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A
Der kleinste Europäische Vogel, den wir kennen, ist unser Zaunkönig; allein in China und Ostindien giebt es noch weit kleinere. Die kleinsten Vögel, welche die Naturgeschichte noch entdeckte, sind~~No. 1. 2. 3. Die Chinesischen Zwergsperlinge, und~~No. 4. Der kleinste Fliegenvogel. (Trochilus minimus.)~~Ich habe beyde Gattungen in ihrer natürlichen Grösse, hier, auf dem Zweige einer Theestaude sitzend, abbilden lassen.~~Die Chinesischen Zwergsperlinge, sind allerliebste kleine Geschöpfchen, und sehr verschieden von Farben; theils (No. 1.) mit blauen Flügeln, rothen Köpfen und weissen Bäuchen; theils (No. 2.) mit rothen Flügeln und Rücken, blauen Kehlen, und gelben Bäuchen; theils (No. 3.) mit grünen Kopf und Flügeln, und weissen Bäuchen. Hr. Dr. Spalowsky in Wien, hat sie uns in seinen Beyträgen zur Naturgeschichte der Vögel zuerst bekannt gemacht, und er sagt, dass er sie ausgestopft selbst in den Händen gehabt habe.~~Der kleinste Fliegenvogel (No. 4.), der gleichfalls hier in seiner natürlichen Grösse erscheint, und aus einer Theeblüthe den Honig, seine einzige Nahrung, saugt, gehört zu den Colibris und wohnt in Brasilien. Diese kleinen Thierchen gerathen oft, wie die Fliegen, in das Gewebe grosser Spinnen, die sie, weil sie zu zart und schwach sind, sich durchzureissen, darinn überfallen, erwürgen und aussaugen. Diese Spinnen aber stellen ihnen auch überdiess auf mancherley Art nach, und diese Vögelchen bauen daher aus natürlichem Instincte ihre kleinen Nestchen, in der Grösse einer Nuss, hart unter die Nester anderer grösserer Vögel, welche die Spinnen aufsuchen und sie fressen, den kleinen Vögelchen aber, als ihren Schutzgenossen, nichts an Leide thun. Sie nähren sich, wie gesagt, blos vom Honige der Blumen. Die Brasilianischen Damen tragen sie ausgetrocknet, wegen ihrer schönen Farben, oft als Ohrenringe in den Ohren.~~  +
Oiseaux. XII. T. I. No. 64.  +, OISEAUX, LES PLUS PETITS.  +, Le plus petit oiseau que nous ayons en Europe, est notre Roitelet; mais il en existe de plus petite encore à la Chine et dans les Indes orientales. Voici les plus petits que les naturalistes ayent découverte jusquea ici.  +,
Das Faulthier~~ist eine sonderbare Erscheinung unter den vierfüssigen Thieren. Es gleicht beynahe dem Affen, sitzt aufrecht, nährt sich von Blättern und Früchten der Bäume, und lebt in Brasilien und andern heissen Ländern von Süd-Amerika. Das Merkwürdigste an diesem Thiere ist die erstaunliche Faulheit und Langsamkeit, mit der es sich bewegt; denn es braucht nicht nur eine Zeit von 8 bis 9 Minuten um enen Fuss nach dem andern fortzusetzen, sondern auch eben so viel um dazwischen auszuruhen. Die Bäume, auf denen es seine Nahrung sucht, besteigt es eben so langsam, und verlässt keinen eher, als bis es ihn ganz abgefressen hat, worauf es sich zusammenzieht, herunterfällt, und die lange Reise nach einem andern wieder antritt. Selbst durch Schläge ist es zu keiner grössern Hurtigkeit zu zwingen. Bey jedem Schritte erhebt es ein unerträgliches Geschrey. Dies ist die einzige Vertheidigung des Thieres, das seinen Feinden weder entfliehen, noch sich gegen sie wehren kann, denn die Klauen dienen ihm bloss zum klettern. Wenn es schlafen will, schlägt es alle vier Beine dicht um einen Baumast, und hängt sich umgekehrt an denselben, wie eine Hangmatte. Es giebt nur zwey Arten des Faulthiers, nämlich den Ai und den Unau.~~No. 1. und 2. Der Ai. (Bradypus tridactylus.)~~Der Ai ist ohngefähr zwey Fuss lang, und bräunlich grau. Von vorn gesehen, hat er beynahe ein Menschengesicht; er hat an allen vier Pfoten drey lange Krallen; dahingegen der Unau nur zwey an den Vorder-Füssen hat.~~No. 3. Der Unau. (Bradypus didactylus.)~~Der Unau lebt ausser Südamerika, auch in Ostindien, ist kleiner als der Ai, hat keinen Schwanz, sondern hinten auf dem Kreutze einen erhabenen Haar-Kranz; sieht auf dem Rücken rothbraun, und am Bauche weissgrau aus. Er hat, den Unterschied der Klauen ausgenommen, mit dem Ai gleiche Eigenschaften.~~Der Ameisen-Fresser (Myrmecophaga.)~~Das Vaterland dieser Thiere, davon es nur 3 Arten giebt, Südamerika und das heisse Afrika. Ihre Nahrung besteht bloss in Ameisen, indem sie ihre lange klebrichte Zunge in die Strasse der Ameisen-Heere legen, sie ganz vollkriechen lassen, welches in ein paar Minuten geschieht, sie dann zurückziehen, und die Ameisen verschlingen. Sie klettern auch vermöge ihrer grossen Krallen sehr leicht auf die Bäume, suchen da die Nester der Ameisen auf, und hohlen sie mit ihrer langen feinen Zunge aus den verborgensten Schlupfwinkeln heraus. Mit ihren scharfen Klauen wehren sie sich auf dem Rücken liegend, sogar gegen den Amerikanischen Tiger, so heftig, dass der Kampf dem Feinde meist das Leben kostet. Es giebt, wie gedacht, nur 3 Arten davon.~~No. 4. Der grosse Ameisen-Fresser. (Myrmecophaga jubata.)~~ist langhaaricht, gelb, weiss und schwarz, 4 Fuss lang, ohne den Schwanz, und hat 4 Krallen an jedem Fusse.~~No. 5. Der mittlere Ameisen-Fresser. (Myrmecophaga tetradactyla.)~~lebt vorzüglich in Brasilien, ist kaum halb so gross als jener, glatt, hellgrau, hat einen Wickelschwanz, mit dem er sich anhängen kann, und vorn 4, hinten 5 Krallen.~~No. 6. Der kleine Ameisen-Fresser. (Myrmecophaga didactyla.)~~Dieser ist ohne Schwanz nur 8 bis 10 Zoll lang, gelb, grau und braun von Farbe, weich von Haaren, und hat gleichfalls einen Wickelschwanz.~~  
Quadrupèdes XVI. T. 1. No. 65.  +, PARESSEUX ET TAMANOIRS.  +, Le Paresseux.  +,
Fig. 1. Der Korkbaum. (Quercus Suber).~~Der Kork- oder Pantoffelholz-Baum ist eine Art von Eiche, welche nur immer grüne kleinere und weniger ausgezackte Blätter, und kleinere gelbe Eicheln trägt, als unsre gewöhnliche Eichen. Er wächst in Spanien, Italien und in den südlichen Provinzen Frankreichs, und ist besonders merkwürdig wegen seiner oft 2 bis 3 Zoll dicken, schwammigten und leichten Rinde, welche eigentlich unser Kork- oder Pantoffelholz ist, woraus Korkstöpsel für Bouteillen und Fässer, Schuhsohlen und andere Dinge mehr gemacht werden. Diese Rinde lösset sich, wenn der Baum ein gewisses Alter erreicht hat, sehr leicht ab. Man macht nämlich vom Gipfel bis zur Wurzel einen langen Einschnitt durch dieselbe, und schält auf diese Art den ganzen Baum, bey trocknem Wetter, alle 10 Jahre, ab. Er setzt sogleich wieder eine frische Rinde an, und wird bey dieser Behandlung 150 bis 200 Jahre alt. Die abgeschälte Rinde legt man sodann im Wasser über einander, presst sie mit Steinen gerade, und versendet sie getrocknet, als Kaufmannswaare. Aus der in verschlossenen Gefässen zu Kohle gebrannten Rinde machen die Spanier auch eine sehr schöne schwarze Farbe, welche unter dem Nahmen Noir d'Espagne bekannt ist.~~Fig. 2. Der Terpentinbaum. (Pistacia Therebinthus).~~Der in den Apotheken allgemein bekannte Terpentin ist ein hellgelbes, flüssiges Harz, dicker als Oel, und flüssiger als Honig, welches aus verschiedenen Bäumen dringt, und eben darnach von verschiedener Art ist. Man hat nämlich ächten Cyprischen, Venetianischen und gemeinen Teutschen Terpentin. Der eigentliche sogenannte Terpentinbaum, welcher hier abgebildet ist, und den ächten Cyprischen Terpentin giebt, wächst in China, Ostindien, Afrika, und vorzüglich auf den Inseln Chio, und Cypern, auch in Italien und Spanien. Er hat beynahe Blätter wie unsre Esche, blüht violett und trägt braune, kleine Saamenkapseln mit weissen Körnern (Fig. a und b). Um den Terpentin von ihm zu gewinnen, haut man den Stamm des Baums an verschiedenen Orten an und legt glatte Steinplatten hart an denselben an. In der Nacht fliesst dann der Terpentin auf dieselben, verdickt sich und wird alle Morgen weggenommen. Die zweyte Sorte, oder der sogenannte Venetianische Terpentin, wird in Tyrol, Oestreich und Schlesien von Lerchen- und Fichtenbäumen gesammelt, und ist weiter nichts, als ein feines, flüssiges Fichtenharz, das jährlich durch Anbohren der Stämme aus den Bäumen gezogen und durch enge Haarsiebe gereinigt wird. Wenn das Terpentinöl davon destillirt und abgezogen ist, so giebt das zurückbleibende harte Harz oder Pech davon das bekannte Colophonium, oder Geigenharz.~~  
Plantes XII. T. I. No. 66.  +, PLANTES DES PAYS CHAUDS.  +, Fig. 1. Le Liège. (Quercus Suber.)  +,
Die Alten rechneten die Fledermaus zu den Vögeln, weil sie fliegt; allein sehr unrecht; denn sie hat alle Eigenschaften der vierfüssigen Thiere, und gehört auch wirklich zu denselben. Es giebt in allen Ländern der Welt Fledermäuse, und zwar sehr verschiedene Gattungen, an Grösse sowohl als Gestalt. In den heissen Ländern, wo sie sehr gross sind, ist ihr Aufenthalt auf den Bäumen; in kälteren aber halten sie sich in den Klüften der Felsen, Mauern, in Thürmen, Kirchen, Scheuern und alten Häusern auf. Hier ruhen sie, weil sie das Licht scheuen, am Tage über, und fliegen nur in der Abenddämmerung, bis zum Einbrüche der Nacht; denn die Ankunft der Eulen, welche auf sie Jagd machen, treibt sie in ihre Löcher zurück. Wenn sie ruhen, so hängen sie sich entweder mit ihren Hinterfüssen, oder mit dem Haken an ihren Flügeln auf. Ihre Nahrung besteht in Schmetterlingen, Käfern, Fliegen, Mücken, und andern Insecten, die sie im Fluge fangen; sie fressen aber auch gern Fleisch, sonderlich geräuchertes und Speck. In unseren kälteren Ländern ziehen die Fledermäuse im Winter haufenweise in dicke Gemäuer, Keller, Todtenkrüfte, Höhlen und hohle Bäume, hängen sich in der Höhe dicht neben und unter einander in Klumpen, hüllen sich in ihre Flügel ein, Werden kalt und starr, und bleiben so ohne alle Nahrung bis zum folgenden Frühjahre hängen, wo sie wieder aufleben. In manchen Ländern, z.E. in China, und in den Philippinischen Inseln, isst man sie. Die merkwürdigsten Gattungen davon sind folgende.~~Fig. 1. Der Vampyr, oder Blutsauger. (Vespertilio Vampyrus.)~~lebt in Afrika und Südasien, und ist die grösste Gattung, die wir kennen, oft bis 10 Zoll lang. Sie fressen die Frucht der Palmen, und saugen auch den Saft gern; allein sie saugen auch Menschen und Thieren das Blut aus, indem sie sich im Schlafe an sie machen, mit ihrer scharfen Zunge sie wund lecken, und ihnen auf diese Art das Blut unmerklich aussaugen, welches oft Lebensgefahr bringt.~~Fig. 2. Die Hasenscharte. (Vesp. leporinus.)~~Sie ist so gross als eine Ratte, lebt in Peru, hat einen runden Kopf mit einer Mopsschnautze, und in der Ober-Lippe eine grosse Hasen-Scharte.~~Fig. 3. Die gemeine Fledermaus. (Vesp. murinus.)~~Diese ist in Teutschland die gemeinste, 2 1/2 Zoll lang, und hält sich häufig bey uns um die Städte und Dörfer auf.~~Fig. 4. Die Speckmaus. (Vesp. Noctula.)~~Sie ist so gross als die vorige, und lebt vorzüglich in Frankreich,~~Fig. 5. Die Hufeisennase. (Vesp. ferrum equinum.)~~Diese Fledermaus zeichnet sich vor allen dadurch aus, dass ihre Nase wie ein Hufeisen aussieht. Sie ist auch nur 2 1/2 Zoll lang, und wohnt in Frankreich und Teutschland.~~Fig. 6. Die Bart-Fledermaus. (Vesp. hispidus.)~~Sie lebt in Senegal, ist 2 Zoll lang, und hat beynahe ein Bocksgesicht, und einen Bart.~~Fig. 7. Das Langohr. (Vesp. auritus.)~~Sie ist merkwürdig wegen ihrer ungeheuern Ohren, die beynahe wie doppelt aussehen. Sie ist 2 Zoll lang, und man findet sie zuweilen in Teutschland.~~Fig. 8. Der Grosskopf. (Vesp. cephalotes.)~~Sie lebt in den Moluckischen Inseln, ist 2 1/2 Zoll lang, und hat vor andern einen grossen Kopf, dicke Schnautze und herunterhängende Lippen.~~  
[Quadrupèdes XVII. T]. I. No. 67.  +, CHAUVES-SOURIS de différentes espèces.  +, Les Anciens mettaient les Chauves-souris au nombre des oiseaux, parce qu'elles volent; mais ils avoient grand tort; car la chauve-souris a toutes les propriétés des quadrupèdes, au nombre desquels elle doit réellement être mise. Il existe dans toutes les contrées de la terre, des chauves-souris sort différentes les unes des autres, tant à cause de leur grandeur, que par rapport à leur conformation. Dans les pays chauds, où elles sont plus grandes, elles se tiennent sur les arbres; tandis que dans les contrées plus froides elles se retirent dans les fentes des rochers et des murs, dans les tours, les églises, les granges et les vieilles maisons. Comme elles craignent la lumière, elles se reposent pendant le jour, et ne volent que depuis le crépuscule jusqu'à l'entrée de la nuit, parceque l'arrivée des hiboux, qui leur donnent la chasse, les contraigne de regagner leurs trous. Lors quelles se reposent, elles se suspendent par les pattes de derrière; ou par les crochets qu'elles ont aux ailes. Elles se nourrissent de papillons, de scarabées, de mouches, de moucherons et d'autres insectes, qu'elles prennent au vol; elles aiment aussi la viande, et surtout celle qui a été exposée à la fumèe et le lard. Dans nos contrées froides, les chauves-souris se retirent pendant l'hyver dans des murailles épaisses, dans les caves, les caveaux, les creux des rochers ou des arbres, où elles se trouvent en grand nombre suspendues en haut, sort près et au dessous les unes des autres, et enveloppées de leurs ailes: le froid les engourdit, et elles relient ainsi suspendues jusqu'au printems, sans prendre la moindre nourriture, mais le retour de la belle saison les rappelle à la vie. Il y a quelques pays où on les mange, tels sont, entre autres, la Chine, et les Philippines. Les espèces les plus remarquables de chauves-souris sont.  +,
Unter die merkwürdigsten Alterthümer der Völker gehören die berühmten sieben Wunder der Welt, davon man so oft sprechen hört. Die alten Schriftsteller geben folgende grosse und erstaunliche Meister-Werke der Bau- und Bildhauerkunst als solche an: 1) Die Egyptischen Pyramiden; 2) Die schwebenden Gärten zu Babylon; 3) Die Mauern von Babylon; 4) Das Mausoleum; 5) Die Bildsäule des Olympischen Jupiters; 6) Den Coloss von Rhodus; und 7) den Dianen-Tempel zu Ephesus. Alle sind untergegangen, die Pyramiden ausgenommen, davon sich einige durch ihre dauerhafte Bauart noch ganz erhalten haben, und noch heut zu Tage von den Reisenden in Egypten besucht und bewundert werden.~~Die Pyramiden. Fig. 1. Aeussere Ansicht. Fig. 2. Durchschnitt und Inneres der grossen Pyramide.~~Die Pyramiden waren Grabmäler der ältesten Egyptischen Könige und ihrer Familien. Sie liegen ohnweit Cairo und des Nils, und hauptsächlich bey dem Städtchen Ghize und bey den Dörfern Saccara und Dashur, auf einer hügelichten Gegend, die wahrscheinlich die alten Egypter zu ihren Begräbniss-Feldern gewählt hatten, weil man ebendaselbst auch in unterirrdischen Gebäuden oder Catacomben die Mumien findet. Bey Saccara und Dashur stehen noch 22. und bey Ghize 6 Pyramiden, theils erhalten, theils verfallen.Die 3 vorzüglichsten stehen bey Ghize; und die grösste und berühmteste darunter, oder sogenannte grosse Pyramide, ist es, die ich hier zur Vorstellung gewählt habe, weil sie nicht allein vollkommen erhalten, sondern auch grösser und von innen untersucht ist. No. 1. ist ihre Ansicht von aussen, und No. 2. ihr Durchschnitt und Inneres. Sie ist 440 Englische Fuss hoch, von sehr weichem Kalksteine, oder demselben Felsen, worauf sie steht, gebaut, und soll vorzeiten von aussen mit Marmor bekleidet gewesen seyn. Sie hat von unten bis zur Spitze 208 Stufen, deren die unteren 4 Fuss, die oberen aber nach der Spitze zu uur (sic) 2 1/2 Fuss hoch sind. Die Spitze hat 13 Englische Fuss im Quadrat. Ihr Erbauer soll ein alter Egyptischer König, Cheops, gewesen seyn, den aber unsre Geschichte nicht kennt. Der Calife Mahomed liess sie im Jahr Christi 827., in Hoffnung grosse Schätze darinn zu finden, aufbrechen, fand den in No. 2. angezeigten Gang, der zu 2 Grabzimmern führt davon das obere einen 4 Ellen langen Sarg, von gelben Marmor enthält, und wahrscheinlich das Grab des Königs, so wie das untere Zimmer, das Grab der Königin gewesen ist. Die Röhre, welche aus dem untern Gange hinab in den Grund geht, ist ein krummer, aber bis jetzt noch unbekannter unterirrdischer Gang.~~Fig. 3. Die schwebenden Gärten.~~Die sogenannten schwebenden Gärten in Babylon waren ein prächtiges Gebäude in Babylon, das der König Nebucadnezar seiner Gemahlin, Amytis, die aus Medien, einem gebirgigten Lande war, zur Lust erbauete, und auf seinen 4 Terrassen Garten-Anlagen und Wasserwerke hatte. Blumen, Sträuche und Palmbäume wuchsen darauf als in natürlicher Erde. Jede Seite des Gebäudes war 400 Fuss lang, und die oberste Terrasse war so hoch, als die Stadt-Mauern von Babylon.~~  
Antiquités I. T. I. No. 68.  +, LES SEPT MERVEILLES DU MONDE.  +, Les fameuses Merveilles du monde dont on entend si souvent parler, doivent être mises au nombre des antiquités les plus remarquables des peuples. Les anciens écrivains nous donnent comme tels, les grands et prodigieux chefs d'oeuvre d'architecture et de sculpture, dont voici la description: 1) Les Pyramides d'Egypte; 2) Les jardins en l'air de Babylone; 3) Les murs de cette même ville; 4) Le Mausolée; 5) La Statue de Jupiter olympien; 6) Le Colosse de Rhodes; et 7) Le temple de Diane à Ephèse. Tous ces chefs d'oeuvre sont detruits, à l'exception des Pyramides, dont quelques unes fe fout confervées dans leur entier, à cause de la folidité de leur structure, et que les voyageurs vilîtent et admirent encore de nos jours.  +,
Fig. 1. Die Mauern von Babylon.~~Das dritte Wunder der Welt, die Stadtmauern von Babylon, soll die berühmte Königin Semiramis haben erbauen lassen. Nach den dunkeln Nachrichten, die man davon in den alten Schriftstellern findet, waren sie 50 Ellen hoch und so breit, dass 4 vierspännige Streitwagen ungehindert nebeneinander darauf fahren konnten. Sie waren von Ziegelsteinen, die an Statt des Mörtels mit Erdpech aufgemauert waren, und hatten so viel Thürme, dass eine ganze zahlreiche Armee darinn liegen konnte. Sie waren in einem regelmässigen Viereck gebaut und hatten rundherum einen grossen Wassergraben, in welchem der Euphrat floss, mit vielen Brücken. Ein Arm des Euphrats floss auch mitten durch die Stadt, und an diesem lagen die berühmten schwebenden Gärten. In der Mitte der einen Hälfte der Stadt stund der berühmte Tempel des Belus, oder der sogenannte Babylonische Thurm.~~Fig. 2. Das Mausoleum.~~Das vierte Wunder der Welt, das sogenannte Mausoleum, war ein überaus prächtiges Grabmal des Mausolus, Königs von Carien, der zu Zeiten des Königs Xerxes in Persien lebte. Artemisia, seine Gemahlin, die ihn so zärtlich liebte, dass sie sogar die Asche seiner verbrannten Leiche unter ihr Getränk mischte, errichtete ihm diess kostbare Denkmal nach seinem Tode, in der Stadt Halikarnass. Es war eine Art von Tempel, zu welchem man auf 13 Stufen hinauf stieg, der rund umher 36 frey stehende korinthische Säulen mit vielen Statuen und anderer Bildhauerarbeit verziert, und über sich eine hohe Pyramide hatte, auf deren Gipfel ein vierspänniger Triumphwagen stand. Das ganze Gebäude war 105 Fuss hoch, und es arbeiteten fünf der berühmtesten alten Baumeister und Künstler, nämlich Scopas, Bryaxis, Timotheus, Leochares und Pythis daran. Diese 5 Künstler wollten der Nachwelt in diesem kostbaren Werke eine Probe ihrer hohen Kunst hinterlassen, und arbeiteten, obgleich die Königin Artemisia starb, ehe es noch fertig war, auch nach ihrem Todte daran fort und vollendeten es. Von diesem grossen Grabmale hiessen hernach alle kostbare Grabmäler und Monumente sowohl bey den alten Römern, als auch in den neueren Zeiten Mausoleen.~~  
Antiquités II. T. I. No. 68.  +, LES SEPT MERVEILLES DU MONDE.  +, Fig. 1. Les Murs de Babylone.  +,
== Alterthümer III. B. I. No. 70. == === DIE SIEBEN WUNDER DER WELT. === ==== Fig. 1. Der Coloss zu Rhodus. ==== Das fünfte Wunder der Welt, der Coloss zu Rhodus, war eine 70 Ellen, hohe, aus Erz gegossene Bildsäule der Sonne, oder des Apoll, welche die Einwohner dieser Stadt als einen Leuchtthurm über den Eingang ihres Hafens hatten setzen lassen. Der berühmte Bildgiesser Chares war der Verfertiger davon. Er arbeitete 12 Jahre lang an diesem ungeheuren Werke. Innerlich war die Bildsäule mit starken, eisernen Ankern verwahrt, und mit Quadersteinen ausgefüllt. Man konnte drinnen bis zum Feuerbecken in die Höhe steigen. Sie hatte eine vergoldete Strahlenkrone, Bogen und Pfeil. Ein Erdbeben stürzte diesen Coloss 56 Jahre nach seiner Erbauung um; allein der Römische Kaiser Vespasian liess ihn wieder aufrichten. Als aber die Saracenen im Jahr 667 Rhodus eroberten, liess ihr König Moavia, weil sie nach ihrer Religion keine Bilder dulden, die Bildsäule umwerfen, und verkaufte das Erz an einen Juden, der 900 Kameele damit belud. Der Coloss war so gross, dass ein Mann kaum einen Finger davon umklaftern, und ein Schiff mit vollen Segeln zwischen seinen Beinen hindurch fahren konnte. ==== Fig. 2. Der Olympische Jupiter. ==== Die Griechen und Römer liebten die Colossalischen Statuen für ihre Tempel gar sehr, um dadurch ein hohes Bild von der Majestät und Erhabenheit der Götter über die Menschen zu geben. Ein Beweiss davon ist unter andern die berühmte Bildsäule des Olympischen Jupiters zu Olympia. Sie war mit dem Throne, worauf sie sass, 68 Fuss hoch, und von Phidias aus Elfenbein und Gold gearbeitet. Der Gott hatte um das Haupt einen Lorbeerkranz, in der rechten Hand eine kleine Victorie, und in der linken einen Zepterstab mit einem Adler. Er hatte einen goldnen Mantel, und auf der Rücklehne seines Throns tanzten die Horen und Grazien; auf seinen Armlehnen aber lagen 2 Sphinxe. Kurz man verehrte diess hohe Meisterstück der griechischen Kunst so sehr, dass man es für das sechste Wunder der Welt hielt. ==== Fig. 3. Der Dianen-Tempel zu Ephes. ==== Wir wissen von diesem siebenten Wunderwerke der Welt nur so viel, dass der Dianen-Tempel zu Ephes der prächtigste und berühmtste unter allen war. Eine Königin der Amazonen soll ihn gebauet haben. Ein berufener Bösewicht Herostratus brannte ihn blos darum ab, um sich einen berühmten Namen zu machen; die Epheser bauten ihn schöner als zuvor wieder auf, und verwandten alle ihre Reichthümer daran. Der Grund dieses Tempels und seine unterirdischen Gewölbe stehen zwar noch heut zu Tage in Klein-Asien; es ist uns aber von seiner äussern Gestalt kein Bild weiter übrig geblieben, als das uns einige alte Münzen sehr unvollkommen liefern, und welches ich hier zur Ansicht gebe.  
