolen und Tungusen schiessen ihn als Wildpret, und halten sein Fleisch für eine Leckerspeise.~~No. 4. Der Onager.~~Der Onager ist eigentlich der ursprünglich wilde oder Wald-Esel, von welchem der zahme Esel, dessen Bild auf der folgenden Tafel steht, abstammt. Er ist grösser, schlanker gebaut als der zahme Esel; hat lange Ohren, einen fast nackten Schwanz; ist gelbbraun und grau gezeichnet, und hat über den Schultern ein schwarzes Kreuz. Er lebt herdenweise in der Tartarey, wo er jährlich im Herbste südwärts gegen Indien und Persien zieht, und dort überwintert.~~  
Quadrupèdes XXIII. T. I. No. 2.  +, CHEVAVX ET ANES.  +, No. 1. Le Cheval sauvage.  +,
No. 1. Der zahme Esel.~~Der zahme Esel stammt wie wir bey der vorigen Tafel gesehen haben von dem Onager oder wilden Esel ab. Er ist zwar schon sehr weit in allen Welttheilen verbreitet, allein er gedeihet doch, wie der Onager nirgends besser als in warmen Ländern, und hat daher bis jetzt noch nicht in das nördlichste Europa verpflanzt werden können. Seine Höhe ist ohngefähr 4 1/2 Fuss, und seine Farbe gewöhnlich grau, mit einem schwarzen Kreuze über den Schultern. Der zahme Esel ist zwar langsam und träge, und daher ein Symbol der Faulheit, allein dem ungeachtet ein sehr nützliches und schätzbares Haussthier; denn er begnügt sich mit schlechtem Futter, als Disteln und andern stachlichten Pflanzen, und ist daher mit geringen Kosten zu erhalten, ist sehr wenigen Krankheiten unterworfen; geht sanfter und sicherer als das Pferd, kann starke Lasten tragen, wird ohngefähr 30 Jahre alt, und ist auch fast so lange zur Arbeit brauchbar. Man hat seine Race durch Begattung mit dem Pferde zu verbessern gesucht, und daraus sind 2 neue Bastard Racen nemlich das Maulthier und der Maulesel entstanden, welche beyde vorzüglich in Europa sehr gebraucht werden.~~No. 2. Das Maulthier.~~Das Maulthier ist ein Bastard dessen Vater der zahme Esel und die Mutter ein Pferd ist. Sie sind an 5 Fuss hoch, braun, grau, und sogar auch weiss von Farbe, und sehen dem Pferde an Gestalt sehr ähnlich, allein sie haben lange Ohren, und wiehern nicht wie das Pferd sondern yanen wie der Esel. Man schätzt sie sowohl zum Fahren als auch zum Reiten und Lasttragen, sonderlich im südlichen Europa sehr hoch. Die schönsten Esel-Hengste zur Maulthierzucht findet man in Spanien.~~No. 3. Der Maulesel.~~Der Maulesel ist ein Bastard, dessen Vater das Pferd, und die Mutter eine zahme Eselin ist. Er ist kleiner als das Maulthier, nur etwa 4 1/2 Fuss hoch, und nähert sich an der Gestalt mehr dem Esel als dem Pferde. Er ist gewöhnlich schmuzig braun von Farbe, und übrigens, so wie das Maulthier von grosser Dauer und Stärke, daher er auch gewöhnlich zum Lasttragen gebraucht wird.~~No. 4. Der Quagga.~~Der Quagga ist der Wald Esel von Afrika, wo er sonderlich in den Ländern der Kaffern herdenweise wild lebt. Er gleicht etwas dem Zebra ist aber jedoch wesentlich von demselben verschieden; denn er ist grösser und stärker, und lässt sich auch zahm machen, und zum Zuge abrichten; welches beym Zebra unmöglich ist. Er ist grau, braun, und hat am Kopfe und Halse schwarze Streifen wie der Zebra. Der Bauch und die 4 Beine sind weiss, und er hat übrigens alle Eigenschaften des Esels.~~  
