Attribut: Beschreibungstext1

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A
ss, die Sarine, pp, die Bogenpfeiler; cccc, eines der 4 starken Drahttaue, welche die Brücke von einem Bogenpfeiler zum andern tragen; c'c', dieselben jenseits der Bogenpfeiler schräg niederwärts streichend; tt, die Bahn und das Geländer der Brücke; ooo, die senkrechten Hängedrahtseile, welche die Bahn tragen; ii, der Abstand, um welchen die Pfeiler vom Abhange zurückgerückt sind, und wo die Brückenbahn auf dem Boden ruht.  +, Fig. 3. Senkrechter Durchschnitt eines der Enden der Brücke, im grössern Maasstabe gezeichnet. Dieselben Buchstaben bezeichnen dieselben Theile: wie in Fig. 2., und ausserdem, n, die Höhe des Bodens vor der Errichtung der Brücke; n' das weiter fortgesetzte Niveau der Brücke; rrr, die auf der Höhe der Pfeiler befindlichen Reibungsrollen; r', die letzte Reibungsrolle, die sich an der Stelle befindet, wo die schräge Richtung der Taue in eine senkrechte verwandelt wird; a, Befestigungspunct der Taue; vvv, Gewölbe aus Steinblöcken, welche den Ankerblock dauerhaft niederhalten; b, Steinblock, welcher der Rolle r zum Lager dient; b', Steinblock, unter welchem sich die Verankerung bei a befindet.  +, Fig. 4. Senkrechter Durchschnitt des Gemäuers, durch welches die Taue von der Stelle r' aus bis zum Befestigungspunct a hinabsteigen. Dieselben Buchstaben bezeichnen dieselben Theile, wie in den vorhergehenden Figuren, und ausserdem: c'', den Theil des senkrecht hinabsteigenden Taues, wo es noch unbedeckt ist; die punctirte Linie c''' deutet die Röhre an, durch welche das Tau bis a hinabsteigt. Die Schraffirung RR bezeichnet die natürlichen Felsen etc., durch die das ziehbrunnenartige Loch niedergetrieben worden; D, die Stelle von welcher aus die Tagewasser mittelst einer Abzucht abgeleitet werden.  +,
Der Pottfisch wird bis 80 Fuss lang und hat dann 30 bis 35 Fuss im Umfange. Der Kopf ist 8 bis 9 Fuss hoch und 5 bis 6 Fuss breit; die Höhe des Leibes beträgt selten über 12 bis 14 Fuss. Die Haut des Körpers, welche wir Fig. 1.im Umriss sehen, ist ganz glatt und schuppenlos, bei manchen alten Fischen aber runzelig, die Farbe mehrentheils dunkel, nach den Seiten hin heller, an der Brust silbergrau, bisweilen schäckig; alle ausgewachsenen Männchen, Bullen genannt, haben auf der Schnauze gewöhnlich eine graue Stelle und heissen dann Grauköpfe. Das Nasen- oder Spritzloch a sitzt vorn am Kopfe, über dem grossen Maule. Hinter demselben liegt die Höhlung, in welcher der Walrath abgesondert wird, b, von dem bei einem grossen Cachelot nicht selten über 10 Fass sich finden. Unter beiden befindet sich eine dicke, elastische Zellgewebsmasse, der sogenannte Junk, welche dazu zu dienen scheint, Stösse unschädlich zu machen. Die Rückenlinie ist nicht eben, sondern zeigt mehrere Höcker, besonders vorn am Halse d und hinten h, den Buckel. Nach der Schwanzflosse l zu verdünnt sich der Körper in den Stiel k. Die Brustflossen f sitzen hinter dem Winkel des Maules. Gleich unter der Haut liegt eine dicke Schicht Speck, ggg, welche das Schwimmen erleichtet. Fig. 2. stellt uns den Kopf von vorn und die punctirten Linien A dessen platten Theil dar.  +, Der Pottfisch lebt im Ocean und in vielen Meeren und nährt sich besonders von Sepien, in der Nähe der Küste aber auch von kleinen Fischen, die er sich in den weit geöffneten, mit einer weissen, glänzenden Haut überzogenen Rachen schwimmen lässt und dann verschluckt. Er schwimmt mit ausserordentlicher Geschwindigkeit, mit horizontal liegendem Körper, dessen Buckel über das Wasser sich erhebt. Wenn er an die Oberfläche kömmt, um zu athmen, so spritzt er das Wasser bei'm Ausathmen in einem ziemlich schiefen Strahle von sich (Fig. 3.). Die Art und Weise, wie die Jugen gesäugt werden, ist nicht bekannt. Die Pottfische leben gesellig und schwimmen in Zügen, welche entweder aus Weibchen oder jungen Männchen, und bisweilen aus 500 bis 600 Stück bestehen. Das Weibchen heckt zu allen Jahreszeiten, und immer nur 1 Junges, für welches es eine grosse Liebe zeigt. Die Weibchen verrathen übrigens eine grössere Anhänglichkeit für einander, als die Männchen.  +, Wegen des Thrans und des kostbaren Walraths ist der Fang des Pottfisches sehr einträglich, jedoch mit vielen Schwierigkeiten und Gefahren verknüpft. Jedes Schiff hat 6 lange, an beiden Enden spitz zulaufende Boote (Fig. 4. Bei sich in denen man zwei 200 Klafter lange Seile, 3-4 Harpunen (Fig. 1.B.) und 2-3 Lanzen (C.) und mehrere kleine, zu diesem Behufe nöthige Gegenstände antrifft. Sobald die Schiffe in den Meeresgegenden angelangt sind, wo man den Pottfisch angetroffen hat, werden sogleich Wachen auf die Mastkörbe postirt, welche herabrufen, wenn sie einen Pottfisch spritzen sehen. Sobald dieser Ruf ertönt, steuert der Vormann des Boots auf den Fisch zu, bis er ihn erreicht hat, wo dann der Steuermann, ausser welchem noch 4 Leute in dem Boote sind, dem Thiere die Harpune in den Leib wirft. Ist dies geschehen, so folgt man dem Thiere, welches sehr schnell in die Tiefe schiesst, indem man das an die Harpune befestigte Seil nachschiessen lässt, und der Vormann sucht den Fisch, wenn das Boot nahe genug ist, durch Lanzenstiche oder Lanzenwürfe zu tödten. Jedoch muss jedesmal, wenn das Thier geworfen wird, das Boot sogleich von ihm abgerudert werden, weil es in Gefahr ist, umgeworfen (Fig. 4.), oder zerschellt zu werden (Fig. 5.). Denn das verwundete Thier schlägt vor Schmerz fürchterlich mit dem Schwanze um sich, und rennt mit dem Kopfe gegen das Boot an. Ist das Thier todt, so legt es sich auf die eine Seite. Sobald diess der Fall ist, wird der Körper neben das Schiff, welches den Booten gefolgt ist, gezogen, um den Speck loszuschneiden und den Walrath auszuschöpfen, zu welchem Behufe der Kopf abgehackt und auf das Schiff hinaufgewunden wird. Der Speck wird in kleine Stücke zerschnitten und in Tiegeln ausgelassen. Dieses ganze Geschäft geht so schnell von statten, dass 3 Tage nach dem Erlegen eines grossen Pottfisches die 80 Tonnen Thran schon im Schiffsraum aufgespeichert seyn können.  +
Antelopenjagd mit Leopaden.  +, Diese Jagd wird noch jetzt in Vorderindien betrieben. Der Jagdleopard, welcher hierzu benutzt wird, hat einen langgestreckten, dünnen, an den Seiten abgeplatteten Körper und einen sehr kleinen, zierlichen Kopf. Der Leopard sitzt mit den Wärtern oder Jägern auf der Plattform eines zweirädrigen, von zwei Stieren gezogenen Karrens, und ist mittels eines Halsbands und Seils an das Hintertheil des Karrens gebunden. Ueber den Augen hat er eine lederne Kappe. Capitän Mundy , welcher in der Nähe von Agra einer solchen Jagd beiwohnte, hat das Nähere derselben beschrieben. Man fährt auf einem solchen Karren nach der Gegend hin, in welcher sich Antelopen aufhalten, und sucht sich, sobald man welche erblickt, denselben soviel als möglich zu nähern. Diess ist nicht so leicht, da die Antelopen ausserordentlich scheu und wachsam sind; allein mit einem solchen Karren gelingt es doch leichter, ihnen beizukommen, da sie schon an dessen Anblick gewöhnt sind. Als man sich in dem hier abgebildeten Falle den Antelopen auf 150 Schritte genähert hatte, wurde dem Leoparden, nachdem er losgekoppelt worden, die Kappe abgenommen, worauf er bei Erblickung des Wildes, sachte auf der entgegensetzten Seite des Karrens herunterstieg, und sich beständig duckend, im kurzen Galopp, den Antelopen sich näherte, als aber diese flüchtig wurden, in weiten Sprüngen ihnen nacheilte und sich nach wenigen Sätzen mitten unter dem Rudel befand. Als er eins dieser Thiere erreicht hatte, warf er es mit einem Schlag seiner Tatze zu Boden, und saugte ihm sogleich das Blut aus der Kehle. Sobald aber das Thier niedergerissen war, lief sogleich einer der Wärter hin, warf dem Leoparden die Kappe über, schnitt dem Wilde die Gurgel ab und fing einen Theil des Bluts in einen hölzernen Löffel auf, welches er dann den Leoparden schlürfen liess. Dieser letztere bekam auch noch ein Bein von dem Thiere, für seine Mühe. Auf der obern Abtheilung unserer Kupfertafel sieht man einen solchen Karren nebst dem dazu gehörigen Leoparden und den Jägern, wie sie sich dem Wilde zu nähern suchen; auf der untern hat der Leopard die Antelope erreicht und würgt sie.  
Die indische Mythologie bringt uns in ihren Bildwerken das Erhabenste und Zarteste sowohl, als das Grässlichste und Abscheulichste zur Anschauung. Wir theilen hier einige interessante Proben mit, die fast ausschliesslich in das Gebiet der erstern Gattung gehören.  +, Fig. 1 stellt die indische Trimurti (Dreieinigkeit) dar. Sie besteht aus Brama, dem Schöpfer, mit dem Barte, Wischnu, dem Erhalter, und Schiwa, dem Zerstörer. Brama hält in der Rechten eine Perlenschnur, in der Linken ein Wassergefäss.  +, Fig. 3 ist Parvati oder Durga, Schiwa's Gemahlin, die zehnarmige furchtbare Göttin, die den Riesen Muhischa tödtet, der sich während des Kampfes mit ihr in einen Stier verwandelt hat.  +,
Der Mensch, wie er jetzt auf dem Erdball verbreitet ist, lässt sich, nach Blumenbach, unter fünf Racen betrachten.  +, Fig. 1. Die Caucasische Race.  +, Fig. 2. Die Mongolische Race,  +,
Kaukasische Race. Fig. 2 und 6. Schädel einer Georgierin.  +, Mongolische Race. Fig. 1 und 4. Schädel eines Rennthier-Tungusen.  +, Americanische Race. Fig. 5. Schädel eines Caraiben.  +,
So zeigt Fig. 1. einen ganz oder mehr als rechten Gesichtswinkel, wie er sich bei alten Statuen von Göttern oder Heroen findet, denen die Künstler einen Charakter von übermenschlicher oder von der grössten menschlichen Hoheit beilegen wollten.  +, Figur 2. zeigt den Gesichtswinkel des Europäers, 80°.  +, - 3.- - - des Negers, 70°.  +,