==Antiquités III. T. I. No. 70.== ===LES SEPT MERVEILLES DU MONDE.=== ====Fig. 1. Le Colosse de Rhodes.==== Le Colosse de Rhodes, cinquième merveille du monde, étoit une Statue du Soleil ou d'Apollon, faite d'airain, et haute de 70 aunes, que les habitans de Rhodes avoient fait placer à l'entrée de leur port, pour servir de fanal. Ce fut le célèbre fondeur Charès qui la coula. Il travailla 12 ans a ce prodigieux ouvrage. La Statue étoir munie à l'intérieur de grosses ancres de fer, et remplie de pierres de taille, de façon cependant qu'on montoit intérieurement jusqu'au réchaud. Elle étoit ornée d'une couronne radieufe doreé, et armée d'un arc et de flèches. Un tremblement de terre renversa ce Colosse 56 ans après sa construction; mais l'Empereur Vespasien le fit redresser. A la prise de Rhodes par les Sarrasins en 667, leur roi Moavia la fit renverser, parceque leur religion leur défend d'avoir des images, et en vendit l'airain à un Juif, qui en chargea 900 chameaux. Le Colosse étoit si grand, qu'un homme pouvoit à peine embrafler un de ses doigts, et qu'un vaisseau passoit à pleines voiles entre ses jambes. ====Fig. 2. La Statue de Jupiter Olympien.==== Les Grecs et les Romains aimoient à mettre dans leurs temples des Statues coloflales, pour inspirer par ce moyen une haute idée de la majesté des Dieux, et de leur supériorité sur les hommes. La célèbre Statue de Jupiter Olympien, qui étoit dans le temple d'Olympia, est entre autres une preuve de cette assertion. Cette Statue, y compris le trône sur lequel elle etoit, avoit 68 pieds de haut, elle étoit d'yvoire et d'or, et de la main de Phidias. La tète du Dieu étoit ceinte d'une couronne de laurier, il teripit de la droite une petite victoire, et de la gauche une sceptre surmonté d'un aigle. Son manteau étoit d'or, les Heures et les Graces dansoient sur le dossicr de son troue, dont les bras représentoient deux Sphinx. En un mot on faisoit si grand cas de ce chef d'oeuvre de l'artiste grec, qu'on le regardoit comme la sixième merveille du monde. ====Fig. 3. Le temple de Diane à Ephèse.==== Tout ce que nous savons de cette septième merveille du monde, c'est que le temple de Diane à Ephèfe, étoit le plus beau et le plus renommé de tout l'univers. Il avoit, dit on, été construit par une Reine d'Amazones. Un fameux scélerat nommé Hérostrate le brûla, uniquement pour immortalifer son nom; mais les Ephésiens le rebâtirent avec plus de magnificence qu'auparavant, et y employèrent toutes leurs richeiles. Le fondament et les voûtes souterrainea de ce temple existent encore actuellement dans l'Asie mineure; mais il ne nous reste de sa forme extérieure aucun image, si ce n'est l'image bien imparfaite, qu'on en voit sur quelques médailles antiques, et que nous donnons cy-joint.  
Fig. 1. Der Indigo, oder der Anil. (Indigofera Anil.)~~Die Indigo-Pflanze hat einen Finger dicken, 3 bis 4 Fuss hohen Stengel, mit vielen Zweigen und Blättern, blühet roth, trägt Saamen in kleinen Schoten (a), und wächst in Ost- und Westindien, wie auch im spanischen Amerika. Aus den Blättern und grünen Stengeln derselben wird die bekannte dunkelblaue Farbe, der Färber-Indig gemacht, womit Holland, England, Spanien, und Frankreich einen sehr wichtigen Handel treibt. Man schneidet nämlich die grünen Blätter und Stengel vor der Blüthe ab, legt sie in grosse Kufen und giesst Wasser darauf. Nach einiger Zeit geräth diefe Masse in Gährung, erhitzet sich und schäumt stark. Daraus entsteht eine dicke, grüne Flüssigkeit, welche in andere Fässer abgelassen, in diesen aber mit Krücken beständig so stark gerührt wird, dass sie schäumet, so lange bis die Farbentheilchen sich zusammen klumpen, und die Brühe blau wird. Man lässt sie nun stehen, dass die Farbe sich setzet; dann zapfet man das gelbe Wasser davon ab, und den blauen Bodensatz lässt man in Säcke laufen, giesst ihn dann in hölzerne Kasten, lässt ihn trocknen, und diess ist dann das wichtige Handelsproduct, der Indigo.~~Fig. 2. Die Farberröthe, oder der Grapp. (Rubia tinctorum.)~~Die Färberröthe ist für die Färbereyen eine nicht minder wichtige Pflanze, als der Indigo; denn die rothe Farbe, die sie giebt, ist eben so ächt und dauerhaft, als die blaue des Indigo. Sie ist eine strauchartige Pflanze, etwa 3 Fuss hoch, blühet gelb, trägt kleine schwarze Beeren, und ihre Wurzel dauert viele Jahre lang in der Erde, und schlägt alle Jahre frisch aus. Sie wird hauptsächlich ihrer Wurzel wegen, welche roth aussieht , und zum Färben der Tücher, Zeuche und Cattune gebraucht wird, in Flandern, Seeland, Elsas, der Pfalz und Schlesien in Gärten und auf Feldern stark angebauet. Man gräbt nämlich die Wurzeln, wenn sie ohngefähr so dick als ein Federkiel sind, aus, schneidet die Stengel davon ab, reinigt sie von der Erde, trocknet sie, und stösst sie dann in besondern Grappmühlen zu Pulver, welches dann in Fässer geschlagen und als ein wichtiger Handelsartikel ausgeführt wird. Mit Zusätzen von vielerley Salzen kann man über fünfzig verschiedene Farben mit dem Grapp färben. Unter allen Sorten davon, hält man den Holländischen oder Seeländischen Grapp für den besten.~~  
Plantes XIII. T. I. No. 71.  +, PLANTES UTILES A LA TEINTURE.  +, Fig. 1. L'Indigo, ou l'Anil. (Indigofera Anil.)  +,
Fig. 1. Der Hippopotamus, oder das Nilpferd. (Hippopotamus.)~~Der Hippopotamus ist nach dem Elephanten vielleicht das grösste Landthier, denn es ist 2/3 so hoch und fast eben so lang, als derselbe. Afrika ist sein Vaterland, und weil er sich an den Ufern der Flüsse, vornehmlich aber am Nil aufhält, so heisst er auch daher das Nilpferd, obgleich er mit dem Pferde gar nichts Gleiches, als die wiehernde Stimme, hat. Er sieht schwarzgrau aus, und seine dicke, mit nur wenigen Haaren besetzte Haut hat schräge, schwarze Striemen. Er hat beynahe einen Ochsenkopf, der Form nach, jedoch ohne Hörner, einen ungeheuren Rachen, in welchem fürchterliche Zähne, die über eine Elle lang sind, stehen, und sein Maul ist mit steifen Borsten besetzt. Der Hippopotamus nährt sich von Reis, Zuckerrohr, und von Fischen; denn er kann sowohl auf dem Lande aìs unterm Wasser leben. Am Tage liegt er gewöhnlich furchtsam im Schilfe und Sumpfe, und geht nur des Nachts auf seine Nahrung aus. Er ist sanft und den Menschen nie gefährlich, wenn er nicht angegriffen wird; fürchtet sich auch sehr für Feuergewehr. Er wiegt beynahe viertausend Pfund, wird seines Specks wegen getödtet, davon einer gemeiniglich 1000 Pf. hat und woraus Thran gemacht wird. Seine Zähne schätzt man höher, als Elfenbein, und aus seiner dicken Haut macht man Spazierstöcke und Reitruthen.~~Fig. 2. Der Tapir, oder der Anta. (Tapir Americanus.)~~Der Tapir oder Anta lebt still und einsam in Südamerika, und liegt am Tage, so wie das Nilpferd, in Sümpfen, rettet sich, wenn er verfolgt wird, durch Schwimmen, und kann untertauchen, und eine lange Weile unter dem Wasser bleiben. Er ist ohngefähr so gross als ein junger Ochse oder Stier, sieht röthlich-schwarz aus, gleicht an Gestalt fast einem Schweine, denn er hat einen Kopf mit einem Rüssel, der zwar kurz, aber doch einem Elephanten-Rüssel ähnlich ist, auf welche Art er ihn auch braucht. Er frisst Wurzeln, Kräuter, sonderlich gern Zuckerrohr, daher er auch oft den Zuckerplantagen schädlich wird. Er ist von Natur sanft und gar leicht zahm zu machen und lebt nie mit mehreren zusammen in Heerden, sondern immer einsam. Die Amerikaner essen sein Fleisch, und benutzen seine Haut zu Lederwerk.~~  
Ouadrupêdes XVIII. T. 1. No. 72.  +, ANIMAUX DES PAYS CHAUDS.  +, Fig. 1. L'Hippopotame. (Hippopotamus.)  +,
Die ächte Rhabarber, (Rheum palmatum) deren vorzügliche Arzneykräfte allgemein bekannt sind, ist eine Asiatische Pflanze, welche in Mittelasien, in China, Tibet, der Mongoley und den südlichen Theilen von Sibirien einheimisch ist. Sie hat eine starke knollichte Wurzel, braun von Farbe (Fig. 1.) mit vielen kleineren Wurzeln und Zasern, inwendig ist sie schön gelb, mit einigen röthlichen Streifen versehen, wie die Durchschnitte Fig. 5 und 6 davon zeigen. Sie macht eine beträchtliche Staude mit grossen ausgezackten Blättern, davon der Umriss Fig. 3. eins darstellt, und treibt einen 2 bis 3 Fuss hohen Stengel, welcher etagenweise über einander eine Menge kleiner gelbweisser Blüthen hat (Fig. 2.)~~Es giebt vielerley Sorten der ächten Rhabarber, welche überhaupt einen wichtigen Artikel des Asiatischen Handels mit Europa, sowohl zu Lande über Russland, als auch zur See durch die Levante und über Ostindien, macht. Die beste ist die sogenannte Russische, d. h. diejenige, welche von Bucharischen Kaufleuten nach Kiachta in Sibirien, an der Chinesischen Gränze, geführt, dort von den Russen aufgekauft, und durch ihre Karawanen nach St.Petersburg gebracht wird. Die andere geringere Sorte, welche von China aus zur See versandt wird, heisst Ostindische Rhabarber. Die gute Rhabarber muss locker, schwammig, mehr leicht als schwer, und leicht zu zerbrechen seyn, äusserlich braungelb (Fig. 4.) innerlich aber röthlich, safranfarbig und blassgelb geflammt, oder marmorirt aussehen (Fig. 7.); scharf, bitter und zusammenziehend von Geschmacke, und von Gerüche gewürzhaft, jedoch unangenehm seyn. Die schlechte ist entweder zu schwammigt und wurmstichigt, oder zu hart und holzig, und innerlich braun oder schwärzlich.~~Man bauet auch jetzt in Teutschland, z. E. in der Pfalz, Rhabarber mit gutem Erfolge im freyen Felde; doch soll diese weder in der Stärke des Geschmacks, noch des Geruchs, noch auch an Farbe der Asiatischen gleich seyn.~~  +
Plantes XIV. T. I. No. 73.  +, LA VRAIE RHUBARBE.  +, La vraie Rhuharbe (Rheum palmatum.) si connue par Ces vertus médicinales, est une plante Asiatique naturelle au milieu de l'Asie, à la Chine, au Tibet, au Mongul, à la Bulgarie et aux contrées méridionales de la Sibérie. Sa racine est épaiffe, noueufe. (Fig. 1.) de couleur brune, bran chue et filamenteufe. Elle est à l'intérieur, d'un, beau jaune, ftrié de rouge, comme le sont voir les coupes 5 et 6. Cet. te plante forme un buifibn confidérable; porte de grandes feuilles dentelées ainsi que le repréfente l'esquiffe Fig. 5. et pouffe une tige haute de 2 ou 3 pieds, qui porte quantité de petites fleurs d'un blanc jaunâtre, dispofées par étages le long de la tige, comme on le voit  +,
Der See-Hummer. (Cancer Gammarus.)~~Der Hummer ist eigentlich der Seekrebs, und kommt mit unsern Flusskrebsen in Form und Gestalt am meisten überein; ist aber besonders wegen seiner ungeheuren Grösse merkwürdig; denn sie werden oft 2 bis 3 Fuss lang. Sein Fleisch ist essbar, aber ein wenig grob und hart. Sie haben in den Scheeren eine ausnehmende Stärke; so, dass sie einem Menschen den Arm damit entzwey kneipen, Stricke an den Schiffen zerschneiden, und ziemlich grosse Fische damit fangen und tödten können. Sie sehen lebendig graubraun, gesotten aber schön roth aus, wie gegenwärtiger hier vorgestellet ist.~~Fig. 2. Die Krabbe, oder der Taschenkrebs. (Cancer pagurus.)~~Die Krabbe, welche man auch die Meerspinne, oder den Taschenkrebs zu nennen pflegt, weil sie einige Aehnlichkeit mit einer Hirtentasche hat, ist ein ungeschwänzter Seekrebs, der in der Nord- und Südsee, aber auch wohl auf dem Lande, am Strande, lebt. Sie ist ohngefähr 1 bis 2 Fäufte gross, sieht grau-grün aus, und wird als eine Delikatesse gespeisst. Sonst giebt es auch Krabben, die 8 bis 10 Pfund schwer werden. Ihre Fruchtbarkeit ist ungeheuer, so, dass man schon bey Einer Mutter davon über 1 Million Eyer gefunden hat.~~Fig. 3. 4. Der Molukkische Krebs. (Monoculus Polyphemus.)~~Der Molukkische Krebs gehört zu dem Geschlechte der Krabben, lebt in den Molukkischen Inseln, und ist wegen seiner sonderbaren Gestalt merkwürdig.~~Fig. 3. zeigt ihn auf dem Rücken, und Fig. 4. von unten. Er ist 2 bis 3 Fuss lang, sein Kopf ein ungeheures Schild, unter dem fast das ganze Thier verborgen liegt, und sein Schwanz eine lange dreyeckigte Röhre, die so spitzig wie eine Nadel ist, und sogleich, wie man den Krebs fängt, abgebrochen wird, weil er sich damit vertheidigt, und so gefährlich, als ein Scorpion, sticht. Er hat sehr weniges, jedoch essbares Fleisch.~~  +
Insectes V. T. I. No. 74.  +, ECRIVISSES REMARQUABLES.  +, Fig. 1. Le Homard. (Cancer Gammarus.)  +,
Fig. 1. Die Vanille. (Epidendrum Vanilla.)~~Die Vanille ist eine rankende Pflanze, welche im südlichen Amerika, in Mexico, Peru, Guiana, so wie auch in Westindien, auf Bergen wächst. Sie treibt einen Stengel von 20 Fuss lang, der entweder auf der Erde fortläuft, oder auch mit Hülfe seiner kleinen Gabeln, wie der Weinstock, an den Bäumen hinanklettert. Sie hat ein grosses gelbgrünes Blatt, und weisslichgelbe lilienartige Blumen. Ihr Saame ist eine 6 Zoll lange, schmale, braune Schote (a), welche eine Menge sehr kleiner schwarzbrauner Körnchen (b) enthält, die einen überaus angenehmen balsamischen Geschmack haben, und sowohl an verschiedene feine Speisen, als auch vorzüglich zur Bereitung der Chocolade gebraucht werden, um ihr den Wohlgeschmack zu geben. Spanien treibt mit diesem Waaren-Artikel einen beträchtlichen Handel in ganz Europa.~~Fig. 2. Die Coloquinte. (Cucumis colocynthis.)~~Die Coloquinte ist eine Asiatische Pflanze, welche zum Gurkengeschlechte gehört, und lange auf der Erde fortlaufende Ranken hat. Die Frucht ist rund und gelb, in der Größe einer Pomeranze, hat innerlich platte weisse Kerne, und ist wegen ihrer ausserordentlichen Bitterkeit, welche nichts übertrift, besonders merkwürdig. Sie wird in den Apotheken als ein bekanntes Arzneymittel gebraucht; wächst hauptsächlich in den Inseln des Archipelagus, und kommt als eine Handelswaare aus der Levante nach Europa.~~  +
Plantes XV. T. I. No. 75.  +, PLANTES DES PAYS CHAUDS.  +, Fig. 1. La Vanille. (Epidendrum Vanilla.)  +,
Der Mensch ist über die ganze Erde verbreitet, und seine Natur ist so eingerichtet, dass er sich an jeden Himmelsstrich gewöhnen kann. Die Verschiedenheit des Clima und der Nahrung hat unter dem Menschengeschlechte die grossen und merkwürdigen Verschiedenheiten in Ansehung der Grösse, Farbe der Haut, Beschaffenheit der Haare und Gesichtsbildung, oder das, was man die Menschen-Arten der fünf Welttheile nennt, hervorgebracht. Alle uns bekannte Völker aller Zeiten, Länder und Himmelsstriche können von einem gemeinschaftlichen Stamm-Vater herkommen. Die gewöhnlichste Grösse eines Mannes ist zwischen 5 Fuss 4 bis 8 Zoll; doch ist auch die Menschengrösse sehr nach den Nationen verschieden. Als Nation betrachtet, sind die grössten uns bekannten Menschen die Patagonen in Südamerika, zwischen 6 und 7 Fuss hoch, und die kleinsten, die sogenannten Polar-Nationen, die Eskimos, Grönländer, Lappländer, Samojeden, Ostiaken, Pescherähs, die nicht über 4 Fuss hoch sind. Der Mensch wird nackt gebohren, hat von Natur keine Bedeckung, und machte sich darum von jeher Kleider, theils zum Schutz gegen die Witterung, theils zum Putz, theils aus Schamhaftigkeit, um einige Theile seines Leibes zu bedecken. Nur sehr wenige noch völlig wilde Nationen gehen ganz nackt. Fast alle haben sich gewisse Kleiderformen gewählt, die sie immer beybehalten, dadurch sie sich von andern Nationen unterscheiden, und die man daher National-Trachten nennt. Es giebt deren sehr viele, die ich alle nach und nach hier liefern werde. Jetzt will ich nur Menschen aus allen 5 Welttheilen und einige ihrer Haupttrachten hier zusammenstellen, um ihre Verschiedenheit zu zeigen.~~Europäer.~~Fig. 1. et 2. Franzosen.~~Beyde Geschlechter in vollem Putze. Die französische Tracht ist schon seit lange her die herrschende bey den höheren Ständen fast aller Europäischen Nationen geworden, weil Frankreichs Kleider-Moden sonst allgemeine Gesetze waren.~~Fig. 3. et. 4. Engländer.~~Beyde im Negligee. Die Englische Tracht ist gesünder und zu Geschäften bequemer, als die Französische. Sie ist seit einiger Zeit in Europa so allgemein worden, als sonst die Französische.~~Die Bergschotten oder Hochländer in Schottland sind vielleicht die älteste und noch unvermischte Nation in Europa; denn sie sind die reinen Abkömmlinge der uralten Caledonier. Zu den Eigenheiten ihrer Kleidung gehört, dass sie nie Beinkleider, sondern einen blossen Schurz, den sie Kelts nennen, tragen. Vorn hängt ein grosser Beutel aus Seehundfell, und auf dem Kopfe haben sie eine Mütze mit einem Federbusche.~~Fig. 6. et 7. Türken.~~Beyde sind von vornehmen Stande, und reich gekleidet. Männer und Weiber tragen lange weite Hosen, die ihnen bis auf die Knöchel herabgehen. Ihre Tracht ist zu vielen Geschäften unbequem.~~Fig. 8. et 9. Samojeden.~~Die Samojeden sind die nördlichsten Europäer, denn sie wohnen im Europäischen Russlande am weissen Meere bis zum 75 Grad N. Breite. Sie sind braungelb von Haut, und selten über 4 Fuss hoch. Ihre Kleider bestehen von Kopf bis zu den Füssen aus Rennthierfellen, mit anderm Pelzwerk, und bunten Tuchstreifen besetzt.~~  