Quadrupèdes XXIV. T. II. No. 2.  +, L'ANE ET SES ESPECES BATARDES.  +, No. 1. L'âne domestique.  +,
Es giebt ausser dem Getreide, noch mehr Pflanzen, aus deren Früchten oder Wurzeln man Brod macht, und welches viele Nationen sonderlich der andern Welttheile essen. Zu den letzten gehören vorzüglich die Kartoffel, deren Vaterland eigentlich Süd-Amerika ist, die aber nunmehr auch in ganz Europa eingeführt ist; ferner die Yams Wurzel, die Cassava oder Manioc-Wurzel und die Batatten. Die beiden letztern zeigt gegenwärtige Tafel.~~No. 1. Die Cassava oder Manioc Wurzel.~~Die Cassava, Manioc oder Manichot ist eine Staude, welche in den ganzen südlichen Amerika theils wild wächst, theils auch auf den Aeckern gebauet wird, etliche Fuss hoch wird, und knollige Wurzeln hat, die fast wie Rüben gestalltet, 15 bis 20 Zoll lang und 4 bis 5 Zoll dick sind, und von aussen gelb, innerlich aber weiss aussehen. Frisch ausgegraben kann man sie nicht essen, weil ihr Saft Gift ist. Allein man reibt sie, presst den Saft sorgfältig aus und trocknet oder bäckt hernach den gepressten Teig als dünne Kuchen auf heissen Blechen, und diess giebt ein gesundes und wohlschmeckendes Brod, welches die meisten Einwohner von Westindien und Südamerika essen. Die Blätter der Pflanze isst man auch als Gemüss. Der ausgepresste Saft tödet, wenn er roh getrunken wird, Menschen und Thiere, so bald er aber gekocht ist, giebt er einen unschädlichen und gesunden Trank.~~No. 2. Die Batatten.~~Die Batatten sind in beiden Indien zu Hause, und werden anjetzt auch in Spanien und Portugal häufig gebauet. Es sind die knolligen Wurzeln der Batatten Rinde, welche blau blühet, und sich gewaltig weit fortflicht und um sich greift. Die Wurzel hat die Gestalt einer kleinen Rübe, sieht äusserlich roth, innerlich aber gelb aus, und hat einen lieblichen Geschmack fast wie Kastanien. Sie werden in beiden Indien häufig angebauet, und man benutzt sie dort eben so wie bey uns die Kartoffeln, zu Mehl und Brode, zu Gemüsse, und zu einem geistigen Getränke, welches Mobby heisst. Sie können unser Clima nicht aushalten, man bringt sie aber theils gedrocknet, theils auch in Zucker eingelegt, meistens aus Spanien im Handel zu uns.~~  
Plantes XXII. T. II. No. 3.  +, PLANTES A PAIN.  +, Outre les différentes sortes de blé connues dans l'Europe il y a encore d'autres plantes, dont les fruits ou plutôt les racines sont employés par plusieurs nations des autres parties du monde pour en faire du pain. Parmi ce nombre on doit principalement compter les pommes de terre, qui sont originaires dans l'Amérique méridionale mais cultivées maintenant dans toute l'Europe. Les autres plantes à pain les plus remarquables sont la racine d'Tams, la Cajjave ou la racine de Magnoc et les Batattes. Les deux dernières se trouvent représentées sur la Table ci-jointe et j'en donnerai ici la description.  +,
