Attribut: Beschreibungstext1

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A
Fig. 1. Der Rambare. (Phalangista Quoy.)  +, Dieses Thier bewohnt die Insel Waigiu. Es ist von der Schnauze bis zum Schwanze 1 Fuss 2 Z. lang und hat einen 1 F. langen Wickelschwanz, der nur bis zu seiner Mitte behaart ist. Der Pelz des Thieres ist auf dem Rücken graubräunlich; und über diesen läuft ein schwärzlicher Streifen; Rücken und Seiten sind mit Flecken von derselben Farbe besetzt. Der obere Theil der Schnauze und des Kopfes ist hellgelb, Kehle und Brust weiss, der Bauch in's Graue schimmernd, und über die Handwurzel läuft ein dunkerother Streifen.  +, Fig. 2. Der fleckige Phalanger oder Kuskus. (Phalangista macculata, Geoff.)  +,
Fig. 1. Freycinet's Megapode. (Megapodius Freycinetii)  +, Oben schwarzbraun, unten heller, die Federn am Kopf gerade und eine Haube bildend, Hals schwarz, fast nackt, Schnabel und Beine braun. Grösse 13 Zoll. Auf den Inseln Waigiu und Boni sehr häufig und fast ganz zahm.  +, Fig. 2. Lapérouse's Megapode. (Megapodius Lapérousii, Gaim.)  +,
In der hier abgebildeten Elephantenburg commandirte Kublai, ein Enkel des berühmten Dchingis-Chan und Sohn des Tuli, der im Jahr 1257 Gross-Chan der Mongolen und Tartaren wurde, eine Schlacht gegen Nayan, einen seiner Verwandten, der ihn vom Throne stossen wollte. Sie war von Holz erbaut und stand auf vier nebeneinander zusammengekoppelten Elephanten. Die Körper dieser Thiere waren durch einen dicken Mantel von Leder geschützt, über welchen ein mit Gold gestickter Teppich herabhing. In der Burg befanden sich viele Armbrust- und Bogenschützen, und oben darüber wehete die kaiserliche Fahne mit dem Bilde der Sonne und des Mondes.  +
Fig. C. Pollen von Tradescantia Virginica. Dieser Pollen hat eine gebogen-cylindrische, oder beinahe halbmondförmige Gestalt.  +, Fig. E. Pollen von Pancratium speciossum. Diese Pollenkügelchen, welche auch zu der länglichen Form gehören, machen die Ausnahme, dass sie eine mit Wärzchen besetzte Oberfläche haben, was sonst nur bei dem kugelförmigen Pollen gewöhnlich ist.  +, Fig. G. Aehnliche Pollenkügelchen der Pflanze Ipomaea purpurea.  +,
Diese Abbildung stellt einen Verticaldurchschnitt des Plateau's von St. Pierre de Mastricht dar. Wenn man über diesen Hügel geht, unter dem sich ausgedehnte Steinbrüche befinden, so bemerkt man eine grosse Menge cylindrischer Oeffnungen, die auf den Gedanken leiten könnten, sie würden von den Steinhauern als Luftlöcher gebraucht, um die Arbeiten im Steinbruche zu erleichtern; doch ihre Anzahl, Nähe und noch mehr ihre Stellung, die in gar keiner Beziehung zu diesen Arbeiten steht, benehmen diesen Irrthum. Diese Röhren, welche von den Steinbrechern an den Ufern der Maas Aerde-Pyp (Erdpfeifen) genannt werden, durchziehen meistens in verticaler Richtung, manchmal etwas schief und gekrümmt, die Felsschichten. Manche vereinigen sich und trennen sich abermals oder bleiben vereinigt; nach unten laufen sie spitz zu. Sie sind mit Erde und Kies angefüllt, der mit der Kiesdecke über ihrer Oeffnung in Verbindung steht. Diejenigen, welche von unterirdischen Gewölben durchschnitten werden, sind in dem Raume über diesen leer geworden, indem sich ihr Inhalt durch sein eigenes Gewicht gesenkt und in das Gewölbe ausgeschüttet hat. Die Steinhauer vermeiden desswegen sorgfältig diese natürlichen Röhren. Sobald sie darauf stossen, umgehen sie dieselben, und wenn sie das nicht können, mauern sie sie aus oder schachteln sie gewissermassen ein. Wenn sie sie durch einen unglücklichen Zufall oder nothgedrungen