Habillemens I. T. I. No. 76.  +, HOMMES D'EUROPE.  +, La race humaine est répandue sur toute la surface-de la terre, et sa nature est telle qu'elle peut Faccoulumer à tous les climats. La différence de ces derniers, et la diveriité des alimens a produit parmi les hommes des variétés singulières et remarquables, tant dans la hauteur de leur taille et la couleur de leur peau, que dans la nature de leurs cheveux et leur phifionomie; ou si l'on veut, cette différence a produit ce que nous appelions espèces d'hommes, dans les cinq parties de la terre. Tous les peuples connus de tous les tems et de tous les pays aussi bien que de tous les climats peuvent defeendre d'une seule et même fouche.  +,
Asien ist in Ansehung seiner Einwohner der merkwürdigste Theil der Erde. Asien ist die Wiege des ganzen Menschen-Geschlechts, denn hier treffen wir zuerst die Menschen an. Von Asien aus wurde der ganze Erdboden bevölkert. Unsere Weltgeschichte nimmt in Asien ihren Anfang. Hier wurden die ersten Reiche gegründet. Künste, Wissenschaften und Religion giengen zuerst von Asien aus. Dieser Welttheil enthält, wegen seiner erstaunlichen Grösse und verschiedenen Climaten auch eine grosse Menge Nationen von höchst verschiedener Art, Farbe, Bildung, Lebensart, Sitten und Trachten; cultivirte Völker, Nomaden und rohe Wilden, die wir alle in der Folge näher kennen lernen wollen. Hier sind nur 4 Asiatische Nationen aus 4 verschiedenen Himmelsstrichen, die sich also auch durch ihre Kleidungen sehr auszeichnen.~~Fig. 1. Ostindier.~~Ihre Hautfarbe ist gelbbraun, die Haare schwarz. Der Mann ist ein vornehmer Hindostaner. Seine Kleidung ist ein langer seidner Kaftan, mit einer Leibbinde, und ein kleiner Turban, der alle Haare fasst. Um den Hals und die Arme trägt er Juwelen und Perlenschnüre. Die Frau ist eine vornehme Benjaleserin. Sie trägt lange weite Hosen von Goldstoff, und darüber einen Rock von Musselin. Vom Gürtel herauf zur Brust ist der Leib, so wie die Arme, nackt. Sie trägt die Brüste in einem Futteral von leichtem Holze, und darüber ein kleines Leibchen von Goldstoff; über dem Kopf einen sehr langen Schleyer von Flor; in den Haaren, Ohren und um den Hals, Arme und Knöchel, so wie an den Fingern und Zehen, eine Menge Perlen, Ringe und Juwelen. In der Hand hält sie ein silbernes Fläschchen mit Rosenessenz.~~Fig. 2. Sibirier.~~Die nördlichsten Nationen von Asien, die meistens Nomaden oder Wilde sind. Ihre Hautfarbe ist schutzig gelbweis und ihre Haare sind schwarzbraun. Der Mann ist ein Jakut; seine Kleidung ist von Rennthierfellen mit anderm Pelzwerk besetzt, und seine Waffen sind Bogen und Pfeile und ein Spiess. Die Frau ist eine Tschuktschin, von dem wildesten und rohesten Volke im Norden am Eismeere. Ihre ganze Kleidung ist eine Kutte und Strümpfe von Rennthierfellen, und eine Bärenhaut.~~Fig. 3. Kalmücken.~~Die Kalmücken, ein mongolisches Volk, sind Nomaden, und wohnen weiter herunter nach Süden an den Grenzen von Tibet. Sie haben weisse Haut, schwarze Haare, und ein etwas breites Gesicht. Die Männer tragen weite Hose, rothe Stiefeln, eine lange Weste, keine Hemden, einen Kaftan, und eine flache Pelzmütze. Die Weiber tragen gelbe Stiefeln, Hosen und Pelzmütze wie die Männer, eine sehr lange Weste ohne Aermel, die bis auf die Füsse geht, über welche sie einen Kaftan, mit Pelz gefüttert, umhängen. Ihre schwarze Haare sind gescheitelt, und in zwey lange Zöpfe geflochten.~~Fig. 4. Araber.~~Da diese im heisseren Clima von Asien wohnen, so ist auch die Hautfarbe bräunlich und ihr Haar schwarz. Der Mann ist ein vornehmer Araber. Diese tragen Pantoffeln an den nackten Füssen, lange Hosen, das Hemd über den Hosen, darüber eine lange Weste mit einer Leibbinde, einen weiten Rock und grossen weissen Turban. In der Leibbinde steckt ein krummes Messer, ihr Gewehr, über welchem gemeiniglich ein Rosenkranz hängt. Die Frau ist eine gemeine Araberin, und ihre Kleidung besteht in langen bunten Hosen, einem Hemd mit sehr weiten Aermeln, einem Schleyer über den Kopf, mit goldnen oder metallnen Ringen in den Ohren und um die Arme, und einigen Schnüren Glasperlen um den Hals. In das Gesicht beitzen sie sich schwarze Streifen.~~  
Habillemens II. T. I. No. 77.  +, HOMMES D'ASIE.  +, Par rapport à ses habitats l'Asie est la partie la plus remarquable de notre globe; elle est pour ainsi dire le berceau du Genre humain, car celle fut la première habitée par des hommes, qui de là se répandirent sur toute la furface de la terre. Notre histoire commence en Asie. C'est là que les premiers empires furent fondés, c'est de l'Asie que sortirent les arts, les sciences et la religion.  +,
Afrika hat Einwohner von höchst verschiedener Bildung, Farbe und Lebensart; weisse, gelbe, braune und schwarze Menschen. Da wir das Innere von diesem Welttheile noch wenig kennen, so müssen wir blos die Einwohner der Küstenländer betrachten. Hier sind einige Nationen davon.~~Fig. 1. Egypter.~~Die Einwohner von Egypten sind weiss und schön gebildet, wie die Europäer. Die Vornehmen leben und kleiden sich ungemein prächtig, und fast ganz Türkisch, sowohl Männer als Weiber, wie man hier sieht. Dies kommt daher, weil Egypten eine Türkische Provinz ist, und viele Türken und Griechen darinn leben.~~Fig. 2. Hottentotten.~~Die Hottentotten bewohnen die südliche Spitze von Afrika. Ihre Hautfarbe ist lichtbraun, und ihre Gesichtsbildung, die sie noch dazu durch Malerey verstellen, hässlich; denn sie sehen fast aus wie Affen. Sie gehen fast ganz nackt, und haben bloss ein grossen Schaffell umhangen. Auf den Köpfen tragen sie Mützen von verschiedener Art, um den Hals und Bauch viele Schnüre rother und weisser Glasperlen und Muscheln, um die Arme und Beine aber wickeln sie frische Schafdärme und mit dem Miste. Die Weiber tragen um die Lenden ein Stück grobes Tuch, und vorn ein kleines buntes Schürzchen. Wurfspiesse sind ihre Waffen.~~Fig. 3. Gonaken.~~Die Gonaken und Caffern wohnen an den südlichen und westlichen Küsten von Afrika, und gehören zu den eigentlichen Negern. Die Gonaken sind dunkelbraun von Farbe, wohlgebildet, haben ganz kurzes krauses, schwarzes Haar, wie Lämmerwolle. Sie gehen nackt, und haben blos vorn einen kleinen Schurz, und die Weiber ein Stück Zeug um die Hüften; übrigens aber tragen sie zum Putz um Hals, Arme, Hände, Beine und Bauch eine Menge Schnüre von weissen Muscheln, Knochen und Glascorallen. Bogen und Pfeile sind ihre Waffen.~~Fig. 4. Caffern.~~Die Caffern sind ganz schwarz von Farbe, haben eben so schwarzes krauses Haar, als die Gonaken, aber länger gezogene Köpfe, als diese. Ins Gesicht beizen sie sich allerhand Figuren. Die Männer gehen ganz nackt, und haben blos eine Schnur weisser Knochen um den Hals, und einen Schilfkranz um die Lenden. Die Weiber tragen, ausser dem gewöhnlichen Schürzchen und ihren Corallenschnürren, auch häufig ein Schaffell, anstatt eines Mantels, in welches sie ihre Kinder hucken. Wurfspiesse sind ihre Waffen.~~  
Habillemens III. T. I. B. 78.  +, HOMMES D'AFRIQUE.  +, L'Afrique renferme des hommes de stature, de couleur et d'habitudes naturelles très différentes; il y en a de blancs, d'olivâtres, de bafanés et de noirs. Comme l'intérieur de cette partie du mon- de ne nous est que peu connu, nous sommes obligés de nous contenter de faire mention de quelques habitans des côtes. Eu voici quelques-uns.  +,
Amerika, der längste unter allen Welttheilen, geht fast von einem Pole zum andern, durch alle Zonen, und hat eben deswegen äusserst verschiedene Menschen zu seinen Bewohnern. Man muss die eingebohrnen Amerikaner von den Europäern, die in Amerika leben, und die Küsten-Länder, oder die Inseln bewohnen, wohl unterscheiden. Jene leben grösstentheils noch als Wilde im Innern des Landes, als wohin sie die Grausamkeit der Europäer seit der Entdeckung von Amerika verdrängt hat. Hier sind 5 Nationen davon.~~Fig. 1. Grönländer~~Die Grönländer sind die nördlichen Polar-Menschen von Amerika, klein von Wuchs, schmutziggelb von Farbe, und haben schwarzes schlichtes Haar. Ihre Kleidung, sowohl der Männer als Weiber, ist vom Kopfe bis zum Fusse von Seehundfellen, recht zierlich gemacht, und mit bunten Tuchstreifen besetzt. Im Winter tragen sie Perlzwerk über den Kopf. Ihre Waffen sind Bogen, Pfeile und Lanzen. Sie sind im Wallfischfange sehr berühmt.~~Fig. 2. Unalaschker.~~Dieser gehört zu den, auf des Capitains [[Person::Cook]] dritten Reise um die Welt neu entdeckten Nationen, auf der langen Westküste des nördlichen Amerika. Unalaschka ist eine von den Fuchs-Inseln. Die Einwohner sind alle Fischer, und rohe Wilde; sie haben schwarzes Haar, dunkle Hautfarbe, und tragen in der durchborten Ober- und Unterlippe Knochen zur Zierde. Männer und Weiber tragen einen weiten Rock von Vogelhäuten oder Seekalbfellen, der fast wie ein Hemd gemacht, und mit Tuchstreifen besetzt ist, auf dem Kopfe einen Huth von Schilf, an den Füssen unförmliche Stiefeln von Baumrinde und Seehundfellen.~~Fig. 3. Virginier.~~Virginien ist ein heisses Land, und also gehen seine eingebohrnen wilden Bewohner meist nackt, mit einem bunten Schurze von bunter Leinwand, Papageyenfedern um die Lenden. Ihre Haut ist kupferbraun, ihr Haar schwarz und lang, ihre Figur gross und edel. Um den Hals tragen sie Knochen und Muschelschnüre. Sie beizen sich zum Putze Figuren in die Haut. Ihre Waffen sind Bogen und Pfeile, und um sich ein fürchterliches Ansehen zu geben, binden sie hinten an ihren Schurz einen Tiger- oder andern langen Thierschwanz, den sie nachschleppen.~~Fig. 4. Patagonier.~~Patagonien liegt in der südlichen Hälfte von Amerika, und seine Einwohner sind die grössten Menschen, die man bisher auf der Welt entdeckt hat; denn Männer und Weiber sind nicht unter 7 Fuss hoch. Ihre Haut ist dunkel kupferfarb, die sie, sonderlich im Gesichte um die Augen, mit weissen Figuren bemalen. Sie haben schwarzes Haar, die Männer kurz wie Borsten; die Weiber flechten es in ein paar Zöpfe, an die sie bunte Glasknöpfe hängen. Sie gehen nackt, und haben blos um den Leib ein Stück Guaniko-Fell, und an den Füssen eine Art von Halbstiefeln eben davon, jedoch ohne Schuhe, und mit hölzernen Sporen versehen, weil sie beständig zu Pferde leben. Ihre Waffen sind Steinschleudern, die sie auch zur Jagd brauchen.~~Fig. 5. Feuerländer.~~Die Pescherähs oder Feuerländer, d.h. die Bewohner des Feuerlandes jenseit der Magellan Strasse, sind die südlichen Polar-Menschen unsrer Erde. Sie sind kaum 4 Fuss hoch, schmutzig-braun, schlecht gebildet, und sehr elende Menschen. Sie gehen ohngeachtet der Kälte ihres Landes, meist nackt, haben nur einen Mantel und Schuhe von Seehundfellen, und rothe Corallen oder Tuchlappen, die sie von Schiffern eintauschen, zum Putze an sich.~~  
Habillemens IV. T. I. No. 79.  +, HOMMES D'AMERIQUE.  +, L'Amérique, la plus gTande partie du monde. s'étend presque d'un pole à l'autre et passe par toutes les zones; de là vient qu'elle est habitée par des hommes d'espèces très différentes. Il faut bien distinguer les naturels de l'Amérique des Européens qui vivent dans cette partie du monde, et qui en habitent les cotes et les iles. Les premiers vivent pour la plupart en fauvages dans l'intérieur du pays, où la cruauté des Européens les a chassés depuis la découverte de l'Amérique. En voici cinq nations.  +,
Das milde, zum Theil auch heisse Clima von Australien macht seinen Bewohnern die Kleider fast ganz überflüssig. Viele Völker davon gehen ganz nackt, wie z.B. die Neuholländer, und die übrigen kleiden sich in Papierzeuche oder geflochtene Schilfmatten, die ihr noch ganz roher Kunstfleiss mühselig genug hervorbringt. Wir wollen einige der Hauptnationen dieser neuentdeckten Inselwelt hier näher betrachten.~~Fig. 1. Otaheiter.~~Ihre Hauptfarbe ist braungelb, und ihre Haare sind schwarz und lockigt. Die Kleidung der Otaheiter besteht durchaus in einer Art von Papierzeuch ohne Textur, aus den Rinden des Papier-Maulbeerbaums und Brodfruchtbaums gemacht, welches sie in langen Stücken, oft zu 30 bis 40 Ellen nach eigner Phantasie um den Leib wickeln. Auch die vornehmen Männer tragen dergleichen Tücher um den Kopf gebunden.~~Fig. 2. Sandwich-Insulaner.~~Ihre Hauptfarbe ist gleichfalls braun, und die Haut selbst, sonderlich bei den Männern, mit eingebeizten schwarzen Figuren geziert. Ihr Haar ist dunkelbraun und kraus. Männer und Weiber tragen blos einen kurzen Schurz von Papierzeuch um die Lenden, und gehen übrigens nackt. Die Weiber tragen ausserdem zum Putze Schnüre von bunten Vogelfedern um den Hals und in den Haaren. Der hier abgebildete Mann ist ein Tänzer, und hat daher zur Zierde einen Schilfkranz um den Hals, und einen Korb mit bunten Federn durchflochten in den Händen.~~Fig. 3. Neu-Seeländer.~~Ihre Hauptfarbe ist wie die vorige, und ihr Haar schwarz und schlicht. Der Mann, der hier steht, trägt einen zottigen Schilfmantel, der fürchterlich wild aussieht, und ist unter demselben ganz nackt. Zum Putze hat er an dem Halse und in den Ohren Knochen und Fischzähne hängen, und in den Haaren steckt ein Kamm und etliche rothe Federn. In der Hand hat er seine Streitaxt, und in dem Gürtel steckt sein steinernes Handgewehr, Pätuh-Pätuh genannt. Die sitzende Frau hat ein Unterkleid oder Hemd an, von dem Fäden einer Pflanze geflochten und zierlich bunt mit Vogelfedern gestickt.~~Fig. 4. Neu-Holländer.~~Neuholland ist das feste Land von Australien, aber seine Einwohner sind die rohesten Wilden, die man bisher noch in jedem Welttheile entdeckt hat. Sie widersetzen sich immer gewaltsam der ersten Landung der Europäer. Ihre Hauptfarbe ist schwarz, wie die der Neger in Afrika; sie haben aber eine andere Gesichtsbildung, wie jene, und schwarzes, krauses Haar und Bärte. Sie gehen ganz nackt, und kennen gar keine Kleider; dagegen bemahlen sie sich aber die Haut mit weissen Figuren, und beschmieren sich auch oft fast Fingerdick mit einer rothbraunen Erde. Ihre Waffen sind hölzerne Schilder, dergleichen Schwerter und Lanzen von Fischknochen. Sie sind die Nachbarn von der neuen Englischen Colonie in Botany-Bay, wohin die Engländer ihre Diebe und andre Verbrechen transportiren.~~  
Habillemens V. T. I. No. 80.  +, HOMMES D'AUSTRALIE.  +, Le climat doux et même chaud de l'Australie rend les habits presque inutiles à ses habitans. Plusieurs peuples de ces coutrées vont tout nus, tels sont p. e. les habitans de la nouvelle Hollande, et les autres se couvrent d'étoffe de papier, ou de nattes de joncs que leur art encore grossier ne produit qu'avec peine. Nous allons considérer plus en détail quelques unes des principales nations de cet archipel nouvellement découvert.  +,
Das Schiff ist eine der sinnreichsten und nützlichsten Maschienen, welche der menschliche Kunstfleiss erfand. Vermuthlich gab ein hohler Baum, so wie ihn noch die Wilden zu ihren Kanots brauchen, die erste Veranlassung dazu. Allein, wie viel Verstand und Kenntnisse gehörten nicht dazu, einen so ungeheuren Bau, als ein Kriegsschiff ist, so aus Balken, Brettern, Eisen und Tauwerk zusammenzusetzen, dass es die grössten Lasten tragen, sicher von einem Welttheile zum andern segeln, und dem Winde und den Wellen trotzen, und dennoch von einem einzigen Menschen geleitet und regieret werden kann! Für alle Nationen, welche Handel treiben, ist die Schiffahrt von äusserster Wichtigkeit.~~Es giebt Schiffe von sehr verschiedenen Grössen und Formen, nach Verschiedenheit der Gewässer und dem Gebrauche, wozu sie bestimmt sind. Auf Strömen und Canälen sind sie gewöhnlich nicht gross, haben einen platten Boden, und werden weniger durch Segel als durch Ziehen oder Rudern fortgebracht; die Schilfe aber, so über See fahren, sind gross, haben einen Kiel zur Grundlage ihres gewölbten Bodens oder Bauches, Segel, um sie durch den Wind forttreiben, und Anker, um sie auf dem Meere irgendwo fest legen zu können.~~Man theilt die Schiffe gewöhnlich in zwei Hauptklassen, nämlich in Kriegs- und Kauffahrtei-Schiffe ein; von beiden giebt es aber bei den verschiedenen seefahrendan Nationen auch sehr verschiedene Fahrzeuge an Grösse, Bauart und Namen. Die gewöhnlichsten und oft in den Zeitungen vorkommenden sind folgende: das Linien-Schiff, die Galeere, die Fregatte, der Cutter, die Jacht, das ordinäre Kauffahrtei-Schiff, die Schaluppe, die Gondel. Von diesen will ich hier getreue Abbildungen geben.~~Das Linienschiff.~~Linienschiffe sind Kriegsschiffe von der ersten Grösse, welche die Stärke der Kriegsflotten ausmachen, und in Seeschlachten den Ausschlag geben müssen. Sie führen gewöhnlich von 50 bis zu 110 Kanonen, und oft bis 1000 Mann Soldaten, 3 Masten und 10 Segel. Die grössten Linienschiffe nennt man Dreidecker, oder Schiffe mit drei Verdecken über einander, auf welchen die Kanonen stehen. Die Masten und Segel sind mit einer Menge von Seilen und Tauwerk befestiget und verbunden, durch welche das Schiff nach dem Winde gedreht und in seinem Laufe gerichtet werden kann. Am Hintertheile des Schiffs ist das Steuerruder, und am Vordertheile sind die Anker. Da ein so grosses Schiff oft etliche 30 Fuss tief im Wasser geht, und also an flachen Ufern nicht anlanden kann, so muss es immer einige Boote bei sich haben, um darin ans Land gehen zu können.~~Der untenstehende Durchschnitt des Schiffes zeigt seinen innern Bau, und die horizontale Linie, wie tief es gewöhnlich im Wasser gehet.~~  