No. 1. Der Hausen.~~Der Hausen ist beynahe der gröste unter den Flussfischen, denn man findet ihn von 8 bis 24 Fuss Länge. Er wohnt vorzüglich in Russland in der Wolga, und in Ungarn in der Donau, und geht des Winters wie der Lachs ins Meer. Er gehört unter die Raubfische und ist sehr gefrässig. Sein Rücken wo er auch drey Reihen knöcherner Schilder hat, ist schwarz, der Bauch weiss und die Seiten blaulich und Wellenförmig gezeichnet, übrigens ist seine Haut glatt und ohne Schuppen. Für Russland, wo er Beluga heisst, ist er ein wichtiger Handelsartikel; Man fängt ihn im Frühjahr und Herbste entweder in grossen starken Netzen, oder mit Harpunen. Sein Fleisch ist so wohlschmeckend als das vom Lachse, und man verkauft es entweder frisch, oder verführt es eingesalzen, oder marinirt ins Ausland. Aus seinen Rogen wird, so wie vom Stöhr, Caviar bereitet, und aus seiner Luftblase und Eingeweiden die bekannte Hausenblase gemacht, welche man als den besten Leim häufig zu allerley Leim- und Lackfarben, zum Abklären der Farbebrühen, der Weine und anderer Dinge, desgl. zu Mundleim, Kütten, zu kleinen Heiligen-Bildern, so wie auch verschiedenen seidenen und wollenen Zeugen den Glanz oder die Appretur zu geben braucht.~~No. 2. Der Stöhr.~~Der Stöhr bewohnt, so wie der Hausen im Winter das Meer, und im Sommer die grossen Flüsse, in Teutschland besonders die Elbe und Oder, und wird auch eben so gefangen. Er ist eben so gross wie der Hausen, und hat so wohl am Wohlgeschmack seines Fleisches, als auch sonst vieles mit diesem Fische gemein. Bey den alten Griechen und Römern wurde der Stöhr für eine so hohe Delikatesse gehalten, dass ein Gerichte Stöhr immer die Prachtschüssel bey allem ihren Gastmalen war. Sein Rogen wird in Russland eingesalzen und davon so wie vom Hausen der berühmte Caviar gemacht, der als eine Leckerspeise durch ganz Europa versendet wird. Der Stöhr ist gleichfalls ein Raubfisch, und nährt sich vorzüglich von Heringen, Makrelen und Lachsen, obgleich sein Maul zahnlos ist. Er hat 5 Reihen knöcherne stachlichte Schilder auf seiner Haut, die ihm ein fünfeckigtes Ansehen geben. Seine Farbe ist am Rücken und Bauche braun, und an den Seiten blaugrau.~~No. 3. Der Sterlet.~~Der Sterlet ist der kleinste von allen Stöhren, denn er wird nicht über 4 Fuss lang, aber auch der delikateste von allen und überhaupt der schmackhafteste Fisch unter allen die Russland hat, daher er auch dort sehr theuer verkauft wird. Er lebt von Würmern und Fischbrut, des Sommers in Flüssen des Winters im Kaspischen Meere. Aus seinen Rogen wird ebensalls Caviar gemacht, der aber, weil der Fisch nur klein ist, nicht in Menge bereitet wird; und weil er ungleich besser als der Hausen und Stöhr ist, nur an den Kaiserlichen Hof kommt.~~No. 4. Der Wels.~~Der Wels ist nebst dem Hausen der grösste Fisch der süssen Wasser. Er lebt in Teutschland in der Elbe, der Donau, Weser und Oder; der Rücken ist schwarzgrün, und der Bauch weissgelb von Farbe. Er nährt sich gleichfalls vom Raube, liegt aber immer träg auf den Grunde im Schlamme. Sein Fleisch ist weiss, süss und wohlschmeckend, und wird sonderlich marinirt gegessen.~~  
Poissons X. T. lI. No. 4  +, POISSONS DE RIVIÉRE RÉMARQUABLES.  +, No. 1. Le grand Esturgeon.  +,