aufgedeckt haben so dass eine Ausschüttung zu befürchten ist, behalten sie sie beständig im Auge, und so wie nur einige Kiesel sich ablösen, ergreifen sie sogleich die Flucht. Die Wirkung einer Ausschüttung ist erschrecklich. Ihr Inhalt stürzt sich, durch das Gewicht der obern Lagen gedrängt, durch den einzigen Ausweg, der ihm offen steht, mit grossem Getöse herab; Steine von allen Grössen stürzen nieder, und füllen in wenig Augenblicken einen Raum aus, der im Verhältniss zum Durchmesser der Röhre steht, durch die der Ausguss geschieht. Oft haben diese Ausgüsse nicht so plötzlich statt, sondern bilden und vergrössern sich allmälig nach der jedesmaligen Wirkung eines regnigten Winters. Durch dieselben entstehen die trichterförmigen Vertiefungen, die man auf der Oberfläche des Plateau's von-Mastricht wahrnimmt.  , Dieselbe merkwürdige Erscheinung findet sich auch in den Steinbrüchen, die bis unterhalb Paris gehen, wo die Arbeiter diese Röhren fondis nennen, und an andern Orten.  +
Fig.1. 2. Der Wouwou. (Simia agilis, Cuv.)  +, Dieser Affe, der seinen Namen von seinem Geschrei hat, ist von sehr unbestimmter Farbe, und wechselt darinn nach Alter und Geschlecht. Er hat ein nacktes blauschwarzes Gesicht, welches bei dem Weibchen in lichtes Braun übergeht. Seine Ohren sind zum Theil durch lange, dicke, weisse Backenbärte bedeckt, die sich in einen weissen Streif über den Augenbraunen vereinigen. Der Pelz des Thiers ist glatt, glänzend, und im Ganzen braun gefärbt. Bei dem Weibchen, welches vorne wenig behaart ist, verlieren sich die Augenbogen in das Braun des Kopfes. Die Backenbärte sind auch weniger gefärbt und kürzer, als bei dem Männchen, aber immer noch so gross, dass der Kopf mehr breit, als hoch erscheint, was der Physiognomie des Wouwou ein ganz eigenes Ansehen giebt.  +, Fig. 3. 4. Der Ounko.  +,
Fig. 1. Sogenannter Meerzahn (Dentalium canaliculalum). Er bildet eine einfache (ungewundene) Röhre. 1, a. Querdurchschnitt derselben.  +, Fig. 4. Die Schaale der Siphonaria radiata, von aussen; 4, a. dieselbe, von innen.  +, Fig. 5. Gehäuse von Hipponyx; 5, a. von unten gesehen.  +,
Die zwei- oder mehrschaaligen Conchyliengehäuse nennt man Muscheln. Die Schaalen verbinden sich durch ein Band an einer Stelle, welche das Schloss, die Angel genannt wird. Dieses Schloss besteht aus Erhabenheiten, Hervorragungen, welche man Zähne nennt, und welche sich entweder an beiden Schaalen, oder nur an einer derselben vorfinden, und immer in gegenüberliegende Vertiefungen eingreifen.  +, Fig. 1. stellt die linke Schaale einer Venusmuschel (Venus Chione) in natürlicher Stellung dar.  +, Fig. 2. beide Schaalen derselben Muschel, von der Rückenseite gesehen, in natürlicher Stellung.  +,
Die auf dieser Tafel befindlichen Figuren erläutern den Bau und die innere Beschaffenheit des Holzes. Sie schliessen sich in dieser Hinsicht an die Tafel 50. des III. Bandes an.  +, Fig. 1. Horizontaldurchschnitt einer jungen Tanne (Pinus Abies, L.) mit 7 Holzringen, in natürlicher Grösse. a. Die Rinde, b. Das Holz, 7 Ringe enthaltend. c. Mark.  +, Es werde nun das mit d. bezeichnete kleine Stückchen herausgeschnitten und unter ein Microscop gebracht, wo es das Ansehn zeigte, was Fig. 2 dargestellt ist.  +,