Gall beobachtete, dass gewisse Menschen und gewisse Thiere, welche sich durch besondere Eigenschaften des Gefühls und des Verstandes auszeichneten, in der Regel besondere Hervorragungen und Formen des Schädels wahrnehmen liessen. Diess brachte ihn auf den Gedanken, dass für jede Geistes- und Gemüthseigenschaft ein eigenes Organ in dem Gehirne vorhanden sey; dass, wenn diese Organe besonders entwickelt und stark wären, ihr grösserer Umfang auch eine entsprechende Hervorragung der das Organ bedeckenden Schädel-Stelle zur Folge habe, und dass man eben so auch aus einer grösseren oder geringeren Wölbung einer Schädelstelle auf die Entwickelung des darunter liegenden Hirnorganes schliessen könnte.  +, Diess verarbeitete Gall nach und nach in ein sinnreiches System der Organoscopie und Cranioscopie, und später hat sein Schüler Spurzheim das System noch, unter dem Namen Phrenologie, mannichfaltig erweitert und modificirt; so dass, wenn man sich über den Stand dieser Untersuchungen unterrichten will, man nothwendiger Weise die beiden Bearbeitungen derselben kennen muss.  +, Deswegen sind auf der Tafel die Fig. 1-4 der Erläuterung der Gall'schen Cranio- und Organoscopie gewidmet.  +,
Den Geschmack betreffend, deuten breite Lippen (Fig. 1.) auf starke, schmale oder linienförmige Lippen (Fig. 2.) auf geringe, Lippen mit groben Umrissen (Fig. 3.) auf unregelmässige Entwickelungsfähigkeit des Geschmacks hin. Solche mit feinen Umrissen (Fig. 4.) lassen auf entsprechende Feinheit der Funktionen schliessen. Ausserdem deutet eine hervortretende Unterlippe (Fig. 5.) auf bedeutend, eine zurücktretende (Fig. 6.) auf unbedeutend thätige Genusssucht hin; wogegen dieselben Verhältnisse bei der Oberlippe (Fig. 7 und 8.) auf Vorhandenseyn oder Mangel der passiven Empfänglichkeit für die hier in Betracht kommenden Genüsse schliessen lassen. Wenn die Unterlippe sich über den rothen Theil der Oberlippe erhebt, so tritt an die Stelle des passiven Eindrucks eine mehr entschiedene Begierde (Fig. 9. u. 10). Sind beide Lippen beträchtlich entwickelt, so deutet diess auf ein sowohl activ als passiv wollüstiges Temperament hin (Fig. 11.), wie umgekehrt zurückgebliebene Lippen auf Abwesenheit von solchem Temperament hindeuten (Fig. 12.). Vorwärts hängende Lippen (13) drücken einen sinnlichen Charakter aus, während sanft zurückgezogene (Fig. 14.) den Character der Selbstbeherrschung abspiegeln. Gehörig entwickelte und fein begränzte Lippen (Fig. 15.) lassen uns auf feinen ästhetischen Geschmack, solche, die das Gegentheil sind (Fig. 16.), auf Kargheit der Gefühle schliessen.  +, Hervortretende Augen (Fig. 27.) lassen auf Gier nach sinnlichen Genüssen schliessen; mit tiefliegenden (Fig. 28.) verhält es sich umgekehrt. Weit geöffnete Augen (Fig. 29.) deuten auf kräftiges Sehen, aber geringe Erregbarkeit; wenig geöffnete (Fig. 30.) auf Dauerhaftigkeit und geringere Schärfe des Organs. Tiefgesenkte Augenbrauen (Fig. 31.) zeigen Forschungs- und Unterscheidungsgabe; hochgewölbte (Fig. 32.) Abwesenheit strengen Nachdenkens an.  +, Figur 33. und 34. sind Beispiele von fein und ungeschlacht gebauten menschlichen Ohren. In dem einen Falle hat man auf Zartheit, im anderen auf Grobheit des Sinnes zu schliessen.  +,