No. 1. Der Orlean od. Rocou-Baum.~~Der Orlean oder Rocou-Baum wächst in Westindien, Mexico und Brasilien in der Grösse eines Apfelbaums. Er hat immer grüne Blätter, blassroth und weisse Blüthen, und trägt stachlichte Saamen-Kapseln, fast wie die Kastenien, welche innerlich voller Saamenkerne so gross wie Wicken sind. Diese Kerne haben eine hochrothe, dicke, weiche Haut, welche eigentlich der Gegenstand ist, warum dieser Baum angebauet wird. Man weichet nemlich diese Kerne im Wasser ein, bis diese Haut sich davon ablöset; dann wäscht man sie mit den Händen ab, nimmt die abgelössten Kerne heraus und lässt nun den rothen Brey zu Boden setzen, dann giesst man das klare Wasser sanft ab, trocknet den Bodensatz an der Sonne, macht Kugeln oder Kuchen daraus die man in Schilfblätter wickelt, und diess ist nun die rothe schöne Farbe, die wir unter den Namen Orlean oder Rocou kennen, und welche so wohl von Färbern als Mahlern gebraucht wird.~~No. 2. Der ächte Safran.~~Der ächte Safran ist ein Zwiebel-Gewächs, und so wohl im Oriente als auch im südlichen Europa auf Bergen wild wächsst. Er wird aber auch als eine wichtige Handelswaare, anjetzt in den meisten Ländern von Europa, und sonderlich in der Türkey, in Spanien, Frankreich, England, Irrland, und Nieder Osterreich an der Donau gebauet. Der Wilde Safran blühet auch bey uns im Frühjahre schon im März, weissgelb und blau in den Gärten; der Aechte oder Herbst-Safran aber blühet gemeiniglich erst im October röthlich und treibt seine Blume ohne Kraut, gerade aus der Zwiebel. In der Blume die wie eine Lilie aussiehet, stehen drey am Griffel vereinigte Narben des Staubweges, von rothgelber Farbe und starkem Geruche. Diese sind es nun welche sorgfältig abgepflückt, gesammlet getrocknet, und unter dem Namen Safran, als die bekannte Waare verkauft werden. Sie stehen hier neben der Pflanze besonders gezeichnet. Gleich nach der Blume, welche nur einen Tag blühet, kommen ihre gras-ähnlichen Blätter hervor.~~Sehr wesentlich von dieser Pflanze ist der unächte Safran oder Saflor unterschieden, als welcher kein Zwiebel Gewächs, sondern eine Distel-Art ist.~~  
Plantes XXIII. T. II. No. 5.  +, PLANTES A TEINTURE.  +, No 1. Le Roucou.  +,
No. 1. Der Meer-Hahn.~~Der Meerhahn ist etwa 6 bis 8 Zoll lang; sein Körper ist ganz dünn ohne Schuppen, sieht silberfarben aus, und hat grüne Flossfedern. Er lebt in den Ostindischen Meeren, gehöret zu den Spiegelfischen, und wird von den Ostindiern gegessen.~~No. 2. Der Langhaarige Spiegel-Fisch.~~Dieser Spiegelfisch, welcher ohngefähr so gross als der vorige ist, und gleichfals in Ostindien lebt, hat eine rautenförmige Gestallt, ist eben so breit als lang, und dabey sehr dünn und schuppenlos. Er ist silberfarbig, auf den Rücken blaulicht, und hat braune Flossfedern. Merkwürdig ist er wegen der sehr langen haarförmigen Strahlen in seiner Rücken- und Bauchflosse, wovon er auch seinen Namen der Langhaarige Spiegelfisch hat.~~No. 3. Der Meerpfau.~~Der Meerpfau hat seinen Namen von den sehr schönen Farben, womit ihn die Natur gezieret hat; denn sein Rücken ist braun, mit helblauen geschlängelten Flecken; die Seiten sind gold und der Bauch silberfarben, und die Flossen gelb und blau. Er ist ohngefähr 16 Zoll lang und lebt in Ost- und Westindien. Er gehört unter die Raubfische, und hat ein wohlschmeckendes Fleisch.~~No. 4. Der Zauber-Fisch.~~Der Zauberfisch, welcher gleichfalls in Ostindien lebt, hat seiner wunderbaren widrigen Gestallt wegen diesen Namen erhalten. Er ist glatt und schuppenlos, und sein ganzer Körper braun und weisslicht gefleckt. Er nährt sich von Krebsen und Muscheln.