Mélanges IV. T. I. No. 81.  +, VAISSEAUX.  +, Les Vaisseaux peuvent être comptés parmi les machines les plus ingénieufes et les plus utiles que l'induftrie de l'homme ait jamais inventées. Un arbre creux, tel que les fauvages prennent encore pour leurs canots, en a probablement donné la premiere idée. Mais quelle distance prodigieufe de-ce foible commencement à la construction d'un vaifleau de guerre ! Combien d'esprit et de çonnoiffances ne faut- il pas sup- pofer avant qu'on ait pu achever un bâtiment aulïï immenfe, compofé de poutres, de plan- ches, de fer et de cordage, propre à porter les fardeaux les plus pefans, à cingler en toute fureté d'une partie du monde à l'autre, à bra- der les vents et les flots, et à pouvoir, malgré tout cela, être dirigé par une seule personne ! La Navigation est de la dernière importance pour le commerce de toutes les Nations.  +,
No. 1. Die Galeere.~~Die Galeere ist ein kleineres Kriegsschiff von niedrigem Borde, das durch Segel und Ruder zugleich fortgetrieben werden kann, und sonderlich an den Küsten des Mittelländischen Meeres gebräuchlich ist. In Frankreich und Italien werden verschiedene Verbrecher auf die Galeeren zum Rudern verdammt, auf ihre Ruderbank mit Ketten angeschmiedet, und heissen daher Galeerensklaven. Die Galeere ist gewöhnlich sehr lang, hat zwei bis drei Masten mit Segeln, und an ihrem Vordertheile einen langen Schnabel. Sie führt auf den Bord-Seiten eine Reihe Kanonen. Auf dem Verdecke stehen die Ruderbänke, meistens 25 bis 30 auf jeder Seite, und jede mit 5 bis 6 Ruderknechten besetzt; wie die aufgehobenen Ruder (Fig. a.) zeigen. Ueber das ganze Verdeck ist ein Zelt von Segeltuch (Fig. b.) ausgespannt, um die Ruderknechte vor der Witterung zu schützen. In dem Hintertheile ist die Cajüte des Capitains. Die Galioten sind eine kleine Gattung von Galeeren, die in Holland sehr gewöhnlich und zum geschwinden Laufe sehr bequem sind. Sie haben einige kleine Kanonen, einen Mast und 16 bis 20 Ruderbänke, jede nur mit einem Ruderknechte besetzt, der zugleich ein Soldat ist. Bombardir-Gallioten hingegen sind platte Schiffe ohne Verdeck, sehr stark gebauet, auf welchen Mörser zu Belagerung einer Festung von der Wasserseite geführt werden.~~No. 2. Die Fregatte.~~Die Fregatte ist gleichfalls ein kleineres Kriegsschiff, jedoch leicht von Holze gebauet, damit es desto schnelleren Lauf habe. Die Fregatte hat gewöhnlich nur 2 Verdecke und 40 bis 50 Kanonen, drei Masten und viele Segel. Eine grosse Kriegsflotte besteht immer aus Linienschiffen und Fregatten, und sie thun bei Gefechten, so wie beim Convoiren der Kauffahrtei-Flotten, vortreffliche Dienste~~  +
Mélanges. V. T. I. No. 82.  +, VAISSEAUX.  +, No. 1. La Galère.  +,
Die Meer-Igel gehören gewissermaassen zu den Conchilien; denn sie haben eine harte steinartige Schaale wie die Schnecken, welche jedoch so wie die Haut eines Igels besetzt ist; davon sie auch die Benennung haben. Sie sind platt-rund, beinahe wie eine Zwiebel geformt, und man hat sie von der Grösse einer Nuss bis zum Umfange des grössten Apfels. Sie wohnen auf dem tiefsten Meeres-Grunde in allen Welttheilen, und nähren sich von See-Pflanzen und kleinen Insecten. Einige Sorten sind, gesotten wie die Krebse, essbar, mehrere aber sind giftig, und taugen nicht zum Speisen.~~Es giebt Meer-Igel von verschiedener Grösse, Form und Farbe; z.B. rothe (Fig. 1.), grüne (Fig. 2. 5.); gelbe (Fig. 6.); braune (Fig. 3. 4.) und dergl. mehr. Figur 5. und 6. zeigt, wie sie lebendig aussehen, wenn sie noch ihre Stacheln haben; denn so bald sie sterben, lassen sie ihre Stacheln fahren, und dann sehen sie aus wie Fig. 1. 2. 3. und 4. sie zeigen. Ihre Schaale erscheint dann mit lauter kleinern oder grössern Wärzchen besetzt, auf welchen eigentlich die Stacheln stehen. Jede Schaale hat zwei Oeffnungen oder Löcher; eins obenauf der Wölbung des Apfels, (Fig. 3. und 4.) das ist sein After; und eins unten auf der platten Seite, welches rund herum mit kleinen Zähnchen besetzt und sein Mund ist.~~Die Stacheln sind, nach den verschiedenen Sorten, von sehr verschiedener Form, wie Fig. 7. 8. 9. 10. und 11. zeigen. Sie stehen, wie gedacht, auf den Wärzchen der Schaale, wie man an Fig. 7. und 8. sehen kann, und sind eben so verschieden von Farben als die Schaalen selbst; denn es giebt weisse, rothe, grüne, braune, schwarze und gelbe. Sie dienen dem Thiere sowohl zu seiner Verteidigung als auch zum Gehen; denn es kann die Stacheln niederlegen und in die Höhe richten. Zum Gehen dienen ihm sonderlich die längsten Stacheln an der untern Flache, die es entweder zugleich, oder eine nach der andern fortsetzet, welches ebenso aussieht, als wenn ein Mensch auf Krücken geht. Auf diese Art können sie, zumal auf festem Grunde, ziemlich geschwind fortkommen; niemals aber findet man, dass sie wie eine Kugel rollen, obgleich sie beinahe rund sind. Sie widerstreben vielmehr sogleich dem Rollen mit ihren Stacheln, wenn sie durch Gewalt umgeworfen werden.~~  
Vers. II. T. I. No. 83.  +, OURSINS.  +, Les Oursins sont de l'espèce des coquillages de mer; ils ont une écaille dure et pétreuse "ornine les efcargots, et garnie, pendant leur rie, de piquans mobiles, tels que ceux des hérissons. Les oursins sont ronds et applalis, de la forme d'un oignon, et l'on en trouve de la grofleur d'une noix jusqu'au volume de la plus grande pomme. Ils habitent le fond de presque toutes les mers, et se nourrissent de plantes marines et de petits infectes. Il y en a plusieures sortes qu'on peut manger lorsqu'elles sont cuites, comme les écrevisses; d'autres au contraire sont vénimeuses.  +,
No. 1. Die Krähen-Augen.~~Die Krähen-Augen sind der Saame eines Ostindischen Baumes, und ein bekanntes Gift für alle blindgebohrne Thiere, womit man z.E. Hunde und Katzen tödten kann. Der Baum wird gross, hat grosse eiförmige bleichgrüne Blätter, ganz kleine weisse Blüthen (Fig. 2.) und kleine gelbe Aepfel mit einer harten zerbrechlichen Schaale, in deren weichem schwammigten Fleische (Fig. a.) viele runde, platte, braune Saamenkörner liegen, die mit Haaren besetzt sind, und fast wie ein Vogel- oder Krähen-Auge aussehen; (Fig. b.) und diese Saamenkörner sind es eigentlich, die man in den Apotheken unter dem Titel Krähen-Augen führt.~~No. 2. Der Ginseng.~~Der Ginseng, oder die Kraftwurzel, ist eine in China, der Tartarey und auch in Nord-Amerika wachsende Pflanze, die etwa einen Fuss hoch wird, und wegen ihrer Wurzel sehr berühmt ist. Die Staude blühet weiss und trägt kleine rothe Beeren auf einem Büschel. Ihre frische Wurzel (Fig. e.) ist ein wenig dick, getrocknet aber, (Fig. f.) so wie man sie in den Apotheken findet, ist sie etwa Fingers lang und dick, und sieht bleichgelb aus. Man schreibt ihr ausserordentliche, die Nerven stärkende und belebende Kräfte in der Medicin zu, und in China, so wie überhaupt in Asien, wird von den Vornehmen und Reichen häufiger Gebrauch davon gemacht, denn sie käuen sie als eine grosse Delikatesse, und bezahlen sie sehr theuer. Nord-Amerika treibt einen beträchtlichen Handel mit dieser Waare nach Asien, denn in Canada wächst der Ginseng wild.~~  +
Plantes. XVI. T. I. No. 84.  +, PLANTES DES PAYS CHAUDS.  +, No. 1. Noix Vomiques.  +,
Die Makis sind eine Gattung Thiere, die in der heissen Zone von Afrika und Asien lebt, den Affen in Gang, Geschicklichkeit zum Klettern und Springen, und in seinen übrigen Sitten gleicht, ebenfalls vier Hände wie der Affe hat, und sich auch von einerlei Speise mit ihm nährt. Hingegen hat der Maki mehr einen Fuchs- als Affenkopf, und nähert sich in diesem Stücke mehr den Beutelthieren, (Opossum) die wir weiter unten auf Taf. 97. werden kennen lernen. Der Leib und die Glieder des Makis sind aber viel feiner und schlanker als an den Affen, und geben daher ihren affenmässigen Manieren eine Artigkeit und Verfeinerung, die kein Affe erreicht. Bis jetzt kennt man folgende Acht Arten von Makis.~~No. 1. Der Loris.~~Er ist der kleinste Maki unter allen, denn er ist nur 7 Zoll hoch, und hat keinen Schwanz. Sein Vaterland ist die Insel Zeilan in Ostindien.~~No. 2. Der graue Mongus.~~Er ist so gross wie eine Katze, grau von Leib und Schwanz, hat einen gelben Kopf, schwarz und weisse Nase und gelbe Hände. Sein Vaterland ist Madagaskar. Er ist leicht zahm zu machen, und dann ungemein fromm und schmeichelhaft. Sein Gang ist immer vierbeinigt.~~No. 3. Der braune Mongus.~~Er gleicht dem vorigen, und unterscheidet sich bloss dadurch, dass er braun am Leibe und Schwanze ist, einen weisslichen Bauch, hellgraue Hände und schwarze Flecken um die Augen hat.~~No. 4. Der schwarze Vari.~~Der Vari ist eben so gross als der Mongus, hat einen Büschel Haare an jedem Ohre, und rothe oder orangengelbe Augen. Er kann brüllen wie ein Löwe. Sein Vaterland ist Ostindien.~~No. 5. Der schwarze u. weisse Vari.~~Er ist so gross wie der vorige, überhaupt aber langhaarigter und wolligter, als jener.~~No. 6. Der Makoko.~~Sein Vaterland ist Madagaskar und Isle de France. Er ist überaus schön gezeichnet, und überhaupt ein sehr niedliches Thier. Er wird so zahm wie ein Hund, und hat ein überaus unschuldiges und schmeichelhaftes Wesen. Seine Nahrung sind Obst, Wurzeln und Kräuter.~~No. 7. Der Maki mit dem Wickelschwanze.~~Er soll in Jamaica einheimisch seyn; seine Farbe ist gelb mit schwarz, und hat einen Wickelschwanz, an welchem er sich, wie die Affen, aufhängen kann.~~No. 8. Der fliegende Maki.~~Er ist der grösste von allen Makis, beynahe 3 Fuss lang, und hat eine zwischen dem Halse, Armen, Beinen und Schwanze ausgespannte Haut, vermittelst welcher er fliegen kann, und sich schon dem Geschlechte der Fledermäuse nähert. Ihr Vaterland sind die Moluckischen und Philippinischen Inseln. Sie nähren sich von Baumfrüchten, und fliegen des Abends, wie die Fledermäuse, häufig herum.~~  
Quadrupèdes XlX. T. I. No. 85.  +, HUIT ESPÈCES DE MAKIS.  +, Le Maki est im animal qui vit dans la zone torride de l'Afrique et de l'Asie; il ressemble au singe par sa démarche, par son addresse à grimper et a sauter et par le reste de ses moeurs. Il a 4 mains comme le singe, et se nourrit de la même manière; mais sa tète ressemble plutôt à celle d'un renard, et sous ce point de vue il se rapporte à l'espèce de l'Opossum, que nous verrons Taf. 97. Le Maki est plus svelte et plus délié que le singe, ce qui donne à ses mouvemens et à ses gambades une gentillesse et un air gracieux, auxquels le singe ne sauroit atteindre. On ne connoit encore que les huit espèces suivantes de Makis.  +,
Man rechnet verschiedene Thiere zum Geschlechte der Kameele; z.E. das zweyhöckerigte Kameel oder das sogenannte Trampelthier (davon wir schon oben (Taf. 1.) die Abbildung geliefert haben; den Dromedar; die Kameelziege, oder das Hirschkameel; die Vicugna, das Guanaco, u.s.w. Wir wollen hier 4 Arten davon betrachten.~~No. 1. Der Dromedar. (Camelus Dromedarius.)~~Der Dromedar, oder das gemeine Kameel, hat nur Einen Höcker, dahingegen das Kameel mit 2 Höckern, das Trampelthier heisst, und etwas grösser und stärker als der Dromedar ist. Beide leben in den heissen Strichen von Asien, und sind höchst nützliche Hausthiere. Ohne diese beiden Arten vom Kameele, würden die heissen und trocknen Sandwüsten gar nicht zu bereisen und ein grosser Theil von Arabien ganz unbewohnbar seyn. Das Kameel trägt eine Last von 12 bis 1300 Pfund, und geht dabei in einem sanften Trabe täglich 12 Teutsche Meilen. Der Dromedar ist schneller als das Trampelthier, und wird daher vorzüglich zum Reiten gebraucht. Er geht einen so raschen Trab, dass ein Pferd ihm nicht anders, als in vollem Galopp folgen kann; und dabei legt er täglich bis 15 Teutsche Meilen zurück.~~No. 2. Die Kameel-Ziege, oder das Glama. (Camelus Glama.)~~Die Kameelziege (das Hirschkameel oder das Glama, wie es auch heisst) bewohnt das südliche Amerika, besonders Peru. Es ist nur 6 Fuss lang und 4 1/2 Fuss hoch, und wird als Hausthier gleichfalls zum Lasttragen gebraucht. Es kann aber nur bis 150 Pfund tragen; macht nur kurze Tagreisen von wenig Meilen, und wenn es gewaltsam fortgetrieben oder überladen wird, so legt es sich auf der Stelle nieder, und ist durch kein Mittel in der Welt wieder zum Aufstehen zu bringen, sondern muss geschlachtet werden. In den reichen Bergwerken von Potosi werden beständig über Hunderttausend solcher Thiere zum Lasttragen unterhalten.~~No. 3. Die Vicugna, oder das Schaaf-Kameel. (Camelus Vicunna.)~~Das Schafkameel, oder die Vicugna, lebt wild auf den höchsten Bergen der Cordilleras in Chili und Peru, und lässt sich nicht zähmen. Sie ist kleiner als die Kameelziege, und heisst darum das Schafkameel, weil sie die sogenannte Vicugnawolle, die feinste und kostbarste, die man kennt, trägt; wovon in Europa Tücher gemacht werden, davon die Elle 35 Thaler kostet. Man schiesst diese Thiere wie Wild; ihr Fleisch ist wohlschmeckend, und in ihrem Magen findet man den occidentalischen Bezoarstein.~~No. 4. Das Guanaco oder Huanaco. (Camelus Huancacus.)~~Das Guanaco, oder wilde Peruanische Kameel, lebt gleichfalls in Südamerica auf den höchsten Gebirgen, ist leicht und stark auf den Beinen, und flüchtig wie ein Hirsch. Es ist rothbraun von Farbe, und hat einen weissen Kopf, Hals und Brust. Sie sind das vornehmste Jagdwild der Patagonen und Abiponer, welche dieselben zu Pferde verfolgen, und mit ihren Steinschleudern, die sie ihnen um die Füsse werfen, fangen.~~  
Ouadrupèdes XX. T. I. No. 86.  +, DIFFERENS CHAMEAUX.  +, On comprend différens animaux dans le genre ces chameaux, p. e. le chameaux à deux bosses, ou le chameau Bactrien (dont il se trouve le dessin sur Tab. I.) le Dromedaire; la Glama; le Cigogne; le Guancaco etc. De ces dernières espèces je vais donner la description.  +,
No. 1. Der Cutter.~~Der Cutter ist gleichfalls ein Kriegsschiff, jedoch von der kleinsten und leichtesten Art. Er ist beinahe gebaut wie eine Galeere, jedoch kürzer, hat Einen Mast, gewöhnlich 3 Segel, und führt von 8 bis zu 18 Kanonen. Der Cutter ist bei der Englischen Marine ohngefähr eben das, was die Corvette bei der Spanischen und Italienischen Marine ist; nämlich ein leichtes Kriegsschiff, das unter 20 Kanonen führt, und zu leichten und schnellen Verrichtungen bei dem Seewesen gebraucht wird.~~No. 2. Das Kauffahrtei-Schiff.~~Das Kauffahrteischiff wird von den Kaufleuten zum Verfahren ihrer Waaren von einem Welttheile oder Reiche zum andern gebraucht. Es ist daher auch ganz anders gebaut, als ein Kriegsschiff; denn es hat nur Ein Verdeck, welches zu Einladung der Waaren geöffnet werden kann, und darunter einen weiten Raum oder Bauch, damit es viele Ballen, Fässer und Kisten fassen könne. Sein Vordertheil ist, wie bei allen grossen Schiffen, niedriger als das Hintertheil, an welchem das weit grössere Steuerruder, als bei andern Schiffen gewöhnlich ist, stehet.~~Die Kauffahrteischiffe einer jeden Nation sind ihrer Bauart und Grösse nach verschieden, die Englischen und Holländischen sind die grössten. Sie führen gewöhnlich drei Masten, nämlich den Gabelmast im Vordertheile des Schiffs, das Longspriet oder den grossen Mast, in der Mitte, und den Bezaansmast im Hintertheile.~~Am Vordertheile des Shiffes hängen die Anker; deren ein grosses Schiff gewöhnlich vier hat, welche an langen dicken Seilen, oder Ankertauen auf den Meeresgrund hinabgelassen werden, in denselben sich mit ihren krummen Spitzen einhaaken, und das Schiff auf offnem Meere, oder im Hafen festhalten, damit es nicht vom Winde fortgetrieben und ans Ufer geworfen werden kann, wo es Schiffbruch leiden würde.~~Da die Kauffahrteischiffe keine Kanonen zu ihrer Vertheidigung führen, und also leicht von Seeräubern genommen werden könnten, so segeln bei weiten Reisen, und wenn das Meer unsicher ist, ganze Flotten zusammen, die ein oder mehrere Kriegsschiffe, Fregatten, Cutters u.s.w. zu ihrer Vertheidigung oder Convoi mit nehmen.~~  
Melanges VI. B. I. No. 87.  +, VAISSEAUX.  +, No. 1. Le Cutter.  +,