Nachdem wir in Band IX. Nr. 79. unseres Bilderbuch's eine Ansicht der merkwürdigen Lage von Mexico gegeben haben, liefern wir hier eine Darstellung, wie sich die entferntere Umgebung von Haupstadt selbst ausnimmt, indem nämlich das Thal, in welchem sie liegt, rund herum von Bergen eingeschlossen ist, welche, bei der grossen Reinheit der Luft, dem Auge noch weit näher scheinen, als die es wirklich sind. In dem hier sichtbaren Berg-Panorama zeichnen sich zwei Berge durch ihre Höhe besonders aus, rechts der Popocatepetl und links der Iztaccihuel.  +, Die Stadt selbst hat im Durchschnitt nur einstöckige Häuser, wovon nur der Palast, die Cathedralkirche und einige öffentliche Gebäude eine Ausnahme machen, ist aber sonst regelmässig gebaut und macht an mehrern Puncten einen sehr schönen Eindruck.  +
No. 1. Der Elephant. (Elephas maximus.)  +, No. 2. Der Bactrian, oder das zweybuckligte Kameel. (Camelus Bactrianus.)  +, Das Kameel lebt gleichfalls nur in den heissen Ländern von Afrika und Asien, und ist das nützlichste aller Hausthiere; denn man findet keine mehr, die wild lebten. Ohne das Kameel würde ein grosser Theil von Aegypten, Syrien und ganz Arabien unbewohnt seyn. Es geht sehr sanft und sicher, trägt so viel als zwey Maulthiere, frisst kaum so viel als ein Esel, und nur holziges elendes Futter. Es macht grosse und lange Reisen mit den Caravanen durch die heissen Sand-Wüsten ohne zu saufen, und schläft unter seiner Last, ohne sich abladen zu lassen. Es lebt ungefähr 50 Jahre, sieht schmutzig rothbraun-gelb aus; sein Haar ist weicher als Wolle, und dient zu den bekannten feinen Camelots. Das Fleisch der Jungen ist wohlschmeckend; ihre Milch dient Menschen und Pferden zur Nahrung; aus dem Urine und Miste wird Salmiac gemacht, und der getrocknete Mist dient auch ausserdem den Arabern, aus Mangel des Holzes, zum Brennen.  +,
No. 1. Das Rhinoceros. oder Nashorn. (Rhinoceros Unicornis.)  +, Es wohnt, wie der Elephant, nur in den heissen Ländern von Afrika und Asien, und ist beynahe so gross wie derselbe, nämlich 6 1/2 Fuss hoch und 11 1/2 Fuss lang. Es lebt einsam, in sumpfigen Gegenden, und ist zu keinem Gebrauche nütze. Es frisst harte, strauchartige Gewächse, und sonderlich gern Zuckerrohr. Es hat auf der Nase ein, öfterer noch zwey kurze Hörner, die ihm zur Wehre dienen. Seine Haut ist schwarz-braun-grau, so dick und hart wie ein Bret, und widersteht daher allen Säbelhieben, Lanzenstichen und Flintenkugeln. Sie schiebt sich wie Schilder in etlichen grossen Falten am Leibe über einander, und ist in diesen Falten weicher und biegsamer, damit das Thier sich bewegen kann. Aus seiner dicken Haut werden bloss Spitzruthen und Spazierstöcke gemacht, und sein Horn verarbeitet man in Indien zu allerley Kunstwerken. Seine natürliche Feindschaft, die es gegen den Elephanten haben soll, ist eine Fabel; denn es lebt mit allen Thieren in Frieden, und vertheidigt sich nur, wenn es gereizt wird.  +, Das Zebra, oder der Afrikanische Esel. (Equus Zebra.) No. 2. Der Hengst. No. 3. Die Stute.  +,
No. 1. Der Straus. (Struthio Camelus.)  +, No. 2. Der Casuar. (Struthio casuarius.)  +, No. 3. Der Dronte. (Didus (ineptus.)  +,