~~No. 5. Der fliegende Drachenkopf.~~Dieser Fisch lebt vorzüglich im Amboine, ist gelbbraun am Körper mit weissen Flecken, und hat schwarzbraun mit Weiss geflekte rosse Flossen, welche ihm statt der Flügel dienen, um sich aus dem Wasser in die Luft zu heben, und fortzufliegen, wenn er von seinen Feinden verfolgt wird. Er nährt sich von der Brut anderer Fische und sein Fleisch ist essbar.~~  +
Poissons XI. T. II. No. 6.  +, POISSONS DES INDES ORIENTALES.  +, No. 1. Le Coq de mer.  +,
Die alten Egyptier glaubten dass alle Todte nach einer langen Reihe von Jahren wieder lebendig werden würden, und gaben sich daher alle ersinnliche Mühe die Leichen ihrer Todten so viel als möglich vor der Zerstörung zu verwahren. Diess soll Gelegenheit zur Erbauung der Pyramiden, als unzerstörbarer Grabmählern für ihre Könige, und zur Einbalsamierung ihrer Todten und Verwandlung derselben in Mumien, gegeben haben die man noch jetzt in den Catacomben oder unterirdischen Begräbnisshöhlen in Egypten findet.~~So viel wir davon wissen hatte man eine dreyfache Art die Todten einzubalsamiren, davon die eine sehr kostbar, die andre beyden aber wohlfeiler waren. Nach der ersten Art, zog man das Gehirn mit einem zackigen Eisen aus dem Kopfe, und füllte den hohlen Kopf dann mit Gummi und Specereyen an. Dann öfnete man den Leib mit einem steinernen Messer, nahm die Eingeweide heraus, reinigte den Leib, wusch ihn mit Palmen-Wein, und räucherte ihn aus; füllte ihn sodann mit Cassia, Myrrhen und andern Specereyen an, und nähete ihn wieder zu. Dann wusch man ihn mit starker Salpeterlauche, legte ihn 70 Tage an die Luft, um ihn austrocknen zu lassen, wusch ihn dann nochmals und wickelte ihn dann in eine stark mit Gummi beschmierte Leinwand. Ueber dieser wurde er dann wieder mit einigen hundert Ellen langen Binden von Leinwand, die alle stark mit Gummi bestrichen waren, umwickelt. Wenn diess geschehen war, wurde nun die ganze Mumie mit einer Lage Gyps überzogen, und darauf sowohl auf das Gesicht des Todten, als auch auf den Leib eine Menge bunter Figuren und Hieroglyphen gemahlt, die vermuthlich Namen, Geschlecht und Stand des Todten besagten. Nun wurde ein Sarg von Holz mit einem Deckel der völlig auch die menschliche Form der Mumie und ihr Gesicht hatte, ausgehauen, eben so wie die Mumie gemahlt, die Mumie hineingelegt, und so aufrechts, wie ein Mensch in den Nischen ihrer Catacomben aufgestellt.~~No. 1. zeigt eine solche Mumie in ihrem Sarge.~~No. 2. ist der abgenommene Sargdeckel davon.~~No. 6. ist der Grundriss einer solchen unterirdischen Catacombe, wie man sie noch jetzt in Egypten ohnweit der Pyramiden sieht. A, ist der Eingang wo man hinabsteigt. B, der Hauptgang zu den Begräbnissen; C. D. sind Gemächer mit erhabenen Bänken X, worauf man Särge legte; C, sind enge Zellen in welche man gleichfalls Särge hinein schob, G. G. sind gleichfalls Grabgemächer. F F. aber zwey Nischen in welche man vermuthlich sehr vornehme Leichen und kostbare Mumien aufrechts stellte.~~Da die alten Egypter mehrere Thiere, unter andern auch den Ibis heilig hielten: so balsamirten sie daher auch jeden todten Ibis den sie fanden ein, und setzten sie in spitzigen irdenen Töpfen wohl verwahrt in eigene dazu bestimmte Catacomben, welche man unter dem Namen, die Vogelbrunnen, noch heut zu Tage sieht, bey, No. 3. zeigt eine solche Vogel-Urne mit ihrem Deckel verschlossen, No. 4. dieselbe geöfnet; u. No. 5. die Mumie eines einbalsamirten Ibis.~~  