In manchen Gegenden von America giebt es Gebirgspässe, die sehr beschwerlich und gefahrvoll zurückzulegen sind.  +, Fig. 1 stellt die Art dar, wie sich Reisende über den Gebirgspass von Quindiu tragen lassen. Dieser Pass kann nicht einmal mit Maulthieren passirt werden. Die Leute, deren Handwerk es ist, Reisende und ihr Gepäck über denselben zu tragen, werden Cargeros oder Silleros genannt. Sie werden gut bezahlt, leben aber, weil sie sich zu sehr anstrengen, selten über 40 Jahr.  +, Fig. 2. zeigt einen Punct des Passes von Honda. Dieser, welcher sehr gefährlich ist, wird gewöhnlich mit Maulthieren zurückgelegt, die in jenen Ländern, durch ihre Gewohnheit steile und gefährliche Wege zu gehen, so zuverlässig sind, dass der Reisende ohne Furcht seyn kann. Sie thun selten einen Fehltritt, und suchen sich, wenn man sie ungestört gehen lässt, selbst den bessern Weg aus.  +
Fig. 1. Der Karfunkelfisch. (Etelis carbunculus, Cuv.)  +, Fig. 2. Der doppelbindige Diploprion. (Diploprion bifasciatum, Cuv.)  +, Dieser Fisch ist von den jungen gelehrten Naturforschern Kuhl und van Hasselt, die von der königl. niederländischen Regierung nach Indien geschickt wurden, wo sie der Wissenschaft ihr Leben zum Opfer brachten, entdeckt und beschrieben worden. Körper und Kopf desselben sind so zusammengedrückt, dass seine Dicke nur etwa den zehnten Theil seiner ganzen Länge, die an 6 Zoll beträgt, einnimmt. Er hat sehr kleine und kaum erkennbare Schuppen. Seine Grundfarbe ist ein schönes, ein wenig in's Röthliche spielendes Gelb, und eine breite schwarze Binde läuft vom Halse über die Augen bis auf die Backen, eine andere, zuweilen noch viel breitere, um die Mitte des Rumpfs, von der hinteren Hälfte der ersten Rückenflosse an, bis zum After. Die erste Rückenflosse ist bräunlich oder schwärzlich, die übrigen Flossen sind gelblich. Er findet sich an den Küsten der Insel Java.  +,
Fig. 1. Der schwärzliche Huro. (Huro nigricans, Cuv.)  +, So nennt Herr Cuvier einen Fisch, den Herr Richardson frisch aus dem Horan-See erhielt, und der ganz die Gestalt eines Barsches hat, daher ihn auch die Engländer Black-bass, oder den schwarzen Barsch heissen. Er wird für einen der besten Fische dieses See's gehalten. Sein Fleisch ist fest und weiss; seine Farbe der des Karpfen ähnlich, und seine Länge an 16 Zoll.  +, Fig. 2. Der goldschwänzige Mesoprion. (Mesoprion chrysurus, Cuv.)  +,
Auf der obersten Ansicht der Taf. 88. erblicken wir die Gesellschaft unfern der sogenannten grossen Maulesel (grandes mules) , zweier Felsen, welche die linke und mittlere Skizze dieser Tafel darstellt, wie sie eine schmale, beeis'te, schräge Zacke der Zunge erklimmt, an deren Ende sich eine senkrechte Wand von 20 Fuss Höhe befindet. Zu beiden Seiten dieser vorspringenden Zacke, auf welcher noch 3 der Reisegefährten stehen, befinden sich ungeheure Abgründe, in die man nicht ohne Schauder blicken kann, und die Zacke stösst unter einem ganz spitzen Winkel an die Wand. Diese konnten sie nur ersteigen, indem sie Stufen in das Eis desselben hackten. Hierauf stiegen einige der Führer voraus, die das Gepäck und die übrigen Gefährten mittelst eines Seiles nachzogen.  +, Die linke mittlere Skizze Taf. 88., zeigt die beiden Felsen, welche unter dem Namen des grossen und kleinen Maulesels oder zusammen unter der Benennung die grossen Maulesel bekannt sind. Sie erheben sich einerseits an 300 Fuss hoch aus einem Gletscher, der sich aber hinten an ihnen hinanzieht, so dass sie von der Seite, von welcher aus die Gesellschaft zu ihnen gelangte, und von der sie diese Abbildung darstellt, kaum 100 Fuss hervorragen. An diesem Felsen pflegen die Reisenden bei der Ersteigung des Montblanc gewöhnlich zu übernachten.  +, Die unterste Ansicht auf Taf. 89. zeigt, wie die Reisenden an der Seite eines Eisblocks hinweg, über eine sehr gefährliche Schlucht passiren mussten. Die Wand dieses Eisblocks war senkrecht, und sie mussten daher für Hände und Füsse Löcher hineinhauen, in die sie sich anklammerten, und so sich allmälig hinüberhalfen. Von der darunterliegenden Schlucht konnten sie den Boden nicht erblicken, und es gehörte mithin ein ausserordentlicher Muth dazu, diese Stelle zu passiren, wo schon ein einziger falscher Tritt oder das Versagen der Kräfte ihnen unvermeidlichen Tod bringen musste.  +,