Unter die kleinsten Fahrzeuge, welche man zu leichten und schnellen Verrichtungen auf Flüssen oder auf dem Meere ohnweit des Ufers und bei nahen Entfernungen von einem Lande zum andern braucht, sind die Jachten, Schaluppen, und Gondeln, die wir hier sehen, zu rechnen.~~No. 1. Die Jacht.~~Die Jacht ist ein leichtes Fahrzeug mit einem Verdecke, einem Mast und Segel, und einem Anker, und meistens sehr hübsch verziert, weil die Jachten oft zu Wasserreisen grosser Herren gebraucht werden, und daher auch gewöhnlich mit schönen kleinen Kammern oder Cajüten versehen sind. Da die Jacht nicht tief im Wasser geht, leicht zu wenden ist, und gut laviren kann, so wird sie zu allen geschwinden Verschickungen zu Wasser gebraucht. Zu beiden Seiten hat sie die sogenannten Schwerdter, welches einige starke zusammen verbundene Bretter in Form einer Schuhsohle sind, die beim Laviren der Jacht auf einer oder der andern Seite ins Wasser gelassen werden, und beim Segeln mit schwachen Winde helfen.~~No. 2. Die Schaluppe.~~Die Schaluppe ist ein kleines Fahrzeug mit Rudern, welches grosse Schiffe immer mit sich führen, um Personen ans Land zu setzen, Waaren und frisches Wasser zu holen, oder andere Bedürfnisse ausserhalb des Schiffes zu verrichten. Die Schaluppe führt immer die Flagge des Schiffes, zu dem sie gehört, wenn sie vom Schiffe verschickt wird, um sie daran zu erkennen.~~No. 3. Die Gondel.~~Die Gondel ist eigentlich ein Venetianisches Boot, in welchem man auf den Kanälen von Venedig, anstatt der Kutschen, von einem Hause zum andern fährt, weil Venedig keine Strassen hat. Sie sind flach und lang, haben in der Mitten einen mit Thüren und Fenstern versehenen, und mit Tuch bedeckten Kasten, worin man sitzt, und am Vordertheile ein starkes Eisen, um das Anstossen der Gondel an den Mauern der Kanäle unschädlich zu machen. Alle Gondeln in Venedig dürfen, um unnütze Pracht damit zu vermeiden, nicht anders als schwarz angestrichen und bekleidet seyn. Jede hat nur zwei Gondeliers oder Ruderknechte, davon der vordere tief, der hintere aber so hoch steht, dass er über den Kasten hinwegsehen, und die Gondel regieren helfen kann. Man braucht die Gondeln auch in Teutschland auf Flüssen und Landseen zu Lustfahrten, wo sie dann meist sehr schön gemahlt und verziert sind.~~  
Melanges VII. T. I. No. 88.  +, VAISSEAUX.  +, Le Yacht, le Chalouppe et la Gondole sont parmi les moindres vaisseaux, dont on se sert pour des voyages de peu de consequence sur des rivieres, ou pour côtoyer la mer, quelquesfois aussi pour la traverser, où elle n'est pas très large.  +,
Die Meer-Sterne sind Seethiere, die aber mehr zu den Meer-Polypen als zu den Conchilien oder Schaal-Thieren gehören. Sie führen ihren Namen von ihrer strahlichten und sternförmigen Figur. Sie haben keine harte Schaale, wie die Schnecken oder Meer-Igel, sondern ihr ganzer Bau besteht aus lauter zusammenhängenden Zacken und Knötchen, die durch eine schwammigte lederartige Haut zusammenhängen. Gewöhnlich haben sie fünf Strahlen, die sie krümmen und damit ihren Raub fassen und zum Munde, der ihr Mittelpunkt ist, bringen können. Sie schwimmen im Meere, und ernähren sich von kleinen Wasserinsecten. Man hat sie von sehr verschiedener Grösse und Form. Die hier abgebildeten sind die gewöhnlichsten. Die grössten unter ihnen sind die sogenannten Medusen-Häupter, oder Zottenköpfe, welche an ihren fünf Strahlen viele tausend Arme haben, und sonderlich in der Nordsee von ungeheurer Grösse auf der Oberfläche des Wassers schwimmend gefunden werden. Die hier abgebildeten Meer-Sterne sind alle fünfstrahlig und von verschiedener Grösse.~~No. 1. Ein netzförmiger Meer-Stern von oben.~~Er sieht aus, als wenn er mit einem unregelmässigen Netze überzogen wäre.~~No. 2. Derselbe von unten.~~No. 3. Ein netzförmiger Meer-Stern von oben.~~Das Netz, womit er überflochten ist, ist weit schöner und regelmässiger, als das vorige.~~No. 4. Ein raucher sammtartiger Meer-Stern von oben.~~No. 5. Derselbe von unten.~~Zum Essen taugen die Meer-Sterne nicht, denn sie haben kein eigentliches Fleisch, sondern statt dessen nur ein schleimigtes Wesen, das voller Lustbläschen ist. Wahrscheinlich dienen sie den Wallfischen besonders zur Nahrung, die sich deshalb auch vorzüglich in den nördlichen Meeren aufhalten.~~  +
Vers III. T. I. No. 89.  +, ETOILES DE MER.  +, Les Etoiles da mer, auxqu'elles on a donné ce nom à caule de leur figure radieuse, sont des vers de mer qui doivent être plutôt ranges dans le genre des polypes marins que dans celui du coquillage, car au lieu d'être munis, comme les escargots et les ourfins, d'une enveloppe dure, nommée Coquille, tout leur corps ne confiste que dans un nombre prodi- gieux de vertèbres et d'oflelets articulés enfem- ble, et recouverts par une peaucalleufe etfpon- giéufe. L'espèce la plus ordinaire est compo- fée de cinq rayons, que l'animal peut plier en tout fens, et avec les quels il accroche sa proie et la porte à la bouche, qui est au centre de son corps. Elles nagent dans la mer et- fe nouTriflent de petites Infectes aquatiques. La eroiTeur et la forme de leurs rayons sont très différentes; sur la Table ci-jointe on en trou- ve les plus communs. Les tètes de Mcdïife sont l'espèce la plus grande de ces Etoiles ma- rines : chacun de leurs rayons est garni rie plu- fieur's milliers de prétendus bras, et on les trouve principalement dans la mer du Nord d'une groll'eur énorme et nageantes sur la surface de l'eau.  +,
No. 1. Der Gummigutt-Baum. (Gummi-Gutta.)~~Der Gummigutt-Baum wächst in den Ostindischen Inseln, wie auch in Surinam, wird gross, trägt an den Spitzen der Zweige kleine rothe Blüthen, und darauf eine ziemlich grosse geribbte goldgelbe Frucht, welche violettrothe Saamenkerne (Fig. a.) hat. Dieser Baum schwitzt, wenn man seine Schaale ritzet, ein goldgelbes harziges Gummi aus, welches die Ostindier entweder in hohle Rohrstäbe sammeln, oder in Stangen, Rollen und Kuchen formen, und so verkaufen. Dies ist der bekannte Gummigutt, der theils als eine Malerfarbe, theils auch als Medicin (weil er ein heftiges Purgiermittel ist) gebraucht wird, und einen starken Handelsartikel ausmacht.~~No. 2. Die Curcuma, oder Gilbwurzel.~~Die Curcuma oder Gilbwurzel ist die knolligte Wurzel einer schilfartigen Pflanze, die beinahe wie der Ingwer aussieht, roth blühet, und in Ostindien wächst. Sie sieht in- und ausserhalb gelb aus, und wird sowohl in den Apotheken als Medicin, vorzüglich aber in den Färbereien gebraucht, weil sie eine sehr schöne hohe aber nicht beständige gelbe Farbe giebt. Sie ist übrigens ein beträchtlicher Ostindischer Waarenartikel.~~  +
Plantes XVII. T. I. No. 90.  +, PLANTES A TEINTURE.  +, No. 1. Le Gommier-Gutte. (Gummi-Gutta.)  +,
Die hier abgebildeten Fische gehören eigentlich zum Geschlechte der Klipp-Fische, welche nur Bewohner der Meere von Asien, Afrika und Amerika sind. Ihr Körper ist breit, dünn, von beiden Seiten zusammengedrückt, und mit harten Schuppen bedeckt. Die meisten sind mit farbigten Queerbanden geziert, und überhaupt sehr schön gezeichnet. Sie gehören alle zu den Raub-Fischen, weil ihr Maul mit Zähnen besetzt ist.~~No. 1. Der Gold-Klip-Fisch. (Chaetodon aureus.)~~Er wohnt in den Westindischen Meeren, sonderlich an den Küsten der Antillischen Inseln, und hat seinen Namen von der überaus schönen Goldfarbe erhalten, mit der er prangt.~~No. 2. Der Kaiser-Fisch. (Chaetodon imperator.)~~Sein Aufenthalt sind die Gewässer von Japan. Er ist überaus schön gezeichnet; denn seine Grundfarbe ist hellgelb, über welche viele hochblaue Streifen laufen. Er ist so fett und wohlschmeckend, als der Lachs, und unter allen Indischen Fischen der delikateste. Da er nur selten gefangen wird, so steht er in einem sehr hohen Preise, und kommt daher nur auf die Tafel des Kaisers und der Grossen; daher er auch seinen Namen, der Kaiser-Fisch, hat.~~No. 3. Der gestreifte Klip-Fisch. (Chaetodon Dux.)~~Das Vaterland dieses schönen Fisches ist gleichfalls Japan. Seine Grundfarbe ist weiss, mit 9 dunkelblauen Binden, welche braun eingefasst sind. Er hat braune Flossfedern mit blauen Streifen, und auch etliche solche hellblaue Streifen über den Kopf. Die Japaner nennen ihn den Herzog.~~No. 4. Der Schwarz-Flosser. (Chaetodon niger.)~~Er wohnt in Ostindien. Sein sehr dünner Körper ist eben so breit, als lang, und wegen seiner ungeheuren hintern schwarzen Flossfedern, die einen halben Mond bilden, sieht er beinahe aus wie eine fliegende Schwalbe. Er lebt von Muscheln und Gewürmen und ist essbar.~~No. 5. Der See-Reiher. (Chaetodon Ardea.)~~Sein Vaterland ist gleichfalls Ostindien. Er hat einen schnabelförmigen Mund, und drei schwarze Banden über seinen blaugrauen Leib; und an der hinteren obern Flossfeder hängt eine lange Spitze. Sein Fleisch ist essbar.~~No. 6. Der Schnabel-Fisch. (Chaetodon rostratus.)~~Dieser schöne Fisch ist auch ein Bewohner der Ostindischen Gewässer, und er unterscheidet sich von den übrigen dieses Geschlechts durch seinen röhrenförmigen Schnabel. Er hat 4 braune und weisse Bande über den Körper, und einen solchen Spiegel in der oberen Flosse. Seine Art sich zu nähren macht ihn merkwürdig. Er weiss nämlich die Fliegen, die seine Speise sind, wenn sie sich auf die aus dem Wasser hervorragenden Pflanzen setzen, auf 4 bis 6 Fuss weit so gewiss und mit einer solchen Heftigkeit mit Wasser zu bespritzen, dass es ihm nie fehl schlägt, das Insect dadurch ins Wasser herab zu werfen , um es zu verschlingen. Er ist sehr wohlschmeckend.~~No. 7. Der zweifarbige Klip-Fisch. (Chaetodon bicolor.)~~Dieser Fisch wohnt in beiden Indien. Halb ist er weiss, und halb braunroth mit Weiss eingefasst; sein Schwanz aber wieder weiss.~~No. 8. Der eingefasste Klip-Fisch. (Chaetodon marginatus.)~~Er wohnt in dem Meer der Antillen, und ist überaus schön gezeichnet; denn alle seine goldgelben spitzigen Flossfedern sind braun gesäumt. Sein Kopf ist grün, sein Rücken goldfarben, sein Bauch röthlich. Er hat acht braune Banden, und ein wohlschmeckendes Fleisch.~~  
Poissons. VIII. T. I. No. 91.  +, POISSONS RARES DES INDES.  +, Les poissons reprêsentés sur cette Table sont de l'espèce de la Bandoulière, qui n'est trouvée qne dans les mers de l'Asie, de l'Afrique et de l'Amérique. Leur corps est laige, mince, applati des deux cotés et couvert d'écaillés très dures. Us sont tous très joliment marqués, et ornésponr la plupart de rayes colorées, qui ont la forme de rubans. Leur bouche étant munie de dents, on doit les compter parmi les poissons voraces.  +,
No. 1. Die Tamarinde. (Tamarindus Indica.)~~Die Tamarinde ist ein ziemlich grosser Baum, der in Ost- und Westindien, in Afrika, ja sogar im südlichen Frankreich wächst. Er hat kleine Erbsenblätter, eine gelbweisse Blüthe, und trägt lange, dicke, braune Schoten, welche ein dickes schwärzliches Mark enthalten, worin einige glatte braune Saamenkörner liegen. Dies Mark schmeckt angenehm säuerlich, und wird sowohl als eine sehr heilsame Arznei in den Apotheken, als auch in Tabaksfabriken zu den Tabaks-Brühen stark gebraucht. Man hält die Ostindischen für die besten. Die Indianer nehmen die Früchte, sobald sie reif geworden sind, ab, trocknen sie ein wenig an der Sonne, schlagen sie hernach in Fässchen oder Kisten, und verhandeln sie so. Wir erhalten die meisten Tamarinden über England, und sie machen einen ansehnlichen Handelsartikel aus.~~No. 2. Der Pistacien-Baum. Pistacia vera.)~~Der Pistacien-Baum wächst in Arabien, Persien, Sicilien, Spanien und Frankreich, wird 25 bis 30 Fuss gross und stark, und hat dunkelgrüne Blätter, beinahe wie die von unsern wälschen Nüssen. Seine Blüthe ist weisslicht und traubenförmig; im August aber trägt er kleine Nüsse in Büscheln, ohngefähr so gross wie unsre Haselnüsse. Die Nüsse haben zwei Schaalen. Die äussere ist röthlich gefleckt, dünn und zerbrechlich; die innere aber grünlich-weiss. (Fig. a.) Oeffnet man diese, so liegt darin ein süsser, fetter, wohlschmeckender Kern, der eine zarte rothe Haut hat (Fig. b.) Zieht man diese Haut ab, so hat das Fleisch des Kerns eine schöne grüne Farbe. Die Pistacien, welche wir vorzüglich aus Italien erhalten, werden sowohl in den Apotheken als eine stärkende und eröffnende Arznei, als auch von Köchen und Conditoren zu verschiedenen Speisen und Backwerk gebraucht.~~  +
Plantes. XVIII. T. I. No. 92.  +, PLANTES MEDICINALES.  +, No. 1. Le Tamarinier. (Tamarindus Indica.)  +,
Die Springer sind ein merkwürdiges Thiergeschlecht. Sie machen so zu sagen den Uebergang von den Mäusen zu den Haasen und den Beutelthieren. Sie haben sehr kurze Vorder-, hingegen sehr lange Hinterfüsse, vermöge deren sie so erstaunlich weit und schnell springen können, dass auch sogar die Jerboa oder Springmaus, kaum von einem Pferde eingeholet werden kann. Sie sind Bewohner von Asien, Afrika und Australien.~~No. 1. Der Alakdaga, oder der Erdhaase. (Jaculus Alakdaja.)~~Der Alakdaga oder Erdhaase ist 6 bis 7 Zoll lang, und wohnt in Sibirien und in Mittel Asien. Er hat, sonderlich um den Kopf, viel Aehnliches vom Haasen; seine Hinterfüsse sind aber länger, als der ganze Leib. Sein weiches Fell ist gelblich grau. Er baut sich Röhren in der Erde, worin er wohnt, und wie das Murmelthier seinen Winterschlaf hält. Er nährt sich von saftigen Pflanzen und Wurzeln, die er zwischen die Vorderfüsse nimmt, und auf den hintern stehend frisst. Er springt erstaunlich weit und schnell. Fig. a. zeigt ihn auf allen vieren gehend, und Fig. b. auf den Hinterbeinen stehend. Sein Fleisch wird gegessen.~~No. 2. Die Jerboa, oder Springmaus. (Jaculus Sagitta.)~~Die Jerboa wohnt in Nord Afrika und Arabien, ist etwas kleiner, nämlich nur 5 bis 6 Zoll lang, ist gelbgrau, und hat auf dem Rücken braune Streifen. Sie hat zwar kürzere Füsse, als der Alakdaga, kann aber eben so weit und so schnell springen, und hat mit ihm auch einerlei Nahrung.~~No. 3. Der Capische Springer. (Jaculus Cafer.)~~Dieses Thier wohnt am Vorgebirge der guten Hoffnung, wird sehr zahm, und von den Einwohnern gegessen. Es ist 16, sein Schwanz aber 17 Zoll lang, rothbraun von Farbe, und gleicht am Kopfe und Schwanze sehr einem Fuchse. Es braucht die Vorderfüsse nur zum Fressen, und geht auf den hintern, mit welchen es 20 bis 30 Fuss weite Sprünge thun kann. Es nährt sich von Gras und Getraide, und kann sich in wenigen Minuten ganz in die Erde eingraben.~~No. 4. Das Kenguruh. (Didelphis gigantea.)~~Das Kenguruh ist ein vom Weltumsegler Cook in Neuholland gefundenes neues Thier. Es ist von Farbe aschgrau, und hat einen Schwanz, der beinahe so lang als sein Leib ist. Es geht nicht auf 4 Füssen, sondern geht oder springt immer mit den hintern, und die Vorderfüsse, welche es bloss zum Graben und Scharren braucht, hält es fest an die Brust an. Es hat die Grösse eines Schaafs, wägt wohl auf anderthalb Centner, lebt heerdenweise in Neuholland, und sein Fleisch ist wohlschmeckend. Es macht den Uebergang von den Springern zu den Beutelthieren, daher es auch einige zu den letztern rechnen. Es ist das grösste vierfüssige Thier, das bis jetzt noch in Australien entdeckt ist.~~  
Quadrupèdes. XXI. T. I. No. 93.  +, SAUTEURS.  +, On donne le nom de Sauteurs à une espèce d'animaux rès remarquables. Ils sont pour aitili dire la nuance des fouris aux lièvres et aux philandres. Leurs pieds de devant son court", ceux de derrière au contraire sont fort longs et donnent à l'animal la faculté de fauter afvec "ne vitelle et à dea diitances tellement confidéTables, que p. e. la Gerboife, dont on parlera ci-deffous, ne peut guères être atteinte par un cheval. On trouve cet animal dans l'Afte, l'Afrique et les terres Auftrales.  +,
== Fische. IX. B. I. No. 94. == === WUNDERBARE FISCHE. === ==== No. 1. Die Stachel-Kugel. (Diodon orbicularis.) ==== Dieser Fisch wohnt an den Küsten von Jamaika und am Vorgebirge der guten Hoffnung, ist vollkommen rund, wie eine Kugel, mit dreieckigten Stacheln besetzt, und 9 bis 10 Zoll im Durchschnitte. Er hat einen braunen Rücken, roth und graue Flossfedern, und einen schmutzig weissen Bauch. Er lebt von Muscheln und Krebsen, und sein Fleisch, das man für giftig hält, wird nicht gegessen. ==== No. 2. Der schwimmende Kopf. (Tetrodon mola.) ==== Dieser wunderbare Fisch wohnt in der Nord-See und im mittelländischen Meere, und sieht nicht anders aus, als ein blosser abgeschnittener Fischkopf, welcher auf dem Wasser schwimmt. Sein Körper ist breit und dünn, und wird oft 8 bis 10 Fuss lang angetroffen. Er hat ein schneeweisses sehr thranigtes Fleisch, welches zu weiter nichts taugt, als Thran daraus zu brennen. Seine Leber aber wird gebraten gegessen. ==== No. 3. Der Thurmträger. (Ostracion turritus.) ==== Der Thurmträger gehört zu den Beinfischen, weil sein ganzer Körper, bis auf den Schwanz, in einer harten knöchernen Schaale steckt, die in lauter sechs- sieben und acht-eckigte Schilder getheilt ist, welche dem Fische das Ansehen geben, als wäre er mit einem Netze überzogen. Am Bauche hat er hakenartige Stacheln, und sein Höcker auf dem Rücken endigt sich gleichfalls in eine solche Stachel. Dieser Fisch wohnt vorzüglich im rothen Meere, wird 10 bis 12 Zoll lang, nährt sich von Würmern, und wird als Speise nicht sehr geachtet. ==== No. 4. Der Schildkröten-Fisch. (Tetrodon testudineus.) ==== Dieser Fisch, welcher in Ost- und Westindien wohnt, ist 1 bis 2 Fuss lang, und überaus schön gezeichnet; denn er hat einen braunen Rücken mit hellblauen Flecken, orangenfarbige Flossfedern, und einen blaulichweissen Bauch mit braunen Streifen. Er lebt von jungen Krebsen und Muscheln, und kann sich wie eine Kröte aufblasen. Es ist noch ungewiss, ob sein Fleisch essbar ist. ==== No. 5. Der gestreifte Stachelbauch. (Tetrodon lineatus.) ==== Dieser Fisch lebt im Nil, und vermuthlich auch im Mittelländischen Meere. Sein Bauch ist ungeheuer gross, und verbirgt den Fisch ganz. Er ist braun gestreift und so wie der ganze Fisch mit Stacheln besetzt. Sein Rücken ist blaulicht, und seine Flossfedern gelb, die Schwanzflosse aber getiegert. In Aegypten hält man ihn für giftig, und isst ihn nicht.  