No. 1. Der Wallfisch. (Balaena mysticetus.)  +, Der eigentlich sogenannte Wallfisch ist das grösste aller lebenden Wesen, die wir bis jetzt noch kennen. Die in den Europäischen Meeren, auf deren Fang jährlich 3 bis 400 Schiffe oder sogenannte Grönlandsfahrer nur allein von Holland ausgehen, sind gewöhnlich 50 bis 60 Fuss lang; man hat aber welche gesehen, die noch zweymal so gross waren. Ein einziger Wallfisch giebt oft hundert tausend Pfund Speck, woraus der sogenannte Fischthran gebraten wird. Sein Fleisch ist süss und zähe, aber die Matrosen essen nur die Zunge. Aus beyden Nasenlöchern spritzt er zwey Strahlen Wasser, das er mit seiner Nahrung ins Maul bekommt, mit grossem Geräusch in die Höhe, so, dass man diese Fontänen fern auf dem Meere sieht. Seine Haut ist schwarzgrau, hart und glänzend, und zuweilen ganz mit Austern und Muscheln, wie ein Felsen, incrustirt. So ungeheuer gross diess Thier auch ist, so wird es doch oft die Beute weit kleinerer Raubfische, als der Narbals, Hay-Fische u.s.w. die aber gefrässiger und weit besser bewaffnet sind. Der Wallfisch ist nichts weniger als gefrässig, und anstatt die kleineren Fische zu tausenden zu fressen, wie der Cachalot, nährt er sich bloss von kleinen See Würmern und Polypen, womit der Meergrund bedeckt ist, und die er mit seinen breiten und biegsamen Kiefern, welche ihm oben am Gaume angewachsen sind, wie breite Franzen aus dem Maule herausstehen, und die er ausstrecken und einziehen kann, zusammenfegt, und ins Maul sammelt. Diese breiten, handdicken, riemenartigen Kiefern, und nicht seine Knochen, sind unser bekanntes Fischbein, das zu so mancherley gebraucht wird, wenn es erst ausgesotten und in schmahle Ruthen gerissen ist. Der Wallfischfang ist für Holland und England eine Quelle grosser Reichthümer.  +, No. 2. Der Delphin. (Delphinus delphis.)  +,
i) Ein aufgeschnittener Coccon mit der darin liegenden Puppe und abgestreiften Haut.  +, jkl) Puppen von hinten, von der Seite, und von vorne.  +, Wenn die Puppe 15 bis 18 Tage im Coccon gelegen hat, und nicht durch Hitze eines Backofens oder der Sonne getödtet wird, so verwandelt sie sich in einen Schmetterling, der den Coccon an dem spitzigen Ende durchbricht, herauskriecht (o), und die Seide des Coccons mit dem weissen klebrigten Safte seiner Reinigung, die er fallen lässt, verdirbt. Um dies zu verhüten, tödtet man alle Coccons, die man zur Seide brauchen will, in einem heissen Backofen, und hebt nur die zur Zucht bestimmten, die man auskriechen lassen will, auf.  +,
Die Giraffe. No. 1. Die Stute. No. 2. Der Hengst. (Giraffa Camelopardalis.)  +, Auf dem Kopfe zwischen den Ohren hat die Giraffe ein Paar knochenartige Auswüchse des Hirnschädels 8 bis 9 Zoll lang, die man nicht Hörner und nicht Geweihe nennen kann; die sie auch nie abwirft. Sie sehen aus wie die Kolben eines jungen Hirsches, und haben oben an ihren Spitzen eine runde Vertiefung, die mit kurzen starren Haaren besetzt ist.  +, Die Farbe der Giraffen ist verschieden. Beyde, der Hengst sowohl als die Stute, sind gefleckt, allein der Hengst hat auf einem weisslich grauen Grunde grosse schwarzbraune Flecken, die Stute hingegen ist auf gelbgrauem Grunde dunkelgelb gefleckt.  +,
No. 1. Der Cachalot, oder Pottfisch. (Physeter macrocephalus).  +, No. 2. Der Narbal. (Monodon Narwal.)  +, Der Narbal ist ein nicht minder gewaltiger Raubfisch als der Cachalot, und wegen seines 10 bis 12 Fuss langen gewundenen Einhorns, von schönsten weissen Elfenbeine, das ihm aus dem Nasen-Knochen herausgewachsen ist, ausserordentlich merkwürdig. Diess hat ihm auch den Namen, das Meer-Einhorn, gegeben. Er wird durch diess Gewehr ein sehr gefährlicher Feind für den Wallfisch, und bricht sogar oft die Spitze davon an Schiffen ab, auf die er mit Gewalt losstösst. Er ist mit seinem Horne an 36 Fuss lang, sieht weiss-roth-grau aus, und ist auf dem Rücken schwarz punctirt. Sein Maul und seine Augen sind sehr klein. Er wirft auch nur einen Wasserstrahl aus der Nase, die er mit einer besondern Klappe verschliessen kann. Er lebt vorzüglich im Eismeere. Sein schönes Einhorn, welches man in vielen Naturalien-Kabinetten findet, hat wahrscheinlich vor Zeiten, da man die Naturgeschichte noch fast gar nicht kannte, Gelegenheit zu der Fabel von dem Einhorne, als Landthier genommen, gegeben.  +,
No. 1. Der Orang-Outang. (Simia Satyrus.)  +, Der langarmige Affe, oder Gibbon. (Simia longimana.) No. 2. Der Grosse. No. 3. Der Kleine.  +, Sein Vaterland ist Ostindien. Der grosse ist schwarz mit grauem Gesicht, das um die Augen, Maul und Nase braun und nackt ist, grauen Händen und Füssen. Der kleine ist um ein Drittel niedriger, und an Farbe verschieden. Kopf, Rücken und Arme sind braun; Hals, Brust, Bauch und Beine weiss-grau mit Braun gemischt; der untere Theil des Rückens aber weiss grau. Er unterscheidet sich durch die langen Arme von allen andern Affenarten; und ist von sanftem, stillem Naturell.  +,
No. 1. Der Jabiru. (Mycteria americana.)  +, No. 2. Der Kamischy. (Palamedea cornuta.)  +, Das Felsen-Huhn. (Pipra rupicola.). No. 3. Der Hahn. No. 4. Die Henne.  +,
No. 1. Der Caffeebaum. (Coffea.)  +, Viele Menschen haben vielleicht lange Zeit Caffee mit Zucker getrunken, ohne zu wissen, wie die Pflanzen aussehen, die uns beydes liefern. Hier sind also ein paar getreue Abbildungen davon. Der Caffeebaum wächst in Arabien und Ethiopien wild, wird aber jetzt, nachdem seine Bohnen, oder sein Saame, ein so erstaunend wichtiger Handelsartikel geworden sind, fast in allen heissen Provinzen und Inseln von Ost- und Westindien ordentlich gebauet. Sein Gebrauch für Menschen soll in einem arabischen Kloster, durch einen Zufall, erfunden worden seyn. Der Kameelhirte des Klosters hatte nämlich seine Thiere an einem Orte geweidet, wo sie viel Caffeekirschen gefressen hatten. Da sie nun des Nachts darauf ungewöhnlich munter und lebhaft waren, fragte der Prior nach der Ursache, und der Kameelhirte konnte keine andere angeben, als dass es von den Caffeekirschen kommen müsse, die sie gefressen hätten. Diess machte den Prior aufmerksam, und er fiel auf den Gedanken, seine faulen Mönche, welche die Metten immer verschliefen, dadurch munter zu machen. Diess gelang ihm, und dadurch soll der Caffee vor ungefähr 200 Jahren zuerst in der Türkey, und nach und nach in ganz Europa eingeführt worden seyn. Der Caffeebaum ist mehr ein hohes strauchartiges Gewächs als ein Baum; hat dunkelgrüne Blätter wie unser Kirschbaum, weisse Blüthen wie unser Jasmin-Strauch, und hellrothe Beeren oder Kirschen, fast wie unsere Cornelius Kirsche, die ein ekelsüsses Fleisch haben a). In dieser Kirsche liegen in einer weichen grauen Haut d) zwey graue Bohnen b) u. c) als ihr Kern, die man, wenn die Kirsche reif ist, von ihrem Fleische reinigt, und auftrocknet, und diess sind unsere Caffeebohnen, die ganz Europa geröstet trinkt. Der Arabische oder sogenannte Levantische Caffee ist die erste und theuerste Sorte davon.  +, No. 2. Das Zuckerrohr. (Saccharum officinarum).  +,