Auf der obersten Ansicht der Taf. 88. erblicken wir die Gesellschaft unfern der sogenannten grossen Maulesel (grandes mules) , zweier Felsen, welche die linke und mittlere Skizze dieser Tafel darstellt, wie sie eine schmale, beeis'te, schräge Zacke der Zunge erklimmt, an deren Ende sich eine senkrechte Wand von 20 Fuss Höhe befindet. Zu beiden Seiten dieser vorspringenden Zacke, auf welcher noch 3 der Reisegefährten stehen, befinden sich ungeheure Abgründe, in die man nicht ohne Schauder blicken kann, und die Zacke stösst unter einem ganz spitzen Winkel an die Wand. Diese konnten sie nur ersteigen, indem sie Stufen in das Eis desselben hackten. Hierauf stiegen einige der Führer voraus, die das Gepäck und die übrigen Gefährten mittelst eines Seiles nachzogen.  +, Die linke mittlere Skizze Taf. 88., zeigt die beiden Felsen, welche unter dem Namen des grossen und kleinen Maulesels oder zusammen unter der Benennung die grossen Maulesel bekannt sind. Sie erheben sich einerseits an 300 Fuss hoch aus einem Gletscher, der sich aber hinten an ihnen hinanzieht, so dass sie von der Seite, von welcher aus die Gesellschaft zu ihnen gelangte, und von der sie diese Abbildung darstellt, kaum 100 Fuss hervorragen. An diesem Felsen pflegen die Reisenden bei der Ersteigung des Montblanc gewöhnlich zu übernachten.  +, Die unterste Ansicht auf Taf. 89. zeigt, wie die Reisenden an der Seite eines Eisblocks hinweg, über eine sehr gefährliche Schlucht passiren mussten. Die Wand dieses Eisblocks war senkrecht, und sie mussten daher für Hände und Füsse Löcher hineinhauen, in die sie sich anklammerten, und so sich allmälig hinüberhalfen. Von der darunterliegenden Schlucht konnten sie den Boden nicht erblicken, und es gehörte mithin ein ausserordentlicher Muth dazu, diese Stelle zu passiren, wo schon ein einziger falscher Tritt oder das Versagen der Kräfte ihnen unvermeidlichen Tod bringen musste.  +,
Gemäldegallerie zu Dresden.  +, Erklärung des auf beiliegender Tafel befindlichen Grundrisses.  +, A. A. A. A. Die äussere Gallerie.  +,
Fig. 1. Der schillernde Fasan. (Phasianus versicolor.)  +, Diese neue Art ist in Java einheimisch, und ein Exemplar davon im Pariser Museum vorhanden. Sie hat die Grösse des Goldfasans. Kopf, Hals und Vordertheil des Körpers sind kupfrig-grün, in's Violette spielend, die kleinern obern Deckfedern der Flügel goldgrünbraun und hellroth gefleckt, die übrigen grau mit kupfergrün gemischt; der Rücken ist braun und olivengrün gefleckt, Unterleib und Schenkel schwärzlichbraun, der obere Theil des Schwanzes hellbraun mit kleinen grauen Flecken, die in der Mitte stehenden Steuerfedern hellroth und olivengrün gefleckt, der Schnabel grün.  +, Fig. 2. Der Nepaulfasan. (Phasianus satyrus.)  +,