Poissons. IX. T. I. No. 94.  +, POISSONS DE FORMES SINGULIERES.  +, No. 1. L'Orbel Hérisson. (Diodon orbicularis.)  +,
No. 1. Der Guajac-Baum, oder das Franzosen-Holz. (Guajacum officinale.)~~Der Guajacbaum, der für den Handel das sogenannte Franzosenholz, Pockenholz, Heiligholz, oder besser das Guajac-Holz und das Guajac-Harz liefert, wächst in den Westindischen Inseln, so wie auch in Brasilien, und wird so gross wie unsre mittelmässigen Eichen. Er hat hellgrüne Blätter, rothgelbe Sommerschossen, blaue Blüthen, und viereckigte, rothgelbe Saamenkapseln (Fig. a.). Sein Holz, welches wir in Teutschland unter dem Namen Pockenholz oder Franzosenholz kennen, ist schwärzlich gelbgrün, schön geflammt, so fest, dass es sehr schwer zu bearbeiten ist, und so schwer vom Gewicht, dass es im Wasser wie ein Stein untersinkt. Es giebt vortreffliche Drechsler- und Tischlerarbeiten, denn man dreht daraus Flöten, Teller, Löffel, Tabatieren, Maille- oder Kegelkugeln; besonders aber braucht man es, weil es immer etwas Oeligtes an sich hat, auf den Schiffen zu den Flaschenzügen der Seegeltaue, zu Walzen, und in Mühlen zu den Kämmen der Räder. In der Medicin hingegen wird das Holz, die Rinde, so wie auch das Guajac-Harz häufig als ein stark wirkendes Mittel gebraucht. Die Producte dieses Baums sind also für Europa wichtig.~~No. 2. Die Cascarille, oder Schakerille. (Croton cascarilla.)~~Der Baum, der uns die, als Arzneimittel berühmte Cascarillrinde liefert, wächst in Ost- und Westindien, bleibt klein, und wird selten über 10 Fuss hoch. Er hat schmale blassgrüne Blätter, und dergleichen Blüthen. Die Cascarillrinde wird von seinen dünnen Aesten abgeschält, getrocknet und als dünne zusammengerollte Röhren, die äusserlich grau, innerhalb aber braun aussehen, zu uns gebracht. Die Rinde ist bitter und gewürzhaft von Geschmack, und giebt einen starken angenehmen Geruch auf Kohlen.~~  +
Plantes. XIX. T. I. No. 95.  +, PLANTES MEDICINALES.  +, No. 1. Le Guajac. (Guajacum officinale.)  +,
No. 1. Das Salzkraut oder Kali.~~Das Salzkraut, oder Kali, ist eine etwa 1 Fuss hohe, blätterlose Pflanze, welche fast in ganz Europa an den Ufern des Meeres und an Salzquellen häufig wächst, und deswegen merkwürdig und als wichtig für den Handel anzusehen ist, weil aus ihr das Kalisalz, und die feine Pottasche, Soda oder Soude gebrannt wird, welche die Glasfabriken, feinen Seifensiedereyen und Bleichen in Menge brauchen. Die Pflanze hat keine Blätter, sondern besteht aus lauter fetten, knotigen, grünen Stengeln, die innerlich ein gelbes Mark haben (Fig. b.), und um deren Spitzen (Fig. a) kleine schildförmige röthliche Schuppen liegen, welches seine Blüthen sind, die im August einen kegelförmigen Saamen (Fig. cd.) tragen. In Spanien und Sicilien wird diese Pflanze sorgfältig zur Fabrikation der Soda angebauet, und jährlich wie Getraide gesäet.~~No. 2. Islandisches Lungenmoos.~~Das Isländische Lungenmoos hat tief geschlitzte, unordentlich geformte Blätter, die oberhalb grün, unten aber blau , grau und braun sind, und einen gezähnelten Rand haben. Auf den Blättern kommen im September kleine braune Schildgen hervor, die man hier auch sieht, welches seine Blüthen sind.~~Dies Moos wächst an harzigten, trocknen Orten, und verbreitet sich weit umher. Es ist nicht nur mit Milch gekocht, oder getrocknet, ein gutes Nahrungsmittel, daher es auch von den Isländern schon längst zur Bereitung ihres Brodes gebraucht worden; sondern es ist auch im Winter das beste Futter der Rennthiere in Lappland, die es unter dem Schnee aufsuchen. In unsern Apotheken ist es aber auch ein wichtiges Arzneymitiel für die Lunge und Schwindsucht. Es wächst nicht allein in Island, sondern auch in ganz Teutschland.~~  +
Plantes. XX. T. I. No. 96.  +, PLANTES MEDICINALES ET DE COMMERCE.  +, No. 1. La Salicote, ou le Kali.  +,
Die Beutelthiere machen ein merkwürdiges Thiergeschlecht der heissen Länder aus. Sie bewohnen vorzüglich Süd-America, wo sie sich Höhlen in die Erde graben, oder auch auf den Bäumen leben; weil sie, vermöge ihrer Hinterfüsse (an welchen sie, wie die Affen und Makis, einen Daumen haben) und ihres Wickelschwanzes, vortrefflich klettern können. Sie fressen Früchte, süsse Wurzeln, Insekten und Vögel. Sie heissen deswegen Beutelthiere, weil die Weibchen der meisten Arten am Bauche einen hautigen Beutel mit einer langgeschlitzten Oeffnung haben, den sie öffnen und verschliessen können, und in welchem ihre Zitzen liegen. Sie werfen mehrere, überaus kleine, nackte, blinde und unzeitige Junge, welche sie gleich nach der Geburt in diesen Beutel stecken, wo sich die Jungen sogleich an die Zitzen hängen, und so lange daran hängen bleiben, bis sie Haare bekommen, und laufen lernen. So lange sie noch bey der Mutter sind, dient ihnen dieser Beutel auch immer zur Zuflucht; denn die Mutter nimmt sie bey der geringsten Gefahr darin auf, und entflieht mit ihnen, Sie lassen sich zum Theil zahm machen.~~No. 1. Das Marsupial.~~Das Marsupial ist 18 Zoll lang, ohne seinen Wickelschwanz, welcher grösstentheils nackt, und mit kleinen Schuppen besetzt ist. Es wohnt in Süd-Amerika, und ist die grösste Art unter den Beutelthieren. Es hat gelbes Haar mit Schwarz schattirt. An seinem Bauche kann man den offnen Beutel mit seinen Zitzen deutlich sehen.~~Das Opossum. No. 2. Das Männchen. No. 3. Das Weibchen.~~Das Opossum lebt in Brasilien, Peru, Virginien und Mexico, ist, ohne Schwanz, 1 Fuss lang, und hat an Farbe und Gestalt viel Aehnlichkeit mit dem Fuchse. Es nährt sich von Früchten, Gewürmen und Vögeln. Sein Gang ist langsam, es hängt sich aber gern mit seinem Wickelschwanze an den Aesten auf, und schleudert sich so von einem Baume zum andern.~~No. 4. Der Faras.~~Er ist 9 Zoll lang, sein Schwanz aber viel länger; wohnt in Guiana und Surinam, und sieht braunroth auf dem Rücken, und am Bauche weisslich aus.~~No. 5. Der Kayopollin.~~Der Kayopollin wohnt in Mexico, und ist ohngefähr so gross als der Faras. Er sieht graubraun, und am Bauche weisslich aus. Die Weibchen haben keinen Beutel.~~No. 6. Die Marmose.~~Diess Thier, dass dem Faras sehr gleicht, wohnt in Süd-Amerika, ist 6 Zoll lang, hat einen Wickelschwanz und sieht rothhraun auf dem Rücken, am Bauche aber weiss aus.~~No. 7. Die Busch-Ratte.~~Bewohnt Surinam, und baut unter der Erde. Das Weibchen bringt 5 bis 6 Junge, die, weil es keinen Beutel hat, sich gleich bey der geringsten Gefahr auf den Rücken der Mutter flüchten, ihre Wickelschwänze um der Mutter ihren schlingen, die dann mit ihnen davon läuft.~~No. 8. Der Kuskus.~~Wohnt in Amboina und den übrigen Moluckischen Inseln. Er ist 10 Zoll lang, und seine Farbe veränderlich, röthlich, gelblich und hellgrau. Er hat einen Wickelschwanz, einen Beutel, und nährt sich von Früchten.~~No. 9. Der Tarsier.~~Der Tarsier ist nicht viel grösser als eine Maus, und scheint seinen langen Hinterbeinen und seinem Schwanze nach fast zu den Springern zu gehören. Er wohnt in Amboina, und ist noch nicht sehr bekannt.~~  
Quadrupèdes. XXII. T. I. No. 97.  +, PHILANDRES DE DIFFERENTES ESPECES.  +, Les Philandres sont des animaux très remarquables, qu'on ne trouve que dans les pays chauds et surtout dans l'Amérique méridonale. Ils vivent dans des trous, qu'ils se creusent dans la terre, ou même sur les arbres, sur lesquels ils grimpent facilement par le moyen de leurs queues roulâmes et de leurs pattes de derrière, auxquelles ils ont un pouce comme les linges et les makis. Ils se nourrissent de fruits, de racines douces, d'insectes et d'oiseaux; on leur donne aussi le nom d'Animaux à bourse, parce que les femelles de presque toutes les espèces ont à leur ventre une bourse de peau avec une fente longue, qu'ils peuvent ouvrir et ferrer, et dans laquelle sont renfermées leurs mamelles. Elles sont plusieurs petits, qui viennent au monde aveugles, sans poils, d'une petitesse extrême, et avant qu'ils ayent encore atteint le terme de la maturité. Au moment de leur naissance les petits entrent dans cette bourse, s'attachent aux mamelles et y retient colles, jusqu'à ce qu'ils ayent acquis du poil et allée de force pour pouvoir marcher. Cette bourse leur sert même de retraite aussi longtems qu'ils ne sont pas séparés de la mere, qui, avec une tendrese vraiment maternelle, les y reçoit au moindre danger et s'enfuit, pour les porter en lieu de sureté. Cette espéce d'animaux se laisse aussi apprivoiser.  +,
No. 1. Der Kranich.~~Der Kranich ist eigentlich bey uns und in den nördlichen Ländern zu Hause, gehört unter die Zugvögel, und macht unter ihnen die weitesten Reisen. Der Sicherheit wegen ziehen die Kraniche nur des Nachts, fliegen sehr hoch in der Luft, in ganzen Truppen, und geben, um sich nicht zu trennen, einander Zeichen durch ihr rauhes Geschrey, welches beym gemeinen unwissenden Volke Veranlassung zu dem abergläubischen Mährchen vom wilden Jäger, der mit dem wüthenden Heere des Nachts durch die Luft zöge, gegeben hat. Der Kranich ist ohngefähr 4 Fuss hoch, hat blaugraue und im Schwanze schwarze Federn, eine schwarze Kehle, und auf dem Kopfe ein rothes Fleck. Er lebt und nistet am liebsten an Morästen und Sümpfen, und nährt sich von Fröschen, Schlangen und Wasser-Insecten; deshalb er auch mit seinen langen Beinen tief ins Wasser geht. Bey der ersten Herbstkälte zieht er fort in die Süd-Länder, wo er den Winter zubringt, und kommt erst im März oder April wieder. Weil der Kranich bey seinen Zügen Wachen ausstellt, wenn sich die Truppe auf die Erde niederlässt, so hat man ihn zum Bilde der Wachsamkeit angenommen.~~No. 2. Der Storch.~~Es giebt zwey Arten Störche, den weissen und den schwarzen Storch. Gegenwärtiger ist der weisse, der bey uns in Teutschland einheimisch ist, im Herbste aber nach Egypten und in andere wärmere Länder zieht. Er liebt die menschliche Gesellschaft und bauet daher gewöhnlich sein Nest auf die Zinnen und Spitzen alter Thürme, Häuser, Feueressen und dergleichen. Er ist gewöhnlich 3 Fuss hoch, hat weisses Gefieder und halbschwarze Flügel, lange Beine, und nährt sich von Schlangen, Eydechsen, Fröschen u.s.w. Wenn er böse oder hungrig ist, so klappert er mit dem Schnabel; ausserdem aber hat er kein Geschrey. Er liebt sehr seine Jungen, versorgt auch mit zärtlicher Sorgfalt seine alten und schwachen Aeltern, und ist daher ein Sinnbild der kindlichen Liebe worden. Der schwarze Storch lebt mehr in warmen Ländern, einsam in den dicksten Wäldern und Sümpfen, und scheuet die Menschen, welche der weisse Storch sucht und liebt.~~No. 3. Der graue Reiger.~~Der graue Reiger ist bey uns einheimisch, und zieht des Winters nicht fort. Er ist dritthalb bis drey Fuss hoch, hat ein blaugraues Gefieder, und ein sehr trauriges melancholisches Temperament, so dass er oft Tage lang ganz unbeweglich steht. Er nährt sich blos von Fischen und Fröschen, daher er auch auf hohe Bäume an grossen Land Seen nistet. Die Reiger Jagd mit Falken, oder die sogenannte Reiger-Beize, war sonst ein Vergnügen grosser Herren, das aber jetzt aus der Mode kommt.~~No. 4. Der weisse Reiger, oder die Aigrette.~~Der weisse Reiger, und sonderlich die Gattung davon, welche die Aigrette heisst und hier abgebildet ist, ist viel kleiner als der graue, und nur 20 Zoll hoch. Er ist seltener als jener, und hat auf dem Rücken hinab einige überaus schöne, zarte seidenartige Federn, woraus man die berühmten kostbaren und sehr theuern Federbüsche zum Schmuck grosser Herren und Damen macht.~~N. 5. Der Savacou.~~Der Savacou ist gleichfalls eine Art von Reiger, der in Süd-Amerika, in Gegenden, welche die grossen Ströme überschwemmen, lebt, und sich blos von Fischen nährt. Er ist nur 20 Zoll hoch, braun von Farbe, hat einen weissen Hals, ungeheuer breiten Schnabel, und einen grossen schwarzen Federbusch.~~  
Oiseaux XIII. T. I. N. 98.  +, OISEAUX DE RIVAGE REMARQUABLES.  +, No. 1. La Grue.  +,
No. 1. Der Opiummohn.~~Die Pflanze, welche uns das bekannte Opium liefert, ist der weissblühende einfache Mohn, der in Teutschland auch häufig gebauet wird, dessen Saft aber nur in der Turkey, Aegypten und Syrien das Opium giebt. Man macht nehmlich dort in die grünen Mohnköpfe, so bald die Blume abgeblühet hat, leichte Einschniite mit einem Messer. Aus diesen Ritzen treten nun einige Tropfen Milchsaft heraus, die man daran hängen lässt, bis sie sich verdicken, dann sorgfältig sammelt, in kleine fingerdicke Kuchen zusammen drückt, in Mohnblätter wickelt, und so verkauft. Das ächte Opium ist schwer, dicht, sieht schwärzlich aus, hat einen unangenehmen Geruch und beissenden Geschmack. Es macht, wenn man es einnimmt, vorzüglich Schlaf, und verursacht, so wie Wein und alle geistige Getränke, einen Rausch mit angenehmer Begeisterung, stärker genommen aber eine Art von Wuth; daher nehmen es gewöhnlich die Türken ehe sie den Feind angreifen. Es wird überhaupt in der Türkey, Aegypten und Kleinasien so stark gebraucht, dass man es fast täglich nimmt. Wir erhalten es nach Europa aus der Levante.~~No. 2. Der Tragantstrauch.~~Der Tragantstrauch (oder Bockshorn) wächst sowohl in der Levante, als auch in dem südlichen Frankreich und Oberitalien, und ist ein niedriger sehr dornigter Strauch, welcher weisse Blüthen trägt. Das bekannte Gummitragant, welches er liefert, und sowohl in den Apotheken, als auch von den Conditorn, Färbern, Mahlern und andern Fabricanten häufig gebraucht wird, wird an seinen Wurzeln, in 1 bis 2 Zoll langen, krummen, wurmförmigen Stücken (Fig. a und b.) gesammelt, und kommt hauptsächlich aus der Insel Candia. Man hat gelbes und weisses. Das letztere ist das beste.~~  +
Plantes. XXI. T. I. No. 99.  +, PLANTES MEDICINALES.  +, No. 1. Le Pavot blanc.  +,
No. 1. Der Phenicopter, oder der Flammant.~~Der Phenicopter oder Flammant ist einer der schönsten Strandvögel, welche es giebt. Er ist, ausgewachsen, 5 Fuss hoch, hat einen weissen Leib, Hals und Kopf, feuerfarbene Flügel, und einen schwarzen Schwanz. Er lebt nur in heissen Ländern am Meeres-Ufer in ganzen Truppen, und nährt sich von Fischen, die er in Gesellschaft mit andern künstlich fängt. Sein Fleisch ist essbar, seine schönen Federn dienen zum Schmucke, und seine Haut wird, wie das Fell der Schwäne, als ein schönes Pelzwerk zubereitet.~~No. 2. Der Königs-Vogel.~~Der Königs-Vogel lebt nur in Afrika am Ufer grosser Flüsse, wo er kleine Fische fangt, sich aber auch gern von Körnern nährt. Er ist leicht zahm zu machen, und läuft dann den Menschen nach wie ein Hund. Er hat seinen Namen wegen seiner schönen Feder-Krone und seinem majestätischen Tragen. Sein Gefieder ist am Halse, Brust und Rücken graublau, am Bauche schwarz, an den Flügeln weiss, am Schwanze lichtbraun und schwarz, der Kopf ist schwarz, mit einem scharlachrothen Felde um die Augen, und die schöne Feder-Krone glänzend gelbbraun. Er ist 4 Fuss hoch, läuft sehr schnell mit ausgestreckten Flügeln, fliegt aber auch sehr gut und weit.~~No. 3. Der Ibis.~~Der Ibis, welcher gleichfalls zu den Strandvögeln gehört, lebt ganz allein in Egypten, und ist ein aus dem Alterthume sehr berühmter Vogel. Er war auf allen antiken Monumenten das Sinnbild von Egypten, und die alten Egypter hielten ihn heilig, erwiesen ihm göttliche Ehre, und balsamirten jeden todten Ibis, den sie fanden, ein, und begruben ihn so in einer irdenen Urne in unterirdische Catacomben, die man auch jetzt noch sieht. Diese Verehrung des Ibis kam ohnstreitig daher, weil der Ibis die niederen Gegenden von Egypten, welche der Nil jährlich überschwemmt, von Schlangen, Fröschen, Kröten und andern Ungeziefer reinigte, und die Egypter ihn daher als den Wohlthäter ihres Landes ansahen. Der Ibis sieht weiss aus, hat einen halbrothen Kopf, einen schwarzen Schwanz und Flügelspitzen, und einen krummen Schnabel, welcher Anlass zur Erfindung des Klystiers gegeben haben soll. Er ist 5 Fuss hoch, lebt an den Ufern des Nils, wo er auf den Palmen nistet, und nährt sich von Schlangen, deren unversöhnlicher Feind er ist.~~No. 4. Die Demoiselle aus Numidien.~~Dieser überaus schöne Vogel von Bau und Gestalt, ist eine Art von Kranich, und nur in Afrika, in Numidien, zu Hause. Er war schon bey den Alten berühmt, die ihn wegen seines besondern Hanges den Menschen nachzuäffen, und wegen der wunderbaren und komischen Sprünge, Geberden und Tänze die er macht, nur den Tänzer, den Komödianten, den Mimen nannten; und es ist wahr, er hat solch eine Eitelkeit sich zu zeigen und bewundern zu lassen, dass er sich gleich in Positur setzt, und seine sonderbaren Figuren macht, sobald er sieht, dass man ihn betrachtet; als wenn er dadurch gefallen wollte. Er ist 4 Fuss hoch; Rücken und Flügel sind blaugrau, Kopf, Hals und Brust schwarz, und auf dem Kopfe hat er einen weissen Federbusch.~~  
Oiseaux. XIV. T. I. No. 100.  +, OISEAUX-DES PAYS CHAUDS.  +, No. 1. Le Phénicoptère ou le Flamand.  +,