Antiquités IV. T. II. No. 7.  +, MOMIES EGYPTIENNES.  +, La croyance des anciens Egyptiens, que les morts après une longue suite, d'années recommenceraient â vivre, leur avoit sait chercher tous les moyens posfibles depréserver delà corruption les corps de leurs morts. Ce principe occafionria non seulement la construction des Pyjramides, comme des sepüknres indeftrucubles de leurs Rois, mais il leur sit aussi inventer l'art d'embaumer leurs morts et de les réduire en Momies, telles qu'on en trouve encore de nos jours dans les catacombes de l'Egypte, ou les fouterreins, qui servoient aux anciens habitans de ces pays de lieux de sepulture.  +,
No. 1. Der Drachenblut-Baum.~~Der Drachenblut-Baum ist eine Art von Palme, und wächst in Ost- und Westindien. Er treibt einen ziemlich hohen, geraden Stamm, der sich oben wie eine Krone in viele kleine Aeste vertheilt, auf deren Spitzen die Blätter wie eine Bürste stehen. Er blühet in Ruthen ähnlichen Zweigen (Fig. a.) weissgelb, und trägt rothe Früchte wie Beeren, in der Grösse einer Zucker-Erbse. Er liefert ein schönes Dunkelrothes Harz, welches man theils durch Einschnitte aus der Rinde, theils aus den Früchten zieht, und das unter dem Namen Drachenblut im Handel bekannt ist. Das beste kommt aus Madagaskar, und wird vorzüglich von den Mahlern und Lakierern gebraucht.~~No. 2. Die Areca-Palme.~~Die Areca-Palme wächst in ganz Ostindien, Afrika, und auf den warmen Inseln der Südsee, zu einer beträchtlichen Höhe. Ihr Blüthenstraus bricht aus dem Stamme selbst dicht unter den Blättern hervor, trägt anfangs weisse Blümchen, und daran endlich die Frucht, deren oft zweyhundert an einen Büschel sitzen. Diese Früchte welche so gross als ein Hüner-Ey sind, und aus einem holzichten faserichten Gewebe (Fig. b.) bestehen, schliessen als Kern die sogenannte Areca- oder Pinnang-Nüsse ein, die einer Muskaten-Nuss ziemlich gleichen. Ihr Inneres ist weiss, hart, und hat viele rothe Adern. Diese Arcea-Nüsse sind bey den Orientalen im allgemeinem und täglichen Gebrauche. Sie spalten nemlich den Kern in vier Theile, und wickeln jedes Theil in ein Betel-Blatt, bestreuen es mit ein wenig Muschelkalche, nehmen es, sonderlich gleich nach der Mahlzeit in den Mund, und kauen den Saft heraus, um die Verdauung zu befördern, den Mund zu reinigen, und die Lippen und Zähne roth zu färben.~~Diess Betel-Kauen ist so allgemein in Indien, dass man allenthalben dergleichen zubereiteten Betel zum Verkauf findet. Vornehme Herren haben ihn beständig in der Hand, oder lassen sich ihn in silbernenen Schaalen nachtragen. Bey Besuchen kömmt man damit den Gästen gleich entgegen und Müssiggänger führen dergleichen den ganzen Tag im Munde. Kurz er wird ohngefähr eben so im Oriente gebraucht, als bey uns in Europa der Schnupftaback.~~  
Plantes XXII. T. II. No. 8.  +, PLANTES DES PAYS CHAUDS.  +, No. 1. Le Sang-de-dragon.  +,