Die doppelte Cocusnuss oder die Cocusnuss der Seschellen. (Lodoicea sechellarum.)  +, Ehe der einzige Ort in der Welt, wo diese Nüsse wachsen, im Jahr 1743 entdeckt wurde, war über sie nichts bekannt, als dass man sie bei den Maldivischen Inseln im Meere schwimmend finde, daher sie von den Franzosen auch Coco de mer oder des Maldives genannt werden. Lange (selbst noch zu des Holländischen Naturforschers Rumpf Zeit) galt diese Nuss für das merkwürdigste aller Naturwunder, das im Meere gefunden werde. Rumpf hielt sie für eine Frucht, welche in der See selbst wachse, an einer bis dahin noch nicht entdeckten Pflanze. Die Malayischen und Chinesischen Matrosen behaupteten, dass sie die Frucht einer tief unter dem Wasser stehenden Palme sey, die man an der Küste von Sumatra in stillen Buchten sehen könne, welche aber, wenn man nach ihr untertauchen wolle, sogleich verschwinde. Die Priester der Neger versicherten, dass diese Palme bei der Insel Java wachse und in ihren Blättern, die über das Wasser hervorragten, ein furchtbar grosser Vogel niste, der des Nachts hervorkomme und selbst Tiger, Elephanten und Rhinozerosse niederreisse und fortschleppe. Man hielt daher diese Nüsse, von denen diese und noch viel mehr wunderbare Dinge erzählt wurden, für etwas ausserordentlich Werthvolles, und auf den Maldivischen Inseln mussten sie bei Todesstrafe an den König abgeliefert werden, der sie zu sehr hohen Preisen, das Stück zu 60-150 Kronen, verkaufte, oder als das höchste Zeichen seiner Gnade verschenkte. Man schrieb ihnen zugleich grosse medicinische Eigenschaften zu, daher sich vornehme Leute aus ihrer Schaale kostbare Gefässe machen liessen, in welche sie ihren Tabak und Betel thaten, wodurch sie alle schädlichen Einflüsse von sich abzuhalten glaubten.  +, Durch die Entdeckung der Sechelles-lnseln, welche nordöstlich von Madagaskar liegen, wurde es jedoch bekannt, dass diese Nüsse gleich allen andern Cocosnüssen auf Palmen wachsen und ihr Werth wurde dadurch bald so sehr herabgesetzt, dass man sie jetzt nur noch als eine Curiosität betrachtet.  +,
Wir betrachten indess hier bloss die eigentliche oder sogenannte Leckertrüffel (Tuber cibarium). An diesem höchst seltsamen Schwamm haben bisher die sorgfältigsten Untersuchungen noch immer nichts weiter entdecken können, als dass sich in seinem Innern gefärbte marmorirte Zeichnungen befinden, welche ein netzförmiges, aderiges Gefüge bilden, in dessen aderförmigen Gängen man kleine, mit Schleim angefüllte Höhlen erblickt, und in denselben kleine Körner, welche aber nicht wie die anderer Pflanzensaamen beschaffen, sondern gleich bei ihrer Entstehung wirkliche kleine Trüffeln sind, die nach dem Absterben der Mutter bald die vollkommene Gestalt und Grösse derselben bekommen. Diese frühern Beobachtungen sind durch einen Herrn Turpin, der am vollständigsten die Trüffel untersucht und beschrieben hat, bestätigt worden.  +, Da man auf diese Art durch Hrn. Turpin die Fortpflanzungsart der Trüffeln genau kennen gelernt hat, so wird man nunmehr auch anfangen können, sie, wie es zum Theil schon mit Erfolg geschehen ist, durch Kunst zu ziehen.  +, Diese berühmten und von den Leckermäulern so geschätzten unterirdischen Producte des Gewächsreiches, zu deren Auffindung man sogar eine besondere Art Hunde, die davon auch den Namen Trüffel-Hunde erhalten haben, abgerichtet hat, gehören zu den Schwämmen oder Pilzen. Die Entstehung, Ausbildung und Fortpflanzung der Trüffeln ist, wie die aller Schwämme, sehr räthselhaft, eher noch wunderbarer, da sie sich nicht über, sondern lediglich unter der Erde ausbilden.  +,