No. 1. Das wilde Pferd.~~Nach der Behauptung der Naturforscher giebt es jetzt keine ursprünglich wilde Pferde mehr, sondern nur verwilderte, oder nur wieder wild gewordene, und ohne Wartung der Menschen lebende. Von diesen giebt es grosse Heerden in den Polnischen Wäldern, in dem Schottischen Hochlande, in der Tartarey, und sonderlich eine unermessliche Menge in Paraguay und Patagonien. Gewöhnlich haben diese wild gefangenen Pferde sehr grosse Dauer und Leichtigkeit.~~No. 2. Das zahme Pferd.~~Kein Thier von allen hat sich so sehr an den Menschen und dessen Bedürfnisse gewöhnt und ist ihm so erstaunlich nützlich worden, als das Pferd. Als Hausthier, wie es diese Figur darstellt, hat es sich über den ganzen Erdboden verbreitet und daher auch vom Clima und Futter, viele Abänderungen in Grösse, Farbe, Figur, Stärke und Geschwindigkeit angenommen. Die berühmtesten Pferde-Rassen, die wir kennen, sind die Spanischen, Englischen, Neapolitanischen, Barben, Persianer, und Arabischen. Die Araber, deren grösster Reichthum ihre Pferde sind, tragen die höchste Sorgfalt für Reinhaltung der Rassen, und führen daher mit grösster Sorgfalt den Stammbaum ihrer edlen Pferde fort. Sie haben eigendlich 2 Rassen Pferde, wovon die eine Kadischi, das ist, Pferde von unbekannter Abkunft, heisst, die sie nicht sonderlich schätzen; die andern aber Köchlani, das ist, Pferde deren Stammbaum man bereits 2000 Jahre aufgeschrieben hat. Diese sollen ursprünglich aus dem Gestütte des Königs Salamo abstammen, und werden gemeiniglich um sehr hohe Preise verkauft. Unter den Europäischen Pferden sind vorzüglich die Englischen, wegen ihrer unglaublichen Schnelligkeit im Wettrennen, berühmt.~~No. 3. Der Dshiggetai.~~Der Dschiggetai, oder wilde Halbesel, ist eine Mittelgattung zwischen Pferd und Esel, und macht gleichsam den Übergang von dem Einen zum Andern. Er hat Schwanz und Ohren vom Esel, gleicht an Gestalt und Grösse ziemlich dem Maulthiere und ist lichtgelb braun von Farbe. Er lebt wild in grossen Heerden in den weiten kräuterreichen Ebenen der Mongoley, daher auch sein Name Mongolisch ist. Er übertrifft an Schnelligkeit alles, was man sich denken kann, ist aber nicht zahm zu machen. Die Mongolen und Tungusen schiessen ihn als Wildpret, und halten sein Fleisch für eine Leckerspeise.~~No. 4. Der Onager.~~Der Onager ist eigentlich der ursprünglich wilde oder Wald-Esel, von welchem der zahme Esel, dessen Bild auf der folgenden Tafel steht, abstammt. Er ist grösser, schlanker gebaut als der zahme Esel, hat lange Ohren, einen fast nackten Schwanz; ist gelbbraun und grau gezeichnet, und hat über den Schultern ein schwarzes Kreuz. Er lebt Heerdenweise in der Tartarey, wo er jährlich im Herbste südwärts gegen Indien und Persien zieht, und dort überwintert.~~  
Quadrupèdes XXIII. T. I. No. 2.  +, CHEVAVX ET ANES.  +, No. 1. Le Cheval sauvage.  +,
No. 1. Die Kriek-Ente. (Anas Crecca. L.)~~Die Kriek- oder Kriech-Ente unterscheidet sich theils durch ihre Kleinheit (denn sie ist kaum 14 Zoll lang) von den gemeinen wilden Enten, theils auch dadurch, dass sie vorzüglich die See-Ufer von Europa und Asien bewohnt. Sie ist braun und weiss gezeichnet, und hat einen grünen Spiegel auf den Flügeln.~~No. 2. Die Taucher-Gans. (Mergus Merganser. L.)~~Die Taucher-Gans ist 2 Fuss lang, bewohnt den ganzen Norden au den Seeküsten, ist schwarz und weiss gezeichnet, und zeichnet sich besonders durch ihren hohen spitzigen Kopf aus. Sie nistet auf Bäumen am Ufer, und nährt sich von Fischen.~~No. 3. Der Meer-Rachen. (Mergus serrator. L.)~~Der Meer-Rachen bewohnt die nördlichen Seeküsten von Europa und Asien, und lebt schaarenweise. Er ist 21 Zoll lang, hat einen braunrothen Kopf und Hals, weisse Brust und Bauch, und grauen Rücken. Er taucht vortrefflich unter, und verfolgt sogar die Fische unter dem Wasser. Seine Federn sind fast so gut als die Eyder-Dunen, unter welche sie auch gemischt werden.~~No. 4. Die Täucher-Taube. (Colymbus Grylle. L.)~~Die Täucher- oder Grönländische Taube bewohnt Grönland und die ganze nördliche Erde, ist 14 Zoll lang, taucht unter und nährt sich von Fischen. Sie ist meistens schwarz und weiss, oft auch ganz weiss. Aus ihrer Haut machen sich die Grönländer Kleider.~~No. 5. Der geöhrte Taucher. (Colymbus auritus. L.)~~Ist 12 Zoll lang, bewohnt die Land-Seen von Norwegen und Schweden, hat um den Kopf einen Halskragen, und über den Augen zwey Federbüsche, die wie Ohren aussehen, welches ihm ein sonderbares Ansehen giebt.~~No. 6. Der kleine Taucher. (Colymbus minor. L.)~~Der kleine Taucher, welcher oberhalb braun und unten weiss aussieht, bewohnt die einsamen Teiche und kleinen Landseen von Europa und Nord-Amerika. Er bauet mitten auf dem Wasser ein grosses schwimmendes Nest, und nährt sich von Fischen und Wasser-Insecten.~~No. 7. Die braune Meewe. (Larus fucsus. L.)~~Die braune Meewe, welche die gemeinste ist, bewohnt Europa, Nord-Amerika und Asien, und zieht im Winter nach Süden. Sie ist 23 Zoll lang, weiss, Rücken und Flügel graubraun. Sie nährt sich von Fischen, besonders von Heringen, daher sie auch den Herings-Fischern immer folgt, und ihnen oft ihren Fang dreust vor den Augen wegnimmt,~~No. 8. Die See-Schwalbe. (Sterna Hirundo. L.)~~Die See-Schwalbe bewohnt die ganze nördliche Erde; sie ist 16 Zoll lang, und ihre Hauptfarbe aschgrau. Sie hat einen getheilten Schwalbenschwanz und auch schwalbenähnliche Flügel. Sie nährt sich von Fischen, und ihr Fleisch ist sehr wohlschmeckend.~~No. 9. Das gemeine Wasser-Huhn. (Fulica atra. L.)~~Das gemeine Wasser-Huhn oder Blässchen lebt in ganz Europa, Asien und Amerika auf Sümpfen und Teichen, nährt sich von kleinen Fischen und Insecten, ist 14 Zoll lang, und sieht meistens schwarz aus. Ueber dem Schnabel hat es eine nackte hochrothe Stirn. Sein Fleisch ist thranigt und nicht essbar.~~  
Oiseaux. XXVII. Vol. II. No. 100.  +, OISEAUX AQUATIQUES DE PLUSIEURS ESPÈCES.  +, No. 1. La Cercelle.  +,
No. 1. Der zahme Esel.~~Der zahme Esel stammt, wie wir bey der vorigen Tafel gesehen haben, von dem Onager oder wilden Esel ab. Er ist zwar schon sehr weit in allen Welttheilen verbreitet, allein er gedeihet doch, wie der Onager nirgends besser als in warmen Ländern, und hat daher bis jetzt noch nicht in das nördliche Europa verpflanzt werden können. Seine Höhe ist ohngefähr 4 1/2 Fuss, und seine Farbe gewöhnlich grau, mit einem schwarzen Kreuze über den Schultern. Der zahme Esel ist zwar langsam und träge, und daher ein Symbol der Faulheit, allein dessen ungeachtet ein sehr nützliches und schätzbares Hausthier; denn er begnügt sich mit schlechtem Futter, als Disteln und anderen stachlichten Pflanzen, und ist daher mit geringen Kosten zu erhalten; ist sehr wenigen Krankheiten unterworfen, geht sanfter und sicherer als das Pferd, kann starke Lasten tragen, wird ohngefähr 30 Jahre alt, und ist auch fast so lange zur Arbeit brauchbar. Man hat seine Rasse durch Begattung mit dem Pferde zu verbessern gesucht, und daraus sind 2 neue Bastard-Rassen nämlich das Maulthier und der Maulesel entstanden, welche beyde vorzüglich in Europa gebraucht werden.~~No. 2. Das Maulthier.~~Das Maulthier ist ein Bastard, dessen Vater ein zahmer Esel und die Mutter ein Pferd ist. Sie sind an 5 Fuss hoch, braun, grau und sogar auch weiss von Farbe, und sehen dem Pferde an Gestalt sehr ähnlich; allein sie haben lange Ohren, und wiehern nicht wie das Pferd, sondern yanen wie der Esel. Wan (sic) schätzt sie sowohl zum Fahren als auch zum Reiten und Lasttragen, sonderlich im südlichen Europa sehr hoch. Die schönsten Esel-Hengste zur Maulthierzucht findet man in Spanien.~~No. 3. Der Maulesel.~~Der Maulesel ist ein Bastard, dessen Vater ein Pferd, und die Mutter eine zahme Eselin ist. Er ist kleiner als das Maulthier, nur etwa 4 1/2 Fuss hoch, und nähert sich an der Gestalt mehr dem Esel als dem Pferde. Er ist gewöhnlich schmutzig braun von Farbe, und übrigens so wie das Maulthier, von grosser Dauer und Stärke, daher er auch gewöhnlich zum Lasttragen gebraucht wird.~~No. 4. Der Quagga.~~Der Quagga ist der Wald-Esel von Afrika, wo er sonderlich in den Ländern der Kaffern heerdenweise wild lebt. Er gleicht etwas dem Zebra, ist aber jedoch wesentlich von demselben verschieden; denn er ist grösser und stärker, und lässt sich auch zahm machen und zum Zuge abrichten, welches beym Zebra unmöglich scheint. Er ist grau-braun und hat am Kopfe und Halse schwarze Streifen wie der Zebra. Der Bauch und die 4 Beine sind weiss; übrigens hat er alle Eigenschaften des Esels.~~  
Quadrupèdes XXIV. T. II. No. 2.  +, L'ANE ET SES ESPÈCES BATARDES.  +, No. 1. L'Ane domestique.  +,
Es giebt ausser dem Getraide, noch mehrere Pflanzen, aus deren Früchten oder Wurzeln man Brod macht, und welches viele Nationen sonderlich der andern Welttheile, essen. Zu den letzten gehören vorzüglich die Kartoffel, deren Vaterland eigentlich Süd-Amerika ist, die aber nunmehr auch in ganz Europa eingeführt ist; ferner die Yams-Wurzel, die Cassava- oder Manioc-Wurzel und die Batatten. Die beyden letztern zeigt gegenwärtige Tafel.~~No. 1. Die Cassava oder Manioc-Wurzel.~~Die Cassava, Manioc oder Manichot, ist eine Staude, welche in dem ganzen südlichen Amerika theils wild wächst, theils auch auf den Aeckern gebauet wird, etliche Fuss hoch wird, und knollige Wurzeln hat, die fast wie Rüben gestaltet, 15 bis 20 Zoll lang und 4 bis 5 Zoll dick sind, und von aussen gelb, innerlich aber weiss aussehen. Frisch ausgegraben kann man sie nicht essen, weil ihr Saft Gift ist. Allein man reibt sie, presst den Saft sorgfältig aus und trocknet oder backt hernach den gepressten Teig als dünne Kuchen auf heissen Blechen, und dies giebt ein gesundes und wohlschmeckendes Brod, welches die meisten Einwohner von Westindien und Südamerika essen. Die Blätter der Pflanze isst man auch als Gemüse. Der ausgepresste Saft tödtet, wenn er roh getrunken wird, Menschen und Thiere; sobald er aber gekocht ist, giebt er einen unschädlichen und gesunden Trank.~~No. 2. Die Batatten.~~Die Batatten sind in beyden Indien zu Hause und werden jetzt auch in Spanien und Portugal häufig gebauet. Es sind die knolligen Wurzeln der Batatten-Winde, welche blühet, und sich gewaltig weit fortflicht und um sich greift. Die Wurzel hat die Gestalt einer kleinen Rübe, sieht äusserlich roth, innerlich aber gelb aus, und hat einen lieblichen Geschmack, fast wie Kastanien. Sie werden in beyden Indien häufig angebaut, und man benutzt sie dort eben so wie bey uns die Kartoffeln, zu Mehl und Brod, zu Gemüse und zu einem geistigen Getränke, welches Mobby heisst. Sie können unser Clima nicht aushalten; man bringt sie aber theils getrocknet, theils auch in Zucker eingelegt, meistens aus Spanien, im Handel zu uns.~~  
Plantes XXII. T. II. No. 3.  +, PLANTES À PAIN.  +, Outre les différentes sortes de blé connues dans l'Europe il y a encore d'autres plantes, dont les fruits ou plutôt les racines sont employés par plusieurs nations des autres parties du monde pour en faire du pain. Parmi ce nombre on doit principalement compter les pommes de terre, qui sont originaires dans l'Amérique méridionale mais cultivées maintenant dans toute l'Europe. Les autres plantes à pain les plus remarquables sont la racine d'Tams, la Cajjave ou la racine de Magnoc et les Batattes. Les deux dernières se trouvent représentées sur la Table ci-jointe et j'en donnerai ici la description.  +,
No. 1. Der Hausen.~~Der Hausen ist beynahe der grösste unter den Fluss-Fischen; denn man findet ihn von 8 bis 24. Fuss Länge. Er wohnt vorzüglich in Russland in der Wolga, und in Ungarn in der Donau, und geht des Winters wie der Lachs ins Meer. Er gehört unter die Raubfische und ist sehr gefrässig. Sein Rücken, wo er auch drey knöcherne Schilde hat, ist schwarz, der Bauch weiss und die Seiten bläulicht und wellenförmig gezeichnet; übrigens ist seine Haut glatt und ohne Schuppen. Für Russland, wo er Beluga heisst, ist er ein wichtiger Handelsartikel. Man fängt ihn im Frühjahr und Herbste entweder in grossen starken Netzen, oder mit Harpunen. Sein Fleisch ist so wohlschmeckend als das vom Lachse, und man verkauft es entweder frisch, oder verführt es eingesalzen, oder marinirt ins Ausland. Aus seinen Rogen wird, so wie vom Stör, Caviar bereitet, und aus seiner Luftblase und Eingeweiden die bekannte Hausenblase gemacht, welche man als den besten Leim häufig zu allerley Leim- und Lackfarben, Abklären der Farbebrühen, der Weine und anderer Dinge, desgleichen zu Mundleim, Kütten, zu kleinen Heiligen Bildern, so wie auch, um verschiedenen seidenen und wollenen Zeuchen den Glanz oder die Appretur zu geben, braucht.~~No. 2. Der Stör.~~Der Stör bewohnt, so wie der Hausen, im Winter das Meer, und im Sommer die grossen Flüsse, in Teutschland besonders die Elbe und Oder, und wird auch eben so gefangen. Er ist eben so gross wie der Hausen, und hat so wohl an Wohlgeschmack seines Fleisches als auch sonst vieles mit diesem Fische gemein. Bey den alten Griechen und Römern wurde der Stör für eine so hohe Delikatesse gehalten, dass ein Gericht Stör immer die Prachtschüssel bey allen ihren Gastmahlen war. Sein Rogen wird in Russland eingesalzen, und davon, so wie vom Hausen, der berühmte Caviar gemacht, der als eine Leckerspeise durch ganz Europa versendet wird. Der Stör ist gleichfalls ein Raubfisch, und nährt sich vorzüglich von Heringen, Makrelen und Lachsen, obgleich sein Maul zahnlos ist. Er hat 5 Reihen knöcherne stachlichte Schilder auf seiner Haut, die ihm ein fünfeckigtes Ansehen geben. Seine Farbe ist am Rücken und Bauche braun, und an den Seiten blaugrau.~~No. 3. Der Sterlet.~~Der Sterlet ist der kleinste von allen Stören, denn er wird nicht über 4 Fuss lang, aber auch der delikateste von allen, und überhaupt der schmackhafteste Fisch unter allen die Russland hat, daher er auch dort sehr theuer verkauft wird. Er lebt von Würmern und Fischbrut, des Sommers in Flüssen, des Winters im Kaspischen Meere. Aus seinen Rogen wird ebensalls Caviar gemacht, der aber, weil der Fisch nur klein ist, nicht in Menge bereitet wird; und weil er ungleich besser als der vom Hausen und Stöhr ist nur an den Kaiserlichen Hof kommt.~~No. 4. Der Wels.~~Der Wels ist nebst dem Hausen der grösste Fisch der süssen Wasser. Er lebt in Teutschland in der Elbe, der Donau, Weser und Oder; der Rücken ist schwarzgrün, und der Bauch weissgelb von Farbe. Er nährt sich gleichfalls vom Raube, liegt aber immer träg auf den Grunde im Schlamme. Sein Fleisch ist weiss, süss und wohlschmeckend, und wird sonderlich marinirt gegessen.~~  
Poissons X. T. lI. No. 4  +, POISSONS DE RIVIERE REMARQUABLES.  +, No. 1. Le grand Esturgeon.  +,
Pflanzen XXIII. Plantes XXIII. No. 1. Der Orlean od. Rocou-Baum.~~Der Orlean oder Rokou-Baum wächst in Westindien, Mexico und Brasilien in der Grösse eines Apfelbaums. Er hat immer grüne Blätter, blassrothe und weisse Blüthen, und trägt stachlichte Saamen-Kapseln, fast wie die Kastenien, welche innerlich voller Saamenkerne, so gross wie Wicken sind. Diese Kerne haben eine hochrothe, dicke, weiche Haut, welche eigentlich der Gegenstand ist, warum dieser Baum angebaut wird. Man weicht nämlich die Kerne in Wasser ein, bis diese Haut sich davon ablöset; dann wascht man sie mit den Händen ab, nimmt die abgelösten Kerne heraus, und lässt nun den rothen Brey zu Boden sitzen; dann giesst man das klare Wasser sanft ab, trocknet den Bodensatz an der Sonne, macht Kugeln oder Kuchen daraus, die man in Schilfblätter wickelt; und dies ist nun die schöne rothe Farbe, die wir unter dem Namen Orlean oder Rocou kennen, und welche sowohl von Färbern als Mahlern gebraucht wird.~~No. 2. Der ächte Safran.~~Der ächte Safran ist ein Zwiebel-Gewächs, und so wohl im Oriente als auch im südlichen Europa auf Bergen wild wächst. Er wird aber auch, als eine wichtige Handelswaare, anjetzt in den meisten Ländern von Europa, und sonderlich in der Türkey, in Spanien, Frankreich, England, Irland und Nieder-Oesterreich an der Donau gebauet. Der wilde Safran blühet auch bey uns im Frühjahre schon im März weissgelb und blau in den Gärten; der ächte oder Herbst-Safran aber blühet gemeiniglich erst im October röthlich und treibt seine Blume ohne Kraut, gerade aus der Zwiebel. In der Blume, die wie eine Lilie aussieht, stehen drey am Griffel vereinigte Narben des Staubweges, von rothgelber Farbe und starkem Geruche. Diese sind es nun, welche sorgfältig abgepflückt, gesammelt, getrocknet und unter dem Namen Safran, als die bekannte Waare, verkauft werden. Sie stehen hier neben der Pflanze besonders gezeichnet. Gleich nach der Blume, welche nur einen Tag blühet, kommen ihre grasähnlichen Blätter hervor. Sehr wesentlich von dieser Pflanze ist der unächte Safran oder Saflor unterschieden, als welcher kein Zwiebel-Gewächs, sondern eine Distel-Art ist.~~  
Plantes. XXIII. T. II. No. 5.  +, PLANTES À TEINTURE.  +, No 1. Le Roucou.  +,
No. 1. Der Meerhahn. (Zeus gallus.)~~Der Meerhahn ist etwa 6 bis 8 Zoll lang; sein Körper ist ganz dünn ohne Schuppen, sieht silberfarben aus, und hat grüne Flossfedern. Er lebt in den Ostindischen Meeren, gehört zu den Spiegelfischen, und wird von den Ostindiern gegessen.~~No. 2. Der Langhaarige Spiegel-Fisch. (Zeus crinitus.)~~Dieser Spiegelfisch, welcher ohngefähr so gross als der vorige ist, und gleichfalls in Ostindien lebt, hat eine rautenförmige Gestalt, ist eben so breit als lang, und dabe sehr dünn und schuppenlos. Er ist silberfarbig, auf dem Rücken blaulicht, und hat braune Flossfedern. Merkwürdig ist er wegen der sehr langen haarförmigen Strahlen in seiner Rücken- und Bauchflosse, wovon er auch seinen Namen der langhaarige Spiegelfisch hat.~~No. 3. Der Meerpfau. (Coryphaena Plumierii.)~~Der Meerpfau hat seinen Namen von den sehr schönen Farben, womit ihn die Natur gezieret hat; denn sein Rücken ist braun, mit hellblauen geschlängelten Flecken; die Seiten sind gold- und der Bauch silberfarben, und die Flossen gelb und blau. Er ist ohngefähr 16 Zoll lang und lebt in Ost- und Westindien. Er gehört unter die Raubfische, und hat ein wohlschmeckendes Fleisch.~~No. 4. Der Zauber-Fisch. (Scorpaena horrida.)~~Der Zauberfisch, welcher gleichfalls in Ostindien lebt, hat seiner wunderbaren widrigen Gestalt wegen diesen Namen erhalten. Er ist glatt und schuppenlos, und sein ganzer Körper braun und weisslich gefleckt. Er nährt sich von Krebsen und Muscheln.~~No. 5. Der fliegende Drachenkopf. (Scorpaena volitans.)~~Dieser Fisch lebt vorzüglich im Amboina, ist gelbbraun am Körper mit weissen Flecken, und hat schwarzbraun mit Weiss gefleckte grosse Flossen, welche ihm statt der Flügel dienen, um sich aus dem Wasser in die Luft zu heben, und fortzufliegen, wenn er von seinen Feinden verfolgt wird. Er nährt sich von der Brut anderer Fische und sein Fleisch ist essbar.~~  +
Poissons. XI. T. II. No. 6.  +, POISSONS DES INDES ORIENTALES.  +, No. 1. Le Coq de mer. (Zeus gallus.)  +,
Die alten Aegypter glaubten, dass alle Todte nach einer langen Reihe von Jahren wieder lebendig werden würden, und gaben sich daher alle ersinnliche Mühe die Leichen ihrer Todten so viel als möglich vor der Zerstörung zu verwahren. Dies soll Gelegenheit zur Erbauung der Pyramiden, als unzerstörbarer Grabmähler für ihre Könige, und zur Einbalsamirung ihrer Todten und Verwandlung derselben in Mumien, gegeben haben, die man noch jetzt in den Catacomben oder unterirdischen Begräbnisshöhlen in Aegypten findet.~~So viel wir davon wissen, hatte man eine dreifache Art die Todten einzubalsamiren, davon die eine sehr kostbar, die andern beiden aber wohlfeiler waren. Nach der ersten Art, zog man das Gehirn mit einem zackigen Eisen aus dem Kopfe, und füllte den hohlen Kopf dann mit Gummi und Specereien an. Dann öffnete man den Leib mit einem steinernen Messer, nahm die Eingeweide heraus, reinigte den Leib, wusch ihn mit Palmen-Wein, und räucherte ihn aus; füllte ihn sodann mit Cassia, Myrrhen und andern Specereien an, und nähete ihn wieder zu. Dann wusch man ihn mit starker Salpeterlauge, legte ihn 70 Tage an die Luft, um ihn austrocknen zu lassen, wusch ihn dann nochmals und wickelte ihn dann in eine stark mit Gummi beschmierte Leinwand. Ueber dieser wurde er dann wieder mit einigen hundert Ellen langen Binden von Leinwand, die alle stark mit Gummi bestrichen waren, umwickelt. Wenn dieses geschehen war, wurde nun die ganze Mumie mit einer Lage Gyps überzogen, und darauf sowohl auf das Gesicht des Todten, als auch auf den Leib eine Menge bunter Figuren und Hieroglyphen gemalt, die vermuthlich Namen, Geschlecht und Stand des Todten besagten. Nun wurde ein Sarg von Holz mit einem Deckel, der völlig auch die menschliche Form der Mumie und ihr Gesicht hatte, ausgehauen, eben so wie die Mumie gemalt, die Mumie hineingelegt und so aufrecht, wie ein Mensch in den Nischen ihrer Catacomben aufgestellt.~~No. 1. zeigt eine solche Mumie in ihrem Sarge.~~No. 2. ist der abgenommene Sargdeckel davon.~~No. 6. ist der Grundriss einer solchen unterirdischen Catacombe, wie man sie noch jetzt in Aegypten ohnweit der Pyramiden sieht. A. ist der Eingang, wo man hinabsteigt. B. der Hauptgang zu den Begräbnissen; C. D. sind Gemächer mit erhabenen Bänken, X. worauf man Särge legte; C. sind enge Zellen, in welche man gleichfalls Särge hineinschob; GG. sind gleichfalls Grabgemächer. FF. aber zwei Nischen, in welche man vermuthlich sehr vornehme Leichen und kostbare Mumien aufrecht stellte.~~Da die alten Aegypter mehrere Thiere, unter andern auch den Ibis heilig hielten: so balsamirten sie daher auch jeden todten Ibis, den sie fanden, ein; und setzten sie in spitzigen irdenen Töpfen, wohl verwahrt in eigene dazu bestimmte Catacomben, welche man unter dem Namen, die Vogelbrunnen, noch heut zu Tage sieht, bei. No. 3. zeigt eine solche Vogel-Urne mit ihrem Deckel verschlossen; No. 4. dieselbe geöffnet; u. No. 5. die Mumie eines einbalsamirten Ibis.~~  
Antiquités. IV. T. II. No. 7.  +, MOMIES EGYPTIENNES.  +, La croyance clés anciens Egyptien", "ne les morts après une longue suite, d'années recommenceraient â vivre, leur avoit sait chercher tous les moyens posfibles depréserver delà corruption les corps de leurs morts. Ce principe occafionria non seulement la construction des Pyjramides, comme des sepüknres indeftrucubles de leurs Rois, mais il leur sit aussi inventer l'art d'embaumer leurs morts et de les réduire en Momies, telles qu'on en trouve encore de nos jours dans les catacombes de l'Egypte, ou les fouterreins, qui servoient aux anciens habitans de ces pays de lieux de sepulture.  +,
No. 1. Der Drachenblut-Baum. (Dracaena Draco.)~~Der Drachenblut-Baum ist eine Art von Palme, und wächst in Ost- und Westindien. Er treibt einen ziemlich hohen, geraden Stamm, der sich oben wie eine Krone in viele kleine Aeste vertheilt, auf deren Spitzen die Blätter wie eine Bürste stehen. Er blühet in Ruthen ähnlichen Zweigen (Fig. a.) weissgelb, und trägt rothe Früchte wie Beeren, in der Grösse einer Zucker-Erbse. Er liefert ein schönes dunkelrothes Harz, welches man theils durch Einschnitte aus der Rinde, theils aus den Früchten zieht, und das unter dem Namen Drachenblut im Handel bekannt ist. Das beste kommt aus Madagaskar, und wird vorzüglich von den Malern und Lakierern gebraucht,~~No. 2. Die Areca-Palme. (Areca catechu.)~~Die Areca-Palme wächst in ganz Ostindien, Africa, und auf den warmen Inseln der Südsee, zu einer beträchtlichen Höhe. Ihr Blütenstrauss bricht aus dem Stamme selbst dicht unter den Blättern hervor, trägt anfangs weisse Blümchen, und daran endlich die Frucht, deren oft zweihundert an einen Büschel sitzen. Diese Früchte welche so gross als ein Hühner-Ei sind, und aus einem holzichten faserichten Gewebe (Fig. b.) bestehen, schliessen als Kern die sogenannte Areca oder Pinnang-Nüsse ein, die einer Muscaten-Nuss ziemlich gleichen. Ihr Inneres ist weiss, hart, und hat viele rothe Adern. Diese Areca-Nüsse sind bei den Orientalen im allgemeinen und täglichen Gebrauche. Sie spalten nämlich den Kern in vier Theile, und wickeln jedes Theil in ein Betel-Blatt, bestreuen es mit ein wenig Muschelkalche, nehmen es, sonderlich gleich nach der Mahlzeit, in den Mund, und kauen den Saft heraus, um die Verdauung zu befördern, den Mund zu reinigen, und die Lippen und Zähne roth zu färben.~~Dies Betel-Kauen ist so allgemein in Indien, dass man allenthalben dergleichen zubereiteten Betel zum Verkauf findet. Vornehme Herren haben ihn beständig in der Hand, oder lassen sich ihn in silbernen Schaalen nachtragen. Bei Besuchen kömmt man damit den Gästen gleich entgegen, und Müssiggänger führen dergleichen den ganzen Tag im Munde. Kurz, er wird ohngefähr eben so im Oriente gebraucht, als bei uns in Europa der Schnupftabak.~~  
Plantes. XXII. T. II. No. 8.  +, PLANTES DES PAYS CHAUDS.  +, No. 1. Le Sang-de-dragon. (Dracaena Draco.)  +,
No. 1. Der edle Hirsch. (Cervus Elaphus.) No. 2. Die Hirsch-Kuh. No. 3. Das Hirsch-Kalb.~~Der Hirsch bewohnt ganz Europa, Nord-America und Asien herunter bis Japan, nur in zu kalten und zu heissen Ländern lebt er nicht. Er sieht rothbraun aus, hat ein braunes ästiges Geweihe, welches er jährlich im Frühlinge abwirft, worauf ihm sogleich ein anderes wächst. Seine Höhe ist 3 1/2 Fuss. Er wird 30 Jahr alt, und nährt sich von Frucht-Saat, Knospen der Nadelhölzer und Laubhölzer, Haidekraut, und im Winter von Moos und Baumrinden. Die Hirsch-Kuh, oder in der Jägersprache das Thier, hat kein Geweihe, sieht braun mit grau gemischt aus, geht 8 Monate trächtig, und bringt gewöhnlich nur ein Junges, welches sie 3 Monate säugt. Das Hirsch-Kalb sieht schön rothbraun und weiss gefleckt aus, und ist ein zierliches sehr artiges Thier. Ist es ein Männchen, so heisst es nach der Jägersprache ein Hirsch-Kalb, ist es aber ein Weibchen ein Wild-Kalb. Es bleibt gewöhnlich 2 Jahre bei der Mutter. Nach 6 Monaten heisst das nämliche, oder Hirschkalb, ein Schmalthier; und wenn ihm im nächsten Frühjahre die Geweihe spiessähnlich, und mit einer haarigen Haut überzogen hervorbrechen, so wird es ein Spiesshirsch oder Spiesser. Im April des folgenden Jahres schlägt der Spiesser zum erstenmale sein Geweih ab, und bekommt sogleich ein neues, welches grösser als das vorige ist, und Zacken oder Enden hat. Die grössten natürlichen Geweihe, die man kennt, haben 18 bis 24 Enden.~~No. 4. Der Damhirsch. (Cervus Dama.)~~Der Damhirsch ist gleichfalls einheimisch bei uns, bewohnt nur ein gemässigtes Clima, und in England findet man die meisten. Er ist etwas kleiner als der edle oder rothe Hirsch, hat breitzackige Geweihe, und sieht gemeiniglich roth- oder braun- und weissgefleckt aus; man hat aber auch häufig weisse. Von Natur ist er nicht so wild als der grosse Hirsch, lässt sich leicht zähmen, und wird daher meistens in den Thier-Gärten grosser Herren als ein halbes Hausthier erzogen. Er wird nur 20 Jahre alt, und sein Fleisch ist zarter und schmackhafter, als das vom Hirsche.~~No. 5. Das Elenthier. (Cervus Alces.)~~Das Elenthier lebt vorzüglich im nördlichen Europa, Asien und America, jedoch nicht in ganz kalten Ländern, in dicken, finstern, sumpfigten Wäldern. Seine Farbe ist bräunlich grau, und sein Geweihe besteht aus 2 breiten stumpfzackigen gelben Schaufeln. Es ist grösser als der Rothhirsch, so gross als das grösste Pferd, und sein Gewicht oft an 1200 Pf. Es ist erstaunlich schnell, und kann in einem Tage wohl 50 Meilen laufen. Seine Haut ist so dick, dass kaum eine Kugel hindurch geht. Es nährt sich von Blättern und Baumknospen, und kommt in der Lebensart sehr mit dem Rennthiere überein, lässt sich auch wie dieses zähmen, und Heerdenweise auf die Weide treiben. Sein Fleisch ist schmackhaft, seine Haut ist eine schätzbare Handelswaare, seine Knochen werden zu allerhand Dingen wie Elfenbein verarbeitet, und aus seinen braunen Klauen Ringe und Halsbänder gemacht. Dass dies Thier mit der fallenden Sucht behaftet sey, und Ringe aus seinen Klauen gearbeitet, dafür helfen, ist ein altes Mährchen, das längst widerlegt ist.~~  
Quadrupèdes. XXV. T. II. No. 9.  +, DIFFERENTES ESPECES DE CERFS.  +, No. 1. Le cerf. (Cervus Elaphus.)  +,
No. 1. Der Waid. (Isatis tinctoria.)~~Ehe der Indigo aus Westindien kam, war der Waid die einzige Pflanze, mit welcher man ächt blau färben konnte, und er wurde daher häufig in Frankreich und Teutschland gebauet. Man benutzt ihn auch jetzt noch in Verbindung mit dem Indigo zu den guten blauen und schwarzen Farben, so wie auch zu grün, carmoisin, braun und andern Farben; und desshalb wird er auch noch stark in Schwaben, Franken und Thüringen, sonderlich um Erfurth und Langensalze gebauet. Der Waid ist eine zweijährige Pflanze, und seine Wurzel eine Rübe. Im ersten Jahre, wenn er gesäet ist, treibt er viele auf der Erde ausgebreitete grosse, lange, blaulicht angelaufene, einigermassen wollichte Blätter. Im zweiten Jahre treibt die Pflanze einen drei bis vier Fuss hohen, dünnen, starken Stengel mit pfeilförmigen Blättern, welche kleine gelbe Blumen, und hernach platte Saamen-Stöckchen trägt. Er erfordert einen sehr fetten Boden, und eine sorgfältige Cultur. Im zweyten Jahre, sobald die untersten Blätter gelb zu werden anfangen, hält man die erste Erndte. Man stösst nämlich mit einem eigends dazu gemachten Eisen alle Blätter vom Stengel bis auf die Wurzel ab, doch ohne die Krone zu verletzen. Bald darauf treibt der Stengel neue Blätter, die man auch zum zweitenmale abnimmt. In gutem Boden kann man wohl 3 bis 4 solche Erndten halten; allein die Blätter von der ersten sind die besten. Die abgeschnittenen Blätter werden sogleich gewaschen, an der Luft welk getrocknet, und an die Waidfabrikanten verkauft, die sie nun zum Blaufärben weiter zubereiten.~~No. 2. Der Wau. (Reseda luteola.)~~Der Wau wächst in ganz Europa wild, und ist ein Kraut, welches die Färbereien ziemlich stark brauchen, weil es eine ächte gelbe Farbe giebt. Eben darum wird er auch in Frankreich, England und Holland angebauet. Er ist eine kleine Pflanze, deren Stengel etwa 2 Fuss lang ist, und viele kleine Nebenstengel und bleichgelbe Blümchen hat. Die ganze Pflanze wird gelb, wenn sie getrocknet wird, und alle Theile davon geben eine gute gelbe Farbe. Im Handel hält man den französischen Wau für den besten.~~  
Plantes. XXV. T. II. No. 10.  +, PLANTES A TEINTURE.  +, No. 1. La Guède ou le Pastel. (Isatis tinctoria.)  +,
Es giebt vielerley Gattungen von Ziegen, wilde und zahme. Die wilden leben immer auf den höchsten Gebirgen in Europa und Asien. Unter den wilden Ziegen-Arten ist besonders die Bezoar-Ziege merkwürdig, weil in ihrem Magen zuweilen der kostbare Bezoar gefunden wird, und unsre zahme Haus-Ziege vermuthlich von ihr herstammt. Die Gemse steht zwischen den Ziegen und Antilopen mitten inne, wird aber gewöhnlich zu den letztern gerechnet.~~No. 1. Der Steinbock. (Capra Ibex.)~~Der Steinbock lebt in kleinen Heerden auf den höchsten Schneegebirgen in Tyrol, Savoyen und Sibirien. Er hat grosse Hörner, die auf der oberen Seite knotigt sind. Gewöhnlich ist er grösser als unsre zahme Ziege, sieht gelbbraun und am Kopfe blaugrau aus. Er springt erstaunlich leicht und weit über die tiefsten Abgründe von einer Klippe zur andern. Sein Fleisch ist essbar; seine Haut giebt ein vortreffliches Leder, und aus seinen Hörnern werden Trinkbecher und andere Gefässe bereitet.~~No. 2. u. 3. Die Haus-Ziege. (Capra Hircus.)~~Die gemeine Haus-Ziege ist fast über den ganzen Erdboden verbreitet, lebt von geringem Futter, Laub der Bäume, Moose und dergleichen und ist ein nützliches Hausthier, wegen ihres Fleisches, Felles und ihrer Milch für gebirgigte Gegenden. Es giebt Ziegen und Böcke mit und ohne Hörner, ja sogar welche mit 4 Hörnern, so wie auch welche von ganz verschiedenen Farben, als braune, schwarze, weisse und gefleckte. Die Hausziege wird ohngefähr 10 bis 12 Jahr alt. Alle Ziegen, sowohl zahme als wilde, haben Bärte.~~Die Angorische Ziege. (Capra Hircus Angorensis.) No. 4. Der Bock, No. 5. Die Ziege.~~Die Angorische oder Kämelziege hat ihren Nahmen von der Stadt Angora in Klein-Asien, welches ihr Vaterland ist. Sie ist die merkwürdigste und schätzbarste unter allen ausländischen Ziegen-Arten, denn sie giebt das schöne weisse, glänzende und seidenhafte Haar, welches wir unter dem Nahmen Kameelhaar kennen, aber eigentlich Kämelhaar heissen sollte, weil das Garn und die daraus gemachten Zeuge das von den eigentlichen Kameelhaaren verfertigte bey weitem übertreffen. Die Hirten kämmen und waschen diese Ziegen, welche zweymal im Jahre geschoren werden, sehr oft, um die Haare schön und rein zu erhalten. Man hat diese vortreffliche Ziegen-Art auch mit gutem Erfolge in Teutschland, ja sogar in Schweden einheimisch zu machen gesucht.~~No. 6. Die Mamber-Ziege. (Capra Hircus Mambrica.)~~Diese Ziegen-Art lebt in ganz Klein-Asien, Indien und Aegypten, und hat ihren Nahmen vom Berge Mamber in Syrien. Sie ist die grösste unter allen zahmen Ziegen-Arten, weiss von Farbe, und zeichnet sich besonders durch ihre herabhängenden sehr langen Ohren aus.~~No. 7. Die Juida-Ziege. (Capra Hircus reversa.)~~No. 8. Der Zwerg-Bock. (Capra Hircus depressa.)~~Diese beyden Gattungen sind in Africa einheimisch, und die kleinsten Ziegen-Arten die wir kennen. Die Juida-Ziege ist weiss, und der Zwerg-Bock braun, und blaugrau gefleckt. Letztere Art hat ganz kleine flach auf dem Kopfe liegende Hörner. Ausserdem haben beyde Arten nichts Merkwürdiges.~~  
Quatrupèdes XXVI. Vol. II. N. 11.  +, CHÈVRES ET BOUCS DE DIFÉRENTES ESPÈCES.  +, Les différentes espèces de chèvres que nous coniioissons, sont généralement partagées en chèvres sauvages et domestiques. Les premières ne vivent que sur les plus hautes montagnes de l'Europe et sie l'Aile, et c'est principalement la chèvre de bezoard, qui des diverses espèces de ces animaux; sauvages mérite le plus d attention, parceqne non seulement on trouve souvent dans ton estomac le précieux bézoard oriental, mais aussi que notre chèvre domestique en tire probablement sori origine. Le chamvis tient le milieu entre les chèvres et les Antilopes, mais ordinairement ou le compte parmi les derniers.  +,
Das römische Fussvolk theilte sich in vier Classen. Nur die drey ersten waren schwer bewaffnet. Unter der vierten Classe begriff man die leichten Truppen, die Wurfspiess- und Steinschleuderer (velites). Die aus diesen vier Classen zusammengesetzten Brigaden machten Eine Legion aus.~~No. 1. und 2. Zwey schwerbewaffnete Legions-Soldaten.~~Ihre Schutzwaffen (Arma) bestanden in einem Helm, in einem Harnisch, der entweder aus starken Riemen zusammengenäht war, und Lorica hiess (wie No. 2.) oder von Metall war, und Thorax genennt wurde (wie No. 1.), und in einem grossen mit Leder überzogenen und mit metallenen Einfassungen beschlagnen Schilde. Wenn er viereckig war, hiess er Scutum, länglichrund, Clypeus. Die spitzige Erhabenheit in der Mitte, wie in No. 1. hiess Umbo. Die Angriffswaffen waren das Schwerd, das man mit einem Riemen über die Schulter befestigt an der Seite trug, wie No. 2. und in einem starken oft 14 Fuss langen Speere, Hasta, wie No. 1. Unter dem Panzer trug man ein Waffenhemde, Tunica, und über das Ganze einen kurzen bis an die Kniee herablaufenden Kriegsmantel, Sagum, wie No. 4. 6.~~No 3. und 4. Zwey leichtbewaffnete Soldaten.~~Der erste, No. 3 ist ein Wurfspiessschleuderer. Sein kurzes rundes Schildchen heisst Parma. In der rechten Hand trägt er gewöhnlich einige Wurfspiesse (Hastae velitares). Der zweyte No. 4. gehört zu den Steinschleuderern (Funditores). Sie warfen Steine und rund zugespitzte Bleykugeln mit solcher Gewalt, dass sie nicht selten Helme und Schilde zerschmetterten. Die Schleudern bestanden aus blossen zwey Riemen, in die der Stein gefasst, und mit einem Umschwung über den Kopf zum Ziele geworfen wurde. Die alten Einwohner der Balearischen Inseln, Mallorca und Minorca, waren die geübtesten Schleuderer.~~No. 5. Der bepackte römische Soldat auf dem Marsche.~~Der römische Soldat trug oft auf dem Marsche mehr als 70 Pfund Gepäcke, als, ausser seinen Waffen, den Proviant auf mehrere Tage, Lager- und Fouragiergeräthe, einen Kessel, und noch einige Pallisaden (Valli), auf welchen er gewöhnlich das Gepäcke zusammengebunden trug.~~No. 6. Der Adlerträger.~~Die Fahne, oder das Zeichen der ganzen Legion, war nach den Zeiten des Marius ein goldener Adler, der mit ausgebreiteten Flügeln auf einer Hasta stand Die Compagnie-Zeichen waren ausgestreckte Hände auf einem Spiesse. Fahnen aus Stoffen sind erst unter den christlichen Kaisern Mode geworden. Der Adlerträger hiess Aquilifer. Er gab sich zuweilen durch Helme, die die Gestalt von Löwen- und Wolfsköpfen hatten, ein furchtbares Ansehn.~~No. 7. und 8. Trompeten- und Hornbläser.~~Die Trompete der Alten (Tuba) bestand aus einer geradauslaufenden vorn sich erweiternden metallenen Röhre, wie No. 7. Die Trompeter hiessen Tubicines. Die Hörner (Buccinae, Cornua) waren mehr oder weniger krummgebogen, wie No. 8. Die Hornisten hiessen Buccinatores oder Cornicines. Jene theilten die Tag- und Nachtwachen durch ihren Ruf in gleiche Theile. Von diesen wurde das Zeichen zum Angriffe geblasen (Classicum). Die Feldmusik soll bey den Römern schon Servius eingerichtet haben.~~  
Antiquités. V. Vol. II. N. 12.  +, INFANTERIE ROMAINE.  +, L'infanterie Romaine étoit divisée en quatre classes. Les trois premières seulement étoient pesamment années, et la quatrième contenoit les troupes legères, les frondeurs de javelots et ceux de pierres. (velites) Une Brigade composée de ces quatre classes formoit une légion.  +,