Diese, in der Volkssprache der dortigen Gegend Meere genannten Erdfälle, welche zwar nicht zu den erhabensten Naturseltenheiten dieser Art gehören, aber doch für alle jene berühmten Heilquellen Besuchenden sehr sehenswerth, und selbst in geognostischer Beziehung merkwürdig sind, bestehen in 3 fast trichterförmigen, unten mit Wasser angefüllten Vertiefungen, welche sich westlich, eine halbe Stunde von Pyrmont an dem Abhänge eines Berges befinden, der sich nördlich hinter dem Dorfe Holzhausen erhebt.  +, Ueber die Zeit der Entstehung der beiden grössern dieser Erdfälle ist nichts bekannt. Nur von dem dritten kleinern sagt man, dass er im Jahre 1645 plötzlich, und mit starkem Getöse entstanden sey. Der sogenannte Meergrund, eine sie umgebende muldenförmige Vertiefung am Rande des benachbarten Waldes, giebt der umliegenden Gegend einen rauhen Character, und die ungewöhnliche Form des Abhanges könnte leicht vermuthen lassen, dass mit der Entstehung dieser Erdfälle sich zugleich ihre Umgebung gesenkt hätte, wenn die aufgeschlossenen Felsen des grössten Erdfalles, durch Spalten u.s.w., eine Verrückung wahrnehmen liessen. Da diess aber der Fall nicht ist, so ist bei der spätern Entstehung dieser Erdfälle ihre Umgebung offenbar unverändert geblieben.  +, Das Gestein, in dem sie sich befinden, ist der bunte Mergel, ein Glied der grossen Formation des bunten Sandsteines. In dem Wasser dieser Erdfalle leben Fische und vegetiren viele Wasserpflanzen; da es jedoch nicht stagnirt und doch auch keinen sichtbaren Abfluss hat, so muss es ohne Zweifel unterirdische Canäle haben, die es ableiten und nahe oder entfernt zu Tage fördern. Der mittlere Erdfall liegt niedriger und hat auch weniger Umfang und Höhe des Ufers, aber eine bedeutend stärkere Wassersäule, auch findet hier ein sichtbarer periodischer Abfluss des Wassers in die unten gelegenen Wiesen Statt.  +,
Diese Tafel, die einen zwischen Haidhos und Schumla, das jetzt die Augen von ganz Europa auf sich zieht, liegenden Bergpass darstellt, ist vollkommen geeignet, einen Begriff von der unwirthlichen und allen militairischen Operationen höchst ungünstigen Beschaffenheit des obern Balkan zu gehen. Die ausserordentlichen Schwierigkeiten, die schon für blosse Reisende diese wüste Berggegend hat, ergeben sich aus folgender Mittheilung eines neuern Reisenden, Hrn. Walsh (Narrative of a Journey from Constantinople to England).  +, "Von Haidhos aus, einer nicht unbedeutenden Ortschaft am südlichen Fusse des obern Balkan, wo sich die, schon im Alterthum berühmten, warmen Quellen befinden, erstiegen wir" (Walsh und der ihn begleitende Tartar) "die erste Kette des hohen Balkan, wo wir sogleich eine Probe von dessen regnerischem Charater erhielten. Nach einer Stunde ging der Weg wieder abwärts und wir gelangten auf eine andere von jenen fruchtbaren, aber sehr einsamen Ebenen, über die wir so häufig in diesem Gebirge kamen. Wohin wir indess auch blickten, waren wir wegen der schroffen, scheinbar unübersteiglichen, uns umgebenden Berge dennoch nicht im Stande, zu sehen, wo wir hereingekommen waren, oder wie wir wieder herauskommen sollten. Wir folgten indess dem Laufe des Flusses, bis wir an den senkrechten Abfall der Bergkette auf der entgegengesetzten Seite des Thales kamen. Hier öffnete sich das Gebirge plötzlich, wie durch den Schlag eines Zauberstabes, und wir traten in eine enge Schlucht, in welcher wir dem Flusse folgten.  +, Dieses Thal ist vielleicht eine der erhabensten und Malerischsten Naturscenen in Europa. Die fast senkrechten Wände erheben sich zu einer, vom Fuss bis zum Gipfel mit Wald bedeckten unermesslichen Höhe, und lassen nur einen schmalen Streif des Himmels durchblicken. Eine Zeit lang verfolgten wir das Bett des Flusses, indem wir immer tiefer in diesen Abgrund hinabstiegen, alsdann aber stiegen wir allmälig wieder empor über schwankende Brücken von leichten Brettern, die über die Abgründe geworfen waren, bis wir den Gipfel der zweiten Reihe erreicht hatten.  +,